DE671429C - Vergaser fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vergaser fuer BrennkraftmaschinenInfo
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- DE671429C DE671429C DEB171098D DEB0171098D DE671429C DE 671429 C DE671429 C DE 671429C DE B171098 D DEB171098 D DE B171098D DE B0171098 D DEB0171098 D DE B0171098D DE 671429 C DE671429 C DE 671429C
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer Luftklappe, die den
Lufteinlaß zur Mischkammer regelt und bei steigender Temperatur thermostatisch im
Üffnungssinne betätigt wird, ferner mit einer
Gemischdrossel sowie einer hinter dieser in die Hauptgemischleitung einmündenden Leitung
zur Zuführung eines zusätzlichen Gemisches zum Leerlaufgemisch des Motors, bis dieser die erforderliche Betriebswärme erreicht
hat.
Zur Verbesserung der Inbetriebsetzung und des Ganges in der Kälte verwendet man häufig
bei Vergasern eine Luftklappe. Wenn diese Luftklappe völlig oder teilweise geschlossen
ist, so wird der Unterdruck, der auf die Düse oder Düsen einwirkt, vermehrt, und infolgedessen
wird das Gemisch angereichert, wie es im kalten Zustand auf den Motor zutrifft. Die
geeignete Öffnung der Luftklappe hängt von der Temperatur ab, und es sind bereits solche
Vorrichtungen bekannt, bei welchen die Luftklappe thermostatisch in der Weise gesteuert
wird, daß die Luftklappe sich immer mehr mit zunehmender Temperatur öffnet. Bei gewissen
Vorrichtungen wird die Luftklappe durch die vereinigte Wirkung der Temperatur und
des Unterdrucks gesteuert.
Um in der Kälte eine gute Ingangsetzung sowie einen guten Leerlauf zu erhalten, genügt keineswegs die Anreicherung des dem Motor zugeführten Gemisches, sondern man muß auch die Menge des dem Motor zugeführten Gemisches vermehren. Es ist in der Tat eine größere Gemischmenge erforderlich, um die Maschine leer laufen zu lassen, wenn diese kalt ist, als wenn sie warm ist. Gegenstand der Erfindung ist nun gerade eine solche Einrichtung, mit deren Hilfe die dem Motor während des Leerlaufs (bei geschlossener Drossel) zugeführte Gemischmenge den Temperaturänderungen angepaßt wird.
Um in der Kälte eine gute Ingangsetzung sowie einen guten Leerlauf zu erhalten, genügt keineswegs die Anreicherung des dem Motor zugeführten Gemisches, sondern man muß auch die Menge des dem Motor zugeführten Gemisches vermehren. Es ist in der Tat eine größere Gemischmenge erforderlich, um die Maschine leer laufen zu lassen, wenn diese kalt ist, als wenn sie warm ist. Gegenstand der Erfindung ist nun gerade eine solche Einrichtung, mit deren Hilfe die dem Motor während des Leerlaufs (bei geschlossener Drossel) zugeführte Gemischmenge den Temperaturänderungen angepaßt wird.
Gemäß der Erfindung wird in einem Vergaser der erwähnten Art das Regelglied für
das Zusatzgemisch durch einen vom Unterdruck hinter der Gemischdrossel gesteuerten
Kolben beim Überschreiten eines bestimmten Unterdruckes im Schließsinne betätigt, und
zwar bis zu einer durch die Luftklappe gesteuerten Grenzlage, die mit zunehmender Er-Öffnung
der Luftklappe mehr und mehr im Schließsinne verschoben wird. Dadurch wird erreicht, daß die beim Leerlauf (bei geschlossener
Drossel) durch die zusätzliche Gemischleitung gelieferte zusätzliche Gemischmenge
bei steigender Temperatur mit abnehmender Öffnung der Luftklappe vermindert wird.
In der nachstehenden Beschreibung wird beispielsweise die Erfindung an Hand der
Zeichnung noch näher erläutert.
