DE285912C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25B—REFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
- F25B1/00—Compression machines, plants or systems with non-reversible cycle
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 285912 — ■ KLASSE 17«. GRUPPE
LUDWIG HORST in HAMBURG.
Die bekannten Kompressionskältemaschinen sind nicht genügend betriebssicher, .weil die
Stopfbüchsen leicht undicht werden und alsdann Betriebsstörungen eintreten, die besonders
von Laien nicht sicher behoben werden können.
Man hat zwar bereits versucht, diesen :ÜbelsLand
zu vermeiden, indem man den Kompressor samt Kondensator und Verdampfer in
ίο einem gedichteten Gehäuse anordnete und den
Kompressor durch Umdrehung dieses ihn umgebenden Gehäuses betrieb, indem ersterer
durch entsprechende Belastung mit Gewichten verhindert wird, an der Drehung des Gehäuses
teilzunehmen. Dadurch werden Stopfbüchsen ganz entbehrlich, und die durch jene veranlaßtea
Nachteile werden vermieden. Dagegen bringt die erwähnte Anordnung des Kompressors
eine ganze Reihe anderer, schwerwiegender Nachteile mit sich, so läßt sich z. B. die
genannte Maschine nur für verhältnismäßig kleine Kälteleistungen ausführen, da man
sonst bald auf unausführbar große Gehäuse kommt, und ferner muß für Kühlzwecke — im
Gegensatz zur Eiserzeugung — stets ein. Zwischenkälteträger, z. B. Sole, verwendet werden,
womit gegenüber der sonst vielfach üb-Jichen Raumkühlung mittels Kühlsysteme für
direkte Verdampfung Kälteverluste und eine unbequemere Hantierung verbunden sind.
Mit dem Verfahren und der Einrichtung nach vorliegender Erfindung wird nun bezweckt,
eine durch eine Kraftmaschine angetriebene Kältemaschine mit feststehendem Gehäuse zu schaffen, bei welcher Stopfbüchsen
entbehrlich und alle durch jene veranlaßten Undichtigkeiten vermieden sind.
Das Verfahren besteht darin, Kompressionskältemaschinen durch eine Kraftmaschine anzutreiben,
welche durch Dämpfe des gleichen oder eines ähnlichen oder mit demselben ohne
Nachteile mischbaren Mediums betrieben wird, welches zum Betrieb der Kältemaschine.
dient, und das Triebwerk oder alle bewegten Teile der Antriebs- und der Kältemaschine
einschließlich ev. Stopfbüchsen in einem gemeinsamen, gasdichten Gehäuse zu lagern, so
daß keinerlei bewegte Teile sowie deren Stopfbüchsen mit der Außenluft in Berührung kommen
und somit schädliche Undichtigkeiten und deren Folgen gänzlich vermieden werden.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß cjer Erfindung
beispielsweise dargestellt.
Hiernach ist 1 der Zylinder, der Kältemaschine,
2 der Zylinder der Kraftmaschine. Beide sind beispielsweise einfachwirkend vorausgesetzt,
bei doppeltwirkender Anordnung müßten die Zylinder natürlich am unteren Ende gegen das Gehäuse 3 durch innere Stopfbüchsen
abgedichtet sein, wenn sie nicht etwa mit Dift'erentialkolben ausgeführt würden.
Das gasdichte Gehäuse 3 schließt sämtliche Triebwerksteile gasdicht gegen die Außenluft
ab. Es wäre möglich, das Gehäuse 3 durch eine Zwischenwand zwischen Arbeits- und
Kraftzylinder in zwei Kammern zu teilen, deren· eine die Triebwerksteile der Kraftmaschine,
deren andere diejenigen der Kältemaschine umschließt.·. In der Trennungswand zwischen beiden Kammern könnte· zweckmäßig
eine innere Stopfbüchse für die dort, durchtretende Antrieb- bzw. Kurbelwelle angeordnet
werden.
