DE672558C - Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten von Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zuegen,welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sind - Google Patents
Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten von Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zuegen,welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sindInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
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-
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- B61L3/00—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
- B61L3/02—Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
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Description
Es ist bekannt, bei Zügen, welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sind,
die Zugbeeinflussungseinrichtungen außer Betrieb zu setzen, sobald der Zug abgestellt
wird. Wird der Zug fahrbereit gemacht, so wird die Zugbeeinflussungseinrichtung des
vordersten Triebwagens eingeschaltet. Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis,
daß dieses bekannte Verfahren in vieler Hinsieht unzweckmäßig ist, vor allem werden die
Zugbeeinflussungseinrichtungen der mittleren Wagen hier unter Umständen längere Zeit
gar nicht in Betrieb genommen, also nicht überprüft, und können dann nicht betriebsbereit
sein, sobald sie einmal benötigt werden. Man hat auch nicht die Gewähr, daß der Führer unbedingt die Zugbeeinflussungseinrichtung
des vordersten Wagens einschaltet, ehe er die Fahrt antritt, obgleich man durch Abhängigkeiten vom Fahrschalter eine Sicherheit
dafür schaffen kann! Gemäß der Erfindung wird statt dessen die Anordnung so getroffen,
daß im Ruhezustand, also bei abgestellten Wagen, die Zugbeeinflussungseinrichtungen
an sämtlichen Triebwagen eingeschaltet sind und daß bei Inbetriebnahme eines Zuges die Beeinflussungseinrichtungen aller
Wagen mit Ausnahme des Führerwagens abgeschaltet werden. Die oben angeführten Mängel des bekannten Verfahrens werden damit
beseitigt. Die Erfindung kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden, z. B. dadurch, daß der Führer bei Betreten des
Führerstandes durch den Schlüssel, mit welchem er den Fahrtschalter freigibt, gleichzeitig
die Abschaltung der Zugbeeinflussungseinrichtungen der Anhängewagen bewirkt. Durch den Fahrschlüssel werden Kontakte
betätigt, welche die Zugbeeinflussungseinrichtungen der unbesetzten Triebwagen wirkungslos
machen, die Zugbeeinflussungseinrichtung des vom Führer besetzten Wagens dagegen
ansprechbereit lassen. Die Außerbetriebsetzung der Einrichtungen an den unbesetzten
Wagen kann nun auf verschiedene Art und
Weise über eine oder mehrere Abhängigkeitsleitungen erfolgen. Die mit dem Fahrschlüsse;
gesteuerten Kontakte können entweder als einfache Umschalter oder auch als PolwenW&r
ausgeführt werden, je nach der Art der'*£if
steuernden Relais. Die Bremsventilmagnete'' können z. B-. auch mit zwei getrennten Wicklungen
versehen werden, von denen die eine ίο Wicklung als Hilfswicklung dient und bei
umgelegtem und verriegeltem Fahrschlüssel dem Bremsventilmagneten dauernd Strom zuführt und so die Beemflus'sungseinrichtungen
unwirksam macht. Es können auch Hilfs- >5 relais angeordnet werden, welche im angezogenen
Zustand durch Kontakte die Einwirkung auf den Bremsventilmagneten unwirksam machen, indem der Kontakt des im Beeinflussungsmagneten
befindlichen Empfangs-20, relais überbrückt wird. An Stelle von einfachen
Relais können auch polarisierte Relais Verwendung finden, die zum Umstellen nur
eines kurzen Stromstoßes bedürfen und dann in der umgelegten Lage liegen bleiben. Die
Ausschaltung der Beeinflussungseinnchtungen erfolgt auf dieselbe Art durch Umschalten
des Empfangsrelaiskontaktes wie bei Verwendung von normalen Relais. Die Hüfsrelais
bzw. polarisierten Relais können auch so ausgebildet und· von dem Ventilmagneten
in Abhängigkeit gebracht werden, daß sie im angezogenen bzw. umgelegten Zustand den
Anker des Ventilmagneten abstützen, d. h. den Anker beim Stromloswerden am Abfallen
verhindern und gleichzeitig mit einem am Anker der Hilfsrelais bzw. polarisierten
Relais befindlichen Kontakt den Stromkreis des Bremsventilmagneten unterbrechen. Die
Relais können ferner auch als Stützrelais ausgebildet werden. Diese Relais stützen dann
wiederum in der umgestellten Lage den Anker des Bremsventilmagneten mechanisch ab und
' unterbrechen sowohl den Stromkreis des Ventilmagneten als auch den eigenen Stromkreis.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß während der Fahrt in den nicht besetzten
Triebwagen kein Strom für die Beeinflussungseinrichtungen
benötigt wird.
