DE3610066C2 - Verfahren zum Abbau von Alkylpolysulfiden zu Polysulfiden mit niedrigerem Schwefelgehalt - Google Patents
Verfahren zum Abbau von Alkylpolysulfiden zu Polysulfiden mit niedrigerem SchwefelgehaltInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau von Dialkyl
polysulfiden zu den entsprechenden Homologen mit niedrigerem
Schwefelgehalt. Mit anderen Worten, besteht das erfindungs
gemäße Verfahren darin, daß man ein Dialkylpolysulfid so
reduziert, daß die Anzahl der S-Atome im Molekül verringert
wird. Ferner betrifft die Erfindung die Anwendung dieses
Verfahrens zur Auflösung von Schwefel, der an den Wänden
von Leitungen, die zum Transport von Gas mit einem Gehalt
an diesem Element dienen, abgeschieden ist. Besonders ge
eignet ist das Verfahren zur Verwertung von stark schwefel
haltigen Erdgasquellen. Schließlich betrifft die Erfin
dung auch die Regeneration von Lösungsmitteln, die zum
Auflösen von an Wänden abgeschiedenem Schwefel oder zur
Verhinderung von derartigen Abscheidungen verwendet worden
sind.
Bei bestimmten großtechnischen Verfahren kommt es zur
Bildung von Dialkylpolysulfiden mit einem Schwefelgehalt,
der den Wert 2 deutlich übersteigt und insbesondere 3 bis 8
beträgt, während man das Disulfid benötigt. Dies ist bei
spielsweise bei einem Verfahren zur Entfernung von Schwefel
ablagerungen in Erdgasleitungen der Fall, wo Dimethyldisulfid
zur Auflösung des abgeschiedenen Schwefels verwendet wird.
Ein derartiges Verfahren ist in den US-PS 3 846 311 und
4 239 630 beschrieben. Gemäß diesen Druckschriften be
sitzt Dimethyldisulfid in Gegenwart eines Amins ein sehr
starkes Lösungsvermögen für elementaren Schwefel. Die
Löslichkeit von Schwefel ist nicht nur physikalisch bedingt,
sondern ist auch aufgrund der Anwesenheit von Katalysator
und der Anwendung von erhöhten Temperaturen, bei denen die
Auflösung von Schwefel in Erdgasbohrlöchern und -produktions
leitungen vorgenommen wird, im überwiegenden Maße chemisch
bedingt. Dabei kommt es zur Bildung von Dimethylpolysul
fiden der Formel R-Sx-R, in denen x von 2,4 bis 8 bzw. von
3 bis 8 variiert.
Folglich ist es erforderlich, das Lösungsmittel zu regene
rieren, um es wiederverwenden zu können. Eine bloße Wärme
behandlung erlaubt nur die Regeneration des Anteils des
Lösungsvermögens, der dem physikalisch gelösten Schwefel
entspricht. Strebt man eine Regeneration des überwiegenden
Anteils des ursprünglichen Lösungsvermögens an, so muß
man das mit Schwefel beladene Lösungsmittel einer chemi
schen Regeneration unterziehen. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren ist es möglich, die gebildeten Polysulfide in
das Disulfid oder zumindest in damit nah verwandte Verbin
dungen überzuführen, was es ermöglicht, immer wieder das
ursprüngliche Lösungsmittel zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein oder mehrere Dialkylpolysulfide mit einer zur
Auflösung von elementarem Schwefel fähigen Substanz, die
unten genauer definiert ist und vorzugsweise in Form einer
wäßrigen Lösung eingesetzt wird, erwärmt und anschließend
nach Abkühlung diese Substanz vom reduzierten Polysulfid
abtrennt. Vorzugsweise wird das so regenerierte Polysulfid
gemisch einem erneuten Abbau unter Einwirkung der mit
Schwefel reagierenden Substanz unterzogen, ohne daß man
elementaren Schwefel zusetzt.
