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Als Vorhangschloß ausgebildetes Malschloß Die Erfindung bezieht sich
auf ein als Vorhangschloß ausgebildetes Malschloß, bei dem die auf einer sich quer
durch das Gehäuse erstreckenden Achse hintereinander sitzenden Zuhaltungsscheiben
durch am Umschweif angeordnete Drucktasten, von -einem Anschlag ausgehend, einstellbar
sind.
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Bei einem bekannten Malschloß, bei dem die Zuhaltungsscheiben, von
der durch einen Anschlag festgelegten Nullstellung ausgehend, eingestellt werden,
besteht der Anschlag aus einer durch eine Feder in wirksamer Stellung gehaltenen
Klinke. Der Anschlag kann bei einem Drehsinn der Zuhaltungsscheiben dem an der Scheibe
vorgesehenen Gegenanschlag ausweichen, ist aber nicht willkürlich ausrückbar. Bei
dieser Einrichtung geschieht die Einstellung der beliebig in beiden Richtungen drehbaren
Zuhaltungsscheiben durch Drehgriffe, die auf den nach außen geführten Enden von
Wellen sitzen, die im Innern des Schlosses durch Vorgelegräder mit den Zuhaltungsscheiben
verbunden sind. Die Zuhaltungsscheiben sind dabei nebeneinander auf getrennten Achsen
angeordnet, was eine große Raumbeanspruchung bedingt, so. daß diese bekannte Einrichtung
für Vorhangschlösser nicht geeignet ist. Ferner muß dabei für jede Zuhaltungsscheibe
ein eigener Anschlag vorhanden sein. Bei einem anderen bekannten Malschloß mit Anschlag
zur Festlegung der Nullstellung der Zuhaltungsscheiben besteht ein für alle Scheiben
gemeinsamer Anschlag aus einem am Schloßgehäuse fest angebrachten Stift. Dabei geschieht
das Drehen der Zuhaltungsscheiben in die Freigabestellung einerseits und in die
Nullstellung anderseits in entgegengesetzten Richtungen und durch verschiedene Mittel,
nämlich die Einstellung in die Freigabestellung durch am Umschweif des Schloßgehäuses
angeordnete Drucktasten mit Schaltklinken und die Drehung in die Nullstellung durch
einen Drehgriff, dessen Welle im Innern des Schlosses einen Mitnehmer trägt, der
bei seiner Drehung sämtliche Zuhaltungsscheiben nacheinander in die Nullstellung
mitnimmt. Bei diesem Schloß können zwar die Zuhaltungsscheiben hintereinander auf
einer gemeinsamen Achse angeordnet werden. Es besteht aber dadurch, daß das Drehen
der Scheiben in die Nullstellung einerseits und in die Freigabestellung anderseits
durch getrennte Mittel erfolgt und deshalb mit der Schaltung durch die Drucktasten
erst von der Nullstellung der Zuhaltungsscheiben ab begonnen wird, ein schwerer
Nachteil, der darin liegt, daß die für das Drehen der Zuhaltungsscheiben in dieFreigabestellungerforderlichen
Schaltungen beim Bedienen des Schlosses von
in der Nähe stehenden
Personen mitgezählt werden können, so daß diese Personen unbefugterweise von der
für das Öffnen des Schlosses erforderlichen Zahl von Schaltungen, der sogenannten
Schlüsselzahl, Kenntnis erhalten können. Außerdem muß an der Vorderseite des Schlosses
ein Drehgriff angeordnet werden, was bei Vorhangschlössern unerwünscht ist, weil
dadurch die Gesamtdicke des Schlosses vergrößert wird.
