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Schreibrechenmaschine Zusatz zum Zusatzpatent 648 090 In dem Hauptpatent
ist eine Schreibrechenmaschine beschrieben, bei welcher der zu beschreibende Bogen
beim Eintasten eines Betrages in ein Vertikalzählwerk mit diesem bzw. dessen Triebgliedern
gemeinsam fortschaltbar ist und durch eine Auslös-, Fang- und Bewegungsvorrichtung
so verschoben wird, daß auf ihm der in das nächste Vertikalzählwerk eingetastete
Betrag senkrecht unter den vorhergeschriebenen Betrag geschrieben wird, und diese
Verschiebung des zu beschreibenden Bogens durch die Springbewegung des Vertikalzählwerkes
aus der Einerstelle herbeigeführt wird, wobei die den Bogen verschiebende Einrichtung
aus einem den Bogen haltenden und weiterschaltenden Förderrollenpaar besteht, das
durch ein von einem Nocken bewegtes Einweggesperre weitergeschaltet wird.
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Diese Ausführung hat den Nachteil, daß die selbsttätige Fortschaltung
des Bogens jeweils nur um eine Zeile erfolgen kann. Bei Formularen mit in wechselnden
Abständen angeordneten Zeilen ergeben sich hierdurch den flotten Ablauf des Arbeitsvorganges
hemmende Schwierigkeiten, indem die restliche Zeilenspanne von Hand nachgeholt oder
der Wagenaufzug mehrmals aufeinanderfolgend betätigt werden muß.
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Diese Nachteile werden der vorliegenden Erfindung gemäß dadurch behoben,
daß der Nocken aus einem Stück oder mehreren Teilen besteht und verschiedene Hübe
des Einweggetriebes erzeugen kann.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Gegenstandes dargestellt.
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Abb. I zeigt eine von rechts vorn gesehene schaubildliche Ansicht,
wobei die einzelnen Teile zwecks besserer Übersicht auseinandergezogen .dargestellt
sind.
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Abb. a stellt ein Formular dar, das mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
beschrieben werden kann.
Abb.3 zeigt eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Teile nach Abb. i in von rechts vorn gesehener schaubildlicher.
Ansicht.
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In dem rechten Seitenteil i (4bb. i nicht weiter dargestellten Papierwagens,
d`.,aw"'': an seinem vorderen lappenförmig erweitertem Ende rechtwinklig nach rechts
gebogen und U-förmig gekröpft ist; ist ein Bolzen 2 gelagert. Auf demselben sind
zwei mit ihren kegligen Enden zueinander gekehrte Rollen 3, 4 innerhalb der Schenkel
5; 6 des Seitenteiles i - gelagert. Die Rollen 3, 4 laufen auf einer im Zählwerkswagen
angeordneten Achse 7 und dienen in Gemeinschaft mit anderen, nicht gezeigten Rollen
der Führung des in dem Zählwerkswagen laufenden Papierwagens. In einem rechteckigen
Schlitz 8 des im rechten Winkel abgebogenen vorderen Endes 9 des Seitenteiles i
ist ein Zeilenschaltschieber i o kippfrei gelagert, der mit seinen Langschlitzen
i i, 12, die Ansätze 13 von Nieten umfaßt, die im Seitenteil i befestigt
sind. In der Bohrung einer am hinteren Ende des Zeilenschaltschiebers i o vorgesehenen
armartigen Erweiterung 1q. ist eine Feder 15 . eingehängt, deren freies Ende von
einem im Seitenteil eingenieteten Bolzen 16 gehalten wird.
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Auf dem Zeilenschaltschieber io ist durch eine Schraube 17 eine Zeilenschaltklinke
18 drehbar befestigt. Diese wird von einer andeutungsweise gezeigten Torsionsfeder
ig im Uhrzeigersinne beeinflußt. Dabei kommt die Zeilenschaltklinke 18 mit
ihrer Kante 2o an einem vom Zeilenschaltschieber i o ausgehenden Bolzen 2 i zur
Anlage. Die Zeilenschaltklinke 18 kann mit ihrem Zahn 22 in die Zähne 23
eines Schaltrades 24 eingreifen, das auf einer im Papierwagen geführten und durch
das Seitenteil i hindurchgehenden Achse 25 sitzt und mit ihr fest verbunden ist.