Fig. i stellt schematisch einen Längsschnitt durch einen Vergaser dar, der mit einer Einrichtung
nach der Erfindung ausgerüstet ist.
Fig. 2 ist ein Schnitt gemäß der Linie 2-2
der Fig. 1, gesehen in der Richtung der Pfeile,
Fig. 3 gibt einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i, ebenfalls in der Richtung der
Pfeile gesehen, wieder.
Fig. 4 veranschaulicht in schemätischer Weise einen Teil der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung,
welche die gegenseitige Stellung der verschiedenen Organe vor der Inbetriebsetzung
des kalten Motors erkennen läßt.
Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht und zeigt die gegenseitige Stellung der verschiedenen
Organe während des Betriebes des Motors in der Kälte.
Fig. 6 stellt ebenfalls eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht dar, welche die gegenseitige
Stellung der verschiedenen Organe vor der Inbetriebsetzung des warmen Motors veranschaulicht.
Fig. 7 ist gleichfalls eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht und bringt die Stellung der verschiedenen
Organe während des Betriebes des warmen Motors zur Darstellung.
Fig. 8 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform
der Erfindung.
Fig. 9 ist eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung in Anwendung
auf einen Vergaser mit doppeltem Körper.
Die Fig. 10 und 11 veranschaulichen im
Längsschnitt zwei verschiedene Stellungen der in Fig. 9 gezeigten Drosselsteuereinrichtung.
Fig. 12 gibt schematisch im Längsschnitt einen Vergaser mit einem Hilfsbrennstoffauslaß
wieder.
Fig. 13 stellt einen Schnitt nach der Linie !3"1S des in Fig. 12 veranschaulichten Vergasers
dar.
Fig. 14 läßt schließlich einen Schnitt durch einen in der Fig. 12 gezeigten Teil des Vergasers
erkennen, wobei die Organe eine verschiedene Stellung einnehmen.
Der in der Fig. ι veranschaulichte Vergaser besitzt einen Lufteinlaß 10 und einen Körper
12. Der Lufteinlaß 10 weist eine Lufteinlaßleitung 14 auf, in welcher eine Luftdrossel 16
angeordnet ist. Die Drossel 16 wird vorzugsweise aus dem Gleichgewicht gebracht, d. h.
ihre beiden Flügel sind ungleich, und sie ist mit einem belasteten Ventil 17 versehen.
Diese Drossel 16 ist auf einer Achse 18 angebracht, die in den Wandungen des Lufteinlasses 10 drehbar ist. Ein Vorsprung oder
Gehäuse 20, das an einer Seite des Lufteinlasses
10 angebracht ist und in welche das eine der Enden der Drosselachse 18 eingreift, enthält
einen Teil der Steuereinrichtung der Drossel, die noch näher beschrieben werden
wird. Der Lufteinlaß 10 weist einen Flansch 22 auf, der den Deckel eines Schwimmerbehälters
bildet.
Der Körper 12 besitzt einen Hauptgemischstutzen 24, in welchem ein sekundäres Venturirohr
26 angeordnet ist. Ein primäres Venturirohr 28 ist in dein Hauptgemischstutzen
24 angebracht und wird von einer Stange 30 in einer solchen Stellung gehalten, daß sein Auslaß sich in Höhe des engsten
Querschnittes des sekundären Venturirohres 26 befindet. Ein Hauptbrennstoffauslaß 32
ist in der Stange 30 angeordnet und mündet in den engsten Querschnitt des primären Venturirohres.
Ein Brennstoffbehälter 34 mit gleichbleibendem Spiegel üblicher Bauart speist den Brennstoffauslaß 32.