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Bei einer anderen Ausführung eines Malschlosses mit einem für sämtliche
Zuhaltungsscheiben gemeinsamen festen Anschlag geschieht die Drehung der Zuhaltungsscheiben
in die Nullstellung durch Federn, die bei der Drehung der Scheiben in die Freigabestellung
aufgezogen werden: Die Zuhaltungsscheiben werden dabei während ihrer Einstellung
durch Bremsen festgehalten, die bei jeder Schaltung der Scheiben in Abhängigkeit
von der Bedienung der Schalttasten vorübergehend gelüftet werden müssen. Für die
Bremsen ist außerdem eine Druckknopfsteuerung vorgesehen, um bei einer etwa vorgekommenen
falschen Einstellung eine Rücl@clrehüng in die Nullstellung herbeizuführen. Ferner
sind die Bremsen in Abhängigkeit von der Verschiebevorrichtung des Riegels aüslösbar,
und zwar derart, daß beim Vorschieben des Riegels die Bremsen gelöst und die Zuhaltungsscheiben
durch ihre Federn in die Nullstellung gedreht werden. Die Zühaltungsscheiben befinden
sich demzufolge bei vorgeschobenem Riegel stets sämtlich in der Nullstellung, so
daß auch hier ähnlich wie bei dem vorerwähnten Malschloß die Drucktasten ausschließlich
dazu dienen, die Zuhaltungsscheiben von der Nullstellung aus in die Freigabestellung
zu drehen. Es besteht deshalb auch hier der Nachteil, daß die zur Einstellung der
Zuhaltungen erforderlichen Schaltungen beirr Bedienen des Schlosses von in der Nähe
stehenden Personen mitgezählt werden können, so däß die Schlüsselzahl zum öffnen
des Schlosses leicht zur Kenntnis unbefugter Personen gelangen kann. Weiterhin ist
die Einrichtung wegen der Anordnung von besonderen Bremsen für die Zuhaltungsscheiben,
die einerseits je durch die zugehörigen Drucktasten, anderseits durch besondere
Druckknöpfe und durch die Verschiebevorrichtung des Schloßriegels auslösbar sind,
verhältnismäßig verwickelt und kostspielig.
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Demgegenüber besteht das Neue am Erfindungsgegenstand im wesentlichen
darin, daß der zur Festlegung der Nullstellung dienende Anschlag durch eine ähnlich
wie die zur Einstellung der Zuhaltungsscheiben dienenden Drucktasten am Umschweif
angeordnete weitere Taste ausrückbar ist. Bei dieser neuen Einrichtung sind besondere,
von den Drucktasten getrennte Mittel zum Drehen der Zu-Haltungsscheiben in die Nullstellung
nicht mehr erforderlich, vielmehr geschieht das Drehen einer jeden Scheibe in die
Nullstellung mittels der zugehörigen Drucktaste. Ist die Nullstellung erreicht,
was sich durch die Hemmung der Drucktaste bemerkbar macht, dann wird bei der nächsten
Schaltung gleichzeitig die Taste des Anschlages bedient und dieser damit ausgerückt,
so daß man sofort weiterschalten und die Zuhältungsscheibe in die Freigabestellung
bringen kann. Wie ersichtlich, findet beim neuen Schloß die Einstellung der Zuhältungsscheiben
ausschließlich durch Schalten mittels der Drucktasten statt. Die Gesamtzahl der
Schaltungen ist dabei bei jeder Zuhaltungsscheibe größer als die Zahl der zwischen
der Nullstellung und der Freigabestellung liegenden Schaltungen. Die Gesamtschaltungszahl
unterliegt zugleich ständigen Änderungen dadurch, daß man beim Verriegeln des Schlosses
die Zuhaitungsscheiben um ganz unregelmäßige Beträge aus der Freigabestellung herausdreht.
