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Kettenstichnähmaschine mit seitlich ausschwingender, fadenführender
Nadel Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettenstichnähmaschine mit einer in senkrechter
Richtung auf und ab gehenden und seitlich ausschwingenden fadenführenden Nadel,
die eine im wesentlichen gleichbleibende schleifendarbietende Lage hat, und mit
einem umlaufenden Greifer.
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Gemäß der Erfindung hat der Greifer, der in an sich bekannter Weise
eine schleifenerfassende Spitze und einen schleifenzurückhaltenden Flügel aufweist,
die so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie die von der Nadel dargebotenen Fadenschleifen
verketten, eine ortsfeste Umdrehungsbahn um eine waagerechte Achse in einer Ebene
quer zu den seitlichen Bewegungen der Nadel.
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Wenn auch die Erfindung für eine Kettenstichnähmaschine mit einer
einzelnen Nadel anwendbar ist, ist in der folgenden Beschreibung eine Bauart erläutert,
bei der die Maschine zwei Nadeln hat, von denen jede mit einem umlaufenden Greifer
zusammenarbeitet.
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Eine Einnadelkettenstichnähmaschine kann ohne die Benutzung eines
Vorstechers zum Nähen von Stoffen, wie beispielsweise für Mieder oder andere Arbeitsstücke,
die eine ausreichende Elastizität haben, mittels Zickzackstiche benutzt werden,
so daß die Nadel bewegt werden kann, während sie sich in dem Arbeitsstück befindet.
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Die bevorzugte Bauart ist jedoch zur Herstellung von Hohlsaumarbeiten
bestimmt und benutzt einen Vorstecher, welcher zwischen einem Nadelpaar angeordnet
ist.
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Bei einer bekannten Bauart einer Kettenstichnähmaschine, die eine
senkrecht auf und ab gehende und seitlich ausschwingende Nadel sowie einen Kettenstichgreifer
verwendet, welcher um eine waagerechte Achse parallel zur Richtung der seitlichen
Bewegungen der Nadel drehbar ist, dreht sich der Greifer nicht in einer einzigen
Ebene; vielmehr wird der Greiferwelle eine Längsbewegung erteilt, um sich den verschiedenen
Stellungen der Nadel anzupassen.
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Die Notwendigkeit, der Greiferwelle derartige Längsbewegungen zu erteilen,
wird mit der Maschine gemäß der Erfindung vermieden, bei der die Nadel eine im wesentlichen
gleichbleibende schleifendarbietende Lage hat.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. r eine vordere Seitenansicht einer Einfadenkettenstichhohlsaumnähmaschine
gemäß der Erfindung, wobei die Grundplatte teilweise im Schnitt dargestellt ist,
Fig. z eine Draufsicht von unten auf die Hohlsaumnähmaschine, Fig.3 ein in vergrößertem
Maßstabe gezeichneter OOuerschnitt durch die Maschinengrundplatte nach der Linie
3-3 der Fig. i, Fig. 4 eine Einzelansicht der Vorschublüftungsantriebsvorrichtung,
F
ig. 5 ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschinengrundplatte sowie durch die
in der Stichplatte vorgesehenen Stichlöcher, wobei die Greifer sich in ihrer schleifenerfassenden
Lage befinden, Fig. 6 eine Draufsicht und veranschaulicht die Antriebsvorrichtung
für den Greifer und den -Nadelschutz in einer der Fig. 5 entsprechenden Lage, Fig.
7 eine in vergrößertem Maßstäbe gezeichnete Einzelansicht, teilweise im Schnitt,
der Hilfsspannungsvorrichtung für den lockeren Nadelfaden, Fig. 8 eine Einzelansicht
und veranschaulicht die Lage der durch den Greifer hinter der Nadel zurückgehaltenen
Fadenschleife während der zweiten Durchdringung des Vorstecherloches durch die Nadel,
Fig. 9 die \ adelfadenabziehvorrichtung in einem Querschnitt durch den Maschinenarm
nach der Linie 9-9 der Fig. i, Fig. io ein senkrechter Schnitt durch den Maschinenarm
nach der Linie io-io der Fig. i und veranschaulicht die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung
in der freigegebenen Lage, Fig. i i ein waagerechter Schnitt durch die absatzweise
arbeitende Spannungsvorrichtung in der geschlossenen Lage, Fig. 12 eine Draufsicht
auf d::e Stichplatte und Fig. 13 ein Längsschnitt durch die Stichplatte nach der
Linie 13-13 der Fig. 12.
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Die Antriebsvorrichtung für die Nadel und den Stoffschieber der vorliegenden
Hohlsaumnähmaschine entspricht im wesentlichen denjenigen nach den deutschen Patentschriften
57376 und 61:a, oho. Es ist jedoch zu bemerken, daß die vorliegende Neuerung nicht
auf Einzelheiten der Bauart der Nadel- und Stoffschiebei-antriebsvorrichtung beschränkt
ist, welche in den obenerwähnten Patentschriften erläutert ist.