In allen Fällen jedoch, einerlei, ob man eine gasdichte Triebwerkskammer 3 oder für
pi. Außag'i, ausgegeben am 25. Januar
Kraft- und Kältemaschine getrennte Triebwerkskammern mit innerer Stopfbüchse in
der ■ Trennungswand angeordnet sind, oder ob ferner die Zylinder ι und 2, wie beispielsweise
dargestellt, einfachwirkend oder andernfalls doppeltwirkend mit Differentialkolben oder
mil innerer Stopfbüchse gegen die Triebwerkskammer
3 ausgeführt werden, wird innerhalb einer, von der Art und Güte der AuS-führung
abhängenden längeren oder kürzeren Zeit eine Mischung der durch die unvermeidlichen Undichtigkeiten der Kolben oder inhe-•
ren Stopfbüchsen durchtretenden Kraft- und Kältemedien innerhalb des gegen die Außenluft
gasdichten Gehäuses 3 eintreten. Damit hieraus keine Unzuträglichkeiten entstehen
können, wird nach dem Verfahren gemäß der Erfindung zum Antrieb der Kraftmaschine 2
dasselbe Medium wie zum Betrieb der.Kälte-
ao maschine ι oder ein dem letzteren ähnliches bzw. ohne Nachteile mit demselben mischbares
Medium benutzt. Ist beispielsweise· die Kältemaschine ι zum Beirieb mit Ammoniak als
Kältemedium eingerichtet so wird zum Betrieb der Kraftmaschine 2 ebenfalls zweckmäßig
Ammoniak benutzt. Doch wäre beispielsweise auch die Verwendung leichter
Kohlenwasserstoffe als Kältemedium möglich; zum Betrieb der Kraftmaschine 2 könnte dann
dasselbe Medium oder beispielsweise ein anderer, zweckmäßig etwas weniger flüchtiger,
billigerer Kohlenwasserstoff verwendet werden, weil zum Betrieb der Kraftmaschine 2
ein höheres Temperaturgefälle zur Verfügung steht, wofür auch noch ein weniger flüchtiges
Medium ausreicht. In ähnlicher Weise wäre die Verwendung von Äther als Kältemedium
und von Alkohol als Kraftmedium möglich.
Die Kältemaschine 1 könnte auch als Wasserdampf
- Vakuumkältemaschine' eingerichtet sein, alsdann könnte die Kraftmaschine 2
ebenfalls mittels gespannter Wasserdämpfe betrieben werden.
Das zum Betrieb der Kraftmaschine 2 nach obigen Gesichtspunkten zweckmäßig gewählte;
Medium wird entweder in Form gespannter nasser, ev. mit überhitztem flüssigen Medium
gemischter, oder zweckmäßig in Form überhitzter Dämpfe benutzt.
Die Überführung des Kraftmediums in einen der letztgenannten Zustände kann beispielsweise
in einem nach Art eines Dampfkessels eingerichteten und wirkenden Wärmeaustauschapparat
4 erfolgen, welcher durch eine äußere. Wärmequelle 5/ je nach der Flüchtigkeit
des Mediums ev. vermittels eines Sand-, Wasser-, öl- oder Metall- (Blei-)bades
öder durch Abwärme (Abdampf, Abgase von Motoren, Ofen, Hoch- und Koksabgase,
wärme Abwässer vom Kondensator oder in den Tropen ev. durch Sonnenwärme — ev.
durch Brennspiegel oder Brenngläser verstärkt — beheizt werden, oder ev. als Kondensator
einer Dampfkraftanlage ausgebildet werden kann. ^ .
Dieser Wärmeaustauscljapparat 4 kann beispielsweise so groß bemessen werden, daß er
nach Art eines Dampfkessels zur Bereitstellung des Kräftmediums im erforderlichen Zustand
für längere Betriebsdauer dient.
Zur Einführung des flüssigen Kältemediums in den Wärmeaustaüschapparat 4 dient eine
Pumpe 6, welche, oder deren Triebwerk, zweckmäßig auch innerhalb des gasdichten
Gehäuses 3 angeordnet ist. Um eine besondere Wartung des Wärmeaustauschapparates 4 zu
erübrigen, kann die Speisung desselben mit flüssigem Medium durch die Pumpe 6 vermittels
eines Schwimmventils o. dgl. geregelt bzw. begrenzt werden.
