DE22290C - Motor, betrieben durch Ammoniakdämpfe - Google Patents

Motor, betrieben durch Ammoniakdämpfe

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DE22290C
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Germany
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ammonia
vapor
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DENDAT22290D
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Dr. PH. PFEUFFER in München, Corneliusstr. 15
Publication of DE22290C publication Critical patent/DE22290C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K25/00Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
    • F01K25/08Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours
    • F01K25/10Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for using special vapours the vapours being cold, e.g. ammonia, carbon dioxide, ether
    • F01K25/106Ammonia

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Wenn eine wässerige (oder alkoholische) Auflösung von Ammoniak bei einer bestimmten Temperatur mit Ammoniak gesättigt ist, so wird bei Erhöhung der Temperatur ein gewisser Procentsatz des Ammoniaks in Dampff form frei werden und Spannkraft auszuüben im Stande sein. Um diese Spannkraft benutzen zu können, hat man nur nöthig, einerseits den Ammoniakdampf von dem Rückstandswasser im Dampfkessel abzusperren und in einer Dampfmaschine gewöhnlicher Construction einzulassen, andererseits mufs aus dem Dampfkessel das Rückstandswasser entfernt und wieder nutzbar gemacht werden, da ein gewisser Rest von Ammoniakdampf in ihm noch enthalten ist. Dies geschieht, indem in einem abgekühlten Mischgefäfs (dem Condensator) dieses Rückstandswasser wieder mit dem Ammoniakdampf, nachdem derselbe in der Dampfmaschine zur Arbeit ausgenutzt worden war, vereinigt wird, was bei niedriger Temperatur leicht zu bewerkstelligen ist, da Wasser ein grofses Anziehungs- und Lösungsvermögen für Ammoniakdampf unter Verdichtung desselben besitzt; dieses Lösungsvermögen steigt noch bei Anwendung von Druck.
Die Ausnutzung dieses Princips für motorische Zwecke geschieht in dem Apparat mit nachfolgend beschriebener und durch Zeichnung erläuterten Construction. Derselbe ist der Hauptsache nach aus folgenden Bestandtheilen zusammengesetzt: dem Dampferzeuger A, dem Dampfsammler B, dem Cylinder C, dem Condensator D, der Druckpumpe E, den Rückschlagventilen α und b, dem Dampfzuführungsrohr c, dem Abdampfrohr d, dem Rücklaufrohr e mit Rücklaufventil 2, dem Druckrohr £· und dem Ablafsrohr h mit Hahn.
Um den Motor in Betrieb zu setzen, wird der Dampferzeuger A mit einer bestimmten Quantität starker Ammoniakauflösung versehen, desgleichen auch der Condensator D; alsdann wird ersterer erwärmt, was, um constante Temperaturen zu erhalten, entweder mittelst eines Heifswassermantels geschieht, der auf Siedetemperatur erhalten wird, oder mittelst Petroleumflammen , die ebenfalls genügend constante Maximaltemperaturen geben. Infolge der Wärmeeinwirkung findet eine Scheidung der Ammoniakauflösung statt, die darin besteht, dafs das Ammoniak sein Lösungsmittel zum gröfsten Theil verläfst. und als Dampf durch die Rückschlagventile α und b, wovon das eine absichtlich höher als das andere steht, in den oberen Kesselraum B tritt, der als Dampfsammler und überdies auch zur Ausgleichung der Spannung und als Wasserabscheider zu dienen hat; das abgeschiedene Wasser vermag durch das tieferliegende Rückschlagventil in den Dampfkessel zurückzutreten. Vom Dampfsammler B aus gelangt der Ammoniakdampf durch das Rohr c in den Dampfcylinder C, welcher mit einem erwärmten Mantel umgeben ist, und drückt den Kolben vor- bezw. rückwärts. Nach ausgeübter Wirkung gelangt der Ammoniakdampf vom Cylinder durch das Rohr d in den gekühlten Condensator D, vereinigt sich mit dem unterdessen durch das Rohr e aus dem Kessel hierher geleiteten Rückstandswasser und dem. noch von früher vorhandenen Rest der Ammoniakflüssigkeit und. regenerirt dadurch concentrirte Ammoniakauflösung. Das in dem
