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Vergaser Die Erfindung bezieht @s.ich auf Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen
mit einem vor der Mischkammer angeordneten nicht ausgeglichenen Luftventil, das
durch den Saugzug im Einlaß geöffnet wird. Es sind schon verschiedene Vorschläge
gemacht worden, den Brennstoffzufluß in den Einlaßkanal durch Erzeugung und Regelung
eines teilweisen Vakuums in dem Raum oberhalb des Brennstoffes in der Schwimmerkammer
zu steuern und die Größe des Unterdrucks in diesem Raum entsprechend den verschiedenen
Arbeitsbedingungen, z. B. durch die Drosselklappe oder das Luftventil, selbsttätig
so zu regeln, daß der Unterdruck umgekehrt proportional zur Öffnung des Luftventils
ist. Bei diesen Einrichtungen kann auch eine besondere Leerlaufdüsse fortfallen.
Weiterhin ist es auch bekannt, das Luftventil bei plötzlichem Öffnen der Drosselklappe
vorübergehend geschlossen zu halten und nur allmählich sich öffnen zu lassen sowie
zwecks Ausgleichs des -der Schwimmerkammer zugeleiteten Unterdrucks diese mit der
Atmosphäre zu verbinden. Gemäß der Erfindung werden Vergaser mit diesen bekannten
Einrichtungen dadurch vervollkommnet, daß die Öffnung des Luftventils zusätzlich
durch einen Thermostaten in der Weise geregelt wird, daß die
vom
Thermostaten durch Verstellen eines Alls s chlags zugelassene Öffnung des Luftventils
mit steigender Temperatur vergrößert wird.
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Es sind zwar Vergaser bekanntgeworden, die ein vor der Gemischdrossel
angeordnetes Luftventil aufweisen, dessen Stellung in Abhängigkeit vom Unterdruck
und von einem Thermostaten so geregelt wird, daß seine Öffnung mit steigender Temperatur
vergrößert wird; diese Vergaser haben aber normale Schwimmerbehälter ohne Einwirkung
von Unterdruck auf den Brennstoffspiegel; sie gehören also zu einer anderen Gattung
von Vergasern.
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Die Erfindung besteht in der Kombination der bekannten Vorrichtungen.
Ihre Aufgabe ist es, in erster Linie den Unterdruck in der Schwimmerkammer, welcher
der durch das Luftventil verstärkten Brennstoffzufuhr zur Spritzdüse entgegenwirkt,
durch Anwendung des die Luftventileinstellung regelnden Thermostaten in Abhängigkeit
von der Motortemperatur zu korrigieren. Außerdem wird dieser Unterdruck im Schwimmerbehälter
auch in an sich bekannter Weise von der Drosselklappeneinstellung abhängig gemacht.
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Zu diesem Zweck ist eine Unterdruckleitung vorgesehen, die von einer
Stelle des Saugrohres hinter der Drosselklappe zu dem Raum der Schwimmerkammern
oberhalb des Brennstoffspiegels führt. In dieser Leitung sind zwei Drosselstellen
angebracht. Die eine befindet sich in einem vom Thermostaten verstellten Drehschieber;
sie ist offen bei kaltem Thermostaten und geschlossenem Luftventil und schließt
sich mit zunehmender Temperatur. Die andere liegt in der Drosselklappen-welle und
wird beim Öffnen der Drosselklappe erweitert; dies hat den Zweck, einen Ausgleich
zu schaffen gegen die Abnahme des Unterdrucks im Saugrohr beim Öffnen der Drosselklappe.
Der durch diese Einrichtung in der Schwimmerkammer hergestellte Unterdruck wird
durch eine ständige Verbindung mit der Außenluft mittels einer in ihrem Querschnitt
durch eine Stellschraube justierbaren Leitung abgeschwächt. Diese zur Schwimmerkammer
führende Luftleitung steht außerdem in Verbindung mit einem Leerlaufsystern, so
daß der Unterdruck in der Schwimmerkammer auch durch diese Leerlaufeinrichtung be°influßt
wird.