Die erste Phase des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt
sich schematisch durch folgende Reaktionsgleichung wieder
geben:
R-Sx-R + M → R-S₂-R + MS(x-2) (1)
wobei M die Substanz bedeutet, die zur Kombination mit
freiem Schwefel in der Lage ist, der bekanntlich im allge
meinen im S₈-Zustand vorliegt.
Die Erfindung beruht auf dem Befund, daß die Reaktion (1)
mit allen Substanzen M möglich ist, die eine Kombination
mit freiem Schwefel unter der Bedingung, daß die Tempera
tur ausreicht, eingehen können. Im allgemeinen betragen die
Temperaturen 20 bis 150°C und vorzugsweise 30 bis 100°C.
Diese Substanz M muß mit dem oder den Polysulfiden aus
reichend lang in Kontakt belassen werden, um einen Abbau
des Polysulfids zum Disulfid zu gewährleisten. Diese Zeit
spanne hängt natürlich von der Art der Substanz M und der
Temperatur ab, liegt aber im allgemeinen in der Größenordnung
von 0,1 bis 6 h. Bei großtechnischen Verfahren be
steht ein Interesse daran, bei solchen Temperaturen zu
arbeiten, daß der Abbau nach 0,1 bis 3 h beendet ist.
Die Substanzen, die zum Auflösen von elementarem Schwefel ge
eignet sind, sind an sich bekannt. Es handelt sich insbe
sondere um Alkali-, Erdalkali- und Ammoniakbasen, Hydro
gensulfide, Alkalisulfite sowie um Amine, wie sie beispiels
weise in den US-PS 3 331 657, 3 489 677, 3 545 916 und
4 033 410 angegeben sind. Unter Berücksichtigung der Tat
sache, daß in Dialkylpolysulfiden die Bindung zwischen den
Schwefelatomen und dem restlichen Molekül sehr stark ist,
ist es überraschend, daß Verbindungen, wie Natriumhydroxid,
Ammoniak, Amine und ihre Thioderivate in der Lage sind,
S-Atome aus dem Gerüst der Polysulfide zu entreißen. Man
stellt aber fest, daß die Umsetzung (1) trotzdem abläuft,
wenn die Temperatur ausreichend hoch ist.
Zu den zahlreichen Substanzen M, die erfindungsgemäß ver
wendet werden können, gehören Soda, Natriumhydroxid, Pott
asche, Kaliumhydroxid, Kalk, Ammoniak, Sulfide, Sulfite und
Hydrogensulfide von Natrium, Kalium, Calcium, NH₄ oder ver
schiedenen Aminen. Gleichermaßen kommen Alkalimercaptide
in Frage. Ammoniakverbindungen und Amine sind als Substanzen
M bevorzugt. Beispiele für entsprechende Amine sind Äthyl
amin, Propylamin, Äthylendiamin, Diäthylamin, Triäthyl
amin, Dipropylamine, Butylamine, Propylendiamin, Pyridin,
Pyrrolin oder Piperidin.
Einer der Vorteile der Amine und der Ammoniakverbindungen
liegt darin, daß die Reagentien nach der Verwendung re
generiert und wiederverwendet werden können. Die während
der Erwärmung von M mit Polysulfid gebildete Kombination
MS(x-2) kann durch Erwärmen dissoziiert werden, wobei
einerseits S und andererseits das Amin oder die Ammoniak
verbindung gemäß folgendem Schema freigesetzt werden:
RNH₃⁺SxH- → RNH₂ + H₂S + [(x-1)/8] S₈
wobei R H oder einen dem Amin entsprechenden Alkylrest,
insbesondere einen der vorstehend erwähnten Alkylreste,
bedeutet. Im allgemeinen kann diese Wiedergewinnung durch
Erwärmung auf Temperaturen in der Größenordnung von 100
bis 150°C je nach Art der Verbindungen, durchgeführt werden.
