DE671546C - Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden

Info

Publication number
DE671546C
DE671546C DEH148760D DEH0148760D DE671546C DE 671546 C DE671546 C DE 671546C DE H148760 D DEH148760 D DE H148760D DE H0148760 D DEH0148760 D DE H0148760D DE 671546 C DE671546 C DE 671546C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
mercaptans
compounds
weight
sulfides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH148760D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eberhard Elbel
Dr Alfred Kirstahler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH148760D priority Critical patent/DE671546C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE671546C publication Critical patent/DE671546C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/14Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of sulfides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von höhenmolekularen Sulfiden Es ist bereits bekanntgeworden, Mercaptane mit Halogen enthaltenden aliphatischen Verbindungen umzusetzen. Es hat sich dabei aber entweder nur um niedermolekulare Verbindungen oder um solche höhenmolekularen Verbindungen gehandelt, die gesättigte unsubstituierte Kohlenwasserstoffradikale enthalten. Derartige Verbindungen haben aber im allgemeinen keine technische Bedeutung erlangt.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, zur Gewinnung von Farbstoffen und deren Zwischenprodukten Diarylsulfide in der Weise herzustellen, daß aromatische Mercap-' tane mit aromatischen Nitroverbindungen, die austauschfähiges Halogen enthalten, umgesetzt werden. Auch hat man zur Gewinnung von blutstillenden Mitteln Aminoalkylderivate schwefelhaltiger Verbindungen in. der Weise dargestellt, daß man auf solche schwefelhaltigen Verbindungen, die den Schwefel in Form der SH-Gruppe mercaptanartig gebunden enthalten, basische Alkylinonohalogenide oder Alkylendihalogenide bei Gegenwart alkalisch wirkender Mittel hat einwirken lassen, wobei man im letzteren Falle die halogenhaltigen Zwischenprodukte mit primären oder sekundären aliphatischen Aminen zu den entsprechenden Aminoall;yläthern umgesetzt hat.
  • Es wurde nun gefunden, daß inan zu technisch wertvollen höhenmolekularen organischen Sulfiden dadurch gelangen kann, daß man in an sich bekannter Weise auf halogensubstituierte organische Verbindungen Salze von Mercaptanen einwirken läßt, wobei mindestens eine Komponente der aliphatischen Reihe angehört und mindestens 8 C-Atome enthält und wobei mindestens eine Komponente eine oder mehrere Oxygruppen oder Doppelbindungen enthält und wobei schließlich in keiner der Komponenten eine Sulfonsäuregruppe enthalten ist.
  • Man kann zu den genannten Verbindungen einmal dadurch gelangen, daß man Halogen enthaltende aliphatische Verbindungen mit Mercaptanen umsetzt, wobei die halogenierte Verbindung mindestens - 8 CAtome enthält. Man kann aber auch so verfahren, daß man der Reaktion aliphatische Mercaptane unterwirft, welche mindestens 8 CAtome enthalten. Erfindungsgemäß soll mindestens eine Komponente aliphatischer Natur sein und mindestens 8 C-Atome enthalten; die andere Komponente kann dabei ebenfalls aliphatischer oder hydroaromatischer, aromatischer oder heterocyclischer Natur sein. Ferner muß mindestens eine der beiden Komponenten eine oder mehrere Oxygruppen oder Doppelbindungen enthalten.
  • Man kann beispielsweise als Halogen enthaltende Verbindungen Chloroctan, Chlordodecan, Benzylchlorid, Bromcyclohexan, 2-Chlorbenzoezhure, 2, 4. Dinitro-i-chlorbenzol, Allylbromid, Glycerinmono- oderDichlorhydrin und Glykolchlorhydrin verwenden.
  • Als Mercaptane können beispielsweise verwendet werden: Decylmercaptane, Dodecylmercaptane, Gemische höhermolekularer aliphatischer Mercaptane, Cy clohexylmercaptan, Benzylmercaptan, Thiophenole und Mercaptobenzothiazol.
  • Die vorstehend aufgeführten Reaktionskomponenten können auch durch Gruppen beliebiger Art, soweit sie die Reaktion nicht ungünstig beeinflussen, mit Ausnahme von Sulfonsäuregruppen, substituiert sein. Auch mehrwertige Mercaptane sowie Polyhalogenverbindungen können mit dein gleichenErfolg umgesetzt werden.
  • Die neuen Verbindungen finden als Hilfsstoffe in der Kautschukindustrie, in der pharmazeutischen Industrie sowie als Weichmachungsmittel Verwendung. Ferner können sie als Ausgangsstoffe für weitere Umwandlungsprodukte Verwendung finden.