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Wie in den Zeichnungen dargestellt, hat die Hohlsauinnähmaschine den
üblichen Rahmen, welcher eine Stoffplatte i aufweist, von der der hohle Ständer
2 des überhängenden Maschinenarmes 3 emporragt, welcher in den Kopf 4 ausläuft.
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In Lagern des Armes 3 ist die umlaufende Maschinenantriebswelle 5
gelagert, die an dem einen Ende die Schnurscheibe 6 und an ihrem anderen eine Kurbelscheibe
7 trägt. Die Kurbelscheibe 7 ist durch einen Lenker 8 mit der Nadelstange 9 verbunden,
die in Lagern des Kopfes .4 auf und ab bewegbar ist. Die Nadelstange 9 trägt an
ihrem unteren Ende eine Platte i o, auf der ein Paar von Nadelträgern 11, 12 vorgesehen
ist, die gegeneinander einstellbar sind. Von den Nadelträgern werden die 'adeln
13, 1.4 und desgleichen aufrecht stehende Führungsstangen (-ladelstengel) 15, 16
getragen, die sich mit der Nadelstange auf und ab bewegen.
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Die Führungsstange 15 geht durch einen in der Querrichtung durchbohrten
Gelenkzapfen 17 hindurch, welcher in einer Lagernabe an dem freien Ende eines Kurbelarmes
i8 gelagert ist, der von einer waagerecht liegenden Schwingwelle i9 getragen wird,
die in dein Maschinenkopf d. gelagert ist. Die Führungsstange 16 geht in gleicher
Weise durch einen durchbohrten Gelenkzapfen 2o hindurch, der in einem Kurbelarm
2i einer Schwingwelle 22 gelagert ist, die im wesentlichen parallel zti der Schwingwelle
i9 verläuft und gleichfalls in dem Kopf q. gelagert ist. Die Schwingwellen i9 und
22 sind wirksam mit Lenkstangen 23, 24 verbunden, die ihre längs gerichteten Bewegungen
von einer umlaufenden Steuerscheibe 25 ableiten, welche zwecks Ausführung einer
Umdrehung mit einem Stirnrad 25' verbunden ist, das von der Maschinenantriebswelle
5 angetrieben wird und für drei Umdrehungen der Maschinenantriebswelle einmal umläuft.
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Die Maschine hat die übliche Vorstechervorrichtung, welche einen Hauptvorstecher
und -formen 26 aufweist, welcher von der Vorstecherstange getragen wird, die in
dein Maschinenarmkopf q. auf und ab bewegbar ist. Die Vorstecherstangewind durch
die üblichen Verbindungen mit einer waagerecht angeordneten Schwingwelle 28 bewegt,
die in Lagern auf der Hinterseite des Maschinenarmes 3 gelagert ist. Auf der Schwingwelle
28 ist ein Kurbelarm 29 (Fig. 9) festgeklemmt, der gelenkig mit dem einen Ende einer
Lenkstange 30 verbunden ist, deren anderes Ende einen Bügel aufweist, der
ein Exzenter 31 auf der Maschinenantriebswelle 5 umfaßt. Der übliche Hilfsvorstecher
32 ist vorzugsweise auf der Platte io angebracht, so daß er vor dein Hauptvorstecher
26 liegt; letzterer ist auf seinen beiden Seiten mit Nuten zwecks Aufnahme der Nadeln
bei deren Aufundabbewegungen in einem engen Abstand voneinander versehen. Der Hauptv
orstecher 26 bewegt sich für jede Aufundabbewegung der :'adeln einmal auf und ab,
jedoch ist die zeitliche Einstellung hierbei so, daß der Hauptvorstecher vor den
entsprechenden Bewegungen der Nadeln niedergeht und emporsteigt. Der Hilfsv orstecher
32, der von der Nadelstange getragen wird, bewegt sich mit den Nadeln, aber in einer
einzigen Bahn auf undab.
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Auf der Stoffplatte i ist die Stichplatte 33 befestigt, welche mit
parallelen Stoffschieberschlitzen 34. versehen ist, die längs der beiden Seiten
eines den Stoff unterstützenden Steges 35 (Fig. 12) verlaufen. Der Stichplattensteg
35 weist eine Öffnung 36 für den Hilfsvorstecher
auf, und hinter
dieser Öffnung 36 liegen die nebeneinanderliegenden Stichlöcher 37, welche durch
eine Schutzplatte 38 (Fig. r3) voneinander getrennt sind; letztere ragt von der
Unterseite der Stichplatte senkrecht nach unten und verläuft in der Vorschubrichtung
des Arbeitsstückes. Die Schutzplatte 38 hat einen senkrecht verlaufenden Schlitz
39, welcher neben den Stichlöchern 37 liegt und deren vordere Enden verbindet; der
Schlitz 39 sieht einen freien Raum für den Hauptvorstecher 26. vor. Der Schlitz
39 läuft an seinem unteren Ende in einen Nadelführungssteg 4.o aus, dessen gegenüberliegende
Flächen nach unten divergierend schräg verlaufen, um die Nadeln bei ihren Aufundabbewegungen
in einem engen Abstand voneinander führen zu können. Die Schutzplatte 38 dient dazu,
ein Verwickeln der nebeneinanderliegenden Schenkel der Nadelfadenschleifen zu vermeiden.
