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Hubverstellvorrichtung für den Farbbandführer. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni iyi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in den Vereinigten Staaten von Amerika vom -o. September ic)i5 beansprucht. Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstellung des Hubes des Farbbandführers
für Schreibmaschinen mit einem mehrfarbigen Farbbande. Vorrichtungen dieser Art
sind bekannt, bei welchen zwischen dem Farbbandführer und dem Antriebsgestänge eine
schwingbare Platte vorgesehen ist, die in der Längsrichtung geschlitzt ist, und
in diesen Schlitz der Anschlußzapfen für das Antriebsgestänge eingreift. Durch Einstellen
der Platte gegenüber dem Anschlußzapfen wird der Hub des Farbbandführers verändert
infolge des dadurch geänderten Hebelarms der schwingbaren Platte. Bei den bekannten
Einrichtungen dieser Art ist der Anschlußzapfen, der der hin und her gehenden Bewegung
des Antriebsgestänges folgen muß, in einer Gabel geführt, so daß während des Hubes
eine Veränderung in der Höhenlage nicht erfolgt. Diese Einrichtung hat aber den
Übelstand, daß der Anschlußzapfen sehr bald infolge der schneidenden Wirkung der
Gabelzinken dem Verschleiß unterliegt. Auch ist die Konstruktion dieser bekannten
Einrichtung kompliziert.
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Nach vorliegender Erfindung wird die genannte Vorrichtung in der Weise
verbessert, daß der Anschlußzapfen mit dem Drehzapfen der schwingbaren Platte durch
eine Verbindungsstange seine Führung erhält. Dadurch wird jede Reibung, die einen
schnellen Verschleiß herbeiführen könnte, vermindert. Die Einrichtung wird dadurch
vereinfacht, daß der Drehzapfen der schwingenden Platte in den Schlitz selbst eingreift,
so daß die Entfernung zwischen dem Anschlußzapfen und dem Drehzapfen stets die gleiche
bleibt. Der Hub des als Hebel ausgebildeten Farbbandführers wird dadurch geändert,
daß der Hebelarm, unter den das Verbindungsglied für den Farbbandführer bzw. -hebel
angreift, verkleinert oder vergrößert wird infolge der veränderten Lage des Drehzapfens
in dem Schlitz.
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Abb. i der Zeichnung zeigt die Vorrichtung zur Querbewegung des Farbbandes
im Grundriß, teilweise abgebrochen, und Abb. 2 die, vordere Ansicht des Farbbandführers
bzw. -hebels mit gewissen Verbindungsteilen zur Erzielung der Querbewegung des Farbbandes.
Abb. 3 ist ein Höhenschnitt einer Maschine und Abb. q. die Seitenansicht der Vorrichtung
zur Erzielung der Querbewegungen des Farbbandes, Die Schreibwalze io ist in dein
Wagenrahmen i i drehbar gelagert, - der. auf einem zweiten Rahmen 12 für die schrittweise
Bewegung und die Rückbewegung hin und her bewegt werden kann. Der Rahmen 12 steht
mit dem Maschinengestell 13 durch die seitlichen Stangen 1q. in Verbindung und kann
auf- und abwärts bewegt werden für die verschiedenen Schreibwalzenlagen, von denen
drei vorgesehen sein können. Die Typentasten 15 sitzen auf den Hebeln 16, die an
einer Schiene 17 des Maschinengestelles drehbar sind. Jeder Typentastenhebel wird
an seinem Drehpunkt gehalten und wird auch in die normale Lage nach jedem Anschlag
durch eine Feder 18 zurückbewegt, die an einem Ende mit der Zunge i9 des Tastenhebels
und mit dem andern Ende hinten bei 20 mit dem Tastenhebel verbunden ist. Die Feder
vermag sich an einer Platte 21 am Maschinengestell auszubiegen, in der Weise, daß
durch das Bestreben, sich gerade zu richten, ein Druck auf die Tastenhebel nach
oben ausgeübt wird. Eine Platte 22 dient auch dazu, die Bewegung der Tastenhebel
von der Schiene 17 ab zu begrenzen. jeder Tastenhebel bewegt sich in einem Schlitz
23 der Vorderplatte 24. des liaschinengestells, und die oberen und unteren Wandungen
dieses Schlitzes bestimmen den Hub und die Ruhelage der Tastenhebel. jeder Tastenhebel
ist mit einem Ansatz 25 ausgestattet, der beim Anschlagen einer Taste eine Universalstange
26 erfaßt und abwärts drückt, die mit ihren Armen bei 27 an den Armen 28 des Maschinengestells
drehbar gelagert sind. Eine nicht dargestellte Feder zieht die Universalstange 26
in ihre ursprüngliche Lage zurück, wenn die Taste freigegeben ist, und ein gleichfalls
nicht dargestellter Anschlag bestimmt die normale Stellung der Universalstange und
der anderen mit ihr verbundenen Teile.
