DE1476198C3 - Vergaser für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Vergaser für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vergaser für
Brennkraftmaschinen mit einer stromauf der willkürlich betätigbaren Hauptdrosselklappe im Ansaugkanal
angeordneten, exzentrisch gelagerten Vordrosselklappe, die über eine an einem Vordrosselklappenhebel
angreifende Rückstellfeder in Schließrichtung bewegbar ist und die über Gestänge auf ein Brennstoffsteuerventil,
das den wirksamen Querschnitt einer Brennstoffdüse bestimmt, einwirkt, wobei an diesem
Gestänge gleichzeitig ein die Temperatur der Brennkraftmaschine erfassendes Meßglied wirksam
ist, so daß die Temperatur der Brennkraftmaschine und der Luftdurchsatz den Brennstoffaustritt aus der
Hauptspritzdüse in den Ansaugkanal bestimmen.
Ein Vergaser dieser Art ist aus der USA.-Patentschrift
2 583 406 bekannt. Bei diesem bekannten Vergaser ist die im Ansaugkanal exzentrisch gelagerte
Vordrosselklappe über eine Rückstellfeder in Schließstellung bewegbar, weiche ihrerseits mit dem
Gestänge verbunden ist, das zu dem die Temperatur der Brennkraftmaschine erfassenden Meßglied führt.
Das Temperaturmeßglied besteht in der bekannten Vergaserkonstruktion aus einem Balgthermostat, der
über einen zweiarmigen Hebel derart mit der Rückstellfeder verbunden ist, daß diese bei kalter Maschine,
bei der sich der Balg zusammenzieht, entspannt wird und die Vordrosselklappe in die
Offenstellung bewegt. Der Vorspannung der Rückstellfeder, welche die Aufgabe hat, die Vordrosselklappe
in Richtung der Schließstellung zu bewegen, wird also eine zweite Kraft überlagert, welche die
Vorspannung der Feder verändert. Diese Überlagerung der Kräfte wirkt sich nachteilig auf die Steuerung
des mit der Vordrosselklappe gekoppelten Brennstoffsteuerventils aus.
Es sind ferner durch die USA.-Patentschrift 2 675 792 und 2 225 261 Vergaser für Brennkraftmaschinen
bekanntgeworden, welche für die Brennstoff Zuteilung in den Ansaugluftstrom gesteuerte Brennstoffdüsen
aufweisen, auf die als Steuerparameter einerseits ein pneumatisches Stellglied wirkt, das steuerdruckseitig
von dem stromab der willkürlich betätigbaren Drosselklappe im Ansaugkanal herrschenden
Druck beaufschlagt ist bzw. an den anderseits ein thermostatisches Glied zur Wirkung kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur Steuerung der Brennstoffdüsennadel und .damit
des wirksamen Brennstoffmeßquerschnittes der Brennstoffdüse, das der Erfassung mehrerer Einflußgrößen
und deren Übertragung auf den Brennstoffmeßquerschnitt dient, dahingehend zu verbessern,
daß diese Steuerung nach exakten vorher festgelegten Meßwerten verläuft.
Die der Erfindung zugrunde Hegende Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß das Gestänge eine konische axial verschiebbar gelagerte Steuerwalze beinhaltet, deren
axiale Lage durch den Öffnungsgrad der Vordrosselklappe bestimmt ist und an deren Umfang ein Taststift
gleitet, der in einem Hebel einstellbar befestigt ist, der einerseits mit dem Brennstoffsteuerventil zusammenwirkt
und andererseits auf einer exzentrisch gelagerten Welle drehbar gehalten ist, die von dem Temperaturmeßglied
über Gestänge um ihre Achse, die Schwenkachse für den Hebel verlagernd drehbar ist.
Fällt das Vakuum in der Ansaugleitung, so ist das auf den Vakuumkolben der Kraftanreicherungsvorrichtung
der Brennkraftmaschine einwirkende Vakuum nicht ausreichend. Um in diesem Fall die BereitstellungeinesreicherenKraftstoff-Luft-Gemisches
durch den Vergaser zu gewährleisten, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß ein pneumatischer Stellmotor
über Gestänge eine Drehbewegung auf die Steuerwalze ausübt, der von einem mit dem Gestänge verbundenen
Kolben gebildet ist, der einen von einer Feder durchsetzten Steuerdruckraum von der Atmosphäre
- als Bezugsdruck — trennt, wobei der Steuerdruckraum über Kanäle mit einem Abschnitt
des Ansaugkanals verbunden ist, der stromab der Hauptdrosselklappe liegt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei
in
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Vergaser,
δο F i g. 2 einen schematischen Querschnitt des Vergasers,
Fig. 3 eine vergrößert schematische Ansicht der
temperaturabhängigen Brennstoffeinstellung,
F i g. 4 eine vergrößert schematische Ansicht der
Kraftanreicherungseinstellung, und
F i g. 5 einen schematischen Querschnitt gemäß der Linie 5-5 in Fig. 4.