Es finden demzufolge auch beim Öffnen des Schlosses stets ganz unregelmäßig Schaltungen
statt, von denen nur ein Teil abzuzählen ist. Infolgedessen ist es nicht möglich,
daß beim Bedienen des Schlosses die Schlüsselzahl von Unbefugten durch Mitzählen
der Schaltungen ermittelt wird. Gleichzeitig ist auch das öffnen des Schlosses durch
Ausprobieren der verschiedenen Stellungen derZuhaltungsscheiben wesentlich erschwert,
zumal der Unkundige nicht weiß, welche Bedeutung die zum Ausrücken des Anschlages
dienende Taste hat und wann sie zu bedienen ist. Die neue Einrichtung gemäß der
Erfindung hat weiterhin den Vorteil großer Einfachheit, da weder eine besondere
Welle mit Drehknopf und Mitnehmer, noch eine Mehrzahl von Bremsen mit mehreren verschiedenen
Auslösevorrichtungen notwendig sind, sondern nur eine einfache Drucktaste. Ferner
wird durch die neue Einrichtung die Raumbeanspruchung des Schlosses nicht merklich
vergrößert. Die zum Auslösen des Anschlages dienende Drucktaste kann auf der den
Einstelltasten gegenüberliegenden Seite des Schloßumschweifes, nämlich bei der üblichen
Anordnung der Einstelltasten unten am Umschweif, oben zwischen den beiden Schenkeln
des Schloßbügels angeordnet werden. Der durch die zusätzliche Taste gesteuerte Anschlag
kann an einem an einer Gehäusezwischenwand geführten flachen und deshalb wenig auftragenden
Schieber sitzen, der mit der Drucktaste verbunden ist. Zweckmäßig sind auch die
Einstelltasten an flachen Schiebern angebracht, die ebenfalls an der Gehäusezwischenwand
geführt sind. Dabei ist es möglich, sämtliche Einstelltasten an der Unterseite des
Gehäuseumschweifes in ein
und derselben Ebene, nämlich etwa in der
Mittelebene des Schloßgehäuses, nebeireinander anzuordnen.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dabei zeigen Fig. i eine Vorderansicht des Vorhangschlosses, Fig. 2
eine Vorderansicht bei abgenommener Außendecke, Fig.3 eine Vorderansicht, bei der
die Außendecke, eine Zwischendecke und die vor dieser angeordneten Teile entfernt
sind, so daß die erste Zuhaltungsscheibe sowie dahinter angeordnete Teile sichtbar
sind, Fig. 4. und 5 gleiche Ansichten wie Fig.3, jedoch bei anderen Stellungen der
Teile. Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie Fig. 3, wobei jedoch die vordere Zuhaltungsscheibe
ebenfalls entfernt ist, Fig.7 eine Vorderansicht, wobei alle vor der letzten Zuhaltungsscheibe
liegenden Teile entfernt sind, so daß diese Scheibe und die dahinter angeordneten
Teile sichtbar sind, Fig. 8 eine Ansicht von der Rückseite bei entferntem Außenboden,
Fig. 9 einen senkrechten Querschnitt nach der mittleren Linie 9-9 in Fig. i und
Fig. io einen senkrechten Schnitt nach der seitlichen Linie io-io in Fig. i.
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In Fig. 9 ist die Dicke des Schlosses unnatürlich groß dargestellt,
um die Zuhaltungsscheiben, Schalträdchen und Zwischenbleche deutlicher zeigen zu
können. Fig. io zeigt die richtige Schloßdicke.
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Das Gehäuse des Vorhangschlosses besteht aus einem Umschweif i i,
zwei durch dessen Ränder gehaltenen kappenfärmigen Außenwänden, und zwar einem Boden
12 und einer Decke 13 sowie zwei Zwischenwänden, nämlich einem Zwischenboden 14.
und einer Zwischendecke 15. Die Wände sind sämtlich an inneren Schultern des Umschweifes
i i abgestützt und dadurch in der vorgeschriebenen Stellung gesichert. Der Zwischenboden
14. trägt einige Stehstifte zur Lagerung von drehbaren Teilen und zur Sicherung
von unverschiebbaren Zwischenblechen.
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Das Schloß weist einen ausschiebbaren und dann um die Achse des längeren
Bügelschenkels drehbaren Schloßbügel 16 auf, der in der Schließstellung auch mit
dein kürzeren Schenkel in das Schloßgehäuse eingreift. Der Schloßbügel steht unter
Wirkung einer Auswerffeder 17 (Fig. 2 und 9), die im Zwischenraum -zwischen der
äußeren Decke 13 und der Zwischendecke 15 auf einem Stehstift sitzt und mit ihrem
abgebogenen und durch einen Schlitz der Zwischendecke hindurchgreifenden freien
Ende gegen das untere Ende des langen Bügelschenkels 16t drückt. Zur Verriegelung
des Bügels in der Schließstellung ist ein an der Außenseite der Zwischendecke 1,5
geführter, aus einer Blechplatte bestehender Riegel 18 (Fig. 2 und 9) angeordnet,
der durch eine Feder 17a selbsttätig vorgeschlossen wird. Diese Feder kann mit der
Auswerffeder 17 des Schloßbügels zu einer gemeinsamen zweischenkligen Feder 17,
17a vereinigt sein, wie dies im Beispiel gezeigt ist. Der Riegel 18 weist an seinem
rechten Ende einen nach hinten gebogenen und durch einen Schlitz der Zwischendecke
15 hindurchgreifenden Lappen 1811 auf, der als Schließnase dient und mit einem bekannten
seitlichen Ausschnitt i9 des langen Schenkels des Schloßbügels 16 zusammenwirkt.