Die Erfindung ist auf Polysulfide von unterschiedlichen
Alkylen, insbesondere C₁ bis C₁₈ anwendbar, wobei der
Schwefelgehalt (x) stark variieren kann und besonders
häufig 3 bis 8 bzw. 2,4 bis 8 beträgt. Bei der vorstehend
erwähnten, besonders interessanten Anwendung der Erfindung
zur Säuberung von Erdgasleitungen verwendet man haupt
sächlich Dimethyldisulfid, CH₃SSCH₃, das nach Persulfurie
rung in CH₃SxCH₃ mit x = 5 bis 7 übergeführt wird und erfindungsgemäß
in ein Disulfid oder zumindest in ein Poly
sulfid, dessen Wert x zwischen 2 und 3 liegt, übergeführt
wird. Das erhaltene Produkt kann mit Erfolg zur Auflösung
von Schwefel verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ebenso wie das bevorzugte
Verfahren unter Verwendung eines Amins oder einer Ammonium
verbindung ist auch zur Regeneration eines Gemisches von
Dialkylpolysulfiden, die Schwefel in physikalisch gelöstem
Zustand enthalten, anwendbar.
Da die Reaktion (1) ein bestimmtes stöchiometrisches Ver
hältnis zwischen der Substanz M und dem Schwefel Sx des
behandelten Polysulfids impliziert, müssen die Gewichts
verhältnisse der erfindungsgemäß verwendeten Substanzen
M dieser Reaktion (1) entsprechen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
In einem Reaktor, der mit einem Rührer und einem Thermo
staten ausgerüstet ist, werden 80 g Polysulfide CH₃SxCH₃,
deren Mittelwert x 6,5 beträgt, vorgelegt. Sodann werden
120 g einer wäßrigen, 35prozentigen Natriumhydroxid
lösung zugesetzt. Somit liegen 1,05 Mol Natriumhydroxid
pro 0,34 Mol Polysulfid vor. Das Gemisch wird 1 h bei 80°C
gerührt. Nach Abkühlung auf Umgebungstemperatur werden 30 g
der organischen Phase dekantiert. Die durchschnittliche
Zusammensetzung dieser Phase ist CH₃S2,1CH₃ (0,3 Mol).
Es ist ersichtlich, daß das Natriumhydroxid 4,4 Atome S
entfernt hat und das Polysulfid in eine Verbindung über
geführt worden ist, die Dimethyldisulfid sehr nahe kommt.
Das letztgenannte Produkt wird somit in einer Ausbeute von
88 Prozent (0,3 : 0,34 = 0,88) erhalten.
Man verfährt wie in Beispiel 1, verwendet aber anstelle von
Natriumhydroxid eine wäßrige Lösung von Natriummethyl
thiolat, CH₃SNa. Diese Lösung ist durch Einleiten in eine
35prozentige Lösung von Methylmercaptan erhalten worden.
Für die gleiche Menge von 80 g CH₃S6,5CH₃, d. h. 0,34 Mol,
verwendet man 0,6 Mol CH₃SNa. Nach Erwärmen und Dekantieren
erhält man 50 g einer organischen Phase der durchschnitt
lichen Zusammensetzung CH₃S2,12CH₃, d. h. 0,51 Mol. Wie im
vorhergehenden Beispiel ist somit das Polysulfid in eine
Zusammensetzung übergeführt worden, die Dimethyldisulfid sehr
nahe kommt. Die Ausbeute an der letztgenannten Verbindung
beträgt
Die Behandlung mit Natriummethylthiolat hat den Vorteil,
daß unter den angewandten Reaktionsbedingungen Dimethyl
disulfid entsteht. Diese Behandlung bewirkt unter Verwer
tung des Mercaptids eine Regeneration des Lösungsmittels.
Mit dem frisch gebildeten Dimethyldisulfid ist wieder der Ab
bau von Polysulfid möglich.
80 g (0,34 Mol) des in den vorstehenden Beispielen verwen
deten Polysulfidgemisches mit x = 6,5 werden mit 274 g einer
wäßrigen, 35prozentigen Na₂SO₃-Lösung (0,76 Mol) 2 Stunden
bei 80°C umgesetzt. Nach Abkühlung auf Umgebungstempera
tur und Dekantieren erhält man 46 g (0,34 Mol) Polysulfid,
CH₃S3,3CH₃.