  • Es ist zwar bekannt, ätherartige Verbindungen, die aus den Oxyalkyläthern zwei-oder mehrwertiger Alkohole und höhermolekularen Hydroxylgruppen enthaltenden Körpern, beispielsweise anderen Oxyäthern oder Alkoholen, erhältlich sind, als Netz-, Reinigungs- und Emulgierungsmittel zu verwenden. Solche Verbindungen sind aber außerordentlich schwer herzustellen, während die Herstellung der analogen Hydroxylgruppen enthaltenden Thioäther nach dem vorliegenden Verfahren glatt und in guter Ausbeute verläuft.
  • Beispiele i. 20,2 Teile Dodecylmercaptan werden in der Lösung von 4. Teilen NaOH (99 °(oig) in 62 Teilen Alkohol gelöst und mit 8,o5 Teilen Glykolchlorhydrin vermischt. Die erhaltene Lösung wird 2 Stunden im Sieden erhalten, wobei sich Kochsalz abscheidet. Anschließend wird filtriert und der Alkohol abgedunstet. Es hinterbleibt der 2-(Dodecy lmercapto)-äthylalkohol.
  • An Stelle des Dodecylinercaptans kann man auch ein Gemisch der höheren alipliatischen Mercaptane, wie Decy 1-, Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecylmercaptan mit Glykolchlorhydrin umsetzen. Man erhält dann ein Geinisch der entsprechenden Alkyl-(r-oxypropyl)-sulfide.
  • 2. 2o Gewichtsteile NaOH werden in .joo Volumteilen Alkohol gelöst. Dazu werden ioi Gewichtsteile Dodecylmercaptan und nach und nach 55,2 Gewichtsteile u-Monochlorhydrin gegeben. Das Gemisch wird dann 3 Stunden auf dem Wasserbad zum Sieden erhitzt und danach in der im Beispiel i angegebenen Weise aufgearbeitet. Das erhaltene Dodecyl-(ß, ;i-dioxypropyl)-sulfid stellt eine weiße kristalline Masse dar, die den Schmelzpunkt 53° besitzt.
  • An Stelle des Dodecylmereaptans kann man auch ein Gemisch der höheren aliphatischen Mercaptane, wie Octyl-, Decyl-, Dodecvl-, Tetradecyl-, Hexadecylmercaptane mit u-Nilonochlorhvdrin umsetzen. Man erhält dann ein Gemisch der entsprechenden Alkyl-(ß, @@-dioxypropyl)-sulfide.
  • 3. i Mol. Glycerinmonochlorhvdrinwird in @väßriger Lösung von etwa 6o° mit 2 F101. Natriumsulfhydrat umgesetzt. Die erhaltene Lösung wird mit dem gleichen Volumen Alkohol verdünnt, mit etwa i Mol. Dodecylchlorid versetzt und mehrere Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach der Aufarbeitung erhält man das Dogecvl-(ß, -,i-dioxypropyl)-sulfid mit den gleichen Eigenschaften wie in Beispiel 2 angegeben.
  • i7o Gewichtsteile 2-Mercaptoben7othiazol werden mit einer Lösung von q.o Gewichtsteilen Ätznatron in Soo Raumteilen Alkohol und mit Zoo Gewichtsteilen i-Chlordodecan unter Rückfluß gekocht, bis die Umsetzung beendet ist. Das Reaktionsprodukt ist ein klares, braunes 01, das nach längerem Stehen zu einer Kristallmasse erstarrt.
  • 5. 16o Gewichtsteile p-Nitrochlorbenzol werden finit einer Auflösung von 23 Gewichtsteilen Natrium in 500 Raumteilen Alkohol und mit Zoo Gewichtsteilen Dodecylmercaptan mehrere Stunden am Rückflußkühler gekocht. Nach dem Aufarbeiten erhält man ein gelbbraunes, kristallines Reaktionsprodukt, das unscharf bei iio° schmilzt.
  • 6. In 133 Gewichtsteilen alkoholische Natronlauge mit einem Gehalt an 8 Gewichtsteilen Ätznatron werden 4.5 Gewichtsteile eines Gemisches von Octyl-, Decyl-, Dodecyl- und Tetradecylmercaptan gelöst. Es werden vorsichtig 25 Gewichtsteile Allylbromid hinzugefügt, wobei sofort eine lebhafte Reaktion eintritt, die durch einstündiges Erhitzen vervollständigt wird. Das Reaktionsprodukt stellt ein wasserhelles Ül dar, das den ILhz i7o bis 22o° besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung. von höheren Sulfiden durch Umsetzung von Halogenverbindungen mit Salzen von Mercaptanen, dadurch gekennzeichnet, da13 man auf austauschfähiges Halogen enthaltende, unsulfonlerte Verbindungen Salze ' von unsulfonierten Mercaptanen einwirken läßt, wobei mindestens eine Komponente aliphatischer Natur ist und mindestens ä C-Atome enthält und wobei mindestens eine Komponente eine oder mehrere Oxvgruppen oder Doppelbindungen enthält.
DEH148760D 1932-03-12 1932-03-12 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden Expired DE671546C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH148760D DE671546C (de) 1932-03-12 1932-03-12 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH148760D DE671546C (de) 1932-03-12 1932-03-12 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671546C true DE671546C (de) 1939-02-09