Der Hauptgemischstutzen 24 erhält ein Gemisch aus Luft und Brennstoff und liefert
dieses Gemisch in den Saugstutzen des Motors (nicht dargestellt), und zwar unter dem
Einfluß der Mortorsaugung. Das Strömen des Brennstöffgemisches durch den Hauptgemischstutzen
24 wird bei normalem Betrieb in der üblichen Weise durch eine Drossel 36 geregelt; diese sitzt auf einer Achse 38, welche
in den Wandungen des Körpers 12 drehbar ist. Brennstoff für den Leerlauf wird auf die be- 9"
kannte Art durch den Behälter 34 der Leitung 40 zugeführt, die bei 42 unmittelbar hinter
der Drossel 36 mündet, wenn diese die geschlossene Stellung einnimmt. Luft für den
Leerlauf wird durch einen Durchlaß 44 zügeführt, der unmittelbar vor der Drossel sich
befindet und mit dem Durchlaß 42 in Verbindung steht. Eine Schraube 46 zur Regelung
des Leerlaufs ermöglicht die Regelung des Querschnitts des Durchlasses 42, um die Leerlaufdrehzahl
des Motors zu erhöhen oder zu verringern.
Die Drosselsteuereinrichtung weist einen Klingelzug mit den Armen 48 und 50 auf, der
auf der Drosselachse 18 befestigt und in dem Gehäuse 20 angebracht ist. Das Gehäuse 20
wird durch eine Scheibe 52 geschlossen, die einen Zapfen 54 zur Stütze des Endes der
Drosselachse 18 trägt. Seinerseits weist der genannte Arm 48 eine Stange 56 auf, die durch up
einen halbrunden Schlitz 58 dringt, der in der Scheibe 52 angebracht ist; an dieser Stange
ist das eine der Enden eines Thermostaten 60 befestigt, der aus einer Bimetallspirale besteht.
Das andere Ende des Thermostaten 60 ist an. "5 einem Zapfen 63 befestigt, der sich in einem
Deckel 62 befindet; dieser Deckel ist an dem Gehäuse 20 in einer mittels der Schrauben 64
regelbaren Stellung befestigt. Beispielsweise ist der Thermostat in der Zeichnung durch J
einen elektrischen Widerstand 66 heizbar wiedergegeben, der seinerseits in dem Deckel
62 angebracht ist. Wohl verstanden kann der
Thermostat jedoch auch durch andere Mittel, insbesondere durch die durch den Auspuff
entwickelte Wärme, erhitzt werden. Ein Zylinder 68, der an dem Lufteinlaß ίο
befestigt ist und mit dem Innern des Gehäuses 20 in Verbindung steht, dringt in eine
Bohrung eines sich in der Längsrichtung erstreckenden Vorsprungs yo des Vergaserkörpers
12 ein. Ein in dem unteren Teil des Vorsprungs 70 angeordneter Durchlaß1 72
steht mit dem Hauptgemischstutzen 24 hinter der Drossel 36 in Verbindung. Eine in der
Wand des Zylinders 68 gebohrte Öffnung 74 bringt das Innere des Zylinders 68 und den
Durchlaß 72 in Berührung miteinander.
Eine in der Wandung des Zylinders 68 gebohrte zweite Öffnung 76 verbindet den Zylinder
mit einem Durchlaß 78, der mit der Hauptgemischleitung 24 vor der Drossel 36 in
Verbindung steht.
Ein hohler Schieber 80 in Spulenform, der in einer kleinen Öffnung 81 in der unteren
Gegend seines Teiles mit einem äußeren verringerten Durchmesser durchbohrt ist, gleitet
in dem Zylinder 68 und hat das Bestreben, gegen das obere Ende des Zylinders durch eine
schwache Schraubenfeder 82 zurückgeführt zu werden. Die Feder 82 legt sich gegen
einen Teil 84 des Schiebers an, dessen innerer Durchmesser verringert ist. Ein hohler
Kolben 86, der im Innern des Schiebers 80 gleitet, ist mit dem Arm 50 durch eine Stange
88 verbunden. Der hohle Kolben 86 hat eine Öffnung 90, die von dem Teil 84 mit dem verringerten
inneren Durchmesser des Schiebers 80 verdeckt werden kann.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermaßen ;
Wenn der Motor kalt ist, so rollt sich der Thermostat im umgekehrten Sinne des Uhrzeigers,
wie dies in der Fig. 2 veranschaulicht ist, und bringt so den Arm 48 im umgekehrten
Sinne des Uhrzeigers zur Drehung, so daß die Drossel 16 geschlossen und der Arm 50 in
der Weise gedreht wird, daß er den Kolben 86 hebt. Diese Stellung der verschiedenen Organe
ist in den Fig. 1, 2 und 4 veranschaulicht; bei diesen wird man bemerken, daß der
Schieber 80 gegen das obere Ende des Zylinders 68 durch die Feder 82 zurückgedrängt
wird. Wenn man den Motor in Drehung versetzt, um ihn in Betrieb zu setzen, und die
Drossel 16 durch den Thermostat 60 in der geschlossenen Stellung gehalten wird, so bewirkt
die Drehung des Motors eine verhältnismäßig starke Ansaugung an dem Hauptbrennstoffauslaß
32, und eine gewisse Brennstoffmenge wird durch diesen Auslaß angesaugt.
