DE672817C - Kettenstichnaehmaschine mit seitlich ausschwingender, fadenfuehrender Nadel - Google Patents

Kettenstichnaehmaschine mit seitlich ausschwingender, fadenfuehrender Nadel

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DE672817C
DE672817C DES122437D DES0122437D DE672817C DE 672817 C DE672817 C DE 672817C DE S122437 D DES122437 D DE S122437D DE S0122437 D DES0122437 D DE S0122437D DE 672817 C DE672817 C DE 672817C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B3/00Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing
    • D05B3/02Sewing apparatus or machines with mechanism for lateral movement of the needle or the work or both for making ornamental pattern seams, for sewing buttonholes, for reinforcing openings, or for fastening articles, e.g. buttons, by sewing with mechanisms for needle-bar movement
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B73/00Casings
    • D05B73/04Lower casings
    • D05B73/12Slides; Needle plates

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Kettenstichnähmaschine mit seitlich ausschwingender, fadenführender Nadel Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenstichnähmaschine mit einer in senkrechter Richtung auf und ab gehenden und seitlich ausschwingenden fadenführenden Nadel, die eine im wesentlichen gleichbleibende schleifendarbietende Lage hat, und mit einem umlaufenden Greifer.
  • Gemäß der Erfindung hat der Greifer, der in an sich bekannter Weise eine schleifenerfassende Spitze und einen schleifenzurückhaltenden Flügel aufweist, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie die von der Nadel dargebotenen Fadenschleifen verketten, eine ortsfeste Umdrehungsbahn um eine waagerechte Achse in einer Ebene quer zu den seitlichen Bewegungen der Nadel.
  • Wenn auch die Erfindung für eine Kettenstichnähmaschine mit einer einzelnen Nadel anwendbar ist, ist in der folgenden Beschreibung eine Bauart erläutert, bei der die Maschine zwei Nadeln hat, von denen jede mit einem umlaufenden Greifer zusammenarbeitet.
  • Eine Einnadelkettenstichnähmaschine kann ohne die Benutzung eines Vorstechers zum Nähen von Stoffen, wie beispielsweise für Mieder oder andere Arbeitsstücke, die eine ausreichende Elastizität haben, mittels Zickzackstiche benutzt werden, so daß die Nadel bewegt werden kann, während sie sich in dem Arbeitsstück befindet.
  • Die bevorzugte Bauart ist jedoch zur Herstellung von Hohlsaumarbeiten bestimmt und benutzt einen Vorstecher, welcher zwischen einem Nadelpaar angeordnet ist.
  • Bei einer bekannten Bauart einer Kettenstichnähmaschine, die eine senkrecht auf und ab gehende und seitlich ausschwingende Nadel sowie einen Kettenstichgreifer verwendet, welcher um eine waagerechte Achse parallel zur Richtung der seitlichen Bewegungen der Nadel drehbar ist, dreht sich der Greifer nicht in einer einzigen Ebene; vielmehr wird der Greiferwelle eine Längsbewegung erteilt, um sich den verschiedenen Stellungen der Nadel anzupassen.
  • Die Notwendigkeit, der Greiferwelle derartige Längsbewegungen zu erteilen, wird mit der Maschine gemäß der Erfindung vermieden, bei der die Nadel eine im wesentlichen gleichbleibende schleifendarbietende Lage hat.
  • In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist Fig. r eine vordere Seitenansicht einer Einfadenkettenstichhohlsaumnähmaschine gemäß der Erfindung, wobei die Grundplatte teilweise im Schnitt dargestellt ist, Fig. z eine Draufsicht von unten auf die Hohlsaumnähmaschine, Fig.3 ein in vergrößertem Maßstabe gezeichneter OOuerschnitt durch die Maschinengrundplatte nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. 4 eine Einzelansicht der Vorschublüftungsantriebsvorrichtung, F ig. 5 ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschinengrundplatte sowie durch die in der Stichplatte vorgesehenen Stichlöcher, wobei die Greifer sich in ihrer schleifenerfassenden Lage befinden, Fig. 6 eine Draufsicht und veranschaulicht die Antriebsvorrichtung für den Greifer und den -Nadelschutz in einer der Fig. 5 entsprechenden Lage, Fig. 7 eine in vergrößertem Maßstäbe gezeichnete Einzelansicht, teilweise im Schnitt, der Hilfsspannungsvorrichtung für den lockeren Nadelfaden, Fig. 8 eine Einzelansicht und veranschaulicht die Lage der durch den Greifer hinter der Nadel zurückgehaltenen Fadenschleife während der zweiten Durchdringung des Vorstecherloches durch die Nadel, Fig. 9 die \ adelfadenabziehvorrichtung in einem Querschnitt durch den Maschinenarm nach der Linie 9-9 der Fig. i, Fig. io ein senkrechter Schnitt durch den Maschinenarm nach der Linie io-io der Fig. i und veranschaulicht die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung in der freigegebenen Lage, Fig. i i ein waagerechter Schnitt durch die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung in der geschlossenen Lage, Fig. 12 eine Draufsicht auf d::e Stichplatte und Fig. 13 ein Längsschnitt durch die Stichplatte nach der Linie 13-13 der Fig. 12.
  • Die Antriebsvorrichtung für die Nadel und den Stoffschieber der vorliegenden Hohlsaumnähmaschine entspricht im wesentlichen denjenigen nach den deutschen Patentschriften 57376 und 61:a, oho. Es ist jedoch zu bemerken, daß die vorliegende Neuerung nicht auf Einzelheiten der Bauart der Nadel- und Stoffschiebei-antriebsvorrichtung beschränkt ist, welche in den obenerwähnten Patentschriften erläutert ist.
