DE67263C

DE67263C - Verbund - Aetherdampfmaschine

Info

Publication number: DE67263C
Application number: DENDAT67263D
Authority: DE
Original assignee: Dr. P. DE SUSINI, Arzt, in Paris
Anticipated expiration: 1912-04-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine Aetherdampfmaschine der neuen Art dargestellt; Fig. 1 ist eine Ansicht der Maschine, die Cylinder im Längsschnitt dargestellt; Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt der Maschine in Richtung der Linie a-b der Fig. 1. Fig. 3 stellt den Aefherdampfgenerator in Richtung der Linie c-d, Fig. 2, geschnitten dar.

Ein Wasserdampferzeuger V beliebigen Systems, welcher durch die heifsen, nach dem Schornstein einer gewöhnlichen Wasserdampfmaschine abziehenden Brenngase geheizt wird, leitet seinen Dampf in das Hemd A des kleinen Cylinders B der Aetherdampfmaschine. Hat der Wasserdampf den kleinen Cylinder B umspült , so entweicht er durch die Leitung D, welche concentrisch die Aetherdampfzuleitung E des kleineren Cylinders B umgiebt, und ergiefst sich in die obere Kammer F des Aetherdampfgenerators G, durchströmt die Röhren a, um in die untere Kammer H zu gelangen, von wo er schliefslich wieder durch das den Aetherdampfgenerator G umgebende Hemd / wieder nach aufwärts steigt.

Der zwischen den Kammern F und H ,vorhandene und von dem Hemd / umgebene Hohlraum ist mit dem zu verdampfenden Aether ■ gefüllt, welcher von den durch Wasserdampf durchströmten Röhren α durchsetzt ist; der Wasserdampf condensirt sich bei dieser Anordnung bei der Berührung mit diesen durch flüssigen Aether gekühlten Röhren, verdampft dabei den letzteren und gleicht seine Wärme mit diesem aus. Der so gebildete Aetherdampf entweicht durch die Leitung E nach dem Vertheilungsschieber b des kleineren Cylinders B und geht von diesem, nachdem er daselbst mit erster Expansion Arbeit geleistet hat, durch die Leitung J nach dem Schieberkasten K, woselbst er sich mit dem Aetherdampf mischt, welcher in dem Generator U durch den Abdampf der Wasserdampfmaschine erzeugt wird.

Dieser Abdampf wird durch eine Leitung zugeführt, durchfliefst das Hemd ν¹ des grofsen Cylinders C und strömt durch eine Leitung X, welche die Zuführungsleitung χ des Aetherdampfes concentrisch umgiebt, nach der oberen Kammer J eines Aetherdampfgenerators, welcher dem oben beschriebenen G ähnlich ist.

Der hier entwickelte Aetherdampf geht durch die Leitung χ zu dem Vertheilungsschieber c des grofsen Cylinders C und mischt sich mit dem Aetherdampf des kleinen Cylinders B.

Das Gemisch dieser beiden Aetherdämpfe leistet bei seiner Expansion in dem grofsen Cylinder Arbeit und entweicht schliefslich durch die Leitung L zu einem Oberfiächencondensator M, welcher durch Wasser oder feuchte Luft gekühlt wird.

Der flüssige, von dem Condensator kommende Aether wird durch eine passende Speisepumpe N angesaugt und in den Generator zur neuen Verdampfung zurückgepumpt, um den beschriebenen Kreisproeeis zu vollenden.

Behälter OPQR, welche mit Glycerin oder anderem Schmiermittel gefüllt sind, welche sich nicht mit dem Aether verbinden, umschliefsen die Stopfbüchsen ο ρ q r der Kolben und Schieberstangen und schmieren einerseits selbstthätig diese gleitenden Theile, andererseits aber

fangen sie die Aetherdämpfe auf, welche durch zufällige Undichtigkeit entweichen sollten.
Die Behälter OPQR sind durch Leitungen mit Hähnen s ¹ t¹ u^l

mit einem Behälter 5 verbunden, der zum Speisen der OeI-behälter dient und aufserdem die etwa entwichenen Aetherdämpfe wieder zu sammeln gestattet und gleichzeitig mit Hülfe eines Manometers T, welcher unter Vermittelung der Hähne s¹ t^l u ^l ν ^l mit jedem beliebigen Behälter OPQR in Verbindung gesetzt werden kann, dem Wärter erkennen läfst, aus welcher Stopfbüchse die Aetherdämpfe ausströmen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Verbund - Aetherdampfmaschine, gekennzeichnet durch die Speisung des kleinen Cylinders mit Aetherdampf, welcher durch Wasserdampf entwickelt wird, der in einem durch die Abgase einer Feuerung geheizten Dampfkessel erzeugt wird, während der grofse Cylinder mit Aetherdampf gespeist wird, welcher aus einer Mischung des aus dem kleinen Cylinder kommenden Abdampfes und frischem, durch den Abdampf einer Wasserdampfmaschine entwickelten Aetherdampf besteht.

Eine Aetherdampfmaschine der im Anspruch ι. gekennzeichneten Art, bei welcher der Mantel des kleineren Cylinders durch den von den Abgasen der Feuerung entwickelten Dampf und der Mantel des grofsen Cylinders durch den Abdampf der Dampfmaschine geheizt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.