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Dieses mit der Unterdruckeinrichtung der Schwimmerkammer kombinierte
Leerlaufsystem bewirkt, daß ein reichliches Brennstoffgemisch zum 3Iotor im Leerlauf
bei geschlossener Drosselklappe oder bei schwacher Belastung mit wenig geöffneter
Drosselklappe nur bei niedriger Temperatur zugeführt wird. In seiner Ausbildung
nach der Erfindung weist es eine Luftleitung auf von einer Stelle vor dem Luftventil,
die sich mit einer aus ,ier unmittelbaren Nähe der Spritzdüse kommenden Leitung
vereinigt und über ein federbelastetes Ventil zu einer Stelle hinter der Drosselklapl)e
führt. Diese Leitung wird nun durch den vom Thermostaten verstellten Drehschieber
nur bei kaltem Motor und geschlossenem Luftventil geöffnet und bei zunehmender Temperatur
zusammen mit der vorgenanntenUnterdruckleitung geschlossen. Diese vom Thermostaten
bewirkte Regelung des Unterdrucks in der Schwimmerkammer und des Schnelleerlaufsystems
ist besonders zweckmäßig bei einem Vergaser nach Patent 843 762. Die Öffnung der
Luftklappe dieses Vergasers wird durch zwei Anschläge begrenzt, von denen der eine
durch den Thermostaten im Sinn einer Schließung des Luftventils bei niedriger Temperatur
verstellt und der andere von einer mit der Drosselklappe verbundenen Nockenscheibe
gebildet wird, durch die das Luftventil bei geschlossener Drosselklappe im wesentlichen
geschlossen wird. Eine Dämpfungsvorrichtung gestattet nur ein langsames Öffnen des
Luftventils bei plötzlichem Öffnen der Drosselklappe. Eine Leitung führt warme Luft
vom Motor zum Thermostaten und zur Brennstoff düse. In die Brennstoffleitung zur
Düse ist ein von der Drosselklappe verstelltes Nadelventil eingebaut. Diese Vorrichtungen
werden bei dem Vergaser nach der Erfindung in Verbindungmit dessen Einrichtungenbenutzt.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Es ist Fig. i ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung längs der Linie i-i
der Fig. 2, Fig. 2 eine unvollständige Draufsicht, Fig. 3 eine Seitenansicht und
zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung im Schnitt, Fig. d. ein senkrechter Schnitt
längs der Linie 4-.l von Fig. i, Fig. 5 ein senkrechter Schnitt längs der Linie
5-5 von Fig. i, wobei ein Teil der arbeitenden Teile fortgelassen ist, Fig. 6 ein
Schnitt der Linie 6-6 von Fig. i und zeigt den oberen Teil des unteren Gehäuseteiles
in Draufsicht.
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Fig.7 ein Einzelteil im Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. i, Fig.
8 ein senkrechter Teilschnitt längs der Linie 8-8 von Fig. i, Fig. 9 ein Teilschnitt
längs der Linie 9-9 von Fig. 4.; Fig. io und i i sind senkrechte und waagerechte
Teilschnitte durch die Kanäle und längs der Linien i i-i i von Fig. 3 ; Fig. 12
ist eine schematische Darstellung der verschiedenen Saugkanäle und beweglicher Teile
der Vorrichtung.
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Der Vergaser gemäß Fig. i hat zwei Gehäuseteile 2 und d., von denen
der untere Teil 2 die Schwimmerkammer 6 enthält und in der üblichen Art mittels
eines Flansches 8 am unteren Ende des Teiles 2 (Fig. d.) an der Einlaßleitung angebracht
werden kann. Der untere Flansch des Oberteiles .a. bildet den Deckel für die Schwimmerkammer
6. Zusammengebaut bilden beide Teile 2 und 4. einen Einlaßkanal 12, der in der Mitte
der Schwimmerkammer liegt. Am oberen Ende von Teil d. sitzt auf einer Welle 18 ein
Luftventil 16. Dieses trägt über Öffnungen 2o ein Rückschlagventil 26, 28, das sich
nach oben öffnet, wenn durch eine Rückzündung L`berdruck innerhalb des Vergasers
entsteht. Die Drosselklappe 30 wird mittels des an ihrer Welle 32 sitzenden
Armes 34 verstellt.
Der Brennstoffzufluß wird wie üblich durch eine
Schwimmervorrichtung 40, 42 gesteuert. Diese hat zwei Glieder 42, die an einem Gestänge
44, 46, 5o befestigt sind, und ist an einem Stift 48 drehbar gelagert (Fig. i und
6). In einem Stutzen 57 des zur Brennstoffdüse 14 führenden Kanals 54, 56 ist eine
Büchse 58 eingeschraubt, in deren Bohrung 6o wie bei dem Vergaser nach Patent 843
762 ein an einem heb- und senkbaren Rahmen 64 sitzendes Nadelventil 66, 68 hineinragt.
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An einer an der linken Seite des Gehäuseteiles 4 (Fig. i) angeschraubten,
mit einer Isolierscheibe 73 ausgestatteten Platte 70 ist in einem mit einer
Korkisolierung 72 ausgekleideten abnehmbaren Gehäuse 71 ein Thermostat 74 mit einer
Spirale aus bimetallischem Werkstoff angebracht, .deren eines Ende mit einer Welle
76 verbunden ist, die die Tätigkeit des Lufteinlasses 16 in einer später zu beschreibenden
Art steuert. Das andere Ende der Spirale ist um einen Stift 78 geschlungen, der
an dem Gehäuse 71 befestigt ist. Dem Thermostatgehäuse 71 wird durch eine
Leitung 8o (Fig. 2 und 7) heiße Luft zugeführt. Vom Innenraum des Thermostatgehäuses
71 erstreckt sich, wie bei dem Vergaser nach Patent 843 762, ein Kanal 84
zum Zuführen warmer Luft zur Brennstoffdüse.