  • Wie in den Zeichnungen dargestellt, hat die Hohlsauinnähmaschine den üblichen Rahmen, welcher eine Stoffplatte i aufweist, von der der hohle Ständer 2 des überhängenden Maschinenarmes 3 emporragt, welcher in den Kopf 4 ausläuft.
  • In Lagern des Armes 3 ist die umlaufende Maschinenantriebswelle 5 gelagert, die an dem einen Ende die Schnurscheibe 6 und an ihrem anderen eine Kurbelscheibe 7 trägt. Die Kurbelscheibe 7 ist durch einen Lenker 8 mit der Nadelstange 9 verbunden, die in Lagern des Kopfes .4 auf und ab bewegbar ist. Die Nadelstange 9 trägt an ihrem unteren Ende eine Platte i o, auf der ein Paar von Nadelträgern 11, 12 vorgesehen ist, die gegeneinander einstellbar sind. Von den Nadelträgern werden die 'adeln 13, 1.4 und desgleichen aufrecht stehende Führungsstangen (-ladelstengel) 15, 16 getragen, die sich mit der Nadelstange auf und ab bewegen.
  • Die Führungsstange 15 geht durch einen in der Querrichtung durchbohrten Gelenkzapfen 17 hindurch, welcher in einer Lagernabe an dem freien Ende eines Kurbelarmes i8 gelagert ist, der von einer waagerecht liegenden Schwingwelle i9 getragen wird, die in dein Maschinenkopf d. gelagert ist. Die Führungsstange 16 geht in gleicher Weise durch einen durchbohrten Gelenkzapfen 2o hindurch, der in einem Kurbelarm 2i einer Schwingwelle 22 gelagert ist, die im wesentlichen parallel zti der Schwingwelle i9 verläuft und gleichfalls in dem Kopf q. gelagert ist. Die Schwingwellen i9 und 22 sind wirksam mit Lenkstangen 23, 24 verbunden, die ihre längs gerichteten Bewegungen von einer umlaufenden Steuerscheibe 25 ableiten, welche zwecks Ausführung einer Umdrehung mit einem Stirnrad 25' verbunden ist, das von der Maschinenantriebswelle 5 angetrieben wird und für drei Umdrehungen der Maschinenantriebswelle einmal umläuft.
  • Die Maschine hat die übliche Vorstechervorrichtung, welche einen Hauptvorstecher und -formen 26 aufweist, welcher von der Vorstecherstange getragen wird, die in dein Maschinenarmkopf q. auf und ab bewegbar ist. Die Vorstecherstangewind durch die üblichen Verbindungen mit einer waagerecht angeordneten Schwingwelle 28 bewegt, die in Lagern auf der Hinterseite des Maschinenarmes 3 gelagert ist. Auf der Schwingwelle 28 ist ein Kurbelarm 29 (Fig. 9) festgeklemmt, der gelenkig mit dem einen Ende einer Lenkstange 30 verbunden ist, deren anderes Ende einen Bügel aufweist, der ein Exzenter 31 auf der Maschinenantriebswelle 5 umfaßt. Der übliche Hilfsvorstecher 32 ist vorzugsweise auf der Platte io angebracht, so daß er vor dein Hauptvorstecher 26 liegt; letzterer ist auf seinen beiden Seiten mit Nuten zwecks Aufnahme der Nadeln bei deren Aufundabbewegungen in einem engen Abstand voneinander versehen. Der Hauptv orstecher 26 bewegt sich für jede Aufundabbewegung der :'adeln einmal auf und ab, jedoch ist die zeitliche Einstellung hierbei so, daß der Hauptvorstecher vor den entsprechenden Bewegungen der Nadeln niedergeht und emporsteigt. Der Hilfsv orstecher 32, der von der Nadelstange getragen wird, bewegt sich mit den Nadeln, aber in einer einzigen Bahn auf undab.
  • Auf der Stoffplatte i ist die Stichplatte 33 befestigt, welche mit parallelen Stoffschieberschlitzen 34. versehen ist, die längs der beiden Seiten eines den Stoff unterstützenden Steges 35 (Fig. 12) verlaufen. Der Stichplattensteg 35 weist eine Öffnung 36 für den Hilfsvorstecher auf, und hinter dieser Öffnung 36 liegen die nebeneinanderliegenden Stichlöcher 37, welche durch eine Schutzplatte 38 (Fig. r3) voneinander getrennt sind; letztere ragt von der Unterseite der Stichplatte senkrecht nach unten und verläuft in der Vorschubrichtung des Arbeitsstückes. Die Schutzplatte 38 hat einen senkrecht verlaufenden Schlitz 39, welcher neben den Stichlöchern 37 liegt und deren vordere Enden verbindet; der Schlitz 39 sieht einen freien Raum für den Hauptvorstecher 26. vor. Der Schlitz 39 läuft an seinem unteren Ende in einen Nadelführungssteg 4.o aus, dessen gegenüberliegende Flächen nach unten divergierend schräg verlaufen, um die Nadeln bei ihren Aufundabbewegungen in einem engen Abstand voneinander führen zu können. Die Schutzplatte 38 dient dazu, ein Verwickeln der nebeneinanderliegenden Schenkel der Nadelfadenschleifen zu vermeiden.
  • Die obere Fläche des Steges 35 ist mit einer kurzen Nut 41 (Fig. 13) versehen, welche sich von der Öffnung 36 für den Hilfsvorstecher zu dein Vorstecherschlitz 39 erstreckt. Die den Stoff durchdringende Bewegung des Hilfsvorstechers 32 bildet auf der Unterseite des Stoffes einen Grat, und die Nut 41 sieht einen freien Raum für diesen Grat vor, so daß das durch den Hilfsvorstecher gebildete Loch seine Gestalt beibehält, bis der Hauptvorstecher 26 in dieses Loch eintritt. Der Abstand der Vorstecher voneinander entspricht der Größe des Vorschubs, und wenn der Hauptvorstecher in dieses von dem Hilfsvorstecher anfänglich gebildete Loch frei eintritt, wird die Möglichkeit eines Bruches der Fäden des Stoffes durch den Hauptvorstecher beseitigt, und das Aussehen des Erzeugnisses wird durch den hieraus folgenden gleichförmigen Abstand der Hohlsaumnahtlöcher verbessert.
