DE672983C

DE672983C - Verfahren zum Tiefpraegen von Leder

Info

Publication number: DE672983C
Application number: DEE50478D
Authority: DE
Inventors: Dr Frank English
Original assignee: J H Epstein A G; FRANK ENGLISH DR
Current assignee: J H Epstein A G; FRANK ENGLISH DR
Priority date: 1937-11-30
Filing date: 1937-11-30
Publication date: 1939-03-13

Description

Verfahren zum Tiefprägen von Leder Es ist bekannt, Leder durch Prägen, Pressen, Knautschen, Raffen u. dgl. eine künstliche Oberfläche zu erteilen. Das vorliegende Verfahren bezieht sich auf eine neuartige Vereinigung von Raffung und Prägung, welche die Herstellung neuartiger, seither nicht erzielbarer Lederoberflächen ermöglicht. Dem Prägen von Leder war nämlich seither in Bezug auf den Höhenunterschied zwischen der Rille und der Kuppe eine Grenze gesetzt durch die natürliche Nachgiebigkeit des Ledermaterials. Wurde diese Höhendifferenz zu groß, so gab das Leder nicht mehr nach und wurde bei der Prägung beschädigt, d. h. also, an den höchsten Stellen eingeschnitten.
Es wurde nun gefunden, daß Prägungen von beliebiger Höhe hergestellt werden können, wenn man das Leder vorher durch eine geeignete Raffung zusammendrängt. Diese Raffung kann sowohl in einer als auch in zwei Richtungen erfolgen, so daß auf alle Fälle genügend Ledermaterial vorhanden ist, daß es bei dein Prägevorgang die Formen der Prägevorlage voll ausfüllen kann.
Die Raffung wird mit an sich bekannten Plisseemaschinen, die Prägung mit an sich bekannten Prägemaschinen hergestellt, wobei es einerlei ist, ob Prägeplatten oder Prägewalzen zur Anwendung kommen.
Es ist zwar bereits bekannt, Leder zunächst zu knautschen und dann zu prägen. Dieses Verfahren ist jedoch insofern von dem Gegenstand der Erfindung prinzipiell verschieden, als beim Knautschen mit darauffolgendem Prägen eine auf diesen beidenVorgängen aufgebaute Musterwirkung hervorgerufen wird, während beim Erfindungsgegenstand das Raffen nur dazu dient, genügend Ledervorrat für die unverhältnismäßig starke Formveränderung zu schaffen, die beim Tiefprägen in Frage kommt und die Musterwirkung ausschließlich auf der Tiefprägung beruht.
Es ist selbstverständlich, daß bei der Ausübung des Erfindungsgegenstandes, also beim Raffen wie auch beim.Tiefprägen, sämtliche Umstände beobachtet werden müssen, die bei diesen Vorgängen auch sonst von Wichtigkeit sind, insbesondere der Feuchtigkeitsgehalt des Leders, die Temperatur der Arbeitswerkzeuge, die Art der Matrize mit evtl. Aussparung der Materialstärke sowie die Art und Dauer der Druckeinwirkung beim Tiefprägen.

Claims

PATRNT ANSPRUCH Verfahren zum Tiefprägen von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder vor dem Pressen durch Raffen o. dgl. zusammengedrängt wird; um genügend Ledervorrat für die unverhältnismäßig starke Formveränderung zu schaffen.