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Die Brennstoffdüse ist ein Teil eines Brückengliedes 9o im Venturirohr
86, das Teile des Brennstoffkanals 54 und des Warmluftkanals 84 enthält (Fig. i).
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Zur besseren Ausnutzung des durch die Hauptdüse zugeführten Leerlaufbrennstoffes
ist an dem Düsenauslaß ein U-förmig gebogener Draht 92 angebracht, dessen geschlossenes
Ende sich nach unten erstreckt. An seinem unteren Ende ist er nach einer Seite des
Einlaßkanals hin gebogen, wie in Fig. 8 gezeigt, so daß von diesem Draht abtropfender
Brennstoff vollständiger mit der eintretenden Luft vermischt wird, die neben .der
Seite des Einlaßkanals fließt, wenn der Motor mit einer niedrigen Geschwindigkeit
arbeitet. Einige Brennstofftropfen von dem Draht werden von der zwischen dem Ende
des Drahtes und der Drossel eintretenden Luft aufgenommen, während einige auf die
Drosselklappe rechts von der Welle 32 fallen und zur. Unterkante der Drossel fließen,
wo der Luftstrom bei fast geschlossener Drossel die größte Geschwindigkeit hat.
Wie bei dem Vergaser nach Patent 843 762 ist das Luftventil 16 in bekannter Weise
unausgeglichen, so .daß es sich unter dem Einfluß des Saugzugs öffnet. Seine Öffnungsbewegung
wird außer von dem Thermostaten durch die Drosselklappe 30 gesteuert, deren
Leerlaufstellung wie üblich durch eine im Arm 34 sitzende Schraube ioo eirnstellbar
ist (Fig.4 und 5). Der Arm 34 ist durch einen Lenker io6 mit einer Stange i io verbunden,
die in einer an dem Unterteil 2 des Gehäuses befestigten Buchse i 12 gleitet und
in eine Kammer 127 im oberen Gehäuseteil 4 hineinragt. Am oberen Ende der
Stange i io ist ein Glied i 14 mit einem flachen waagerechten Arm 116 befestigt,
den eine Feder 12,5 nach oben drückt und der an einer im Oberteil des Gehäuses eingeschraubten
Stange 120 geführt und gegen Drehung gesichert ist. Das Glied 114 trägt an einem
senkrechten Teil I I j# eine Rolle 122.
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Die Welle 18, an der das Ventil 16 angebracht ist, trägt an der rechten
Seite (Fig. i) den Arm 130-Wenn die Drossel in ihrer geschlossenen oder Leerlaufstellung
und die Stange iio nach oben geschoben ist, liegt die Rolle 122 an der Kurvenfläche
134 des Armes 130 an, der an der Luftventilwelle 18 angebracht ist, so daß
praktisch keine Öffnungsbewegung des Luftventils stattfinden kann. Wie bei dem Vergaser
nach Patent $43 762 wird beim Öffnen der Drosselklappe die durch .den Saugzug bewirkte
Öffnung des Luftventils durch die Rolle 122 und die Kurvenfläche 134 gesteuert,
solange der Thermostat diese Öffnungsbewegung zuläßt. Wenn dagegen die Drossel in
ihre geschlossene Stellung bewegt wird, bringt sie das Luftventil durch den Eingriff
der Rolle 122 mit dem Nocken 134 zwangläufig in die im wesentlichen geschlossene
Stellung. Wenn die Drossel völlig geöffnet wird, hebt sich die Kurvenrolle 122 von
der Kurve 134 ab. An dem Arm 130 ist ein Stift I32 angebracht (Fig. 4 und 5), der
mit dem am Glied 114 befestigten winkelförmigen Arm 124 in Eingriff kommen kann,
wenn die Drossel sich in eine vollständig geöffnete Stellung bewegt. Das Luftventil
wird dann wie bei dem Vergaser nach Patent 843 762 durch die Drosselklappe zwangläufig
voll geöffnet.
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Der Lenker io6 hat eine Öffnung 136, so daß seine Länge durch
Verformen verändert werden kann. Auf diese Weise wird die Anfangsstellung der Kurvenrolle
122 gegenüber der Kurve 134 eingestellt und die Stellung des Luftventils für die
Leerlaufstellung der Drosselklappe bestimmt.
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Wie bei dem Vergaser nach Patent 843 762 sind \littel vorhanden, durch
die bei einer Öffnungsbewegung der Drosselklappe um einen großen Betrag das Luftventil
für einen Augenblick in die geschlossene Lage gedrückt wird, um eine richtige Mischung
für die Beschleunigung zu schaffen. Um diese Bewegung des Luftventils hervorzurufen,
ist der Arm 130 mit seinem rechten Ende (Fig. 4 und 5) an einer Kolbenstange
140 angelenkt, die mit einem in einem Zylinder 144 gleitenden Kolben 142 verbunden
ist, wobei der Zylinder selbst in einen größeren Zylinder 146 im unteren Teil 4
des Gehäuses gleitet. Eine Feder I48 hält den inneren Zylinder 144 gewöhnlich in
seiner oberen Stellung; eine Feder i5o liegt im hohlen Kolben 142. Im Boden des
Zylinders 144 ist ein Kanal 152 angeordnet, der durch ein Kugelrfickschlagventil
I54 nicht völlig dicht verschlossen wird, sobald sich die Kugel in ihrer oberen
Stellung befindet, in der sie auf einem konischen Sitz 156 liegt.