  • Die obere Kante 42 der Schutzplatte 38 ist hinter dein Vorstecherschlitz 39 gleichfalls weggeschnitten, um eine Behinderung der Ouerfäden der Hohlsaumnaht während des Vorschubs des Stoffes zu vermeiden. Die Kante .I2 verläuft von dem Vorstecherschlitz 39 vorzugsweise schräg nach oben und endet in der Oberfläche des Steges 35 im wesentlichen an den hinteren Enden der Stichlöcher 37 Diese Stichlöcher sind vorzugsweise etwas in der Richtung der Nahtbildung verlängert, um die Bildung der Kettenstiche zu erleichtern. Hinter den Stichlöchern 37 ist der Steg 35 mit parallelen Nuten 4.3 versehen, welche freie Räume für die Näht bilden.
  • Durch die Stichplattenschlitze 3:4 arbeitet der untere, eine Viereckbewegung ausführende Stoffschieber .4.., dem gegenüber ein Drückerfuß 45 von üblicher Bauart angeordnet ist. Der Stoffschieber 44 wird von einer Stoffschieberstange .1 .6 (Fig. 3) getragen, die mit dem einen Ende an einem Schwingglied ,47 angelenkt ist, welches von einer Vorschubschwingwelle .I8 getragen wird. An ihrem anderen Ende steht die Stoffschieberstange wirksam mit einem Schwingarm 49 einer Vorschublüftungsschwingwelle 50 in Eingriff; die genannten Schwingwellen .48 und 5o liegen in Lagern, die auf der Unterseite der Stoffplatte i vorgesehen sind. Die Schwingwelle 4.8 trägt einen Kurbelarm 51 (Fig. 2), welcher mit dem unteren Ende eines Lenkers 52 verbunden ist, dessen oberes Ende einstellbar auf einem Kulissenhebel 53 befestigt ist, der auf der Außenseite des Maschinenarmes angebracht ist (Fig. i). Der Kulissenhebel 53 ist auf einer Schwingwelle 5-. befestigt, die in dem Maschinenständer 2 gelagert ist (Fig. a), und trägt einen Rollenzapfen 55, welcher in eine Kurvennut 56 eintritt, die in der Seitenfläche einer Vorschubsteuerscheibe 57 gebildet ist. Diese Steuerscheibe 57 ist zwecks Ausführung einer Umdrehung in der üblichen Weise mit dem Stirnrad 25' verbunden und so ausgebildet, daß dem Stoffschieber 44 während der Bildung von drei aufeinanderfolgenden Stichen ein den Stoff vorschiebender Impuls, während die Nadeln sich außerhalb des Stoffes befinden, und eine verzögerte Zurückbewegung erteilt werden.
  • Auf der Schwingwelle 5o ist ein Kurbelarm 58 festgeklemmt, der durch einen Lenker 59 finit einem Schwingarm 6o verbunden ist, welcher auf der Schwingwelle 54. schwingbar gelagert ist. Der Schwingarm 6o trägt einen Rollenzapfen 61, der in eine Kurvennut 62 in der Seitenfläche des Stirnrades 25' eingreift (Fig. 4). Die Kurvennut 62 ist so gestaltet, daß der Stoffschieber4L während der den Stoff vorschiebenden Bewegung in Eingriff mit dem Stoff gehoben wird und während der verzögerten Zurückbewegung des Stoffschiebers außer Eingriff mit dem Stoff gesenkt bleibt.
  • In den Lagerlappen 63, 6:4 und 65, die von der Stoffplatte i hinabragen, ist eine umlaufende Greiferantriebswelle 66 gelagert, welche von der Maschinenantriebswelle 5 aus im Übersetzungsverhältnis von i : i angetrieben wird. Auf der genannten Welle 66 ist neben dem Lagerlappen 63 ein Stirnrad 67 (Fig. i) befestigt, das in antreibendem Eingriff mit einem gleichen Stirnrad 68 auf der Greiferwelle 69 steht, die in dem Lagerlappen 63 oberhalb der Greiferantriebswelle 66 gelagert ist und parallel zu letzterer verläuft. Von der Greiferwelle 69 wird ein uinlaufender Kettenstichgreifer getragen, der mit einer schleifenerfassenden Spitze 70 und mit einem schleifenzurückhaltenden und -spreizenden Flügel 71 versehen ist. Zwischen dem Absatz 72 des die Spitze bildenden Teiles des Greifers und dem Flügel 71 ist eine Kehle 73 vorhanden, welche die Fadenschleife a, ä aufnimmt, die durch den Greifer von der Nadel erfaßt wird und in der die Fadenschleife im gespreizten Zustand zurückgehalten wird, bis der Greifer eine darauffolgende Fadenschleife erfaßt und sie durch die vorher gebildete und gespreizte Fadenschleife hindurchgeführt hat. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umlaufbahn der Greiferspitze zwischen den in einem gewissen Abstand voneinander liegenden und den Stoff durchdringenden Bahnen der Nadel 13 angeordnet; die Greiferspitze 70 wirkt mit der Nadel 13 an der der Nadel 14 abgekehrten Seite zusammen und führt ihre schleifenerfassende Bewegung in der Vorschubrichtung des Stoffes aus.