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Die obere Fläche des Steges 35 ist mit einer kurzen Nut 41 (Fig. 13)
versehen, welche sich von der Öffnung 36 für den Hilfsvorstecher zu dein Vorstecherschlitz
39 erstreckt. Die den Stoff durchdringende Bewegung des Hilfsvorstechers 32 bildet
auf der Unterseite des Stoffes einen Grat, und die Nut 41 sieht einen freien Raum
für diesen Grat vor, so daß das durch den Hilfsvorstecher gebildete Loch seine Gestalt
beibehält, bis der Hauptvorstecher 26 in dieses Loch eintritt. Der Abstand der Vorstecher
voneinander entspricht der Größe des Vorschubs, und wenn der Hauptvorstecher in
dieses von dem Hilfsvorstecher anfänglich gebildete Loch frei eintritt, wird die
Möglichkeit eines Bruches der Fäden des Stoffes durch den Hauptvorstecher beseitigt,
und das Aussehen des Erzeugnisses wird durch den hieraus folgenden gleichförmigen
Abstand der Hohlsaumnahtlöcher verbessert.
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Die obere Kante 42 der Schutzplatte 38 ist hinter dein Vorstecherschlitz
39 gleichfalls weggeschnitten, um eine Behinderung der Ouerfäden der Hohlsaumnaht
während des Vorschubs des Stoffes zu vermeiden. Die Kante .I2 verläuft von dem Vorstecherschlitz
39 vorzugsweise schräg nach oben und endet in der Oberfläche des Steges 35 im wesentlichen
an den hinteren Enden der Stichlöcher 37 Diese Stichlöcher sind vorzugsweise
etwas in der Richtung der Nahtbildung verlängert, um die Bildung der Kettenstiche
zu erleichtern. Hinter den Stichlöchern 37 ist der Steg 35 mit parallelen Nuten
4.3 versehen, welche freie Räume für die Näht bilden.
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Durch die Stichplattenschlitze 3:4 arbeitet der untere, eine Viereckbewegung
ausführende Stoffschieber .4.., dem gegenüber ein Drückerfuß 45 von üblicher Bauart
angeordnet ist. Der Stoffschieber 44 wird von einer Stoffschieberstange .1 .6 (Fig.
3) getragen, die mit dem einen Ende an einem Schwingglied ,47 angelenkt ist, welches
von einer Vorschubschwingwelle .I8 getragen wird. An ihrem anderen Ende steht die
Stoffschieberstange wirksam mit einem Schwingarm 49 einer Vorschublüftungsschwingwelle
50 in Eingriff; die genannten Schwingwellen .48 und 5o liegen in Lagern,
die auf der Unterseite der Stoffplatte i vorgesehen sind. Die Schwingwelle 4.8 trägt
einen Kurbelarm 51 (Fig. 2), welcher mit dem unteren Ende eines Lenkers 52 verbunden
ist, dessen oberes Ende einstellbar auf einem Kulissenhebel 53 befestigt ist, der
auf der Außenseite des Maschinenarmes angebracht ist (Fig. i). Der Kulissenhebel
53 ist auf einer Schwingwelle 5-. befestigt, die in dem Maschinenständer 2 gelagert
ist (Fig. a), und trägt einen Rollenzapfen 55, welcher in eine Kurvennut 56 eintritt,
die in der Seitenfläche einer Vorschubsteuerscheibe 57 gebildet ist. Diese Steuerscheibe
57 ist zwecks Ausführung einer Umdrehung in der üblichen Weise mit dem Stirnrad
25' verbunden und so ausgebildet, daß dem Stoffschieber 44 während der Bildung von
drei aufeinanderfolgenden Stichen ein den Stoff vorschiebender Impuls, während die
Nadeln sich außerhalb des Stoffes befinden, und eine verzögerte Zurückbewegung erteilt
werden.
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Auf der Schwingwelle 5o ist ein Kurbelarm 58 festgeklemmt, der durch
einen Lenker 59 finit einem Schwingarm 6o verbunden ist, welcher auf der Schwingwelle
54. schwingbar gelagert ist. Der Schwingarm 6o trägt einen Rollenzapfen 61, der
in eine Kurvennut 62 in der Seitenfläche des Stirnrades 25' eingreift (Fig. 4).
Die Kurvennut 62 ist so gestaltet, daß der Stoffschieber4L während der den Stoff
vorschiebenden Bewegung in Eingriff mit dem Stoff gehoben wird und während der verzögerten
Zurückbewegung des Stoffschiebers außer Eingriff mit dem Stoff gesenkt bleibt.