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Das obere Ende des Zylinders 144 liegt unmittelbar unter dem senkrechten
Teil des Gliedes 14. Beim Öffnen der Drossel wird das Glied 114 nach unten gezogen
und kommt nach einer bestimmten Abwärtsbewegung mit dem Zylinder 144 in Eingriff
und bewegt diesen abwärts. Bei schneller Abwärtsbewegung des Zylinders 144 wird
der
Kanal i52 durch das Rückschlagventil 154 geschlossen und der
Kolben i42 mitgenommen, wodurch sich das Luftventil in einem durch die Bewegung
der Drossel bestimmten Maße in die geschlossene Stellung bewegt und den Lufteinlaß
zeitweise beschränkt, so daß eine reichere Mischung für die Beschleunigungsperiode
vorhanden ist, die dem Öffnen der Drosselklappe unmittelbar folgt.
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Die beschriebene Vorrichtung ruft auch einen Widerstand gegen Öffnungsbewegungen
des Luftventils hervor, die durch Veränderungen in dem Saugzug entstehen können,
wenn, wie beschrieben, die Rolle 122 sich von der Kurve 134 abgehoben hat. Diese
Bewegung des Luftventils nach der geöffneten Stellung zu muß notwendigerweise durch
die Verbindung des, Armes 130 mit der Stange i:4o den Kolben 142 anheben, so daß
auch bei selbständigem Öffnen des Luftventils ohne gleichzeitiges Öffnen der Drossel,
wie es z. B. beim Wechsel der Last der Fall sein kann, sich das Ventil nicht so
schnell öffnet, daß das Mischungsverhältnis vorzeitig umgestellt und eine für eine
richtige Arbeit der Anlage zu arme Mischung gebildet werden könnte.
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Wie bei dem Vergaser nach Patent 8¢3 762 bewirkt das Öffnen der Drossel
auch ein Öffnen des Brennstoffventils 66, 68. Das Brennstoffventil ist ein Zweistufenventil
mit einem dickeren Teil 66
und einem dünneren Teil 68. Der Rahmen 64, der
das Brennstoffventil trägt, gleitet an der Büchse 58 in seiner Öffnung 16o und trägt
an Armen 163 eine Stange 162 (Fig. i), die sich durch eine Bohrung 164 im Stutzen
57 und durch eine Öffnung 165 aufwärts erstreckt in die Kammer 127 im oberen Teil
4 des Hauptgehäuses, in der die von der Drossel betriebene Vorrichtung zum Steuern
des Drosselventils angeordnet ist (Fig. 5). Zwischen einer Scheibe 166 am oberen
Ende der Stange 162 und dem Boden 126 der Kammer liegt eine Feder 168, die gewöhnlich
die Stange und den Rahmen. der das Brennstoffventil trägt, in ihrer obersten Stellung
hält, in der der dickere Teil 66 des Brennstoffventils in der Brennstoffeinlaßöffnung
liegt. Von dem Glied 114 aus erstreckt :sich, wie in punktierten Linien in Fig.
i gezeigt, ein Ansatz i7o nach hinten. Der Ansatz liegt über dem oberen Ende der
Stange 162, und wenn die Drossel geöffnet wird, kommt die Stange in Eingriff mit
dem vorstehenden Ansatz, so daß die Stange abwärts bewegt wird und demzufolge das
Brennstoffventil so bewegt wird, daß, wenn die Drosisel um einen vorher bestimmten
Betrag geöffnet ist, sein dünnerer Teil 68 in der Brennstoffeinlaßöffnung
liegt.
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Die Stellung des Luftventils wird außer durch die Drosselklappe auch
durch den Thermostaten 74 gesteuert mittels eines Getriebes, das dem beim Vergaser
nach Patent 8.I3 762 verwendeten ähnlich ist. Ein Ende des Thermostaten ist mit
einem kurzen Wellenstumpf 76 verbunden, der drehbar in einer Bohrung des Gehäuseteils
gelagert ist (Fig. i-).
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Die Luftventilwelle 18 ist an ihrem dem Wellenstumpf zugekehrten Ende
ausgebohrt und bei 184 (Fig. 12) ausgeschnitten, so daß ein Halbzylinder vorhanden
ist, in den ein verjüngter Teil 182 des Wellenstumpfes 76 einfaßt. Dieser verjüngte
Teil 182 trägt einen Stift 186, der zur veränderlichen Begrenzung der Öffnungsbewegung
des Ventils unter dem Einfluß des Saugzuges dient.