Er ist ferner an einem linken Ende mit einem zweiten nach hinten umgebogenen und
durch einen Schlitz der Zwischendecke 15 hindurchtretenden Lappen 18b versehen,
der als Zuhaltungsstift dient. Der Riegel 18 kann entgegen seiner Vorschubfeder
durch eine Handhabe 2o zurückgeschoben werden, die außen an der Schloßdecke 13 waagerecht
verschiebbar angeordnet und in einem Schlitz der letzteren unverlierbar geführt
ist. Ein im Riegel eingenieteter Stift 21 greift in eine rückwärtige Bohrung der
Handhabe 2o ein, wodurch Riegel und Handhabe zwangsläufig miteinander gekuppelt
sind (Fig. 9).
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Zur Sperrung des Riegels 18 in vorgeschobenem Zustand sind drei mit
dem Sperrstift ,Sb zusammenwirkende gleichachsige Zuhaltungsscheiben 22,
23, 2.4 vorgesehen, die im Zwischenraum der beiden Wände i4, i 5 hintereinander
auf einer durch einen mittleren Stehstift des Zwischenbodens 14. gebildeten festen
Achse25 drehbar angeordnet sind. Jede Zuhaltungsscheibeweist einen kleinen radialen
Schlitz 26 auf, der dann, wenn er auf den Zuhdltungsstift 18b des Riegels eingestellt
(Fig: 5) ist, dessen Verschiebung im öffnungssinne gestattet. Haben die Scheiben
22 bis 2.11. eine andere Stellung (Fig. 3 und- 7), dann stößt der Stift i8b gegen
den Scheibenumfang, wodurch die Öffnungsbewegung des Riegels 18 unmöglich ist. jeder
Zuhaltungsscheibe22 bis 24. ist ein zu ihrer Einstellung dienendes Schalträdchen
28, 2g, 3o zugeordnet, das hinter der zugehörigen Scheibe liegt. Die Schalträdchen
sind finit den Zuhaltungsscheiben starr gekuppelt, und zwar je durch einen am Rädchen
exzentrisch angeordneten Stift 31, der in ein dazu passendes exzentrisches Loch
der Zuhaltungsscheibe eingreift. Die hintere Zuhaltungsscheibe 24 ist vorn Schalträdchen
29 der mittleren Scheibe 23 durch eine dünne Blechplatte 33 getrennt, die finit
einem Loch über einen Stehstift gestreift und dadurch gegen Drehung gesichert ist.
Eine ebensolche Blechplatte 32 ist zwischen der mittleren Zuhaltungsscheibe
23 und dem Rädchen 28 der
vorderen Scheibe 22 eingeschaltet.
Die dünnen Zwischenbleche 32 und 33 weisen selbstverständlich Schlitze zum Durchtritt
des Zuhaltungsstiftes 18b des Riegels 18 auf. Für den Antrieb eines jeden Schalträdchens
28, 29, 30 ist eine kleine, unter Wirkung einer sie mit den Schaltzähnen in Eingriff
haltenden Feder stehende Schaltklinke 3.4, 35, 36 vorgesehen. Die drei Schaltklinken
lagern an Stehstiften von drei an der Vorderseite des Zwischen-Bodens 14 nebeneinander
angeordneten, senkrecht geführten fachen Schiebern 38, 39, 40. Jeder dieser Schieber
ist mit einer kurzen, als Druckknopf dienenden Stange 42, 43, 44 versehen; die durch
ein Loch des Gehäuseumschweifes i i nach unten aus dem Schloßgehäuse heraustritt.