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In den Lagerlappen 63, 6:4 und 65, die von der Stoffplatte i hinabragen,
ist eine umlaufende Greiferantriebswelle 66 gelagert, welche von der Maschinenantriebswelle
5 aus im Übersetzungsverhältnis von i : i angetrieben wird. Auf der genannten Welle
66 ist neben dem Lagerlappen 63 ein Stirnrad 67 (Fig. i) befestigt, das in antreibendem
Eingriff mit einem gleichen Stirnrad 68 auf der Greiferwelle 69 steht, die in dem
Lagerlappen 63 oberhalb der Greiferantriebswelle 66 gelagert ist und parallel zu
letzterer verläuft. Von der Greiferwelle 69 wird ein uinlaufender Kettenstichgreifer
getragen, der mit einer schleifenerfassenden Spitze 70 und mit einem schleifenzurückhaltenden
und -spreizenden
Flügel 71 versehen ist. Zwischen dem Absatz
72 des die Spitze bildenden Teiles des Greifers und dem Flügel 71 ist eine Kehle
73 vorhanden, welche die Fadenschleife a, ä aufnimmt, die durch den Greifer von
der Nadel erfaßt wird und in der die Fadenschleife im gespreizten Zustand zurückgehalten
wird, bis der Greifer eine darauffolgende Fadenschleife erfaßt und sie durch die
vorher gebildete und gespreizte Fadenschleife hindurchgeführt hat. Bei der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist die Umlaufbahn der Greiferspitze zwischen den
in einem gewissen Abstand voneinander liegenden und den Stoff durchdringenden Bahnen
der Nadel 13 angeordnet; die Greiferspitze 70 wirkt mit der Nadel
13 an der der Nadel 14 abgekehrten Seite zusammen und führt ihre schleifenerfassende
Bewegung in der Vorschubrichtung des Stoffes aus.
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Mit der Nadel 1.4 arbeitet auf der der Nadel 13 abgekehrten Seite
ein umlaufender Kettenstichgreifer 74. zusammen, der gleich dem oben beschriebenen
Greifer, aber umgekehrt ausgebildet ist, so daß die Spitze dieses Greifers 74 gleichfalls
ihre schleifenerfassende Bewegung in der Vorschubrichtung des Stoffes ausführt.
Der Greifer 74 wird von einer Greiferwelle 75 getragen, die in dem Lagerlappen 64
in Ausrichtung zu der Greiferwelle 69 gelagert ist; die Welle 75 ist mit der Antriebswelle
66 mittels der Stirnräder 76 und 77 (Fig. 1) verbunden.
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Aus den Fig. 6 und 8 der Zeichnungen ist zu erkennen, daß die in Ausrichtung
liegenden Umdrehungsachsen der Greifer in einer senkrechten Ebene liegen, die sich
hinter der senkrechten Ebene befindet, welche die Bahnen der Aufundabbewegungen
der Nadeln 13 und 14. enthält, so daß die unteren Teile der Greiferkehlen 73 gleichfalls
hinter den Nadeln angeordnet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Nadeln
13, 14 mit Sicherheit vor den beiden Schenkeln a, ä oder b, b' der vorher
gebildetenNadelfadenschleifen niedergehen, welche auf den Greifern gespreizt gehalten
werden ohne Rücksicht auf den Umstand, daß das Arbeitsstück nur einmal während der
Bildung von drei aufeinanderfolgenden Stichen vorgeschoben wird und daß die Nadeln
13, 14 seitlich ausgeschwungen werden, um in @-erschiedenen Bahnen niederzugehen.
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Mit den Nadeln 13, 1,4 arbeiten auf deren Greiferseiten Nadel- und
Schleifenschutzteile 78, 79 zusammen. Der Schutzteil 78 hat einen Schaft 8o, der
in einer Führung 81 gelagert ist, welche in dem Lagerlappen 63 vorgesehen ist; der
Schutzteil kann daher waagerechte Gleitbewegungen quer zur Nahtbildungslinie ausführen.
Der Schaft 8o wird in seiner Führung durch eine Deckelplatte 82 gehalten, .die auf
dem Lagerlappen 63 durch Schrauben 83 abnehmbar befestigt ist. Von dem einen Ende
des Schaftes 8o ragt eine Rolle 8q. nach unten, die in eine Kurvennut 85 eintritt,
«-elche in einer Kurventrommel 86 gebildet ist, die auf dem äußeren Ende
der Greiferwelle 69 befestigt ist. Das Ende des Schutzteiles 78 ist neben der Nadel
13 mit einer zur Aufnahme der Nadel bestimmten Nut 87 und hinter dieser Nut mit
einer die Schleife zurückhaltenden Nut 88 versehen. Die Nut 87 ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß, wenn die Nadel 13 mit den Wandungen der Nut 87 in Eingriff
kommt, ein freier Raum für den Faden zwischen der Nadel und dem Boden der Nut
87 für den Schenkel der Fadenschleife vorhanden ist, die durch die Nadel
gebildet wird und zu dem Stoff verläuft. Während also die Nut 87 die Bildung der
N adelfadenschleifen und deren Darbietung zu dem Greifer nicht behindert, wirkt
die hintere Wand der Nut 87 wie ein Anschlag für den Schleifenschenkel a, um einer
nachgiebigen Bewegung dieses Schleifenschenkels, welche eine Folge des anfänglichen
Eintretens der Greiferspitze 7o in die Fadenschleife ist, einen Widerstand entgegenzusetzen.