'Condensator angebrachte, durch den Gang der Maschine langsam bewegte Rührwerk dient zur Erleichterung der Aufsaugung des Ammoniakdampfes. Zum Ablassen des Rückstandswassers in den Condensator hinein wird das in das Rücklaufrohr e eingeschaltete Ventil i durch einen von dem Kreuzkopf und anderen Theilen der Maschine aus bewegten Mechanismus regelmäfsig und in bestimmten, nicht zu kurzen Zeiträumen geöffnet. Während dieser Oeffnungsdauer drückt der im Dampfkessel A noch befindliche Restdruck das daselbst verbliebene Rückständswasser, wobei sich zugleich die Rückschlagventile α und b schliefsen, durch das Rücklaufrohr e in den Condensator. Dieses Rücklaufrohr ist zwischen Ventil i und Condensator D in eine Kühlvorrichtung eingesetzt, so dafs das Rückstandswasser bereits abgekühlt in den Condensator gelangt, wo es, wie oben schon angedeutet, wieder mit dem Ämmoiiiakdampf rasch gesättigt wird und alsdann durch die Saug- und Druckpumpe B, die durch den Gang der Maschine in richtiger Reihenfolge und nicht zu kurzen Zeiträumen bewegt wird, angesaugt und in den Dampferzeuger A wieder eingeprefst wird, worauf das Spiel der Dampfentwickelung aufs .neue beginnt.
Der separirt erwärmte Cylinder der Dampfmaschine kann auch so gebaut sein, dafs er, ähnlich den Heifsluftmaschinen, höhere Hitzegrade erträgt, wodurch eine noch stärkere Expansion des Ammoniakdampfes für gewisse Zwecke erzielt werden kann. Zu diesem Behufe mufste das Einlafsventil in den Dampfcylinder entsprechend den Ventilen bei Luftcompressionspumpen construirt sein.
Zu Kolben- und Stopfbüchsendichtungen kann mit Glycerin getränkter Kautschuk dienen, es eignen sich aber auch Geflechte von thierischen Haaren, wenn nicht zu hohe Temperaturen in Anwendung gebracht werden.
Als Schmiermaterial kann Glycerin dienen, billiger aber Emulsionen, die hergestellt werden durch Mischung von Fetten aus dem Pflanzenoder Thierreich mit Ammoniakauflösung in der Weise, dafs die Verdunstung des Ammoniaks an der Luft verhindert wird.
Emulsionen aus festen Fetten müssen bei der Benutzung in irgend einer Weise, z. B. durch ein kleines Petroleumflämmchen, auf Schmelztemperatur erhalten werden. Aufserdem können auch Mineralöle (Oleonaphtha, Vaseline etc.) entweder allein oder Mischungen dieser mit Pflanzen- oder Thierfetten bezw. mit deren Emulsionen zum Schmieren dienen und die Mineralfette besonders auch zum Abschlufs gegen äufsere Luft sowie auch gegen das Ammoniak selbst.
Der Apparat ist ganz aus Schmied- oder auch aus Gufseisen gefertigt. Das Manometer ist ebenfalls von Eisen, und ist dessen Feder von Stahl am besten durch eine mit Ammoniak sich nicht mischende Flüssigkeit, Mineralöle, von der directen Berührung mit Ammoniakdampf abgesperrt, wodurch selbst der Gebrauch einer Feder aus anderem Material ermöglicht ist.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Die Benutzung einer Auflösung von Ammoniak zur Umwandlung von Wärme in Arbeit, bewirkt durch Trennung des Ammoniaks von seinem Lösungsmittel mittelst Wärme und Expansion des in Dampfform übergegangenen Ammoniaks durch die zugeführte Wärme, verbunden mit nachfolgender Wiedervereinigung des Ammoniakdampfes mit seinem früheren Lösungsmittel nach geschehener Arbeitsleistung behufs Regeneration und neuer Verwendung.
2. Die zur Ausführung dieses Verfahrens angegebene Maschine, bei welcher der in dem Behälter A entwickelte Ammoniakdampf durch Rückschlagventil α in den Dampfraum B tritt, aus welchem wieder das mitgerissene und hier abgeschiedene Wasser durch ein tiefer als α angeordnetes Ventil b nach A zurückgeht, während der Dampf in dem Cylinder C Arbeit verrichtet, nachher in den Condensator D geht, in welchem durch Rohr e und ein von der Maschine gesteuertes . Ventil i das ammoniakarme . Rückstands wasser aus A gelangt, um hier mittels des Rührwerkes wieder mit dem Ammoniakdampf gesättigt zu werden, welches Gemisch dann von neuem mittelst der Pumpe E in den Kessel A zurückbefördert wird.
3. Die Combination des einen Dampferzeugers mit einem zweiten oder statt dessen die Theilung des Dampferzeugers in zwei Abtheilungen durch eine verticale Scheidewand, insoweit als die Speisung und Entleerung des einen Kessels mit dem anderen oder statt dessen der einen Kesselabtheilung mit der anderen Kesselabtheilung abwechselnd, mit einander vor sich geht und diese Abwechselung der beiden Kessel oder Kesselabtheilungen bewirkt wird durch den Gang der Maschine, tim der Speiseflüssigkeit desto sicherer die nöthige Zeit zur Entwickelung ihres Dampfes zu geben.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
UERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
DENDAT22290D Motor, betrieben durch Ammoniakdämpfe Active DE22290C (de)

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