  • Mit der Nadel 1.4 arbeitet auf der der Nadel 13 abgekehrten Seite ein umlaufender Kettenstichgreifer 74. zusammen, der gleich dem oben beschriebenen Greifer, aber umgekehrt ausgebildet ist, so daß die Spitze dieses Greifers 74 gleichfalls ihre schleifenerfassende Bewegung in der Vorschubrichtung des Stoffes ausführt. Der Greifer 74 wird von einer Greiferwelle 75 getragen, die in dem Lagerlappen 64 in Ausrichtung zu der Greiferwelle 69 gelagert ist; die Welle 75 ist mit der Antriebswelle 66 mittels der Stirnräder 76 und 77 (Fig. 1) verbunden.
  • Aus den Fig. 6 und 8 der Zeichnungen ist zu erkennen, daß die in Ausrichtung liegenden Umdrehungsachsen der Greifer in einer senkrechten Ebene liegen, die sich hinter der senkrechten Ebene befindet, welche die Bahnen der Aufundabbewegungen der Nadeln 13 und 14. enthält, so daß die unteren Teile der Greiferkehlen 73 gleichfalls hinter den Nadeln angeordnet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Nadeln 13, 14 mit Sicherheit vor den beiden Schenkeln a, ä oder b, b' der vorher gebildetenNadelfadenschleifen niedergehen, welche auf den Greifern gespreizt gehalten werden ohne Rücksicht auf den Umstand, daß das Arbeitsstück nur einmal während der Bildung von drei aufeinanderfolgenden Stichen vorgeschoben wird und daß die Nadeln 13, 14 seitlich ausgeschwungen werden, um in @-erschiedenen Bahnen niederzugehen.
  • Mit den Nadeln 13, 1,4 arbeiten auf deren Greiferseiten Nadel- und Schleifenschutzteile 78, 79 zusammen. Der Schutzteil 78 hat einen Schaft 8o, der in einer Führung 81 gelagert ist, welche in dem Lagerlappen 63 vorgesehen ist; der Schutzteil kann daher waagerechte Gleitbewegungen quer zur Nahtbildungslinie ausführen. Der Schaft 8o wird in seiner Führung durch eine Deckelplatte 82 gehalten, .die auf dem Lagerlappen 63 durch Schrauben 83 abnehmbar befestigt ist. Von dem einen Ende des Schaftes 8o ragt eine Rolle 8q. nach unten, die in eine Kurvennut 85 eintritt, «-elche in einer Kurventrommel 86 gebildet ist, die auf dem äußeren Ende der Greiferwelle 69 befestigt ist. Das Ende des Schutzteiles 78 ist neben der Nadel 13 mit einer zur Aufnahme der Nadel bestimmten Nut 87 und hinter dieser Nut mit einer die Schleife zurückhaltenden Nut 88 versehen. Die Nut 87 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß, wenn die Nadel 13 mit den Wandungen der Nut 87 in Eingriff kommt, ein freier Raum für den Faden zwischen der Nadel und dem Boden der Nut 87 für den Schenkel der Fadenschleife vorhanden ist, die durch die Nadel gebildet wird und zu dem Stoff verläuft. Während also die Nut 87 die Bildung der N adelfadenschleifen und deren Darbietung zu dem Greifer nicht behindert, wirkt die hintere Wand der Nut 87 wie ein Anschlag für den Schleifenschenkel a, um einer nachgiebigen Bewegung dieses Schleifenschenkels, welche eine Folge des anfänglichen Eintretens der Greiferspitze 7o in die Fadenschleife ist, einen Widerstand entgegenzusetzen. Die schleifenspreizende Nut 88 kann beide Schenkel a, a' der in der Kehle 73 des Greifers zurückgehaltenen Fadenschleife aufnehmen; diese Nut 88 dient in der Hauptsache dazu, sich gegen vorzeitiges Abwerfen der Schleife d, cä durch den Greifer zu sichern, wodurch die Möglichkeit einer Fadenverwicklung infolge ungünstigerSchlingenbildungen von vorzeitig abgeworfenen Schleifen auf ein Mindestmaß verringert wird.
  • Berücksichtigt man, daß die Nadel 13 den Stoff an Stellen durchsticht, die in einem gewissen Abstand voneinander quer zur Vorschubrichtung liegen, und daß die Bahn der Greiferumdrehung feststeht, so ist zu erkennen, daß die entsprechenden, von dem Greifer ausgedehnten Schleifen in verschiedenen Richtungen von dem Stoff zu dem Greifer verlaufen. Um die verschiedenen Winkel der vom Greifer ausgedehnten Schleifen auszugleichen, ist die Umdrehungsachse des Greifers mit Bezug auf die Stichplatte tiefer angeordnet, als sie bei den bisherigen Kettenstichnähmaschinen angebracht ist, welche Greifer der vorliegenden Type verwenden. Diese Anordnung begünstigt das Wiedereintreten des Greifers in die vom Greifer ausgedehnte Schleife nach dem Erfassen einer darauf dargebotenen N adelfadenschleife. Ferner wird der Ausdehnungswinkel der vom Greifer gespreizten Schleife durch das Ineingrifftreten der Schenkel dieser Schleife mit der Nut 88 verbessert, welche eine Schleifenlage zu bestimmen sucht, die für die verschiedenen Bahnen der Nadelaufun rd.abbewegung fast konstant ist. Die Nadelnut 88 unterstützt gleichfalls das Festhalten beider Schenkel a, ä der vom Greifer gespreizten Schleife hinter der Nadelbahn.
  • Der Schutzteil 79, der mit der Nadel 14 zusammenarbeitet, hat gleichfalls eine zur Aufnahme der Nadel dienende Nut 87' und eine die Schleife ausbreitende Nut 88'; dieser Schutzteil besitzt einen Schaft 89, der in einer Führung 9o des Rahmenlappens 64 verschiebbar gelagert ist und in dieser Führung durch eine entfernbare Deckelplatte gi zurückgehalten wird. Der Schutzteil 79 besitzt eine nach unten ragende Rolle 92, die in eine Kurv ennut 93 einer Kurventrommel 94 eintritt, welche von der Greiferwelle 75 getragen wird, so daß der Schutzteil 79 in waagerechter Richtung quer zur Nahtbildungslinie absatzweise hin und her bewegt wird.