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In Fig. 12 sind die Teile in der Normalstellung gezeigt, in welcher
der Stift 186 mit der Kante 187 des ausgeschnittenen Teiles 184 der Welle 18 im
Eingriff steht, um das Drosselventil geschlossen zu halten. Das ist die Stellung,
in welcher die Teile bei sehr niedriger Temperatur durch die Zusammenziehung des
Thermostaten gebracht werden. Wenn sich der Thermostat infolge eines Temperaturanstieges
ausdehnt, dreht sich der kurze Wellenstumpf 76 in Richtung des Uhrzeigers und bewegt
den Stift 186 von der Fläche des ausgeschnittenen Teiles 184 fort; das Ventil 16
folgt unter dem Einfluß des Saugzugs der Bewegung des Stiftes, bis die Saugkraft
durch die Kraft des Thermostaten ausgeglichen wird. Wenn die Saugkraft ohne einen
Wechsel in der Temperatur steigt, z. B. wenn die Motorgeschwindigkeit sich infolge
eines Wechsels des Neigungswinkels der Straße steigert, öffnet sich das Ventil gegen
den Druck des Thermostaten weiter, bis dessen Kraft mit der Saugkraft wieder ausgeglichen
ist. Der Eingriff des Stiftes 186 mit der Kante 187 dient auch dazu, das Ventil
in die geschlossene Stellung zu bewegen, wenn die Welle 76 infolge einer Temperatursenkung
entgegengesetzt gedreht wird, unbeeinflußt von der Stellung der Drosselklappe, sofern
die letzterwähnte nicht so weit geöffnet ist, daß der Arm 124 mit dem Stift 132
in Eingriff kommt, um das Luftventil offen zu halten.
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Das völlige Öffnen der Drosselklappe bewirkt durch die mechanischen
Mittel 12q., 132 ein Öffnen des Luftventils entgegen der Kraft des Thermostaten,
wenn dieser bei niedriger Temperatur das Luftventil zu schließen sucht.
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Der Ausschnitt 184 kann, wie dargestellt, so groß gemacht werden,
daß der Stift 186 auch bei gewöhnlicher Arbeitstemperatur die Schließbewegung des
Luftventils nicht verhindert. Seine Größe kann aber auch so weit vermindert werden,
daß der Stift 186 beim Erreichen der normalen Temperatur mit der Kante 189 des ausgeschnittenen
Teiles 184 in Eingriff kommt und das Luftventil bei gewöhnlicher oder höheren Arbeitstemperaturen
offen hält.
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In Weiterausbildung des Vergasers nach Patent 843 762 sind in einem
erweiterten Teil 18o des Wellenstumpfes Kanäle gebohrt zur Steuerung des aus dem
Motorsaugrohr abgeleiteten Unterdrucks. Einige dieser Kanäle bilden ein System für
schnellen Leerlauf, und andere dienen zur Regelung eines Vakuums oberhalb des Brennstoffes
in der Schwimmerkammer.
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Es ist bekannt, daß ein Mittel zur Erzielung eines ungewöhnlich schnellen
Leerlaufes des Motors vorhanden sein muß für den Fall, daß der Motor bei einer geringeren
als der üblichen Temperatur arbeitet, da der Motor sonst dazu neigt, stehenzubleiben.
Gewöhnlich besteht das Mittel zum Herbeiführen
eines schnelleren
Leerlaufes des Motors während der Erwärmungsperiode aus einer Art Vorrichtung zum
Offenhalten der Drossel in einem größeren Maße als während eines gewöhnlichen Leerlaufes,
wenn der Motor heißt ist, wobei die Vorrichtung unwirksam ist, wenn der Motor unter
gewöhnlichen Bedingungen und bei der gewöhnlichen Arbeitstemperatur leer läuft.
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Die Drosselklappe bringt, wenn sie bei gewöhnlichen Arbeitstemperaturen
in ihre geschlossene oder Leerlaufstellung bewegt wird, mittels der Rolle
122
das Luftventil in die Stellung für die gewöhnliche Leerlaufgeschwindigkeit.
Um eine richtige Mischung und die notwendige Menge dieser Mischung für niedrige
Temperaturen zu erhalten, kann gemäß der vorliegenden Erfindung das Luftventil von
dem Thermostaten mittels des Mitnehmerstiftes 186 über diese durch die Rolle 122
bestimmte Stellung hinaus bewegt und völlig geschlossen werden. Das steigert den
Saugzug an der Brennstoffdüse auf einen höheren Wert als bei normalem Leerlauf,
so daß ein größerer Brennstofffluß als beim gewöhnlichen Leerlauf stattfindet. Die
erforderliche Luft wird um die Drossel herum zur Mischdüse durch eine Leitung geführt,
die durch Kanäle in dem von dem Thermostaten bedienten Wellenstumpf 76 gesteuert
wird.