Die schleifenspreizende Nut 88 kann beide Schenkel a, a' der in der Kehle 73 des
Greifers zurückgehaltenen Fadenschleife aufnehmen; diese Nut 88 dient in der Hauptsache
dazu, sich gegen vorzeitiges Abwerfen der Schleife d, cä durch den Greifer zu sichern,
wodurch die Möglichkeit einer Fadenverwicklung infolge ungünstigerSchlingenbildungen
von vorzeitig abgeworfenen Schleifen auf ein Mindestmaß verringert wird.
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Berücksichtigt man, daß die Nadel 13 den Stoff an Stellen durchsticht,
die in einem gewissen Abstand voneinander quer zur Vorschubrichtung liegen, und
daß die Bahn der Greiferumdrehung feststeht, so ist zu erkennen, daß die entsprechenden,
von dem Greifer ausgedehnten Schleifen in verschiedenen Richtungen von dem Stoff
zu dem Greifer verlaufen. Um die verschiedenen Winkel der vom Greifer ausgedehnten
Schleifen auszugleichen, ist die Umdrehungsachse des Greifers mit Bezug auf die
Stichplatte tiefer angeordnet, als sie bei den bisherigen Kettenstichnähmaschinen
angebracht ist, welche Greifer der vorliegenden Type verwenden. Diese Anordnung
begünstigt das Wiedereintreten des Greifers in die vom Greifer ausgedehnte Schleife
nach dem Erfassen einer darauf dargebotenen N adelfadenschleife. Ferner wird der
Ausdehnungswinkel der vom Greifer gespreizten Schleife durch das Ineingrifftreten
der Schenkel dieser Schleife mit der Nut 88 verbessert, welche eine Schleifenlage
zu bestimmen sucht,
die für die verschiedenen Bahnen der Nadelaufun
rd.abbewegung fast konstant ist. Die Nadelnut 88 unterstützt gleichfalls das Festhalten
beider Schenkel a, ä der vom Greifer gespreizten Schleife hinter der Nadelbahn.
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Der Schutzteil 79, der mit der Nadel 14 zusammenarbeitet, hat gleichfalls
eine zur Aufnahme der Nadel dienende Nut 87' und eine die Schleife ausbreitende
Nut 88'; dieser Schutzteil besitzt einen Schaft 89, der in einer Führung 9o des
Rahmenlappens 64 verschiebbar gelagert ist und in dieser Führung durch eine entfernbare
Deckelplatte gi zurückgehalten wird. Der Schutzteil 79 besitzt eine nach
unten ragende Rolle 92, die in eine Kurv ennut 93 einer Kurventrommel 94 eintritt,
welche von der Greiferwelle 75 getragen wird, so daß der Schutzteil 79 in
waagerechter Richtung quer zur Nahtbildungslinie absatzweise hin und her bewegt
wird.
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Ein Zutritt zu den Deckelplatten 82, 9i erfolgt durch die üblichen
Deckschieber 95, 96 in der Stoffplatte i.
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Nach einer den Stoff vorführenden Bewegung des Stoffschiebers 44 folgen
dicht auf den Hauptvorstecher 26 bei dessen Abwärtsbewegung die Nadeln
13, i4., welche zu dieser Zeit sich in einem engen Abstand voneinander nach
unten bewegen, d. h. in dichter Nähe zu dem Hauptvorstecher 26, um in das im Stoff
vorhandene Loch einzutreten, welches anfänglich von dem Hilfsvorstecher 3-2 gebildet
und durch den Hauptvorstecher verbreitert oder gestaltet wurde. Wenn die Nadeln
sich dein Ende ihrer Abwärtsbewegung nähern, so bewegen sie sich etwas seitlich
voneinander weg in einen gewissen Abstand voneinander, den diese Nadeln bei ihrer
darauffolgenden schleifendarbietenden Lage einnehmen. Diese seitliche Bewegung der
Nadeln wird von der umlaufenden Steuerscheibe 25 abgeleitet und wird, im Falle dies
erforderlich ist, durch die divergierenden Flächen des Nadelführungssteges q.o unterhalb
der Stichplatte unterstützt.
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Die Nadelschutzteile 78, 79, welche in ihren zurückgezogenen Stellungen
während des Beginns der den Stoff durchdringenden Bewegung der Nadeln stillstehen,
werden auf die ,Tadeln zu vorgeführt, wenn sich letztere der tiefsten Stelle ihrer
Abwärtsbewegung nähern; diese Schutzteile beenden ihre Vorbewegung im wesentlichen
am unteren Teil der Nadelbewegung, um mit den Nadeln in Eingriff zu treten, wodurch
ein Zusammenstoßen der Nadeln und Greifer vermieden wird. Die Nadeln gehen nunmehr
in ihre schleifendarbietende Lage aufwärts; der Aufwärtsbewegung der Nadeln geht
die Aufwärtsbewegung des Vorstechers 26 voran.