  • Ein Zutritt zu den Deckelplatten 82, 9i erfolgt durch die üblichen Deckschieber 95, 96 in der Stoffplatte i.
  • Nach einer den Stoff vorführenden Bewegung des Stoffschiebers 44 folgen dicht auf den Hauptvorstecher 26 bei dessen Abwärtsbewegung die Nadeln 13, i4., welche zu dieser Zeit sich in einem engen Abstand voneinander nach unten bewegen, d. h. in dichter Nähe zu dem Hauptvorstecher 26, um in das im Stoff vorhandene Loch einzutreten, welches anfänglich von dem Hilfsvorstecher 3-2 gebildet und durch den Hauptvorstecher verbreitert oder gestaltet wurde. Wenn die Nadeln sich dein Ende ihrer Abwärtsbewegung nähern, so bewegen sie sich etwas seitlich voneinander weg in einen gewissen Abstand voneinander, den diese Nadeln bei ihrer darauffolgenden schleifendarbietenden Lage einnehmen. Diese seitliche Bewegung der Nadeln wird von der umlaufenden Steuerscheibe 25 abgeleitet und wird, im Falle dies erforderlich ist, durch die divergierenden Flächen des Nadelführungssteges q.o unterhalb der Stichplatte unterstützt.
  • Die Nadelschutzteile 78, 79, welche in ihren zurückgezogenen Stellungen während des Beginns der den Stoff durchdringenden Bewegung der Nadeln stillstehen, werden auf die ,Tadeln zu vorgeführt, wenn sich letztere der tiefsten Stelle ihrer Abwärtsbewegung nähern; diese Schutzteile beenden ihre Vorbewegung im wesentlichen am unteren Teil der Nadelbewegung, um mit den Nadeln in Eingriff zu treten, wodurch ein Zusammenstoßen der Nadeln und Greifer vermieden wird. Die Nadeln gehen nunmehr in ihre schleifendarbietende Lage aufwärts; der Aufwärtsbewegung der Nadeln geht die Aufwärtsbewegung des Vorstechers 26 voran.
  • Die Greiferspitzen treten in die Fadenschleifen ein, welche von den Nadeln bei deren anfänglicher Aufwärtsbewegung dargeboten «-erden. Bei dem fortgesetzten Umlauf der Greifer werden diese Fadenschleifen von den Absätzen der Greifer aufgefangen und in den Greiferkehlen ausgedehnt, bis in sie wiederum die Spitzen der Greifer eintreten.
  • Unmittelbar nach dem Erfassen der Fadenschleifen durch die Greifer werden die -Tadelschutzteile 78, 79 durch die Steuertrommeln 86, 9.4 zurückgezogen, und die Nadeln beenden ihre Aufwärtsbewegung. Wenn die Nadeln ihre darauffolgende Abwärtsbewegung beginnen, werden sie weiter voneinander in ihre in einem gewissen Abstand voneinander liegende Stellung bewegt, in der sie nunmehr den Stoff neben und zu beiden Seiten des im Stoff vorhandenen Loches durchdringen, in das sie vorher eintraten. Der Hauptdurchstecher 26 geht vor den Nadeln von neuem nach unten; die Nadeln werden veranlaßt, sich etwas aufeinander zu zu nähern, wenn sie ihre Abwärtsbewegung beenden, um ihre richtige gegenseitige Lage für die darauffolgende Darbietung der Schleifen zu den Greifern wieder einzunehmen. Die Arbeitszeit der Nadelschutzteile 78, 79 ist dieselbe wie die oben in Verbindung mit der niedergehenden Bewegung der Nadeln in ihrem engen Abstand voneinander beschriebene. Sollten daher die Nadeln bei ihrer Annäherungsbewegung zurückbleiben, wie beispielsweise infolge eines dichten Gefüges des Stoffes, so werden die genuteten Teile 87, 87' der Nadelschutzteile mit den zurückbleibenden Nadeln in Eingriff kommen und letztere in ihre richtigen Stellunsen finit Bezug auf die Greifer stoßen. Die Schenkel a, ä und b, b' .der vorher gebildeten und durch die Greifer gespreizt gehaltenen Schleifen kommen mit den Nuten 88, 88' der vorgeschobenen Nadelschutzteile 78, 79 für den oben beschriebenen Zweck in Eingriff.
  • Die Nadeln 13, 14 beenden ihre Aufwärtsbewegung in ihrer schleifendarbietenden Lage, und zu Beginn ihrer darauffolgenden Abwärtsbewegung nähern sie sich einander in ihren engen Abstand voneinander, um von neuem in das im Stoff vorhandene Loch einzutreten, unmittelbar nach dein dritten Eintritt des Hauptvorstechers 26 in dieses Loch. Die Nadelschutzteile wirken in der oben beschriebenen Weise, während die Nadeln von neuem sich etwas vor ihrer Aufwärtsbewegung in die schleifendarbietenden Stellungen voneinander trennen. Der Stoffschieber 4.t verbleibt während der oben beschriebenen drei stoffdurchstechenden Bewegungen der Nadeln unwirksam, aber während der Beendigung der dritten Aufwärtsbewegung und zu Beginn der darauffolgenden Abwärtsbewegung der Nadeln in deren engen Abstand voneinander hebt sich der Stoffschieber 44 und wirkt dahin, den Stoff vor der Wiederholung des oben beschriebenen, drei Stiche enthaltenden Irreislaufs vorzuschieben.
