DE957799C - Regeleinrichtung für die Leerlaufleistung von gemischverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen - Google Patents
Regeleinrichtung für die Leerlaufleistung von gemischverdichtenden EinspritzbrennkraftmaschinenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
D 17610 Ia/46b2
und
In kaltem Zustand benötigt eine Brennkraftmaschine wegen der größeren Zähflüssigkeit des
Schmieröles u. dgl. eine größere Leistung, um einwandfrei im Leerlauf zu laufen, als in betriebswarmem
Zustand. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem Umstand bei gemischverdichtenden
Einspritzbrennkraftmaschinen auf eine einfache, zuverlässige, automatische Weise Rechnung
zu tragen; und zwar bezieht sich die Erfindung auf solche Einspritzbrennkraftmaschinen, bei denen die
pro Hub eingespritzte Kraftstoffmenge mit Hilfe einer zum pneumatischen Einspritzmengenregler
führenden, nach der Drosselklappe im Saugrohr angeordneten Druckanzapfleitung eingestellt wird, die
mit einer vor der Drosselklappe abgehenden Nebenanzapfleitung verbunden ist, welche zum Zweck der
Änderung des Reglerluftdruckes ein verstellbares Korrekturdrosselglied aufweist.
Die erfindüngsgemäße Regeleinrichtung für die
Leerlauf leistung besteht darin, daß ein in Abhängigkeit vom Wärmezustand der Brennkraftmaschine,
ζ. B. vom Kühlwasser, Kühlluft, Schmieröl beaufschlagter Thermostat bei Erwärmung
sowohl das Korrekturdrosselglied für die Reglerluft im Sinne größerer Drosselwirkung verstellt
als auch ein Korrekturdrosselglied. für die
Verbrennungsluft, das in an sich bekannter Weise in einer der Saugleitung hinter der Drosselklappe
Luft zuführenden, vorzugsweise vor der Drosselklappe von der Saugleitung abzweigenden Zusatzluftleitung
angeordnet ist.
Bekannt ist eine Zusatzluftleitung für Verbrennungsluft, die vor der Drosselklappe von der Saugleitung
abzweigt, hinter der Drosselklappe in die Saugleitung mündet und mit einem Korrekturdrosselglied
versehen ist.
Es ist auch bekannt, zur pneumatischen Regulierung der Einspritzmenge bei Leerlauf .oder
schwacher Last den Luftdruok der Saugleitung mit Hilfe einer nach der Drosselstelle angeordneten Anzapfleitung
heranzuziehen, wobei die genannte Anzapfleitung mit einer vor der Drosselklappe abgehenden
Nebenanzapfleitung mit einstellbarem Querschnitt verbunden ist. Weiterhin ist es zwar
bekannt, zur Erhöhung der Brennstoffmenge einen_ in Abhängigkeit vom Wärmezustand der Brennkraftmaschine
beaufschlagten Thermostat zu verwenden, aber nur zu der üblichen, starken Anreicherung
des Gemisches beim Starten.
Die Zeichnung zeigt zwei Avisführungsbeispiele der Erfindung, und zwar in
Fig. ι eine Anordnung mit Drosselklappe in der Zusatzluftleitung und in
Fig. 2 eine Anordnung mit einem Schieber.
In der Saugleitung 1 der Brennkraftmaschine befindet
sich als HauptdrosselgHed die Drosselklappe 2. Eine durch die Regelstange 3 mengenmäßig
regelbare Einspritzpumpe 4 fördert den Kraftstoff über die Leitung 5 zur Einspritzdüse 6.
Die Belastung des Motors wird durch Verstellen der Drosselklappe 2 durch den Bedienenden oder
auch automatisch eingestellt. Gezeichnet ist die Leerlaufstellung. Eine Druckanzapfleitung 7 überträgt
den im Saugrohr 1 an der Stelle der Druckanzapfung 8 herrschenden Druck in die Kammer 9
des Einspritzmengenreglers, die von der mit der Regelstange 3 verbundenen Membran 10 begrenzt
wird. Weiterhin ist eine Nebenanzapfung 11 vorgesehen,
die über die Nebenanzapfleitung 12 mit der Druckanzapfleitung 7 in Verbindung steht.
Eine Zusatzluftleitung 13 umgeht die Drosselklappe 2.