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Auf Flanschen 3o der Seitenwangen 3i des umstellbaren Schreibwalzenwagenträgers
12 sind Schalen 32 je eine auf jeder Seite der Maschine befestigt, die zur Aufnahme
der Farbbandspulen 33 und 34 dienen. In den Flanschen eines an der Seitenwange 31
befestigten Bockes sind Wellen 35 drehbar gelagert, die je zur Aufnahme einer Spule
eingerichtet sind.
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Auf jeder Welle 35 ist eine Nabe 4o eines Schaltrades 53 befestigt,
durch deren Hilfe die Spule schrittweise beim Typenanschlage gedreht wird. Auf jeder
Welle 35 sitzt noch lose ein Arm
54, der an seinem Ende die Klinke
56 trägt.' Letztere wird nachgiebig mit den Zähnen des Schaltrades durch eine Feder
57 gehalten, so daß. das Schaltrad bei einer schwingenden Bewegung des Armes 54
gedreht wird. Auf dem Boden der Schale 32 (Abb. i) ist eine Klinke 6o drehbar angebracht,
die durch eine Feder 58 nachgiebig mit dem Schaltrade in Eingriff steht, um dieses
festzuhalten, wenn die Klinke 56 nach Ausführung einer Schaltbewegung rückwärts
gezogen wird.
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An jedem Arm 54 ist ein nach unten gerichteter Stift 61 angebracht,
der zwischen zwei Zungen 62 eingreift, die wagerecht von dem Ende des Hebels 63
abstehen, der bei 64. an den Flanschen des genannten Bockes drehbar gelagert ist
(Abb. 3). Jeder Hebel 63 ist mit seinem unteren Armteil drehbar an das eine Ende
einer Stange 65 angeschlossen, deren anderes Ende mit einem Arm 66 der schwingbaren
Welle 67 verbunden ist. Letztere ist in den Armen 68 drehbar gelagert, die an einer
Querplatte 69 am Hauptmaschinengestell seitlich befestigt sind. Die Welle 67 trägt
noch einen Arm 7o, der durch die Stange 71 mit der Universalstange 26 verbunden
ist. Durch Niederdrücken der Universalstange mit Hilfe einer Taste wird die Welle
67 in Schwingbewegung versetzt, wodurch mit Hilfe der Verbindungsstangen 65 auch
die Hebel 63 ausschwingen, um einen Vorschub des Farbbandes zu erzielen. Bei der
Rückwärtsbewegung der Universalstange 26 gelangen auch die Hebel 63 und die Klinkentragarme
54 in ihre frühere Stellung zurück. Eine zweckmäßige Verbindung zwischen der Stange
65 und dem Hebel 63, die ein leichtes Lösen und Wiederverbinden der beiden
Teile zuläßt (Abb. 3), besteht aus einem Zapfen und einer Feder an der Verbindungsstange
65. Es ist hier zu bemerken, daß die Stange 65 die Verbindung des Armes 66 des Maschinengestelles
mit dem Hebel 63 am Schreibwalzenwagenträger in allen Schreiblagen und während
der Umschaltung dauernd aufrecht hält. Eine Umschaltung des Schreibwalzenwagenträgers
veranlaßt lediglich den Hebel 63 und die Stange 65, eine veränderte Winkelstellung
einzunehmen, wobei die Klinke 56 um ein Geringes auf dem Schaltrade 53 versetzt
wird, während die Arbeitstätigkeit beim Typenanschlag nicht geändert wird. Das Farbband
kann in der einen oder anderen Richtung bewegt und in seiner Bewegungsrichtung je
nachWunsch geändert werden.