  • Bei den auf dem Maschinenaren sitzenden Fadensteuervorrichtungen werden die Nadelfäden absatzweise von einem nicht dargestellten Fadenvorrat durch eine Fadenabziehvorrichtung abgezogen, welche eine Fadenabziehstange 97 (Feg. i und 9)@ aufweist, die in einer Bahn zwischen den in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Teilen einer umgekehrt U-förmig gestalteten Führungsstütze 98 hin und her schwingt, welche auf dein Maschinenarm 3 auf dessen Hinterseite befestigt und mit Fadenführungsöffnungen zu beiden Seiten der ausschwingenden Abzugsstange 97 versehen ist. Die Stange 97 wird von einem Arm getragen, der von einem Bund 99 hervorragt, welcher auf der Vorstecherantriebsschwingwelle 28 festgeklemmt ist.
  • In zeitlicher Beziehung zu der Stichbildevorrichtung arbeitet eine absatzweise wirkende Spannungsvorrichtung, die eine Buchse ioo aufweist, welche in die Vorderseite des Maschinenarmes 3 eingeschraubt und all ihrem äußeren Ende mit einem U xzfangsflansch ioi versehen ist; die genannte Buchse ioo wird durch eine Verriegelungsmutter log einstellbar festgelegt. Innerhalb der Buchse ioo sitzt eine Muffe 103, welche zwischen ihren Enden mit einem Umfangsflansch io4 versehen ist, der in Eingriff mit der vorderen Fläche des Buchsenflansches ioi steht. Die Muffe 103 ist mittels einer Stellschraube io5 auf der Buchse ioo so festgelegt, daß sie in letzterer einstellbar ist (Feg. io) ; die Muffe 103 weist eine nach vorn ragende Stange io6 auf, welche all ihrem äußeren Ende zwecks Aufnahme einer Einstellmutter io7 finit Gewinde versehen ist (Feg. i i). In der Längsrichtung der Stange io6 und von deren äußerem Ende aus verläuft ein Schlitz io8, welcher an seinem inneren Ende in eine Bohrung io8' endet, die mit dein Inneren der Muffe 103 in Verbindung stellt.
  • Auf der Stange io6 sitzen die Spannungsscheiben log und iio, zwischen denen eine Scheibe i i i angeordnet ist. Auf der Stange io6 ist neben der äußeren Spannungsscheibe ioo eine Spannungsfreigabescheibe i i2 angebracht, welche gegen Drehung dadurch verriegelt wird, daß ein zentraler Steg 112' der Scheibe innerhalb des Schlitzes los liegt. Die Spannungsscheiben io9, i io und die Zwischenscheibe i i i werden ebenfalls gegen Drehung durch einen Stift 113 gesichert, welcher von dein Muffenflansch io.I durch in der Umfangsrichtung verlaufende Nuten der Scheiben hindurch nach vorn ragt. Zwischen der I3instellinutter io7 und der Spannungs-Freigabescheibe 11.2 ist die übliche Kegelfeder 114. eingeschaltet, die einen Druck auf die Fäden ausübt, welche zwischen den Spannungsscheiben io9, i io zu beiden Seiten der Trennscheibe 111 hindurchgehen.
  • Innerhalb der Muffe 103 ist in deren Längsrichtung ein Spannungsfreigabestift 11,5 verschiebbar, welcher innerhalb der Buchse ioo mit einer ringförmigen Schulter 116 versehen ist, die mit dem einen Ende einer Schraubenfeder 117 in Eingriff steht, «-elche sich auf das innere Ende der Muffe 103 auflegt. Das innere Ende des Zapfens 115 erstreckt sich durch die Buchse ioo hindurch in eine Lage, in der es mit einem Exzenter oder einer Steuerscheibe 118 (Feg. i i) in Eingriff kommt, die von der Maschinenantriebswelle 5 getragen wird. Das andere Ende des Zapfens 11.5 ist abgesetzt und tritt in den Schlitz 1o8 ein, uni mit dein Steg 112' der Freigabescheibe in Eingriff zu treten. Eine leichte Feder 1i9 ist zwischen der Spannungsfreigabescheibe 11.2 und der Spannungsscheibe 1o9 eingeschaltet, um eine minimale Spannung auf die Fäden auszuüben, wenn die Maximalspannung durch Bewegung der Freigabescheibe 112 in deren unwirksame Lage unter der Wirkung des Exzenters 118 freigegeben wird. Die zeitliche Wirkung der maximalen Spannung kann durch Einstellung der Buchse ioo in dein Maschinenarm 3 geändert werden, wobei die Muffe 103 und deren Stellschraube 1o5 eine Korrigierung der Lage des Verankerungszapf,-ns 113 nach der Einstellung der Buchse i oo ermöglichen, so daß dieser Zapfen 113 die Fäden nicht behindert oder ablenkt.
  • Da der Freigabezapfen 115 unmittelbar auf die Freigabescheibe 112 einwirkt, wird die Maximalspannung im wesentlichen augenblicklich aufgehoben und hergestellt; die durch die Feder iig ausgeübte Minimalspannung verbleibt ohne Rücksicht auf die Einstellung des maximalen Druckes der Feder i i.I konstant.
  • Die Fäden werden von der Führungsstange 98 zu der oben beschriebenen absatzweise wirkenden Spannungsvorrichtung und dann zu den üblichen Fadenspannuilg ell 120 geführt, bevor sie zu der Steuervorrichtung 121 für den lockeren Faden gehen. Voll dieser Steuervorrichtung für den lockeren Faden werden die Fäden durch die Fadenöhre 122 des Fadenaufnehmers hindurch, der voll der Nadelstaube getragen wird, zu einer Hilfssteuervorrichtung für den lockeren Faden geführt, bevor sie zu den zugehörigen -Nadeln gehen.
