DE145795C

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Publication number: DE145795C
Application number: DENDAT145795D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 145795 KLASSE 46//.

Es sind schon Versuche gemacht worden, bei der Darstellung der Kohlensäure aus den Abgasen einer Feuerung das in einem Dampfkessel erhitzte Kohlensäure- und Laugendampfgemisch zuerst motorisch nutzbar zu machen, ehe man aus demselben die Kohlensäure abscheidet. Alle diese Versuche scheiterten aber daran, daß das Schmieröl der zu treibenden Dampfmaschine die Kohlensäure verunreinigte, so daß diese infolgedessen vor ihrer weiteren Verwendung in besonderen Apparaten mit erheblichen Kosten gereinigt werden mußte.

Praktische Versuche haben nun ergeben, daß sich die alkalischen Laugen vorzüglich als Schmiermittel für solche Maschinen eignen. Durch die Laugenschmierung wird nicht nur erreicht, daß eine Verunreinigung des kondensierten Dampfes mit Öl und dergl. vermieden wird, sondern es wird auch ein ökonomischeres Arbeiten dadurch erzielt, daß die Schmierstellen durch eine Rohrleitung mit dem Dampfkessel verbunden sein können, in dem sich .die Lauge befindet. Die Regulierung des Laugenzuflusses erfolgt durch Hähne, die in die Leitung eingeschaltet sind.

Aus der beiliegenden Zeichnung ist zu ersehen, wie einfach sich eine solche Kohlensäureanlage gestaltet.

Von der Feuerung des. Dampfkessels A, der mit Kohle, Koks oder anderen Brennmaterialien geheizt wird, werden die Verbrennungsgase durch das Gebläse B abgesaugt, in bekannter Weise g'ereinigt und in den Absorptionsturm C gedrückt. Der Absorptionsturm C ist mit Koks gefüllt, welcher von Lauge berieselt wird. Diese Lauge absorbiert die in den Verbrennungsgasen enthaltene Kohlensäure und wird alsdann von der Laugenpumpe D abgesaugt und in den Dampfkessel A gedrückt. Im Dampfkessel A wird durch Wärme die absorbierte Kohlensäure aus der Lauge ausgetrieben und außerdem noch Wasserdampf erzeugt. . Dieses Gemisch von Kohlensäure und Wasserdampf wird nun zu dem Betriebsmotor E geleitet, alsdann im Gaskühler F gekühlt, wo sich der Wasserdampf niederschlägt, während die Kohlensäure im Gasometer sich sammelt. Das im Gaskühler entstehende Kondenswasser wird der Betriebslauge wieder zugeführt, so daß weder ein Verlust an Lauge noch an Wasser entsteht.

Die gesamte Schmierung sowohl des Zylinders als auch aller anderen Schmierstellen geschieht, wie schon oben bemerkt, durch Lauge, so daß also eine Verunreinigung des kondensierten Dampfes bezw. der Betriebslauge mit öl oder dergl. ausgeschlossen ist.

Die Lauge, welche keinerlei schädlichen Einfluß auf die Kohlensäure ausübt, fließt im Gaskühler durch ein Syphon ab, um für gleiche oder andere Zwecke weiter, verwendet werden zu können.

Besondere Schmierapparate sind nicht erforderlich.

Claims

Patent-Anspruch e:
Die Schmierung von

Maschinen,

welche durch ein Gemisch von Kohlensäure und Wasserdampf betrieben werden, vermittels alkalischer Laugen.
2. Ausführung· der durch Anspruch ι gekennzeichneten Schmierung, dahin gehend, daß ein von der Hauptmasse abgetrenntes Laugenquantum zur Schmierung der Maschine verwendet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.