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Die Greiferspitzen treten in die Fadenschleifen ein, welche von den
Nadeln bei deren anfänglicher Aufwärtsbewegung dargeboten «-erden. Bei dem fortgesetzten
Umlauf der Greifer werden diese Fadenschleifen von den Absätzen der Greifer aufgefangen
und in den Greiferkehlen ausgedehnt, bis in sie wiederum die Spitzen der Greifer
eintreten.
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Unmittelbar nach dem Erfassen der Fadenschleifen durch die Greifer
werden die -Tadelschutzteile 78, 79 durch die Steuertrommeln 86, 9.4 zurückgezogen,
und die Nadeln beenden ihre Aufwärtsbewegung. Wenn die Nadeln ihre darauffolgende
Abwärtsbewegung beginnen, werden sie weiter voneinander in ihre in einem gewissen
Abstand voneinander liegende Stellung bewegt, in der sie nunmehr den Stoff neben
und zu beiden Seiten des im Stoff vorhandenen Loches durchdringen, in das sie vorher
eintraten. Der Hauptdurchstecher 26 geht vor den Nadeln von neuem nach unten; die
Nadeln werden veranlaßt, sich etwas aufeinander zu zu nähern, wenn sie ihre Abwärtsbewegung
beenden, um ihre richtige gegenseitige Lage für die darauffolgende Darbietung der
Schleifen zu den Greifern wieder einzunehmen. Die Arbeitszeit der Nadelschutzteile
78, 79 ist dieselbe wie die oben in Verbindung mit der niedergehenden Bewegung der
Nadeln in ihrem engen Abstand voneinander beschriebene. Sollten daher die Nadeln
bei ihrer Annäherungsbewegung zurückbleiben, wie beispielsweise infolge eines dichten
Gefüges des Stoffes, so werden die genuteten Teile 87, 87' der Nadelschutzteile
mit den zurückbleibenden Nadeln in Eingriff kommen und letztere in ihre richtigen
Stellunsen finit Bezug auf die Greifer stoßen. Die Schenkel a, ä und
b, b' .der vorher gebildeten und durch die Greifer gespreizt gehaltenen Schleifen
kommen mit den Nuten 88, 88' der vorgeschobenen Nadelschutzteile 78, 79 für den
oben beschriebenen Zweck in Eingriff.
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Die Nadeln 13, 14 beenden ihre Aufwärtsbewegung in ihrer schleifendarbietenden
Lage, und zu Beginn ihrer darauffolgenden Abwärtsbewegung nähern sie sich einander
in ihren engen Abstand voneinander, um von neuem in das im Stoff vorhandene Loch
einzutreten, unmittelbar nach dein dritten Eintritt des Hauptvorstechers 26 in dieses
Loch. Die Nadelschutzteile wirken in der oben beschriebenen Weise, während die Nadeln
von neuem sich etwas vor ihrer Aufwärtsbewegung in die schleifendarbietenden Stellungen
voneinander trennen. Der Stoffschieber 4.t verbleibt während der oben beschriebenen
drei stoffdurchstechenden Bewegungen der Nadeln unwirksam, aber während der Beendigung
der dritten Aufwärtsbewegung und zu Beginn der darauffolgenden Abwärtsbewegung der
Nadeln in deren engen Abstand voneinander hebt sich der Stoffschieber 44
und
wirkt dahin, den Stoff vor der Wiederholung des oben beschriebenen, drei Stiche
enthaltenden Irreislaufs vorzuschieben.
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Bei den auf dem Maschinenaren sitzenden Fadensteuervorrichtungen werden
die Nadelfäden absatzweise von einem nicht dargestellten Fadenvorrat durch eine
Fadenabziehvorrichtung abgezogen, welche eine Fadenabziehstange 97 (Feg. i und 9)@
aufweist, die in einer Bahn zwischen den in einem gewissen Abstand voneinander liegenden
Teilen einer umgekehrt U-förmig gestalteten Führungsstütze 98 hin und her schwingt,
welche auf dein Maschinenarm 3 auf dessen Hinterseite befestigt und mit Fadenführungsöffnungen
zu beiden Seiten der ausschwingenden Abzugsstange 97 versehen ist. Die Stange 97
wird von einem Arm getragen, der von einem Bund 99 hervorragt, welcher auf der Vorstecherantriebsschwingwelle
28 festgeklemmt ist.