Die Ausbeute an reduziertem Polysulfid beträgt 100 Prozent,
bezogen auf das Ausgangspolysulfid. Obgleich bei dieser
Arbeitsweise nur eine Verringerung von x von 6,5 auf 3,3
erreicht wird, ist es möglich, diesen Wert unter Einsatz
einer größeren Sulfitmenge, insbesondere 1 Mol, weiter
zu senken.
Gemäß Beispiel 1 werden 80 g des gleichen Polysulfidgemisches
mit x = 6,5 (0,34 Mol) mit einer wäßrigen Lösung von 0,3
Mol Ammoniumsulfid umgesetzt. Diese Lösung ist durch Ein
wirken von H₂S auf eine Ammoniaklösung erhalten worden. Nach
Umsetzen, Abkühlen und Dekantieren erhält man 42 g (0,295
Mol) organische Phase der Zusammensetzung CH₃S3,5CH₃. Die
Ausbeute an auf den Wert S3,5 abgebautem Polysulfid beträgt
0,295 : 0,34 = 0,867, d. h. 86,7%.
Ein Abbau bis in die Nähe von S₂ ist möglich, indem man
etwa 0,45 Mol (NH₄)₂S für 0,34 Mol Ausgangspolysulfid ver
wendet.
Beispiel 4 wird wiederholt, mit der Abänderung, daß die
Umsetzungstemperatur 110°C und die Reaktionszeit 1 Stunde
beträgt. Man erhält 33 g (0,28 Mol) Produkt mit der durch
schnittlichen Zusammensetzung CH₃S2,7CH₃. Die Ausbeute an
Produkt beträgt somit 0,28 : 0,34 = 82%. Es ist ersicht
lich, daß man das Polysulfid in jedem gewünschten Umfang
abbauen kann, indem man die Mengenverhältnisse der Reak
tionsteilnehmer, die Temperatur und die Erwärmungsdauer
in geeigneter Weise einstellt.
Bei 70°C werden in einem geschlossenen Reaktor unter Rühren
80 g (0,34 Mol) Dimethylpolysulfid, CH₃S6,5CH₃, 3 h mit 100 ml
wäßriger 0,5 m Äthylaminlösung umgesetzt. Nach Abkühlen und
Dekantieren erhält man 36 g (0,25 Mol) Dimethylpolysulfid,
CH₃S3,5CH₃. Dies entspricht einer Ausbeute von 0,25 : 0,34 =
75%. Es läßt sich ein Abbau bis in den Bereich von S₂ er
reichen, indem man eine 4stündige Umsetzung mit 0,7 Mol
Äthylamin durchführt. Das Amin wird durch Erwärmen des Rück
stands (nach Abtrennung des Polysulfids) auf Temperaturen
von 120 bis 150°C zurückgewonnen.
Das Verfahren von Beispiel 6 wird wiederholt, mit der Ab
änderung, daß Äthylendiamin anstelle von Äthylamin ver
wendet wird. Das abgebaute Produkt weist die durchschnitt
liche Zusammensetzung CH₃S2,2CH₃ auf.
Man löst 3,2 g Schwefel (0,1 Mol) in 100 g (0,43 Mol) Di
methylpolysulfid, CH₃S6,5CH₃. Die erhaltene Lösung wird mit
250 ml einer wäßrigen Ammoniumsulfidlösung umgesetzt, die
durch Einführen von H₂S in 250 ml einer 2 n Ammoniaklösung
hergestellt worden ist. Nach 1stündiger Umsetzung bei 80°C
unter Rühren sowie nach dem Abkühlen und Dekantieren er
hält man 42 g (0,38 Mol) einer organischen Phase der Zu
sammensetzung CH₃S2,5CH₃. In dieser organischen Phase ist
kein physikalisch gelöster Schwefel mehr enthalten. Die
Ausbeute an auf S2,5 abgebautem Polysulfid beträgt 0,38 :
0,43 = 0,88, d. h. 88%.
In einem Reaktor aus rostfreiem Stahl werden 3000 g frisches
Dimethyldisulfid und 2000 g elementarer Schwefel vorgelegt.