Oder es kann, wie beispielsweise dargestellt, der Wärmeaustaüschapparat 4 nur so groß
ausgeführt werden, daß er jedesmal nur die für einen Krafthub erforderliche geringe
Menge Medium von der Pumpe 6 zugeführt erhält und zu bewältigen hat.
Beij. der ersterwähnten, größeren Leistungsfähigkeit
des Wärmeaustauschapparates 4 für längere Betriebszeit muß die Kraftmaschine 2 eine geeignete Steuerung, ähnlich wie. bei einer
Dampfmaschine, erhalten. Es können alle dort bekannten Steuerungssysteme Verwendung
finden.
Bei Verwendung eines kleineren Wärmeaustauschapparates 4 mit einer nur jedesmal
einem Krafthub entsprechender Leistung erübrigt sich eine besondere. Steuerung der
Kraftmaschine 2, wobei die Speisepumpe 6 so eingerichtet wird, daß sie ebenfalls nur jedesmal
das für einen Krafthub erforderliche Kältemedium in den Wärmeaustauschapparat
4 unmittelbar vor dem Hubwechsel fördert. Hierzu.kann die passend dimensionierte
Pumpe 6 beispielsweise mittels eines rotierenden Daumens (Nockens) 8 unter Mitwirkung
einer Feder 9 von der Kurbelwelle der Kraftmaschine 2 betrieben werden. Nachdem der
Daumen 8 den Saughub des Pumpenkolbens bewirkt und die größte Ausladung erreicht
hat, findet das Abreißen der Nase der Kolben-^ stange vom Daumen 8 und der ruckartige
Druckhub des Pumpenkolbens unter Wirkung der Feder 9 unmittelbar im oder zweckmäßig
etwas vor dem Hubwechsel des Kolbens der Kraftmaschine 2 statt, wobei die Einspritzung
des Kältemediüms mittels geeigneter Düse fein zerstäubt im Wärmeaustaüschapparat 4
erfolgt. Aus dem letzteren gelangt das Kraftmedium zweckmäßig durch einen Überhitzer 7
je nach den Umständen als gespannte, überhitzte Flüssigkeit, als gespannter, nasser, mit
Flüssigkeit vermischter oder als überhitzter Dampf in den Kraftzylinder 2, woselbst es den
Kolben arbeitsleistend vor sich herschiebt bis
zur Erreichung der Auslaßorgane, beispielsweise der vom Kolben gesteuerten Auslaßschlitze
IQ. ■■' .
Die Verhältnisse werden zweckmäßig so gewählt, daß eine entsprechende Expansion
des Kraftmediums im Kraftzylinder 2 nutzbar wird. Hierbei· findet eine Nachverdampfung
in den Kraftzylinder 2 gelangter Flüssigkeit statt, womit eine Abkühlung des Zylinderinhaltes
und eine dementsprechende Entlastung der nachfolgenden Kondensation verbunden ist.
Bei Verwendung von Wasser als Kraftmedium
könnte wegen des geringen Wertes desselben ev. auf die Kondensation im Anschluß
an den, Krafthub verzichtet werden.
Bei anderen Kraftmedien wird das Kraftmedium nach seiner Arbeitsverrichtung bzw.
Kraftleistung entweder in einem besonderen Kondensator oder gemeinsam mit dem Kältemedium
in ein und demselben Kondensator kondensiert. Letzterer Fall ist beispielsweise
dargestellt. Hierzu wird das Kraftmedium nach seiner Arbeitsleistung durch Leitung 11
in die nach dem Kondensator 12 führende Leitung 13 der Kältemaschine ι überführt. Der
Kondensator kann ein Einspritzkondensator
: sein unter Verwendung von Medium zur Einspritzung Oder ein durch Wasser gekühlter
Oberflächenkondensator. Im vorliegenden Beispiel ist ein Berieselungskondensator 12 dargestellt.
Von dem Kondensator 12 kann das Kondensat,
im Falle ein vom Kältemedium verschiedenes Kräftmedium verwendet würde,
einer nicht weiter dargestellten, im übrigen bekannten Scheideeinrichtung (Florentiner
Flasche, Kolonne, Zentrifuge) zugeführt werden, wo eine Scheidung der Medien nach dem
verschiedenen spezifischen Gewicht oder nach den verschiedenen Siedepunkten erfolgen
kann, wenn nicht schon im Kondensator 12 selbst durch fraktionierte Kondensation eine
Scheidung bewirkt würde.