Durch Druck auf diese Stangen können die Schieber aufwärts bewegt und damit die
Klinken 34, 35, 36 im Schaltsinne bewegt werden. Die Rückwärtsbewegung der Schieber
geschieht mit Hilfe von Federn 46, 47, 48, die auf der Rückseite des Zwischenbodens
14 angeordnet sind. Die an Stehstiften dieses Bodens gehaltenen Federn wirken auf
kleine Stifte 38a, 39a, q.oa der Schieber .ein, die durch senkrechte Schlitze des
Zwischenbodens nach hinten treten (Fig. 8). Die beiden Klinken 3q., 35 für die Schalträdchen
28, 29 der ersten und zweiten Zuhaltungsscheibe 22, 23 greifen auf der rechten Seite
der senkrechten Achsebene an den Rädchen an. Die beiden Zuhaltungsscheiben 22, 23
-werden deshalb entgegen dem Uhrzeiger geschaltet. Die Klinke 36 des Rädchens 3o
der letzten Zuhaltungsscheibe 24 greift dagegen links von der genannten Achsebene
am Rädchen an, und es wird deshalb die letzte Scheibe 24 im Uhrzeigersinne geschaltet.
Jedem Schalträdchen 28, 29, 30 ist eine unter Federwirkung stehende Sperrklinke
49 zugeordnet, die das Rädchen samt Zuhaltungsscheibe in der jeweiligen Stellung
festhält.
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Die Einstellung der Zuhaltungsscheiben 22, 23; 24 in die den
Riegel 18 freigebende Stellung erfolgt dadurch, daß die Schalträdchen 28;
29, 3o und mit ihnen die Zuhaltungsscheiben von einer Grund- oder Nullstellung aus
je um eine bestimmte Zahl von Zahnteilungen geschaltet werden. Die Zahl der Teilungen
oder Schaltungen hängt davon ab> um wieviel Zahnteilungen am Schalträdchen die Ausschnitte
26 der Zuhaltungsscheiben in der Schaltrichtung, gesehen von der Nullstellung, entfernt
sind. Im Beispiel ist angenommen, daß die vordere Zuhaltungsscheibe von Null aus
um elf, die mittlere um fünf und die hintere um acht Teilungen geschaltet werden
muß. Um dies zu ermöglichen, muß die Nullstellung der Zuhaltungsscheiben für die
das Schloß bedienende Person eifühlbar sein. Zu diesem Zwecke ist jede Zuhaltungsscheibe
22, 23,24 an ihrem Rande mit einer Anschlagnase 50 versehen, die dann; wenn
die Scheibe ihre Nullstellung erreicht, an einen starren, aber ausrückbaren Gegenanschlag
stößt. Der Gegenanschlag besteht aus einem unterhalb der Zuhaltungsscheiben angeordneten
fachen Stift 51, der an einem vierten, vor den drei Schiebern 38, 39, 4o am Zwischenböden
14 senkrecht geführten Schieber 52 sitzt. Dieser Schieber steht unter Wirkung einer
ihn aufwärts in seine der wirksamen Stellung des Anschlagstiftes 51 eiltsprechenden
Ruhestellung drückenden Feder 46a. Diese Feder ist durch den Gegenschenkel einer
der Federn der Schaltschieber 38 bis 40, nämlich der Feder 46, gebildet, die mit
ihrem Schenkel 46a gegen einen durch den Zwischen-Boden 14 hindurchtretenden Stift
52a des Schiebers 52 drückt (Fig. 8). Zum Ausrücken des Anschlagstiftes 51 muß der
Schieber abwärts bewegt werden, zu welchem Zwecke an seinem oberen Ende eine kurze
Stange oder ein Druckknopf 53 befestigt ist, der oben zwischen den beiden Schenkeln
des Schloßbügels 16 durch ein Loch dei Umschweifes ii nach außen tritt.