Rechts neben dem Schaltrad 24 ist auf der Achse 25 ein Zahnrad 26 fest angeordnet.
Auf dieses wirkt ein bekannter, von Hand. betätigter und hier nicht dargestellter
Zahnradtrieb ein. Auf der Achse 25 festsitzende Rollen 27 stehen mit Rollen 28 in
Reibuiugsverbindung, die auf einer weiteren, im Papierwagen gelagerten Achse 29
vorgesehen sind. Der an seinem vorderen Ende rechtwinklig umgebogene und zu einem
Lappen 30 erweiterte Zeilenschaltschieber io trägt dort einen Winkelhebel
31. Dieser ist mittels einer Schraube 32 drehbeweglich befestigt. Ein am
Lappen 3o angeordneter Anschlag 33 verhindert ein Überschlagen des Winkelhebels
3 i bei seiner Drehung im entgegengesetzten Uhrzeigersinne. In seiner Ruhelage liegt
der Winkelhebel 3 i auf Grund seines Eigengewichtes an einem weiteren, ebenfalls
vom Zeilenschaltschieber i o ausgehenden Anschlag 34 an. Der nach vorn ragende Arm
35 des Winkelhebels 3ö trägt eine auf ihm befestigte, .-;.nach unten gerichtete
Rolle 36. Diese Rolle @''känn mit einem Schaltnocken 37 zusammen-.':@virken.
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Es sei nun zunächst erläutert, welche Arbeit zu erledigen ist.
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In Abb. ä ist ein Formular 47 dargestellt. In demselben wird auf Zeile
I bis zur Spalte 5 i geschrieben, worauf ein Wagenaufzug mit einzeiligem 'Vorschub
des Formulars 47 und des nicht gezeigten im Zählwerkswagen gehaltenen Hauptbogens
zu erfolgen hat. Auf Zeile II wird ebenfalls bis zur Spalte 5 i geschrieben, und
es muß abermals ein Wagenaufzug mit einzeiligem Vorschub des Formulars 47 usf: erfolgen.
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Auf Zeile III jedoch muß bis zur Spalte 52 geschrieben werden, worauf
der Papierwagen in seine rechte Endlage springen muß, wobei ein fünfzeiliger Vorschub
des Formulars 47 zu erfolgen hat und der Hauptbogen seine alte Lage beibehält.
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Auf Zeile V wiederholt sich dieser Vorgang, um mit fünfzeiligem Vorschub
auf Zeile VII zu kommen.
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Zur Ausführung dieser verschiedenartigen Vorschübe des Formulars 47
sind nun an der vorderen Wagenlaufschiene 39 drei Schaltnocken 37, 41 und 42 vorgesehen,
von welchen die Steuerfläche 4o des Schaltnockens 37 so abgestimmt ist, däß sie
bei ihrer Einwirkung auf die Rolle 36 einen einzeiligen Vorschub bewirkt, während
jede Steuerfläche 54 und 53 der Schaltnocken 41 und 42 so abgestimmt ist, daß sie
einen zweizeiligen Vorschub des Formulars 47 bei ihrer Einwirkung auf die Rolle
36 hervorruft.
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Wird also der Papierwagen i von links nach rechts mit der Rolle 36
nur an dem Schaltnocken 37 vorbeigeführt, so wird ein einzeiliger Vorschub bewirkt,
während eine Vorbeiführung des Papierwagens z bzw: der Rolle 36 von links nach rechts
an allen drei Schaltnocken einen fünfzeiligen Vorschub bewirkt, nämlich je einen
zweizeiligen durch die Schaltnöcken 42 und 41 und einen einzeiligen durch den Schaltnocken
37.