  • Diese Hilfssteuervorrichtung für den lockereil Faden weist eine Tragstange oder Stütze 123 (Feg. 7) auf, welche auf der Vorderseite des :@Lascllineilarinlzopfes 4 gelagert ist. Auf der Stange 123 sitzen zwei Paar Spannungsscheiben 124, 125, und zwischen diesen Spannungsscheibenpaaren ist eine Schraubenfeder 126 angeordnet, welche die Stange 123 umgibt. Die Wirkung der Feder 126 wird durch die Naben der becher förmig gestalteten Schutzteile 12;, 128 begrenzt, welche teilweise die zugehörigen Spannungsscheibenpaare umfassen. Der Schutzteil 127 kann fest auf der Stange 123 sitzen, indem er auf ihr argeschweißt oder in anderer Weise befestigt ist, während der Schutzteil 128 vorzugsweise entfernbar mittels einer Schraube 129 festgelegt ist, die in das Ende der Stange 123 eingeschraubt ist. Die Stange 123 ist mit einem Schlitz 130 versehen, der sich von dem einen Spannungsscheibenpaar bis zum anderen erstreckt; ein Zutritt zu diesem Schlitz wird durch einen Einfädelschlitz 131 geschaffen, der in der Stange in der Mitte der Länge des Schlitzes 13o vorgesehen ist.
  • Einer der Nadelfäden geht zwischen den Scheiben 124 hindurch, wobei die innere dieser Scheiben auf einen auf den Faden ausgeübten Zug zwecks Einführung des Fadens durch den Schlitz 131 hindurch in den Schlitz 130 seitlich nachgibt. Der andere Faden wird in derselben Weise in den Schlitz 130 eingeführt und gellt zwischen den Spannungsscheiben 125 hindurch. Die Spannungsscheibenpaare 124, 125 üben eine leichte Spannung auf die Fäden aus, die ausreicht, um diese Fäden zwischen dein Fadenaufnehmer 122 und den Nadeln zu steuern. Die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung wirkt dahin, ihren maximalen Reibungszug auf die Fäden während der Zeitdauer eines Stichbildungskreislaufes auszuüben, der kurz vor dein Erfassen der Nadelfadenschleifen durch die Greifer beginnt und unmittelbar vor dem Festsetzen der vorher gebildeten Stiche endet. Die endgültige Festsetzung der Stiche erfolgt durch die umlaufenden Greifer und tritt ein, wenn die Nadeln ihre Abwärtsbewegung beginnen. Während der Aufwärtsbewegung der Nadeln dienen die von der Nadelstange getragenen Fadenaufnehmeröhre dazu, die von den Greifern # abgeworfenen Fadenschleifen emporzuziehen, tinCi zur Erzielung dieser schleifenemporziehenden Wirkung wird die maximale Spannung der absatzweise arbeitenden Spannungsvorrichtung zu dieser Zeit ausgeübt. Wenn die Öhre der emporgehenden Nadeln durch den Stoff hindurchgehen, so wird eine ausreichende Reibung auf die Fäden durch den Stoff ausgeübt, um für einen Augenblick das Ausziehen der Fäden mittels des Fadenaufnehmers durch die Nadelöhre hindurch zu verhindern oder zu verzögern. Die Steuervorrichtung für den lockeren Faden ermöglicht diese Wirkung, indem sie bei dem auf die Fäden ausgeübten Zug nachgibt. .
  • Die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung ändert ihren Reibungszug auf die Fäden von dem maximalen Wert auf den minianalen Wert praktisch augenblicklich, wenn die Nadeln das Ende ihrer Aufwärtsbewegung erreichen, so daß während der endgültigen Festsetzung der Stiche eine minimale Spannung ausgeübt wird, wodurch ein Fadenbruch verhindert wird. Die Reibung der Fäden auf den Greifern reicht aus, um das Festsetzen der Stiche zu bewirken, ohne Rücksicht auf den Umstand, daß ein sehr geringer Reibungszug zu dieser Zeit auf die Fäden durch die Spannungsvorrichtungen ausgeübt wird. Die minimale Spannung bleibt wirksam, bis die Nadeln ihre Abwärtsbewegung beendet haben.
  • Wenn auch die Abziehstange in dem vorliegenden Fall auf die Fäden während der Zeit wirksam ist, während deren die maximale Spannung durch die absatzweise wirkende Spannungsvorrichtung ausgeübt wird, so ist diese besondere Arbeitszeit der Abziehvorrichtung nur zufällig und für das zufriedenstellende Arbeiten nicht wesentlich. In Wirklichkeit ist der auf die Fäden durch den dem Fadenvorrat abgekehrten Teil der Führungsstange ausgeübte Reibungszug derjenige, welcher das Abziehen der Fäden von der Vorratsseite der Abziehstange gewährleistet.
  • Es ist zu bemerken, daß die Erfindung auf eine Zweinadelnähmaschine im allgemeinen oder auf eine Kettenstichhohlsaumnähmaschin#, im besonderen nicht beschränkt ist, da gewisse Merkmale der Erfindung auch für die Benutzung an einer Einnadelnähmaschine geeignet sind.

Claims (15)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Kettenstichnährnaschine mit einer in senkrechter Richtung auf und ab gehenden und seitlich ausschwingenden, fadenführenden Nadel, die eine im wesentlichen gleichbleibende, schleifendarbietende Lage hat, und mit einem umlaufenden Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer, der in an-sich bekannter Weise eine schleifenerfassende Spitze und einen schleifenzurückhaltenden Flügel aufweist, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie die von der Nadel dargebotenen Fadenschleifen verketten, eine ortsfeste Umdrehungsbahn um eine waagerechte Achse in einer Ebene quer zu den seitlichen Bewegungen der Nadel hat.