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Die Bedienungs- und Arbeitsweise des beschriebenen Schlosses ist folgende:
Es sei angenommen, daß der Schloßbügel 16 eingeschoben und verriegelt ist und daß
der Riegel 18 durch die drei Zuhaltungsscheiben 2z bis 24 gesperrt ist. Um das Schloß
öffnen zu können; werden zunächst alle drei Zuhaltungsscheiben durch Bedienen der
Druckknöpfe 42, 43,q.4 in die Nullstellung geschaltet, in der ihre Nasen 5o am Anschlagstift
51 anschlagen. Alsdann wird durch Druck auf den Knopf 53 der Anschlagstift 51 vorübergehend
ausgerückt und nun eine der Zuhaltungsscheiben, z: B. die erste, 22, durch Druck
auf den Knopf 42 weitergeschaltet. Bei diesem Weiterschälten werden die Schaltungen
gezählt, bis die für die Zühaltungsscheibe ä? vorgeschriebene Zahl, nämlich im Beispiel
ii; erreicht ist. Derselbe Vorgang wiederholt sich dann bei den beiden anderen Zuhaltungsscheiben
23 und 24. Es wird jedesmal nach Ausrücken des Stiftes 51 unter Abzählen der Schaltungen
.weitergeschaltet, und zwar bei der mittleren Scheibe 23 bis zur Erreichung der
Zähl 5, bei der letzten Scheibe bis zur Erreichung der Zahl B. Dann sind alle drei
Zuhaltungsscheiben 22, 23, 24 eingeordnet, so daß der Riegel 18 zur Freigabe des
Schloß-Bügels 16 verschoben werden kann. Geschieht dies, dann springt der Bügel
heraus, und das Schloß ist offen. Zum Schließen wird der Schloßbügel 16 wieder in
das Gehäuse zurückgedrückt, und es werden dann durch beliebig häufiges Drücken auf
die Knöpfe 42 bis 44 die Zuhaltungsscheiben 22 bis 24 wahllos
verstellt,
so daß sie den Riegel 18 wieder sperren. Natürlich kann man abweichend von der vorstehenden
Schilderung auch so verfahren, daß man nicht sämtliche Zuhaltungsscheiben 22, 23,
2¢ unmittelbar nacheinander in die Nullstellung bringt, sondern sogleich nach Einstellung
einer Scheibe in die Nullstellung deren Weiterschaltung in die Freigabestellung
vornimmt. Ferner kann man die Einstellung der Zuhaltungsscheiben in willkürlicher
Reihenfolge vornehmen, also beliebig mit dem linken, dem rechten oder dem mittleren
Druckknopf beginnen. Beim Verschließen brauchen nicht notwendig sämtliche drei Zuhaltungsscheiben
22, 23,24 verdreht zu werden, sondern man kann, z. B. wenn das Schloß nach kurzer
Zeit wieder geöffnet werden soll, auch nur zwei oder sogar nur eine Zuhaltungsscheibe
verstellen, so daß das Öffnen nachher schneller vor sich geht.
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Wie ersichtlich, ist durch die neue Einrichtung die Einstellung der
Zuhaltungsscheiben vereinfacht und erleichtert. Dadurch nämlich, daß die Zuhaltungsscheiben
in der Grund-oder Nullstellung durch den Anschlagstift 51 starr festgehalten werden,
ist die Nullstellung, von der aus die vorzunehmenden Schaltungen gewählt werden
müssen, mit Sicherheit feststellbar. Gefühlstäuschungen, wie sie bei solchen Schlössern
vorkommen können, wo in der Nullstellung lediglich eine kleine Bremsung stattfindet,
sind ausgeschlossen. Trotzdem die Nullstellungen mit Sicherheit feststellbar sind,
ist ein Öffnen durch Unbefugte, die die Kombinationszahl nicht kennen, unmöglich.