Family

ID=7180519

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH148760D Expired DE671546C (de) 1932-03-12 1932-03-12 Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE671546C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE827198C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Biguanidderivaten
DE3610066C2 (de) Verfahren zum Abbau von Alkylpolysulfiden zu Polysulfiden mit niedrigerem Schwefelgehalt
DE671546C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden
DE2926528A1 (de) Verfahren zur herstellung von recyclisierbarem schwefel
DE666388C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen Sulfiden
DE2908940C2 (de)
DE915334C (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden
DE1619040A1 (de) Netzmittel fuer alkalische Baeder
DE557245C (de) Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Derivate hoeherer aliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE624317C (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelreichen, hellfarbigen Sulfonierungsprodukten aus schwefelreichen Mineraloelen, Teeroelen oder Schieferoelen
DE3512295A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-merkaptobenzoxazolen
DE69520879T2 (de) Verfahren zur herstellung 6-substituierter 2(1h)-chinoxalinone
DE620889C (de) Verfahren zur Darstellung von hoehermolekularen aliphatischen substituierten Sulfiden
DE564213C (de) Verfahren zur Darstellung von Thioderivaten der Phenole
DE2415330C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfonsäure-hydroxyalkylamiden
DE957591C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Hypochlorit behandelten Kohlenwasserstoffoeles mit verringerter korrodierender Wirkung gegenueber Eisen
DE693207C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE644077C (de) Verfahren zur Herstellung von Thiazolidinabkoemmlingen
AT221521B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(pyridyl-4-thio)-alkanen
DE918927C (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(ª‰-oxyalkyl)-polysulfiden
DE601642C (de) Verfahren zur Herstellung von Disulfiden
DE684239C (de) Verfahren zur Herstellung von seifenbildenden Saeuren bzw. deren Derivaten
AT130936B (de) Verfahren zur Darstellung von Thioderivaten der Phenole.
DE2353976A1 (de) Verfahren zur herstellung von thiocarbamidsaeureester
DE670140C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von hochmolekularen schwefelhaltigen Kondensationsprodukten aus Polysulfiden und organischen Verbindungen mit austauschbaren negativen Resten