Der Erfindungsgegenstandist beispielsweise
in den Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Hierbei ist angenommen, daß der Zug aus drei Triebwagen A, B und C besteht und jeder
Triebwagen mit einer Zugbeeinflussungseinrichtung ausgerüstet ist.
Tn Fig. ι ist ι der Bremsventilmagnet, der
mit den beiden Wicklungen 2 und 3 versehen ist. Die Wicklung 2 des Bremsventilmagneten
erhält über den Kontakt 4 des Empfangsrelais im Beeinflussungsmagneten und den Aufhängekontakt 5 des Bremsventilmagneten
Strom. Ist kein Führerstand besetzt, d. h. der Fahrschlüssel nicht umgelegt, so ist jede Einrichtung
ansprechbereit, d.h. wenn der Kontakt 4 des im Lokmagneten befindlichen Emprfangsrelais
unterbrochen wird, fällt der ■ß.fßmsventilmagnet ab und führt die Zwangs-ί
bremsung herbei. Der Kontakt 6 ist von der Stellung des Fahrschlüssels abhängig. Gibt
nun der Fahrer z. B. im Führerstand des Wagens A mit dem Fahrschlüssel den Fahrtrichtungsschalter
frei, so schaltet er gleichzeitig den Kontakt 6 im Wagen A um, setzt
die Leitung 7 unter Spannung, und die Hilfswicklung 3 der Bremsventilmagnete 1 in den
Wagen B und C erhalten Strom, so daß diese Bremsventilmagnete auch bei Unterbrechung
des Kontaktes 4 in angezogenem Zustand \-erbleiben.
Es arbeitet also nur die Einrichtung im Wagend. Erst bei herausgenommenem
Fahrschlüssel, d. h. bei abgestelltem Zug, ist So der Kontakt 6 im Wagen A wieder in der
Grundstellung, und alle Einrichtungen sind wieder ansprechbereit.
Fig. 2 zeigt im wesentlichen die gleiche Anordnung, nur werden hier durch den Kontakt
6 des Fahrschlüssels die Hilfsrelais 8 zum Anziehen gebracht, die mit ihrem Kontakt
9 den Kontakt 4 des Empfangsrelais überbrücken und auf diese Art den Ventilmagneten
11 im angezogenen Zustand halten. Das Arbeiten des Empfangsrelais, d. h. Unterbrechen
des Kontaktes 4, bleibt auch wirkungslos.
In Fig. 3 sind die Hilfsrelais 8 durch die polarisierten Relais 10 ersetzt. Zum Steuern
der polarisierten Relais 10 dient der Polwender 12, der wiederum mit dem Fahrschlüssel
in Verbindung steht. In der umgelegten Stellung überbrücken die polarisierten
Relais mit ihrem Kontakt 13 den Kontakt 4 des Empfangsrelais und halten den
Bremsventilmagnet im angezogenen Zustand. Von Wagen zu Wagen sind hier zwei Leitungen
7 und 71 geführt.
Fig. 4 zeigt eine elektromechanische Ausführung. Hierbei werden bei umgelegtem
Fahrschlüssel durch den Kontakt 6 die Hilfsrelais
25 erregt. Bei angezogenem Anker 14 wird der Anker 16 des Ventilmagneten mechanisch
festgehalten, und gleichzeitig wird no durch den Kontakt 15 die Stromzufuhr des
Ventilmagneten unterbrochen. Dies bedeutet eine Stromersparnis gegenüber den Schaltungen
nach Fig. 1 und 2.
Fig. 5 stellt eine Anordnung mit Stützrelais dar. Die beiden Stützrelais 17 und 19
stehen in der Grundstellung so, daß der Anker des Stützrelais 19 durch den abgefallenen
Anker 21 des Stützrelais 17 in der ange- ;ogenen Lage gehalten wird. Dadurch ist der
Kontakt 20 des Stützrelais 19 geschlossen und der Kontakt ιS des Stützrelais 17 geöffnet.
Werden nun ζ. B. im Führerstand des Wagens^ durch den Fahrschlüssel die Kontakte 60, 61,
62 in die umgelegte Stellung gebracht, so wird durch den Kontakt 61 der Stromkreis
des Stützrelais im Wagen A abgeschaltet, d. h. die Stützrelais verbleiben in ihrer Lage.