fi'j Der Brennstoff vermischt sich mit der Luft,
die durch das belastete Ventil 17 zugeführt wird, welches seinerseits in der Drossel 16 angeordnet
ist und ein Brennstoffgemisch in der Hauptgemischleitung 24 vor der Drossel 36 bildet. Da der Schieber 80 sich an dem oberen
Ende des Zylinders 68 befindet, so stehen die Durchlässe 78 und 72 frei miteinander in Verbindung.
Das Brennstoffgemisch wird also durch den Durchlaß 78 in den Zylinder 68 angesaugt
; es sinkt in dem Zylinder 68 (zwisehen den Zylinderwandungen und dem Teil
des Schiebers 80 mit verringertem äußeren Durchmesser) herab und gelangt zu dem Durchlaß 72, durch welchen es die Hauptgemischleitung
hinter der Drossel 36 und von dort aus die nicht dargestellten Zylinder des Motors erreicht.
Wenn der Motor auf Grund seiner eigenen Mittel sich zu drehen beginnt, so vermehrt
sich der in dem Durchlaß 72 hervorgerufene Unterdruck, so daß Luft aus dem Innern des
Schiebers 80 und aus dem unteren Teil des Zylinders 68 durch die Öffnung 81 angesaugt
wird. Der Schieber 80 wird dann in den Zylinder nach unten gesaugt; infolgedessen
schließt sein oberer Teil durch Durchlaß 78 teilweise, und eine geringere Menge Brennstoffgemisch
wird so um die Drossel 36 abgeleitet. Während dieser Betriebsperiode wird ein Brennstoffgemisch durch die Leerlauf- go
durchlässe 44 und 42 gefördert, so daß die durch den Durchlaß 72 zugeführte zusätzliche
Gemischmenge die Leerlaufdrehzahl vergrößert (beschleunigter Leerlauf) und so den
Motor an dem Zumstillstandkommen im kaiten Zustand hindert.
Wenn sich der Schieber 80 in dem Zylinder 68 nach der in der Fig. 5 veranschaulichten
Stellung hin senkt, so ragt die Öffnung 90 des Kolbens 86 oberhalb des oberen Teiles des
Schiebers 80 hervor. Das Freiwerden der Öffnung 90 bewirkt einen vollständigen Fortfall
oder eine Verringerung des Unterdrucks, der auf das Innere des Schiebers 80 und den
unteren Teil des Zylinders 68 übertragen wird. Der Schieber 80 bleibt dann vorübergehend in
einer Gleichgewichtsstellung haften.