In Fig. ι bewegt ein von der Temperatur des
Kühlwassers im Kühlwasserraum 14 beaufschlagter Thermostat 15 über ein Gestängeglied 16 den mit
einer Welle 17 fest verbundenen Doppelhebel 18, der seinerseits eine Düsennadel 19, welche den
Durchtritt durch die Nebenanzapfleitung 12 regelt,
betätigt. Am anderen Ende der im Auge 20 gelagerten Welle IJ ist mit dieser der Hebel 21 fest
verbunden. Über eine Übertragungsstange 22 und einen Hebel 24 kann der Hebel 21 die in der Zusatzluftleitung
13 befindliche Korrekturdrosselklappe 23, auf deren Welle der Hebel 24 drehfest
sitzt, verstellen.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Ih der gezeichneten Leerlaufstellung bei kalter
Maschine ist die Drosselklappe 2 geschlossen, wobei sie aber immer noch so viel Luft hindurchläßt,
wie für den Leerlaufbetrieb bei warmem Motor ausreichen würde. Die bei kaltem Motor für die dabei
größere Leerlaufleistung erforderliche zusätzliche Luftmenge kann über die Zusatzluftleitung 13
zum Motor gelangen, da die Korrekturdrosselklappe 23 offen ist. Die Ventilnadel 19 ist von
ihrem Sitz in der Nebenanzapfleitung 12 abgehoben, so daß der Unterdruck in der Druckanzapfleitung7
durch den Überdruck bei 11 verringert wird. Je nach der Größe des Unterdruckes in der Leitung 7
nimmt die die Kammer 9 abschließende Membran 10 und die mit dieser verbundene Regelstange 3
eine bestimmte· Stellung ein, und zwar ist einem zunehmenden absoluten Druck eine zunehmende
Einspritzmenge zugeordnet. Dem durch die Nebenanzapfleitung 12 verkleinerten Unterdruck in der
Leitung 7 entspricht also eine verhältnismäßig große Einspritzmenge, die auch vorhanden sein
muß, um sowohl die an der Dosseiklappe 2 als auch die an der Korrekturdrosselklappe 23 vorbeistreichende
Luftmenge mit Kraftstoff zu versorgen. Wird der Motor warm, dann erwärmt sich auch
das Wasser im Kühlwasserraum 14, so daß der Thermostat 15 das Gestängeglied 16 nach links verschiebt,
wodurch die Düsennadel 19 nach oben und die Drosselklappe 23 in Richtung Schließen bewegt
wird. Wenn der Motor seinen betriebswarmen Zustand erreicht hat, hat die Ventilnadel 19 die
Nebenanzapfleitung 12 und die . Drosselklappe 23 die Zusatzluftleitung 13 vollkommen abgesperrt.
Betrachtet man jetzt wieder den Leerlauf zustand, so kommt nunmehr nur noch die an der Drosselklappe
2 vorbeistreichende Luft zum Verbrennungsraum. Die Kraftstoffmenge ist auch entsprechend
reduziert worden, weil in der Leitung 7 der Unterdruck infolge Wegfalls der Druckzufuhr durch die
Leitung 12 größer geworden ist. Die Luft- und .100 Kraftstoffmenge ist gegenüber den Leerlaufverhältnissen
bei kalter Maschine um so viel verringert worden, als eine Verringerung der Leistung für
einen einwandfreien Leerlaufbetrieb im betriebswarmen Zustand der Brennkraftmaschine angebracht
ist.
Die Anordnung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch,
daß die Korrekturdrosselglieder 19 und 23 der Fig. 1 zu einem einzigen Schieber 25 baulich
zusammengefaßt sind, der vom Thermostat 15 über das Gestängeglied 16 und den zweiarmigen Hebel
26 bewegt wird. Die Funktion entspricht grundsätzlich der an Hand der Fig. 1 beschriebenen.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann z. B. der
Thermostat die Temperatur der. Kühlluft, des Schmieröls, der Motorwandungen oder die Strahlungswärme
des Motors fühlen. Ferner können z. B. die Drosselorgane 19, 23 in beliebiger Form aus- iao
gebildet und durch andere Verstellmechanismen (z. B. unter Vermittlung einer Hilfskraft) in Abhängigkeit
von einem Thermostat beliebiger Konstruktion betätigt werden. Selbstverständlich ist
die Erfindung auch bei Saugrohreinspritzung anwendbar.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Regeleinrichtung für die Leerlauf leistung von gemischverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen, bei denen die pro Hub eingespritzte Kraftstoffmenge mit Hilfe einer zum pneumatischen Einspritzmengenregler führenden, nach der Drosselklappe im Saugrohr angeordneten Druckanzapfleitung eingestellt wird, die mit einer vor der Drosselklappe abgehenden Nebenanzapfleitung verbunden ist, welche zum Zweck der Änderung des Reglerluftdruckes ein verstellbares Korrekturdrosselglied aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Abhängigkeit vom Wärmezustand der Brennkraftmaschine ζ. B. vom Kühlwasser, Kühlluft, Schmieröl beaufschlagter Thermostat bei Erwärmung sowohl das Korrekturdrosselglied (19) für die Reglerluft im Sinne größerer D rössel wirkung verstellt als auch ein Korrekturdrosselglied (23) für die Verbrennungsluft, das in an sich bekannter Weise in einer der Saugleitung hinter der Drosselklappe Luft zuführenden, vorzugsweise vor der Drosselklappe von der Saugleitung abzweigenden Zusatzluftleitung (13) angeordnet ist.
- 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturdrosselglied in der Nebenanzapfleitung (12) als Ventilnadel und das Korrekturdrosselglied in der Zusatzluftleitung (13) als Drosselklappe ausgebildet ist.
- 3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Korrekturdrosselglieder baulich zu einem Schieber (25) vereinigt sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 507 159;
französische Patentschrift Nr. 845 732;
britische Patentschrift Nr. 529 671.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 579/258 8. (609 782 1.57)
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=582291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT957799D Expired DE957799C (de) | Regeleinrichtung für die Leerlaufleistung von gemischverdichtenden Einspritzbrennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE957799C (de) |
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-
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- DE DENDAT957799D patent/DE957799C/de not_active Expired
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