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Von dieser Leitung aus führt ein Kanal zum Motorsaugrohr, der aus
zwei verhältnismäßig weiten, senkrechten Teilen Zoo und 212 (Fig. 3) besteht; er
erstreckt sich durch beide Gehäuseteile 2 und 4 und ist an seinem unteren Ende mit
einer kleinen Kammer 202 verbunden, die mit dem Saugrohr des Motors durch eine kurze
diagonale Bohrung 2o6 (Fig. 1, 12) in Verbindung steht. Innerhalb der Kammer 2o2
liegt ein durch eine Feder 21o belastetes Kugelrückschlagventil208. Wenn der Saugzug
groß genug ist, um das Ventil zu öffnen, entsteht ein Luftzufluß von dem Kanal Zoo
durch die Kammer 202 und durch die diagonale Bohrung 2o6 in das Saugrohr.
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Der an den Kanal Zoo angeschlossene Kanal 212 mündet in eine kleine
Kammer 214 (Fig.2 und i i). In die Kammer 214 münden zwei kurze Kanäle 218 und 22o,
die durch zwei Kanäle 222 bzw. 224 in dem Wellenstumpf 76 bei niedriger Temperatur
mit zwei Kanälen 226 bzw. 228 verbunden werden. Der Kanal 226 ist an einen Kanal
23o angeschlossen, der unmittelbar in den Einlaß an einer Stelle vor dem Luftventil
mündet (Fig. io). Der Kanal 228 ist mit einem senkrechten Kanal 232 verbunden,
der an seinem unteren Ende durch einen waagerechten Kanal 234 mit dem Einlaßkanal
an einer Stelle hinter dem Luftventil und vor der Brennstoffdüse verbunden ist.
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Bei niedrigen Temperaturen steht deshalb der an das Saugrohr des Motors
angeschlossene Kanal Zoo durch die Kanäle 230 und 234 mit dem Einlaßkanal
an Stellen oberhalb und unterhalb des Drosselventils in Verbindung. Wenn sich die
Drosselklappe im wesentlichen in geschlossener Lage befindet, die sie bei Leerlauf
einnimmt, ist das auf das Kugelrückschlagventil 2o8 wirkende Vakuum ausreichend,
um das Ventil anzuheben. So entsteht ein Luftstrom durch die beiden Kanäle
230 und 23q., und die Luft strömt durch den Kanal 2o6 in das Saugrohr und
wird dort mit dem von der Hauptbrennstoff düse zugeführten Brennstoff gemischt.
Der Brennstofffluß von der Düse ist größer als der beim Leerlauf bei hoher oder
gewöhnlicher Arbeitstemperatur, da der an der Brennstoffdüse aufrechterhaltene Saugzug
sowohl durch die fast völlige Schließung des Luftventils durch den Thermostaten
vergrößert wird als auch durch die Übertragung des hohen, hinter der Drossel erzeugten
Unterdrucks durch den Kanal 234 in die Gemischkammer neben der Brennstoffdüse. Die
Wirkung des Kanals 234 auf das Vakuum innerhalb der Gemischkammer wird zwar vermindert
durch die Zuführung von Luft zu der Bohrung Zoo durch den Kanal 230 und die
Verbindungskanäle, trotzdem aber wird das Vakuum in der Gemischkammer beträchtlich
erhöht.
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Wenn bei niedrigen Temperaturen unter Belastung und mit teilweise
oder völlig geöffneter Drossel gearbeitet wird, reicht die auf das Kugelrückschlagventil
ausgeübte Saugwirkung nicht aus, um es zu öffnen. Beim Leerlauf bei gewöhnlichen
Temperaturen reicht die Saugkraft zwar aus, um das Kugelrückschlagventil zu öffnen,
aber dann hat der Thermostat den durch den Wellenstumpf 70 gebildeten Drehschieber
in eine Stellung gebracht, in der die Kanäle, die von der Bohrung 200 zu dem Einlaßkanal
neben dem Drosselventil führen, gesperrt sind, und das ganze Schnelleerlaufsystem
ist unwirksam.
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Die Vorrichtung zur Erzeugung eines teilweisen Vakuums oberhalb des
Brennstoffspiegels in der Schwimmerkammer wird auch durch den Wellenstumpf 76 gesteuert.
Sie umfaßt den Kanal 25o, der sich axial mitten durch die Drosselklappenwelle 32
erstreckt (Fig. i und 12) und mit dem Einlaßkanal bei 251 verbunden ist. Der an
seinem äußeren Ende verschlossene axiale Kanal 250 steht mit einem Querkanal
252 in Verbindung, der sich diametral durch die Drosselwelle erstreckt. Ein
sehr enger radialer Kanal 254 erstreckt sich von dem Umfang der Drosselwelle zu
dem Querkanal 252, und wenn das Drosselventil geschlossen ist, wie in Fig. i gezeigt,
verbindet der dann senkrechte Kanal 254 den dann waagerechten Querkanal 252 mit
einem senkrechten Kanal 255 in der Wand des Gußstückes. Bei geöffneter Drossel ist
der Kanal 255 mit dem dann senkrechten weiteren Kanal 252 verbunden. So steht
die Änderung des auf die Brennstoffkammer übertragenen Vakuums in direktem Verhältnis
zur Öffnung der Drosselklappe.