Während sich der Motor immer noch weiterdreht, erhitzt sich der Thermostat 60 und hat
das Bestreben, die Spirale um sich selbst aufzuwickeln, wodurch die Kraft, welche die
Drossel 16 in die geschlossene Stellung zurückzuführen sucht, verringert wird. Da die Luft,
die in den Lufteinlaß 14 eindringt, die ungleichen Flügel der Drossel 16 trifft, die ng
beiderseits der Achse 18 liegen, so sucht der Luftstrom die Drossel 16 im Sinne ihrer
Öffnungsbewegung zu drehen. Gleichzeitig wie die Drossel 16 sich allmählich öffnet,
dreht sich der Arm 50 des Klingelzuges im Sinne des Uhrzeigers, wie dies in der Fig. 5
zum Ausdruck gebracht ist, so daß der KoI-
ben 86 in dem Schieber 80 herabsinkt. Dann wird die Öffnung 90 durch den Teil mit dem
inneren verkleinerten Durchmesser 84 des Schiebers 80 geschlossen, und Luft wird in
das Innere des Schiebers 80 eingesaugt; auf diese Weise wird also der Schieber nach unten
in den Zylinder 68 gesaugt, wodurch die Brennstoffgemischmenge, die dem Motor
durch den Durchlaß 72 zugeführt wird, abnimmt. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis
der Motor seine normale Betriebstemperatur erreicht, und die Drossel 16 ist dann völlig
offen, wie dies aus der Fig. 7 zu erkennen ist. Die öffnung 90 des Kolbens 86 wird dann
durch den Teil 84 mit dem verjüngten inneren Durchmesser des Schiebers 80 geschlossen,
und der Schieber 80 wird nach unten gesaugt, bis er mit dem hinteren Teil des Zylinders 68
in Berührung kommt, und zwar durch den durch den Durchlaß 72 und die Öffnung 81
übertragenen Unterdruck. In dieser Stellung verschließt der obere breitere Teil des Schiebers
80 den Durchlaß 78, so daß zwischen den Durchlässen 72 und 78 keine Verbindung mehr besteht.
In der Fig. 6 ist die gegenseitige Stellung der verschiedenen Organe veranschaulicht,
wenn der Motor bei seiner Normaltemperatur gearbeitet hat und dann zum Stillstand gebracht
worden ist. Man bemerkt, daß hier die Drossel 16 ihre größte Öffnungsstellung
einnimmt; ferner ist der Kolben 86 in das Innere des Schiebers 80 eingedrungen, und
der Schieber 80 wird durch die Feder 82 hierbei in seine obere Stellung zurückgeführt. In
dieser Lage ist eine Verbindung zwischen den Durchlässen 72 und 78 hergestellt, so daß
Brennstoffgemisch um die Drossel 3,6 abgeleitet werden kann, um die Inbetriebsetzung
des Motors zu erleichtern. Sobald der Motor sich aus seinen eigenen Mitteln heraus zu
drehen begonnen hat, wird ein Unterdruck auf das Innere des Schiebers 80 und in den unteren
Teil des Zylinders 68 übertragen, und dieser Schieber wird so nach unten gegen die
Kraft der Feder 82 angesaugt.
Es ist zu bemerken, daß diese Einrichtung wie eine Vorrichtung zur Vermeidung des
Stehenbleibens des Motors wirkt. Falls der Motor unterhalb seiner normalen Leerlaufdrehzahl
leer läuft, wenn die Drossel 36 ihre geschlossene Stellung einnimmt, so wird der
in dem Durchlaß 72 bestehende und auf das Innere des Schiebers 80 durch die Öffnung 81
übertragene Unterdruck verringert, und die Feder 82 drängt dann den Schieber 80 nach
oben in den Zylinder 68. Dann wird die Verbindung zwischen den Durchlässen 72 und 78
aufs neue hergestellt; hierdurch wird die Zuführung der zusätzlichen Brennstoffgemischmenge
hinter die Drossel 36 bewirkt, wodurch ein Stehenbleiben des Motors verhindert wird.
Sobald der Motor sich wieder mit der normalen Leerlaufgeschwindigkeit zu drehen beginnt,
wird unter dem Einfluß des Unterdrucks Luft aus dem Innern des Schiebers 80
angesaugt; der Schieber bewegt sich dann aufs neue nach dem hinteren Teil des Zylinders
68 zu (vgl. Fig. 7) und verhindert so die Zuführung eines Überschusses an Brennstoff- 7"
gemisch, welches um die Drossel 36 abgeleitet worden ist.