In den Zeichnungen ist mit 21 ein Drosselkörper
des Vergasers bezeichnet, der ein Paar von Ansaugkanalauslässen 22, von denen nur einer in der Zeichnung
dargestellt ist, bildet. Eine Drosselventilwelle 23 erstreckt sich quer durch den Auslaß 22 und ist an jedem
Ende in dem Drosselkörper 21 gelagert. Eine Hauptdrosselklappe 24 ist an der Drosselventilwelle 23, beispielsweise
über einen Stift 25, festgelegt, und zwar in jedem der Auslässe 22.
Der Drosselkörper 21 ist durch eine Vielzahl von nicht dargestellten Bolzen an einem unteren Hauptvergaserkörperteil
27 befestigt. Dieses untere Teil 27 ist mit einem Paar von Ansaugkanälen 28 ausgerüstet,
die mit dem Auslaß 22 des Drosselkörpers 21 übereinstimmen. An einer Seite der Ansaugkanäle 28 ist
der untere Körperteil 27 mit einem Kraftstoffbehälter 29 ausgerüstet.
Ein oberes Hauptvergaserkörperteil 31 ist an dem unteren Körperteil 27 mittels einer Vielzahl von Bolzen
befestigt. Der obere Hauptkörperteil 31 ist mit einem Luftstutzen 33 ausgerüstet, der einen üblichen
Lufteinlaß 34 für den Ansaugkanal 28 des unteren Körperteiles 27 bildet. Eine nicht ausbalancierte Vordrosselklappe
35 ist exzentrisch an einer Vordrosselklappenwelle 36 in dem Stutzen 33 befestigt, um die
Zuführung der Luft zu dem Ansaugkanal 28 zu kontrollieren. Die Vordrosselklappenwelle 36 ist an gegenüberliegenden
Seiten des Stutzens 33 gelagert. Die Exzentrizität bzw. das mangelnde Gleichgewicht der
Vordrosselklappe 35 auf der Vordrosselklappenwelle 36 ist derart, daß eine Druckabnahme in dem Ansaugkanal
28 eine Drehung der Vordrosselklappe 35 in die voll geöffnete Stellung bewirkt.
Eine horizontale Wandung 37 des oberen Körperteils 31 erstreckt sich über den Kraftstoffbehälter 29,
um derart einen Deckel zu bilden. Ein Kraftstoffeinlaßkanal 38 ist an einer Seite des Kraftstoffbehälters
29 (Fig. 1) in dem oberen Körperteil 31 angeordnet. Ein Nadelventilsitz 39 ist in einen sich vertikal erstrekkenden
Kraftstoffkanal 41 eingeschraubt, welcher den Kraftstoffeinlaßkanal 38 schneidet. Ein Nadelventil
42 arbeitet mit dem Nadelventilsitz 39 zusammen, um derart die Zuführung des Kraftstoffes in den Kraftstoffbehälter
29 zu kontrollieren. Ein Schwimmer 43 ist schwingbar auf einer Schwimmerventilwelle 44 gelagert,
um die Stellung des Nadelventils 42 zu kontrollieren und einen gleichmäßigen Kraftstoffspiegel im
Kraftstoffbehälter 29 zu schaffen.
Der Kraftstoff wird von dem Kraftstoffbehälter 29 in jeden der Ansaugkanäle 28 über eine Hauptspritzdüse
45 abgegeben, die in den oberen Körperteil 31 eingesetzt ist. Das obere Ende dieser Hauptspritzdüse
45 öffnet sich in einen nicht dargestellten vertikal ausgerichteten Kraftstoffkanal, der in dem oberen Körperteil
31 vorgesehen ist. Eine nicht dargestellte Nebenluftbohrung ist in der oberen Wand 37 am oberen
Ende dieses Kraftstoffkanals vorgesehen und ermöglicht den Zutritt einer begrenzten Luftmenge in den
Abgabekreislauf. Der Kraftstoffkanal im oberen Körperteil 31 liegt in Übereinstimmung mit einem ähnlichen
vertikalen Kraftstoff kanal 48 (Fig. 2), der im
unteren Körperteil 27 vorgesehen ist. Das untere Ende des vertikalen Kanals 48 ist mit einem Stopfen
verschlossen. In das Einlaßende eines weiteren vertikalen Kanals ist eine Dosierdüse 53 eingeschraubt.
Ein Kraftstoffdosierstab 54 bildet zusammen mit der Öffnung in der Dosierdüse 53 ein Brennstoffsteuerventil
55 derart, daß die Menge des aus dem Kraftstofftank 29 in die Ansaugleitung 28 abgegebenen
Kraftstoffes geregelt wird. Es ist selbstverständlich, ' daß ähnliche Kraftstoff abgabekanäle für jede der Ansaugleitungen
28 vorgesehen sind, ohne daß diese nachfolgend näher im Detail beschrieben werden
müssen.