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Der Kanal 255 steht über einem waagerechten Kanal 257 (Fig.3) mit
einem senkrechten Kanal 259 in Verbindung. Dieser ist an seinem oberen Ende durch
einen waagerechten, diagonal gerichteten Kanal 26o mit einem senkrechten Kanal 262
und mit einem kurzen, waagerechten Kanal 264 verbunden. Wenn der Wellenstumpf 76
das Luftventil im wesentlichen geschlossen hält und die vorher beschriebene Schnelleerlaufvorrichtung
wirksam ist, wird der Kanal 204 durch die Bohrung 266 des Wellenstumpfes über den
kurzen Kanal 268 mit
dem senkrechten Kanal 27o verbunden (Fig. 2),
der in dem Raum oberhalb des Brennstoffes in der Schwimmerkammer mündet. Dieser
Kanal kann an seinem unteren -Ende einen entfernbaren, kalibrierten Pfropfen haben.
Durch die Kanäle 25o his 27o wird also, wenn das Luftventil und der Wellenstumpf
76 sich in der beschriebenen Stellung befinden, eine Leitung gebildet, die sich
vorn Motorsaugrohr hinter der Drosselklappe zu einer Stelle oberhalb des Brennstoffes
in der Schwimmerkammer erstreckt. so daß das hohe Vakuum im Saugrohr mit dem Raum
oberhalb des Brennstoffes innerhalb der Schwimmerkammer in Verbindung gebracht wird.
Eine solche Verbindung der Schwimmerkammer mit dem Saugrohr des Motors wird außerdem
durch einen Anschluß des Schwimmerkammerraumes an das Schnelleerlaufsy stem geschaffen
mittels eines mit der Schwimmerkammer und dem Kanal Zoo verbundenen Kanals 28-..
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Dieses Vakuum, daß der Saugwirkung an der Düse entgegenwirkt, kann
aber durch eine Einrichtung abgeschwächt werden, die der Schwimmerkammer und dem
Schnelleerlaufsystem Außenluft zuführt.
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Diese Einrichtung besteht in einer Leitung 280, die im Thermostatengehäuse
bei 282 an die Außenluft angeschlossen und durch den Kanal 284 mit der Schwimmerkammer
und durch den Kanal 292 mit dem Schnelleerlaufsystem verbunden ist. Der Ouerschnitt
des Kanals 28o kann durch ein Nadelventil 286, 29o verändert und damit das Vakuum
in den bezeichneten Einrichtungen geregelt werden. Wenn also die Saugwirkung an
dem Schnelleerlaufsystem ausreichend ist, uni das Rückschlagventil 2o8 anzuheben,
wird sie auf die Brennstoffkammer übertragen, aber durch Einstellung der dem Saugzug
zugeführten Luftmenge nach Wunsch verändert. Diese Luftzuführung dient also dazu,
das in dem Schnelleerlaufsystem aufrechterhaltene Vakuum in einem gewissen Maße
zu senken.
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Der hauptsächliche Zweck der Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung eines
Teilvakuums in dem Raum oberhalb des Brennstoffes in der Schwimmerkammer besteht
in der Regelung des Mischungsverhältnisses, um eine Mischung von richtigem Brennstoffgehalt
für die beste Leistung des Motors unter verschiedenen Arbeitsbedingungen zu erhalten.
Diese Vorrichtungen verhüten insbesondere eine zu große Anreicherung des Gemisches
während der Arbeit unter Belastung bei verhältnismäßig kleinen Drosselöffnungen,
während der Motor kalt ist, gestatten aber eine Erhöhung des Anreicherungsgrades
für die Arbeit bei weit geöffneter Drossel und schwerer Belastung.
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Dadurch, daß der Wellenstumpf 76 mit Zunahme der Temperatur in eine
solche Lage gedreht wird, daß die verschiedenen Kanäle gedrosselt oder geschlossen
werden, arbeiten die Mittel zur Übertragung des hohen Vakuums des Raumes hinter
der Drosselklappe auf die Schwimmerkammer so, daß die Größe des Unterdrucks in der
Schwimmerkammer im umgekehrten Verhältnis zur Temperatur steht und daß sie bei verhältnismäßig
hohen Temperaturen wirkungslos sind. Die zur Schwimmerkammer führende Vakuumleitung
ist nur wirksam, wenn das Schnelleerlaufsystem wirksam ist, da die gleiche Drehung
der Welle 76, die das Schnelleerlaufsystem unwirksam macht, auch den Kanal schließt,
der von dem Schwimmerbehälter zu dein Kanal 255 führt.