Denn einerseits erfordert die Durchprobierung der überaus großen Zahl von möglichen
Stellungskombinationen der drei Zuhaltungsscheiben 22 bis 24 unmäßig viel Zeit,
anderseits läßt sich die Freigabestellung der Zuhaltungsscheiben nicht erfühlen;
denn wenn tatsächlich eine oder gar zwei Zuhaltungsscheiben in der Freigabestellung
sind, dann verhindern die zweite und dritte oder die vierte Zuhaltungsscheibe immer
noch die Riegelverschiebung, so daß man nicht fühlen kann, ob und welche Scheiben
richtig eingestellt sind. Dazu kommt, daß derjenige, der mit der Bedienungsweise
des Schlosses nicht vertraut ist, überhaupt nicht weiß und auch nicht ohne weiteres
feststellen kann, wie die verschiedenen Druckknöpfe zu bedienen sind und insbesondere
welche Bewandtnis es mit dem oberen Druckknopf 53 hat.
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Durch Veränderung der Stellung der Freigabeausschnitte 26 zu den die
Nullstellung bestimmenden Nasen 5o kann die für das Offnen des Schlosses erforderliche
Zahlenkombination in weiten Grenzen geändert werden. So sind bei der gezeichneten
Zahl von 1d: Zähnen atn Schalträdchen bei jeder Zuhaltungsscheibe 13 verschiedene
Schließungen möglich, da die Ausschnitte an 13 verschiedenen Stellen angebracht
werden können. Damit für die verschiedenen Schließungen keine unterschiedlichen
Zuhaltungsscheiben notwendig sind, könnte die Einrichtung so gewählt sein, daß die
die Drehung in die Nullstellung begrenzenden Nasen 50 etwa in Form von Fingern
an den Schalträdchen 28, 29, 30 vorgesehen sind und die am Rande lediglich
einen Ausschnitt 49 aufweisenden Zuhaltungsscheiben mit den Schalträdchen in einer
der verschiedenen Zahl von Schließungen entsprechenden Drehstellungen kuppelbar
sind. Zu diesem Zwecke brauchen für den Eingriff des Kupplungsstiftes 3 i der Schalträdchen
an den Zuhaltungsscheiben lediglich je eine Reihe von auf einem Kreise angeordneten
kleinen Löchern vorgesehen zu sein.
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Für die Führung des inneren Endes des langen Schenkels 16a des Schloßbügels
16 ist am Zwischenboden 1d. ein Blechwinkel 54 befestigt, dessen unterer waagerechter
Schenkel ein Führungsloch für den Bügel enthält. Da im Innern des Schlosses kein
freier Raum vorhanden ist, der es gestattet, den Schloßbügel mit dem kurzen Schenkel
voran von innen her durch seine Führungslöcher im Blechwinkel 54 und im Umschweif
i i einzuführen, so ist es nicht möglich, die Auswärtsbewegung des Bügels 16 in
der sonst üblichen Weise durch einen Anschlag, z. B. einen Bund, am inneren Ende
des langen Bügelschenkels i6a zu bewirken. Es wird deshalb für diesen Zweck eine
Einrichtung vorgesehen, die es gestattet, den Schloßbügel mit seinem langen Schenkel
16a voran von außen her in seine Führung einzufädeln und dann durch Anbringung der
Zwischendecke 15 in den vorgeschriebenen Bewegungsgrenzen zu halten, und
zwar weist der lange Bügelschenkel 16a an seiner Vorderseite eine in gleicher Höhe
mit der Aussparung i9 für den Eingriff der Riegelnase i 8a liegende niedrige Aussparung
5 5 auf, in die. ein durch einen nach hinten gebogenen Lappen der Zwischendecke
gebildeter Anschlag 56 eingreift (Fig. io). Dieser schlägt bei der Auswärtsbewegung
des Bügels an die Unterkante des Ausschnittes 55 an. Durch den Anschlag 56 wird
die Drehung des ausgeschobenen Bügels nicht verhindert, da der Anschlag bei der
Drehung des Schloßbügels um die Achse des langen Schenkels in den für die Schließnase
des Riegels vorgesehenen Ausschnitt i9 eintreten kann, dessen Unterkante mit der
Unterkante des Ausschnittes 55 auf gleicher Höhe liegt. Die Einwärtsbewegung des
Schloßbügels 16 wird durch einen mit dem Ende des langen Bügelschenkels zusammenwirkenden
Stehstift 57 des Zwischenbodens 1d. begrenzt.