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Zwischen den Spulen, und zwar links, dicht neben der Typenführung
84 auf dem Segment 85 an der Druckstelle ist das -Farbband durch ein Auge oder einen
Schlitz 86a in dem Tragarm des Farbbandführerhebels 86 durchgezogen. Rechts neben
der Druckstelle wird das Farbband zwischen zwei Klemmen 87 und 88, die am Schreibwalzenwagenträger
sitzen, gehalten und geführt, Die -Klemme 88 kann auch als Papierführung dienen.
Der- Farbbandführerhebel 86 wird bei Ausübung eines Typenanschlages (außer beim
Schablonieren) zum Ausschwingen gebracht, um das Farbband der Druckstelle darzubieten
und alsdann wieder in die ursprüngliche Lage unterhalb der Druckstelle zurückzukehren.
Der Farbbandführerhebel86 ist bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Streifen
Metallblech hergestellt, der an der Lagerstelle zurückgebogen ist, wodurch ein Teil
89 entsteht, der eine Aussteifung bewirkt. Der Farbbandführer 86 ist auf seinem
Drehzapfen 99 in Flanschen am Bock 9i gelagert, der an der linken Wange 31 des umschältbaren
Schreibwalzenwagenträgers befestigt ist. Die Unterstützungsstelle bleibt somit die
gleiche mit Bezug auf die Schreibwalze in allen Schreiblagen der letzteren. Die
normale oder die untätige Stellung des Farbbandführerhebels 86 (in Abb. 2 in vollen
Linien) wird durch Anschlag an einer Zunge 92 bestimmt, mit der er sich gegen eine
Seitenwandung des Schreibwalzenwagenträgers legt. Zum Umschalten des Farbbandführerhebels
86 in -die in punktierten Linien' in Abb. 2 gezeigte Stellung, in der das Farbband
der Druckstelle der Typen dargeboten wird, kommt eine Verbindungsstange 93 in Anwendung,
die mit ihrem einen Ende in ein Loch 861' des Hebels 86 eingehakt ist; und das andere
Ende stellt die Verbindung mit einer schwingbaren Platte 94 her, die an einem Arm
95 gelagert ist, der an der Querplatte 96 befestigt ist, die einen Teil des umstellbaren
Schreibwalzenwagenträgers bildet. Der Arm 95 kann gleichfalls gegen die Seitenwange
31 abgesteift werden durch einen Metallstreifen 97. Die Platte 94 besitzt einen
Schlitz-98, durch den ein Stift 99 des Armes 95 durchgreift. An den Stift 99 greift
eine Stange ioo drehbar an, die durch einen Stift ioi drehbar mit der Stange io?
verbunden ist. Wenn die Teile die Druckstellung einnehmen, im Gegensatz zu der Stellung,
in der schabloniert werden soll, liegt der Stift ioi gleichfalls in dem Schlitz
98, so daß eine hin und her gehende Bewegung der Stange io2 ein Ausschwingen der
Platte 94 bewirkt (beispielsweise zwischen der in vollen Linien und der in punktierten
Linien in Abb. 4 gezeigten Stellung),- wodurch der Farbbandführer 86 veranlaßt wird,
zusammen mit dem Farbband sich auf und nieder zu bewegen. Ein Stift 103 an dem am
Arm 95 drehbar gelagerten Arm 104 beherrscht und führt die Platte 94 bei ihren schwingenden
Bewegungen, durch Eingriff in einen Schlitz 105 in der Platte 94. Die Stange. io2
ist bei io6 drehbar mit dem Hebel 63 verbunden, der die Vorrichtung zur Längsbewegung
des Farbbandes in Tätigkeit setzt und der, wie schon erwähnt, mit der Universalstange
26 verbunden ist, um durch diese beim Typenanschlag bewegt zu werden. Diese Verbindung
wird in allen Umschaltstellungen
der Schreibwalze und während der
Umstellung aufrecht erhalten. Um die Stange 102 mit dem Hebel 63 zu verbinden, kann
letztere mit einer winkelförmigen Abbiegung 116 versehen sein.