Die Stützrelais 17 in den Wagen B und C erhalten über den Kontakt 60, die Leitung 7
und den Kontakt 20 des abgestützten Relais 19 Strom und ziehen an. Durch den
angezogenen Anker 21 wird der Anker 16 des Ventilmagneten mechanisch festgehalten, und
durch den Kontakt 22 wird der Stromkreis des Ventilmagneten unterbrochen. Der Anker
23 des Stützrelais 19 fällt ab und unterbricht mit seinem Kontakt 20 den Stromkreis des
Stützrelais 17. Der Anker 21 des Relais 17
bleibt aber in der angezogenen Lage, da er durch den abgefallenen Anker 23 des Relais 19
abgestützt ist.
Durch den jetzt geschlossenen Kontakt 18 ist der Anzug des Relais 19 vorbereitet. Beim
Zurücklegen des Schalters bekommen die Stützrelais 19 über die Leitung 71 Strom, und
die Grundstellung ist dann wiederhergestellt. Durch diese Anordnung findet kein Stromverbrauch
für die Zugbeeinflussungseinrichtungen der unbesetzten Wagen während der Fahrt statt.
Die Leitungen 7 und 71 sind mit allen übrigen Abhängigkeitsleitungen fest in den
Kupplungen verlegt, so daß bei jedem Kuppeln oder Entkuppeln von Wagen die Durchschaltung
vorhanden ist.
Ein besonderer Vorteil der Beeinflussungsmöglichkeit abgestellter Wagen, wie sie gemäß
der Erfindung erzielt wird, ist, daß diese Wagen bei Rangierfahrten o. dgl., wenn sie
sich loslösen oder auf unebenen Wegen selbsttätig ins Rollen kommen, an bestimmten
Stellen, wo sich Streckenmagnete befinden, selbsttätig zum Stillstand gebracht werden.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten der nicht benötigten Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zügen, die aus mehreren mit einer Zugbeeinflussungsanlage ausgerüsteten Triebwagen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß im Ruhezustand, also bei abgestellten Wagen, die Zugbeeinflussungseinrichtung an sämtlichen Triebwagen eingeschaltet ist und daß bei Inbetriebnahme eines Zuges die Beeinflussungseinrichtungen aller Wagen mit Ausnahme des führenden Wagens abgeschaltet werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Inbetriebnähme eines Zuges mit Hilfe des Fahrschlüssels die Abschaltung der Beeinflussungseinrichtungen der Anhängewagen "bewirkt wird.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsventilmagnete mit zwei getrennten Wicklungen versehen sind, von denen die eine Wicklung dazu dient, den Ventilmagneten unter Spannung zu halten und so am Abfallen zu verhindern.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein Hilf srelais die Wirkung des Empfangsrelais der Zugbeeinflussungseinrichtung auf den Ventilmagneten wirkungslos gemacht wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle eines Hilfsrelais ein polarisiertes Relais die Wirkung des Empfangsmagneten der Zugbeeinflussungseinrichtung auf den Ventilmagneten aufhebt.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais mit einer mechanischen Abstützvorrichtung zum Abstützen des Ankers des Ventilmagneten versehen ist und durch einen Kontakt den Stromkreis des Ventilmagneten unterbricht.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützrelais den Anker des Ventilmagneten abstützt und durch Kontakte sowohl den Stromkreis des Bremsventilmagneten als auch den Stromkreis des Stützrelais abschaltet.
- 8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Fahrschlüssel Kontakte, z. B. einfache, Öffnungs- oder Schließkontakte oder Polwendekontakte, betätigt werden, welche wiederum Relais o. dgl. zum Ein- oder Ausschalten der Zugbeeinflussungseinrichtungen steuern.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Steuern der Ventilmagnete oder Relais notwendigen Leitungen in den Kupplungen fest verlegt sind und dadurch beim Kuppeln oder Entkuppeln der Wagen die Einrichtungen für die Zugbeeinflussung sofort betriebsbereit sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV33487D DE672558C (de) | 1937-01-19 | 1937-01-19 | Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten von Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zuegen,welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sind |
Applications Claiming Priority (1)
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DEV33487D DE672558C (de) | 1937-01-19 | 1937-01-19 | Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten von Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zuegen,welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sind |
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DE672558C true DE672558C (de) | 1939-03-06 |
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DEV33487D Expired DE672558C (de) | 1937-01-19 | 1937-01-19 | Einrichtung zum Ein- bzw. Ausschalten von Zugbeeinflussungseinrichtungen bei Zuegen,welche aus mehreren Triebwagen zusammengesetzt sind |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE672558C (de) |
-
1937
- 1937-01-19 DE DEV33487D patent/DE672558C/de not_active Expired
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