Die in der Fig. 8 veranschaulichte abgeänderte Ausführungsform entspricht in ihren
Grundlagen der Ausführungsform nach der Fig. i. LTm hier Wiederholungen zu vermeiden,
haben die entsprechenden Teile die gleichen entsprechenden Bezugsziffern erhalten,
jedoch um 100 vermehrt.
Die durch Unterdruck betätigte Kolbeneinrichtung unterscheidet sich in verschiedenen
Punkten von der in der Fig. 1 veranschaulichten Ausführiungsform. Ein Zylinder 101 weist
hier einen Auslaß 103 auf, der mit der Hauptbrennstoffleitung
124 hinter der Drossel 136 in Verbindung steht. Der Zylinder 101 besitzt
ebenso mehrere Öffnungen 105, die mit der Hauptgemischleitung 124 vor der Drossel
136 vermittels einer Öffnung 107 in Verbindung stehen. Ein hohler Kolben 109 mit
einer kleinen Öffnung in in seinem Ende gleitet in dem Zylinder 101 und wird durch
eine Stange 113 betätigt. Die Stange 113 ist mit einer zweiten Stange 115 verbunden, die
in dem (angebogenen) Kopf der Stange 113 gleiten kann. Ferner ist die Stange 115 mit
der Drosselachse 118 durch einen Arm 119
verbunden, so daß die Kräfte in einer einzigen Richtung übertragen werden können.
Es erhellt so, daß der Kolben 109 auf die Drossel 116 einen Druck ausübt, daß jedoch
die Stellung der Drossel keineswegs die Stellung des Kolbens 109 beeinflußt. Der
Kolben 109 kann durch eine schwache Feder zurückgezogen werden.
Die Vorrichtung arbeitet im großen und ganzen ähnlich wie die Vorrichtung nach der
Fig. i. Wenn der Motor kalt ist, so hat die Drossel 116 das Bestreben, durch den Thermostaten
160 in die geschlossene Stellung zu- no rückgeführt zu werden. Wenn die Drossel geschlossen
ist, so wird der Kolben 109 in die in der Fig. 8 veranschaulichte Stellung vermittels
der Stangen 113 und 115 gehoben. In dieser Stellung des Kolbens 109 wird ein
Hiilfsdurchlaß um die Drossel 136-.herum'
durch die Öffnung 107 sowie die Öffnungen
und den Auslaß 103 erzeugt. Ein Brennstoffgemisch wird so um die Drossel abgezweigt,
um die Inbetriebsetzung des Motors zu erleichtern.
Wenn der Motor in Gang gesetzt worden
ist und sich erhitzt, so nimmt die Kraft des Thermostaten 160, der die Drossel 116 in die
geschlossene Stellung zurckzuführen sucht, ab. Dagegen sucht die Kraft der in den
Lufteinlaß 114 eintretenden Luft die überhängende (außer Gleichgewicht) Drossel 116
zu öffnen. Wenn sich die Luftdrossel öffnet, so gleitet der Kolben 109 in dem Zylinder 101
nach unten und schließt allmählich die Öffnungen 105, so daß die um die Drossel abgeleitete
Brennstoffgemischmenge wächst. Man sieht so, daß, wenn der Motor sich allmählich
erhitzt, die Brennstoffgemischmenge, die um die Drossel herum abgeleitet werden kann,
fortschreitend abnimmt, wodurch die Leerlaufdrehzahl verringert wird. Wenn der Motor
bei seiner normalen Betriebstemperatur arbeitet, so ist der Kolben 109 mit dem hinteren
Teil des Zylinders 101 in Berührung und verschließt den Auslaß 103 vollkommen. Falls
nun der Kolben 109 den Auslaß 103 verschließt, so wird das gesamte Leerlaufgemisch
durch die Leerlaufdurchlässe 142 und 144 geliefert.