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In zeitlicher Beziehung zu der Stichbildevorrichtung arbeitet eine
absatzweise wirkende Spannungsvorrichtung, die eine Buchse ioo aufweist, welche
in die Vorderseite des Maschinenarmes 3 eingeschraubt und all ihrem äußeren Ende
mit einem U xzfangsflansch ioi versehen ist; die genannte Buchse ioo wird durch
eine Verriegelungsmutter log einstellbar festgelegt. Innerhalb der Buchse ioo sitzt
eine Muffe 103, welche zwischen ihren Enden mit einem Umfangsflansch io4 versehen
ist, der in Eingriff mit der vorderen Fläche des Buchsenflansches ioi steht. Die
Muffe 103 ist mittels einer Stellschraube io5 auf der Buchse ioo so festgelegt,
daß sie in letzterer einstellbar ist (Feg. io) ; die Muffe 103 weist eine nach vorn
ragende Stange io6 auf, welche all ihrem äußeren Ende zwecks Aufnahme einer Einstellmutter
io7 finit Gewinde versehen ist (Feg. i i). In der Längsrichtung der Stange io6 und
von deren äußerem Ende aus verläuft ein Schlitz io8, welcher an seinem inneren Ende
in eine Bohrung io8' endet, die mit dein Inneren der Muffe 103 in Verbindung
stellt.
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Auf der Stange io6 sitzen die Spannungsscheiben log und iio, zwischen
denen eine Scheibe i i i angeordnet ist. Auf der Stange io6 ist neben der äußeren
Spannungsscheibe ioo eine Spannungsfreigabescheibe i i2 angebracht, welche gegen
Drehung dadurch verriegelt wird, daß ein zentraler Steg 112' der Scheibe innerhalb
des Schlitzes los liegt. Die Spannungsscheiben io9, i io und die Zwischenscheibe
i i i werden ebenfalls gegen Drehung durch einen Stift 113 gesichert, welcher von
dein Muffenflansch io.I durch in der Umfangsrichtung verlaufende Nuten der Scheiben
hindurch nach vorn ragt. Zwischen der I3instellinutter io7 und der Spannungs-Freigabescheibe
11.2 ist die übliche Kegelfeder 114. eingeschaltet, die einen Druck auf die Fäden
ausübt, welche zwischen den Spannungsscheiben io9, i io zu beiden Seiten der Trennscheibe
111 hindurchgehen.
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Innerhalb der Muffe 103 ist in deren Längsrichtung ein Spannungsfreigabestift
11,5 verschiebbar, welcher innerhalb der Buchse ioo mit einer ringförmigen Schulter
116 versehen ist, die mit dem einen Ende einer Schraubenfeder 117 in Eingriff steht,
«-elche sich auf das innere Ende der Muffe 103 auflegt. Das innere Ende des
Zapfens 115 erstreckt sich durch die Buchse ioo hindurch in eine Lage, in der es
mit einem Exzenter oder einer Steuerscheibe 118 (Feg. i i) in Eingriff kommt, die
von der Maschinenantriebswelle 5 getragen wird. Das andere Ende des Zapfens 11.5
ist abgesetzt und tritt in den Schlitz 1o8 ein, uni mit dein Steg 112' der Freigabescheibe
in Eingriff zu treten. Eine leichte Feder 1i9 ist zwischen der Spannungsfreigabescheibe
11.2 und der Spannungsscheibe 1o9 eingeschaltet, um eine minimale Spannung auf die
Fäden auszuüben, wenn die Maximalspannung durch Bewegung der Freigabescheibe 112
in deren unwirksame Lage unter der Wirkung des Exzenters 118 freigegeben wird. Die
zeitliche Wirkung der maximalen Spannung kann durch Einstellung der Buchse ioo in
dein Maschinenarm 3 geändert werden, wobei die Muffe 103 und deren Stellschraube
1o5 eine Korrigierung der Lage des Verankerungszapf,-ns 113 nach der Einstellung
der Buchse i oo ermöglichen, so daß dieser Zapfen 113 die Fäden nicht behindert
oder ablenkt.
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Da der Freigabezapfen 115 unmittelbar auf die Freigabescheibe 112
einwirkt, wird die Maximalspannung im wesentlichen augenblicklich aufgehoben und
hergestellt; die durch die Feder iig ausgeübte Minimalspannung verbleibt ohne Rücksicht
auf die Einstellung des maximalen Druckes der Feder i i.I konstant.
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Die Fäden werden von der Führungsstange 98 zu der oben beschriebenen
absatzweise wirkenden Spannungsvorrichtung und dann zu den üblichen Fadenspannuilg
ell 120 geführt, bevor sie zu der Steuervorrichtung 121 für den lockeren Faden gehen.
Voll dieser Steuervorrichtung für den lockeren Faden werden die Fäden durch die
Fadenöhre 122 des Fadenaufnehmers hindurch, der voll der Nadelstaube getragen wird,
zu einer Hilfssteuervorrichtung für den lockeren Faden geführt, bevor sie zu den
zugehörigen -Nadeln gehen.