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Befindet sich nun das Formular 47 zwischen den Rollen 27 und 28 und
wird darauf die Zeile I beschriftet, so bewegt sich der Papierwagen i von rechts
nach links. Im Verlauf dieser Bewegung stößt die Rolle 36 auf die Kante 38 des an
der P,,ückseite der vorderen Wagenlaüfschiene 39 befestigten Nockens 37 und
wird von diesem in Pfeilrichtung a verschwenkt. Hierdurch läuft die Rolle 36 auf
der Steuerkante 4o des Nockens 37 entlang, ohne daß der Zeilenschaltschieber irgendwie
beeinflußt wird. Am. Ende dieser Bewegung, d. h. wenn die Zähl i -- in die
Spalte
5 i (Abb. 2) eingetragen ist, wird die Rolle 36 von dem Nocken 37 wieder freigegeben,
so daß der Winkelhebel 3 i wieder am Anschlag 34 des Zeilenschaltschiebers i o zur
Anlage kommt. Die Rolle 36 befindet sich also nun gegenüber der Aussparung 52. Jetzt
wird der Wagenaufzug durch Betätigung der Wagenaufzugtaste bewirkt. Hierbei trifft
die Rolle 36 auf die Steuerkante 40 des Nockens 37. Da der sie tragende Winkelhebel
3 i an dem Anschlag 34 anliegt und infolgedessen nicht ausweichen kann, wird nun
der Zeilenschaltschieber io der Steigung der Steuerkante 40 entsprechend in Pfeilrichtung
b bewegt. Auf diese Weise wird das Formular 47 um eine Zeile, nämlich von Zeile
I auf Zeile II fortgeschaltet.
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Nun wird die Zeile II beschriftet, und da wieder nur bis zur Spalte
51 geschrieben wird, erfolgt beim Wagenaufzug wiederum nur eine einzeilige
Fortschaltung des Formulars, nämlich von Zeile II auf Zeile III.
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Auf Zeile II aber wird bis zur Spalte 52 geschrieben, d. h. wenn die
Zahl 300 geschrieben ist, befindet sich die Rolle 36 links vom Schaltnocken
42. In dieser Stellung angekommen, wird nun der Papierwagen auf bekannte Weise ausgelöst
und springt in seine rechte Endlage zurück. Dabei läuft die Rolle 36 zunächst an
der Steuerfläche 53 des Schaltnockens 42 entlang und schaltet das Formular u@m zwei
Zeilen fort. Nachdem die Rolle 36 den Nocken 42 verlassen hat, kehrt der Schieber
io wieder in seine Ausgangslage zurück, um daran anschließend durch Auflaufen der
Rolle 36 auf der Steuerkante 54 des Schaltnockens 4 i erneut eine zweizeilige Fortschaltung
des Formulars 47 zu bewirken. Hat die Rolle 36 den Schaltnocken 4i verlassen, so
läuft sie am Kamm 37 entlang, der eine einzige Fortschaltung des Formulars 47 bewirkt.
Es ist also somit das Formular 47 bis zur Zeile V vorgeschaltet worden.
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Obgleich die Schaltnocken 37, 41, 42 aus einem Stück bestehen, so
können sie auch aus einzelnen Teilen bestehen, wie dies in Abb. i durch die strichpunktierten
Linien angezeigt ist. Durch die Unterteilung wird der Vorteil erreicht, daß sich
ein Teil leicht gegen ein anderes Teil austauschen läßt.
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In gleicher Weise erfolgt die Fortschaltung des Formulars 47 von Zeile
V auf Zeile VII. Vorteilhaft werden die Schaltnocken, wie in Abb.3 gezeigt, verstellbar
angeordnet. Zu diesem Zweck werden auf einem an der Wagenlaufschiene 39 befestigten
:gemeinsamen Winkel 6o in den Punkten 61, 62 und 63 verschwenkbare Schaltnocken
64, 65, 66 angelenkt. Am anderen Ende dieser Kämme sind kreisbogenförmige Schlitze
67, 68; 69 vorgesehen, deren Kreisbögen aus den Punkten 61, 62, 63 geschlagen sind.
Durch die Längsschlitze gehen Feststellschrauben 70, 7 i, 72 hindurch, die in .den
Winkel 6o eingeschraubt sind. Auf dem Winkel 6o werden vorteilhaft Marken 73 vorgesehen,
welche das Maß der Zeilenschaltung angeben. Auch kann aus der Unterseite der Schaltnocken
ein kurzer Stift 74 hervortreten, der in Vertiefungen 75 des Winkels 6o einzutreten
vermag, wodurch nach Feststellung durch die Schrauben 7o bis 72 ein Verrutschen
der Schaltnocken ausgeschlossen ist.