Die Fig. 9, 10 und 11 veranschaulichen eine
abgeänderte Ausführungsform in Anwendung des Erfindungsgegenstandes auf einen Doppelkörpervergaser,
der nur einen einzigen Lufteinlaß besitzt.
Der Zylinder 163 und der Kolben 161,
welche den Hilfsdurchlaß um die Drossel regeln, sind in dem Vergaserkörper angeordnet,
und der Zylinder steht mit jedem der Körper des Vergasers hinter und vor der Drossel
in Verbindung.
Die mechanische Verbindung zwischen dem Kolben 161 und der Drossel 116 ist gänzlich
in dem Lufteinlaß enthalten. Sie umfaßt eine Stange 151 von unregelmäßiger und profilierter
Gestalt. Ein abgebogenes Teilstück der Stange 151 hat bogenförmige Gestalt und
dringt durch einen Schlitz in der Fläche der überhängend angeordneten Drossel 116 hindurch.
Ein Vorsprung 155 an diesem Teil ist mit einer Gabel 156 gelenkig verbunden, die
an dem oberen Teil der Drossel 116 in der Nähe der Drosselachse 118 befestigt ist. Der
bogenförmige Teil 153 hat eine solche Form, daß er den in der Drossel angebrachten
Schlitz schließt, wenn diese sich in ihrer geschlossenen Stellung befindet (vgl. Fig. 9
und 10).
Die Stange 151 weist einen senkrechten
Teil 157 und einen angebogenen waagerechten Teil 159 auf, welche die Einwirkungen des
Kolbens 161 übertragen, und umgekehrt. Wie in der Fig. 11 wiedergegeben ist,- kann der
senkrechte Teil 157 mit der Drossel 116 in
Berührung kommen und diese so an einer Drehung über ihre senkrechte Stellung hinaus,
d. h. über ihre völlige Öffnung hinaus, hindern.
Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist im allgemeinen die gleiche wie bei der Einrichtung
nach der Fig. 1 und bedarf daher keiner weiteren Erklärung. 6S
Der in den Fig. 12 bis 14 veranschaulichte
Vergaser ist dem in der Fig. 1 gezeigten Vergaser fast völlig gleich; er unterscheidet
sich hiervon lediglich durch die nachstehend erwähnten zusätzlichen Einrichtungen.
Eine Brennstoffzuführungsleitung 92, die mit der Brennstoffleitung 40 für den Leerlauf
in Verbindung steht, endigt in einen Brennstoffhilfsauslaß 94, der im Innern des Zylinders
68 die Zuführung besorgt. Der Brennstoffauslaß 94 ist in der Weise angeordnet, daß
er von dem Luftstrom umspült wird, der in dem Zylinder 68 strömt, und durch den oberen
verbreiterten Teil des Schiebers 80 in Spulengestalt geschlossen wird, wenn der Schieber
sich in seiner offenen Stellung oder in der Mähe dieser Stellung befindet (vgl. Fig. 14).
Wohl verstanden kann der Brennstoffhilfsauslaß 94 mit den üblichen Durchlässen 42
und 44 für den Leerlauf vereinigt oder in 8s
ihrer Nähe angeordnet werden; ebenso kann der Brennstoff, welcher den Brennstoffhilfsauslaß
94 speist, unmittelbar aus dem Brennstoffbehälter 34 entnommen werden.
Die Arbeitsweise des in den Fig. 12 und 14
veranschaulichten Vergasers ist fast völlig derjenigen des in der' Fig. 1 dargestellten
Vergasers gleich. Der einzige Unterschied ist nur, daß, solange der Brennstoffhilfsauslaß 94
nicht durch den oberen verbreiterten Teil des Schiebers 80 geschlossen ist, die Brennstoffzufuhr
durch diesen Brennstoffauslaß unter dem Einfluß des auf den Zylinder 68 übertragenen
Unterdrucks erfolgt, daß sich ferner der Brennstoff noch dem durch den Brennstoff- iou
hauptauslaß 32 gelieferten Brennstoff hinzufügt und als Folgeerscheinung das um die
Drossel durch die Durchlässe 78 und 72 abgeleitete Brennstoffgemisch anreichert. Wenn
der Schieber 80 in gleicher Zeit wie die Drossei 16 sich öffnet, herabsinkt, so wird der
Brennstoffhilfsauslaß 94 durch den oberen verbreiterten Teil des Schiebers 80 geschlossen,
und die durch den Auslaß 94 erfolgende zusätzliche Brennstofflieferung fällt dann fort.