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Der Wellenstumpf 76 befindet sich, wenn kalt mit geschlossenem Luftventil
gearbeitet wird, entweder beim Leerlauf oder bei Arbeit unter Belastung bei Motorgeschwindigkeiten
bis zu einer Fahrzeuggeschwindigkeit von ungefähr 35 km in der Stunde in der Stellung,
in der das Schtielleerlaufsy stem wirksam wird und die Vorrichtung das Bestreben
hat, einen ausreichenden Saugzug an der Düse und ein überreiches Gemisch zu erzeugen.
Bei gewöhnlichen Temperaturen folgt die Stellung des Luftventils derjenigen der
Drossel, und das Luftventil öffnet sich zu einer Stellung, die durch die Stellung
der Kurvenrolle 122 bestimmt wird, die sich mit der Drossel bewegt, so daß, wenn
die Temperatur nicht niedrig ist, das Luftventil nicht völlig geschlossen und die
Saugwirkung an der Düse nicht so groß ist wie bei niedriger Temperatur. Folglich
ist die Mischung bei gewöhnlichen Temperaturen mit geschlossener oder fast geschlossener
Drosselklappe nicht so reich, als wenn kalt gearbeitet wird, so daß auch das oberhalb
des Brennstoffes erhaltene Teilvakuum nicht so groß zu sein braucht. Aus diesem
Grund dient die Welle 76 zum Schließen des Kanals, der zu der Seite der Drosselklappe
mit dem hohen Vakuum führt, wenn die Temperatur ein bestimmtes Maß erreicht, so
daß nach Erreichung einer solchen Temperatur nur die Luftleitung, die über die Schnelleerlaufsy
steme zu dem Schwimmerbehälter führt, wirksam ist.
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Wenn die Temperatur niedrig ist und die Welle 76 sich in der in den
Zeichnungen gezeigten Stellung befindet und bei geschlossener oder fast geschlossener
Drossel wird das hinter der Drossel aufrechterhaltene hohe Vakuum durch den axialen
Kanal 25o, die kleine Öffnung 254 und die Kanäle 255, 257, 259,:26o, 261, 2,62,:264,
266, 268 und 270 auf die Schwimmerkammer übertragen. Wenn die Schwimmerkammern verschlossen
wären, würde das in der Schwimmerkammer erzeugte Vakuum praktisch das gleiche sein
wie in dem Raum hinter der Drossel. Die Luftleitung über das Schnelleerlaufsystem
wirkt jedoch auf Änderung der hohen Saugwirkung, und das Maß der Änderung wird durch
das Ventil 286 bestimmt. Der tatsächlich aufrechterhaltene Saugzug liegt etwa zwischen
dem, der durch die Verbindung mit dem Schnelleerlaufsystem erhalten werden würde,
und dem, der sich durch die Verbindung mit dem Kanal 255 und den dazugehörigen Kanälen
ergeben würde. Dadurch, daß die verschiedenen Kanäle von richtiger Größe hergestellt
werden und das Ventil richtig eingestellt wird, kann jeder gewünschte Grad von Vakuum
in der Brennstoffkammer erhalten werden.
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Wenn die Temperatur ansteigt, ist es nicht nötig, ein so hohes Vakuum
in der Brennstoffkammer zu halten, daher ist die Welle 76 so angeordnet, daß
sie
bei ansteigender Temperatur und bei Drehung in der Uhrzeigerrichtung von Fig. 12
aus gesehen den Querschnitt des Saugkanals verkleinert und ihn schließlich völlig
abschließt. Ebenso fällt, wenn sich die Drossel verhältnismäßig weit öffnet, das
Vakuum hinter ihr, und zum Ausgleich dafür wird der weite Kanal 252 so bewegt, daß
er die Kanäle 250 und 233 verbindet, und der enge Kanal 254 wird so bewegt,
daß er sich nicht mehr mit 250 und 233 deckt.
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Der Kanal 28o und die Verbindungskanäle, die der Schwimmerkammer Luft
zuführen, und die Luftleitung von diesen Kanälen zu dem Schnelleerlaufsystem sind
ständig wirksam; aber die durch diese Kanäle hervorgerufene Wirkung hängt vollständig
von der Einstellung des Ventils 286 und dem Querschnitt der Luftleitung 292 ab,
die von 264 zu dem Schnelleerlaufsystem Zoo führt. Diese Anordnung dient zur Herstellung
des richtigen Mischungsverhältnisses für eine Arbeit bei gewöhnlichen Temperaturen.
Während des Leerlaufes und zeitweiser Tätigkeit der Drossel reicht das hohe Vakuum
aus, um die Kugel 2o8 anzuheben, so daß das Vakuum auf die Brennstoffkammer übertragen
wird, wodurch die Mischung verdünnt wird, bei geöffneter Drossel jedoch hebt die
Saugwirkung die Kugel nicht an. Daher wird bei geöffneter Drossel die Saugwirkung
nicht auf die Schwimmerkammer übertragen, und dadurch wird das Gemisch für die Arbeit
bei geöffneter Drossel angereichert.