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Diese Hilfssteuervorrichtung für den lockereil Faden weist eine Tragstange
oder Stütze 123 (Feg. 7) auf, welche auf der Vorderseite des :@Lascllineilarinlzopfes
4 gelagert ist. Auf
der Stange 123 sitzen zwei Paar Spannungsscheiben
124, 125, und zwischen diesen Spannungsscheibenpaaren ist eine Schraubenfeder
126 angeordnet, welche die Stange 123 umgibt. Die Wirkung der Feder 126 wird
durch die Naben der becher förmig gestalteten Schutzteile 12;, 128 begrenzt, welche
teilweise die zugehörigen Spannungsscheibenpaare umfassen. Der Schutzteil 127 kann
fest auf der Stange 123 sitzen, indem er auf ihr argeschweißt oder in anderer Weise
befestigt ist, während der Schutzteil 128 vorzugsweise entfernbar mittels einer
Schraube 129 festgelegt ist, die in das Ende der Stange 123 eingeschraubt ist. Die
Stange 123 ist mit einem Schlitz 130 versehen, der sich von dem einen Spannungsscheibenpaar
bis zum anderen erstreckt; ein Zutritt zu diesem Schlitz wird durch einen Einfädelschlitz
131 geschaffen, der in der Stange in der Mitte der Länge des Schlitzes 13o vorgesehen
ist.
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Einer der Nadelfäden geht zwischen den Scheiben 124 hindurch, wobei
die innere dieser Scheiben auf einen auf den Faden ausgeübten Zug zwecks Einführung
des Fadens durch den Schlitz 131 hindurch in den Schlitz 130
seitlich nachgibt.
Der andere Faden wird in derselben Weise in den Schlitz 130 eingeführt und
gellt zwischen den Spannungsscheiben 125 hindurch. Die Spannungsscheibenpaare 124,
125 üben eine leichte Spannung auf die Fäden aus, die ausreicht, um diese Fäden
zwischen dein Fadenaufnehmer 122 und den Nadeln zu steuern. Die absatzweise arbeitende
Spannungsvorrichtung wirkt dahin, ihren maximalen Reibungszug auf die Fäden während
der Zeitdauer eines Stichbildungskreislaufes auszuüben, der kurz vor dein Erfassen
der Nadelfadenschleifen durch die Greifer beginnt und unmittelbar vor dem Festsetzen
der vorher gebildeten Stiche endet. Die endgültige Festsetzung der Stiche erfolgt
durch die umlaufenden Greifer und tritt ein, wenn die Nadeln ihre Abwärtsbewegung
beginnen. Während der Aufwärtsbewegung der Nadeln dienen die von der Nadelstange
getragenen Fadenaufnehmeröhre dazu, die von den Greifern # abgeworfenen Fadenschleifen
emporzuziehen, tinCi zur Erzielung dieser schleifenemporziehenden Wirkung wird die
maximale Spannung der absatzweise arbeitenden Spannungsvorrichtung zu dieser Zeit
ausgeübt. Wenn die Öhre der emporgehenden Nadeln durch den Stoff hindurchgehen,
so wird eine ausreichende Reibung auf die Fäden durch den Stoff ausgeübt, um für
einen Augenblick das Ausziehen der Fäden mittels des Fadenaufnehmers durch die Nadelöhre
hindurch zu verhindern oder zu verzögern. Die Steuervorrichtung für den lockeren
Faden ermöglicht diese Wirkung, indem sie bei dem auf die Fäden ausgeübten Zug nachgibt.
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Die absatzweise arbeitende Spannungsvorrichtung ändert ihren Reibungszug
auf die Fäden von dem maximalen Wert auf den minianalen Wert praktisch augenblicklich,
wenn die Nadeln das Ende ihrer Aufwärtsbewegung erreichen, so daß während der endgültigen
Festsetzung der Stiche eine minimale Spannung ausgeübt wird, wodurch ein Fadenbruch
verhindert wird. Die Reibung der Fäden auf den Greifern reicht aus, um das Festsetzen
der Stiche zu bewirken, ohne Rücksicht auf den Umstand, daß ein sehr geringer Reibungszug
zu dieser Zeit auf die Fäden durch die Spannungsvorrichtungen ausgeübt wird. Die
minimale Spannung bleibt wirksam, bis die Nadeln ihre Abwärtsbewegung beendet haben.
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Wenn auch die Abziehstange in dem vorliegenden Fall auf die Fäden
während der Zeit wirksam ist, während deren die maximale Spannung durch die absatzweise
wirkende Spannungsvorrichtung ausgeübt wird, so ist diese besondere Arbeitszeit
der Abziehvorrichtung nur zufällig und für das zufriedenstellende Arbeiten nicht
wesentlich. In Wirklichkeit ist der auf die Fäden durch den dem Fadenvorrat abgekehrten
Teil der Führungsstange ausgeübte Reibungszug derjenige, welcher das Abziehen der
Fäden von der Vorratsseite der Abziehstange gewährleistet.
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Es ist zu bemerken, daß die Erfindung auf eine Zweinadelnähmaschine
im allgemeinen oder auf eine Kettenstichhohlsaumnähmaschin#, im besonderen nicht
beschränkt ist, da gewisse Merkmale der Erfindung auch für die Benutzung an einer
Einnadelnähmaschine geeignet sind.