Bei dieser letzten Ausführungsform kann der Durchlaß 78 auch unmittelbar in die
Außenluft münden, anstatt daß seine Mündung in die Hauptgemischleitung erfolgt. Die
durch den Durchlaß 72 zugeführte Luft wird dann lediglich durch den durch den Brennstoffhilfsauslaß
94 geförderten Brennstoff karburiert.
Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf eine bestimmte Vergaserbauart beschränkt
ist und daß die Anordnung der verschiedenen Organe sowie die sie verbindenden
mechanischen Verbindungen in ihren Einzelheiten
weitgehenden Änderungen unterworfen sein können, ohne aus dem Rahmen der Erfindung
herauszugehen.
5
5
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer Luftklappe, die den Lufteinlaßίο zur Mischkammer regelt und bei steigender Temperatur thermostatisch im Öffnungssinne betätigt wird, ferner mit einer Gemischdrossel sowie einer hinter dieser in die Hauptgemischleitung einmündenden Leitung zur Zuführung eines zusätzlichen Gemisches zum Leerlaufgemisch des Motors, bis dieser die erforderliche Betriebswärme erreicht hat, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied für das Zusatzgemisch durch einen vom Unterdruck hinter der Gemischdrossel gesteuerten Kolben beim Überschreiten eines bestimmten Unterdruckes im Schließsinne betätigt wird, und zwar bis zu einer durch die Luftklappe gesteuerten Grenzlage, die mit zunehmender öffnung der Luftklappe mehr und mehr im Schließsinne verschoben wird.
- 2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet-, daß die zusätzliche Gemischleitung aus einem Hilfsdurchlaß (78, 72) besteht, der die beiden Teile der Hauptgemischleitung (24) miteinander verbindet, die vor bzw. hinter der Drossel (36) angeordnet sind.
- 3. Vergaser nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß das thermostatische Element (60), welches die Luftklappe (16) steuert, durch einen elektrischen Widerstand (66) erhitzt wird.
- 4. Vergaser nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftklappe (16) in an sich bekannter Weise so angeordnet, z. B. exzentrisch gelagert ist, daß der Luftstrom sie zu öffnen sucht.
- 5. Vergaser nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Luftklappe (16) mechanisch verbundener Kolben (86) in dem das Zusatzgemisch regelnden Schieber (8.0) gleitet und einen Durchlaß (90) aufweist, der die Verbindung des Innern des den Schieber (80) enthaltenden Zylinders (68) mit der Außenluft ermöglicht und von dem Schieber (80) in gewissen relativen Stellungen geschlossen werden kann, während der Zylinder (68) mit der Hauptgemischleitung (24) hinter der Drossel (36) durch eine Öffnung (81) mit geringem Querschnittin Verbindung steht. <>o
- 6. Vergaser nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine einseitige Verbindung (119, 115, 113) zwischen der Luftklappe (116) und dem Regelorgan (109), durch welche das Regel organ (109) befähigt ist, eine Kraft auf die Luftklappe (116) lediglich in dem Sinne ihrer Schließungsbewegung zu übertragen.
- 7. Vergaser nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsbrennstoffauslaß (94) in die zusätzliche Gemischleitung (78, 72) mündet.
- 8. Vergaser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbrennstoffauslaß (94) mit dem Leerlaufkanal (40) des Vergasers verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US464760XA | 1934-09-17 | 1934-09-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE671429C true DE671429C (de) | 1939-02-07 |
Family
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DE843762C (de) * | 1943-03-05 | 1952-07-14 | Gen Motors Corp | Vergaser |
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