Das Kältemedium wird dann in bekannter Weise vermittels des Regulierventils 14 dem
Verdampfer 15 das Kraftmedium der Speisepumpe 6 zugeführt. Bei Verwendung ein und
desselben Mediums genügt, wie beispielsweise dargestellt, eine entsprechende Zweigleitung
16 zur Pumpe 6.
Zweckmäßig werden auch beispielsweise zwei Kraftzylinder 2 angeordnet, deren Kurbeln
gegeneinander entsprechend versetzt sind, damit die Maschine in jeder Stellung anläuft.
Zum sicheren Anlaufen bei der jedesmaligen Inbetriebsetzung ist es ferner zweckmäßig,
den Wärmeaustauschapparat 4 mit einem Flüssigkeitssack o. dgl. auszuführen,
damit in demselben vom jedesmaligen vorherigen Betrieb ein Mediumrest zurückbleibt,
der zur nächsten Inbetriebsetzung zum Anlassen genügt.
Erforderlichenfalls kann die Kraftmaschine 2 schließlich auch in bekannter Wei-se
mit einem Regulator zur Regelung der Umdrehungszahl und ferner der Wärrneaustauschapparat
4 mit einem Sicherheitsventil versehen werden, welches zweckmäßig in das Gehäuse 3
oder in den Kondensator 12 abbläst.
Anstatt der beispielsweise dargestellten Anordnung der Kraft- und Kältemaschine als
Kolbenmaschine könnten natürlich auch irgendwelche rotierende, beispielsweise nach
dem Prinzip der Räderpumpen, Kapselpumpen oder Turbomaschinen usw. eingerichtete
Kraft- und Kältemaschinen im Sinne der vorliegenden Erfindung mit gleichem oder ähnlichem
Erfolg untereinander verbunden werden. ·
Die Einrichtung und der Betrieb der Kältemaschine ι unterscheiden sich im übrigen
nicht von den bekannten Ausführungen, so daß sich eine nähere Beschreibung hierüber
erübrigt. .
Ferner ist noch nachzutragen, daß das zum Anlassen erforderliche Kraftmedium ev. auch
direkt durch eine entsprechende Leitung vom Kondensator 12 oder vom Verdampfer 15 dem
Wärmeaustauschapparat 4 zugeführt werden kann.
Für größere Leistungen kann zweckmäßig sowohl die Kraftmaschine 2 als auch die
Kältemaschine 1 nach Art der Automobil- und Flugzeugmotoren mit mehreren Zylindern für
hohe Umdrehungszahlen ausgeführt werden.
Claims (1)
- Paten t-An Spruch:Verfahren und Einrichtung einer vollständig gasdichten Kältemaschine (1), welche durch eine besondere, mit dem gleichen oder einem ähnlichen oder leicht mit ■ diesem ohne Nachteil mischbaren oder von ihm nach spezifischem Gewicht oder Siedepunkt leicht trennbarem Medium durch äußere Erwärmung desselben betriebene Kraftmaschine (2) angetrieben wird, wobei die Triebwerke der Kraft- (2) und Kältemaschine (1) sowie ev. Nebenapparate (6) in einem gemeinsamen, gleichzeitig zur Aufnahme des Schmiermittels dienenden gasdichten Gehäuse (3) ohne Durchdringung beweglicher Teile bzw. deren Stopfbüchsen gegen außen volikommen gasdicht eingeschlossen sind.Hierzu ι Blgtt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE285912C true DE285912C (de) |
Family
ID=541272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT285912D Active DE285912C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE285912C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014135B (de) * | 1954-07-27 | 1957-08-22 | Richard Schiel Dipl Ing | Waermepumpe |
-
0
- DE DENDAT285912D patent/DE285912C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1014135B (de) * | 1954-07-27 | 1957-08-22 | Richard Schiel Dipl Ing | Waermepumpe |
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