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Das Farbband kann zweifarbig, beispielsweise mit einer oberen schwarzen
und einer unteren roten Zone ausgebildet sein, so daß ein größerer Hub beim Typenanschlag
für die rote Zone erforderlich ist als für die schwarze Zone. Zum Schablonieren
wird keine Querbewegung des Farbbandes gewünscht. Aus diesem Grunde sind drei Einstellungsmöglichkeiten
des Farbbandumstellers vorhanden, dessen Tätigkeit von der Lage der Stifte 99 und
ioi in dem Schlitz 98 der Platte 94 abhängt. Der Lagenwechsel der Stifte wird durch
Verschiebung der Platte 94 auf dem Arm 95 erzielt, und zu diesem Zweck .bildet der
Arm 104, welcher den Stift io3 in dem Schlitz io5 trägt, einen Teil eines Fingerhebels
107, der bei io8 drehbar am Arm 95 gelagert ist. Wird der Hebel 107 aus der
Stellung Abb.4 nach rechts bewegt, so bewirkt der Stift 103 eine Abwärtsbewegung
der Platte 94 und gleichzeitig eine Winkelbewegung nach rechts, so daß der Stift
ioi aus dem Schlitz 98 in den Schlitz io9 übergeht, der in dieser Lage der Platte
in Richtung der hin und her gehenden Bewegung der Stange io2 sich erstreckt. Die
hin und her gehende Bewegung der Stange io2 infolge der Verschiebung der Platte
94 ergibt eine hin und her gehende Bewegung des Stiftes ioi, in dem Schlitz io9,
so daß einAusschwingenderPlatte94 und desFarbbandführerhebels86 nicht erfolgt.Die
Teile befinden sich somit in einer untätigen Lage, in der schabloniert werden kann.
Wenn andererseits der Fingerhebel io7 aus der Stellung Abb. 4 nach links bewegt
wird, so veranlaßt der Stift i03 ein Anheben der Platte 94, wobei sie gleichzeitig
eine Winkelbewegung nach links ausführt, so daß beide Stifte 99 und ioi in dem Schlitz
98 verbleiben, jedoch mit dem längeren Arm von dem Stift ioi bis -zur Verbindungsstelle
der Stange 93 mit der Platte, so daß auch ein größerer Winkelausschlag der Platte
94 erzielt wird, wenn diese ausschwingt. Die letztbesprochene Einstellung der Platte
94 bewirkt somit auch eine größere Bewegung des Farbbandführerhebels 86 beim Typenanschlag,
als wenn die Teile die in Abb. 4 gezeigte Stellung einnehmen. Es wird somit geschrieben,
wenn die rote Zone in die Druckstellung gelangt. In der Abb. 4 nehmen die Teile
eine solche Lage ein, in der in schwarz geschrieben wird.
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Zum Sperren der Platte 94 in irgendeiner eingestellten Lage ist der
Fingerhebel io7 mit einem Verlängerungsarm iio ausgestattet, der an seiner vorderen
Kante drei Ausschnitte i i i'', i i i b, iün besitzt. Je nach der Stellung des Hebels
io7 kann der Arm iii mit dem einen oder dem andern Ausschnitt einen Stift 112 an
dem Arm ii, erfassen, der bei 114 drehbar an dem Arm 95 angebracht ist und unter
der Einwirkung einer gleichfalls an dem Arm 95 festgelegten Feder 115 steht, die
den Eingriff des Stiftes in den jeweiligen Ausschnitt sichert, so daß eine unbeabsichtigte
Umstellung des Hebels 107 und der Platte 94 verhindert wird. Wird der Hebel
107 bewegt, um die Platte 94 in ihre frühere Lage zurückzuführen, so wird der Stift
112 durch die schrägen Flächen der Zähne beiseite gedrückt.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, werden sämtliche Teile der
Vorrichtung zur Erzielung der Querbewegung bzw. der Umstellbewegung des Farbbandes
zum Schreiben in verschiedenen Farben oder zum Schablonieren von dem umstellbaren
Schreibwalzenwagenträger getragen, außer der Verbindung des Hebels 63 mit der Universalstange
26, und selbst diese letztbesprocheneVerbindung wird jederzeit aufrechterhalten.
Durch Umschalten der Schreibwalze wird auch die Winkelstellung des Hebels 63 geändert,
wodurch die Stange 65 um ein geringes verschoben wird. Hierbei erfolgt allerdings
auch eine geringfügige Verschiebung der Platte 94, jedoch genügt diese nicht, um
die Tätigkeit der Vorrichtung beim Typenanschlag zu beeinflussen.