Das Gemisch wird 2 Stunden unter Rühren auf 80°C erwärmt.
Sodann werden 2300 g einer wäßrigen Ammoniumsulfidlösung
mit einem Gehalt an 15,7 Mol (NH₄)₂S, das durch Einleiten
eines H₂S-Stroms in eine wäßrige Ammoniaklösung hergestellt
worden ist, zugesetzt. Sodann wird das Gemisch 3 Stunden
auf 90°C erwärmt und gerührt. Nach Absetzen und Trennen der
gebildeten wäßrigen Ammoniumpolysulfidphase wird die or
ganische Dimethylpolysulfidphase gewonnen. Die letztge
nannte Phase wird auf die vorstehend beschriebene Weise zur
erneuten Auflösung von Schwefel verwendet. Anschließend
wird in entsprechender Weise ein dritter Zyklus durchge
führt. In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse
der drei aufeinanderfolgenden Lösungsvorgänge unter Rück
gewinnung des zur Auflösung verwendeten Polysulfids zu
sammengestellt.
Somit werden ohne besondere Maßnahmen günstige Ergebnisse
erzielt, wie die hohen Wiedergewinnungswerte für Lösungs
mittel und Schwefel (0,86 bis 0,98) zeigen. Somit sind
bei einer großtechnischen Durchführung des Verfahrens nach
entsprechender Optimierung ausgezeichnete Ergebnisse zu er
warten.
Die nach dem dritten Zyklus von Beispiel 9 erhaltene organi
sche Phase, d. h. 26 Mol CH₃SxCH₃ mit einem x-Wert von 2,9,
wird mit 1900 g wäßriger Lösung mit einem Gehalt an 13 Mol
(NH₄)₂S vermischt. Anschließend wird das Gemisch 3 Stunden
unter Rühren ohne Zugabe von Schwefel auf 90°C erwärmt. Die
nach dem Absetzen und Abtrennen erhaltene organische Phase
besteht aus CH₃SxCH₃ mit einem x-Wert von 2,4. Dies zeigt,
daß ein bereits abgebautes Polysulfid ohne Zugabe von
Schwefel weiter abgebaut werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abbau von Dialkylpolysulfiden zu Poly
sulfiden mit niedrigerem Schwefelgehalt, dadurch ge
kennzeichnet, daß man das abzubauende Polysulfid mit
einer zur Reaktion mit elementarem Schwefel fähigen Sub
stanz, ausgewählt aus einer Alkali-, Erdalkali- oder
Ammoniakbase, einem Sulfid, Hydrogensulfid oder Sulfit von
Alkalimetallen, Ammonium oder Aminen, einem Amin oder einem
Alkalimetallmercaptid, umsetzt und anschließend das
abgebaute Polysulfid von dieser Substanz trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei es sich bei der ver
wendeten Substanz um ein Amin oder eine Ammoniumver
bindung handelt, dadurch gekennzeichnet, daß man
diese Substanz durch Erwärmen auf Temperaturen von
etwa 100 bis 150°C zur Wiederverwendung zurückgewinnt.
3. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorstehenden
Ansprüche zur Reduzierung eines Gemisches von Poly
sulfiden der Formel CH₃SxCH₃, in der x einen Durch
schnittswert von etwa 2,4 bis 8 hat, zu Dimethyldi
sulfid.
4. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 oder 2 zur Regeneration eines Gemisches von Dialkyl
polysulfiden, die Schwefel in physikalisch gelöstem
Zustand enthalten.
5. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 oder 2 zur Auflösung von in Leitungen abgeschiedenem
Schwefel mittels Dimethyldisulfid, wobei die letzt
genannte Verbindung nach dem Abbau des Schwefelgehaltes
wieder verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man das bereits regenerierte Poly
sulfidgemisch einem erneuten Abbau unter Einwirkung der
mit Schwefel reagierenden Substanz unterzieht, ohne daß
man elementaren Schwefel zusetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Reaktion mit
Schwefel fähige Substanz in Form einer wäßrigen Lösung
einsetzt.
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