  2. 2. Nähmaschine nach Anspruch i, bei der die Nadel das Arbeitsstück in in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Bahnen durchsticht, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Umdrehungsbahn des Greifers sich in einer senkrechten Ebene zwischen den den Stoff durchstechenden Bahnen der Nadel befindet.
  3. 3. Nähmaschine nach Anspruch i mit einer Vorschubv orrichtung, mittels deren das Arbeitsstück während der Bildung einer Mehrzahl von Stichen nur einmal vorgeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferspitze ihre schleifenerfassende Bewegung in der Richtung der Nahtbildung ausführt, und daß die schleifenspreizende Kehle des Greifers in der schleifenerfassenden Lage der Grejiferspitze hinter der Ebene der Nadelausschwingung angeordnet ist.
  4. 4. Nähmaschine nach Anspruch i mit einem Paar von auf und ab gehenden Nadeln, welche seitlich aufeinander zu und voneinander weg ausschwingen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar von umlaufenden Kettenstichgreifern, die in parallelen Ebenen umlaufen, mit den zugehörigen Nadeln an deren abgekehrten Seiten beim Erfassen der Nadelfadenschleifen zusammenwirkt.
  5. Zweinadelnährnaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer von in Ausrichtung liegenden Wellen getragen werden, deren Umdrehungsachsen hinter der Ebene der NTadelausschwingung so angeordnet sind, daß ein jeder Greifer eine feststehende Umdrehungsbahn in einer Ebene zwischen den Bahnen der Aufundabbewegungen der zugehörigen Nadeln hat.
  6. 6. Nähmaschine nach Anspruch i mit einem Nadelschutz, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelschutz (78, 79) mit Bezug auf den Greifer auf die Bahn der Nadelaufundabbewegung zu und von ihr hinweg an der Greiferseite der Nadel bewegt wird.
  7. 7. Nähmaschine nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der 'Nadelschutz in einer Richtung parallel zur ortsfesten Umdrehungsachse des Greifers in eine die Nadel führende Stellung zu bzw. von letzterer hinweg bewegt.wird, welche für die aufeinanderfolgenden Aufundabbewegungen der Nadel dieselbe ist. B.
  8. Nähmaschine nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelschutz in zeitlicher Beziehung zu den seitlichen Bewegungen der Nadel verschoben wird, um sich in eine konstante Nadelführungslage bz-%v. von letzterer hinweg zu bewegen.
  9. 9. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelschutz (78, 79) mit in einem gewissen Abstand voneinander liegenden Nuten (87, 88) zur Führung der Nadel bzw. zum Einstellen der Fadenschleife versehen ist. io.
  10. Zweinadelhohlsaumnähmaschinenach Anspruch i und 4. mit einem auf und ab gehenden, den Stoff durchdringenden Vorstecher, der zwischen den Nadeln angeordnet ist, und mit einer Stichplatte, die mit nebeneinanderliegenden Stichlöchern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine für die Nadelfadenschleife bestimmte Schutzplatte (38), die von der Stichplatte zwischen den Bahnen der Aufundabbewegung der zugehörigen Nadeln hinabragt, eine Vorstecheröffnung (39) hat, welche die Stichlöcher (37, 37) verbindet, und daß die obere Kante (42) der Schutzplatte (38) hinter der Vorstecheröffnung unter die Oberfläche der Stichplatte (33) gesenkt ist, um einen freien Raum für die Querfäden der Hohlsaumnaht vorzusehen. @@ ii.
  11. Maschine nach Anspruch i und io mit einem den Stoff durchstechenden Hilfsvorstecher, der vor dem Hauptvorstecher in der Nahtbildungslinie liegt und eine Vorstecheröffnung in der Stichplatte durchdringt, dadurch gekennzeichnet, :daß die den Stoff unterstützende Fläche eines Steges (35) der Stichplatte eine einen freien Raum für den Stoff bildende Nut (4l) hat, welche die Vorstecheröffnungen (36, 39) verbindet.
  12. 12. Maschine nach Anspruch i und io, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Fläche der Stichplatte (33) zwischen den Stichlöchern (37, 37) versenkt ist und von der Vorstecheröffnung (39) schräg aufwärts verläuft.
  13. 13. Maschine nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (38) einen die Stichlöcher trennenden Teil hat, der weggeschnitten ist, urn einen die Stichlöcher (37) verbindenden Durchstecherschlitz (39) vorzusehen, und an ihrem unteren Ende in gegenüberliegende und nach unten divergierende Nadelführungsflächen (4o) endet.
  14. 14. Nähmaschine nach Anspruch i mit einer Fadensteuervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stütze (123), die einen in der Längsrichtung der Stütze verlängerten Fadenführungsschlitz (130) und einen Einfädelschlitz (,i31) aufweist, der quer zu dein genannten Schlitz verläuft und in letzteren mündet, mehrere Spannungsscheibenpaare (124, 125) trägt, zwischen denen eine Feder (126) eingeschaltet ist, welche die Scheibenpaare zu trennen sucht, aber auf eine begrenzte Trennwirkung beschränkt ist.
  15. 15. Nähmaschine nach Anspruch i mit einer Spannungsvorrichtung, die eine Buchse aufweist, in der einstellbar eine Muffe gelagert ist, welche in verschiedenen Einstellagen festgelegt werden kann und mit der die Spannungsscheiben tragenden Stange versehen ist, sowie mit einer Spannungsfreigabescheibe, welche durch eine Feder auf die angrenzende Scheibe der Spannungsscheiben zu gedrückt wird und mit einem von einer Steuerscheibe beeinflußten Spannungsfreigabezapfen in Eingriff kommt, dadurch gekennzeichnet, daß eine leichte Feder (ii9) zwischen der Spannungsfreigabescheibe (1i2) und der danebenliegenden Spannungsscheibe (iocg) eingeschaltet ist.
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