Wie bereits ausgeführt, ist die Vordrosselklappe 35 nicht ausbalanciert, so daß sie bestrebt ist, sich in Abhängigkeit
eines fallenden Druckes in dem Ansaugkanal 28 zu öffnen. Ein Hebel 56 ist an der Vordrosselklappenwelle
36 an einer Seite des Vergasers befestigt. Ein Ende einer Wendelfeder 57 ist am Ende
des Hebels 56 befestigt, und das andere Ende der Feder 57 ist an einem Vorsprung 58 angelenkt, der an
dem Drosselkörper 21 vorgesehen ist. Die Wendelfe-
X5 der 57 übt eine Kraft auf die Vordrosselklappe 35
über die Welle 36 aus, die bestrebt ist, die Vordrosselklappe 35 in die geschlossene Stellung zu führen. Die
auf die Vordrosselklappe 35 einwirkenden verschiedenen Drücke sind bestrebt, die Vordrosselklappe in
eine Stellung zu führen, welche einem vorbestimmten
Druck in der Ansaugleitung oder den Ansaugleitungen 28 entspricht und diesen aufrechterhält. Bewegungen
der Vordrosselklappe 35 werden zu den Kraftstoffdosierstäben 54 übertragen, um derart zu
allen Zeiten eine im wesentlichen gleichmäßige Kraftstoff-Luft-Gemischabgabe zu erreichen. Das nunmehr
zu beschreibende Gestänge verbindet die Vordrosselklappe mit den Kraftstoffdosierstäben 54
hinsichtlich gleichzeitiger Bewegungen.
An der Vordrosselklappe 35 ist ein nach oben gerichteter Vordrosselklappenhebel 59, in dessen Longitudinalzentrum
befestigt. Der Vordrosselklappenhebel 59 weist eine Öffnung 62 auf, welche drehbar
ein abgewinkeltes Ende 63 eines Gestänges 64 aufnimmt (Fig. 1), der sich durch den Stutzen 33 erstreckt
und durch eine Öffnung in der aufrechten Wandung 65 des oberen Vergaserkörperteils 31 führt.
Die Wandung 65 bildet eine Seite einer rechtwinkligen Ausnehmung 66, die oberhalb der Wandung 37
im oberen Körperteil 31 vorgesehen ist. Ein abgewinkeltes Ende 67 des Stabes 64 führt durch eine Öffnung
in dem Ende einer Kunststoffbuchse 68. Die Kunststoffbuchse 68 wird hinsichtlich hin- und hergehender
Bewegungen auf einer Steuerwalzenwelle 69 geführt, welche sich durch den Raum 66 in einer Ebene erstreckt,
die senkrecht zu einer vertikalen Ebene steht, die die Vordrosselklappenwelle 36 aufnimmt. Ein
Ende der Steuerwalzenwelle 69 ist an der Wandung 65, wie bei 71 dargestellt, befestigt. Das andere Ende
der Steuerwalzenwelle 69 ist an der gegenüberliegenden Wandung 72 des oberen Körperteils 31 festgelegt.
Eine dreidimensionale Steuerwalze 73 ist axial an der Steuerwalzenwelle 69 durch einen Klemmring 74
festgelegt. Es ist offensichtlich, daß, wenn die Vordrosselklappe 35 hin- und hergeht, die Stange 64 die
Buchse 68 und die Steuerwalze 73 in axialer Richtung bewegt.
Ein gabelartig ausgebildeter Hebel 75 ist drehbar auf einer Welle 76 gelagert, welche selbst ihrerseits
in dem oberen Körperteil 31 gelagert ist. Ein Taststift
78 wird durch den Hebel 75 hindurchgeschraubt und kommt mit der Steuerwalze 73 in Kontakt. Die gabelförmig
ausgebildeten Arme des Hebels 75 tragen drehbar eine Dosierstabwelle 79, die ein verbreitertes,
innen mit Gewinde ausgerüstetes Teil an jeder Seite aufweist, welche ein mit Gewinde versehenes oberes
Ende der Dosierstäbe 54 aufnimmt. Die Gewindeverbindung zwischen den Dosierstäben 54 und den ver-
breiterten Endteilen ermöglicht eine unabhängige Einstellung jedes einzelnen Dosierstabes. Da die
Steuerwalze 73 bei einer Bewegung der Vordrosselklappe 35 hin- und herbewegt wird, wird der Taststift
78 angehoben oder abgesenkt. Die hierdurch hervorgerufene Kippbewegung des Hebels 75 über die Welle
76 bewirkt, daß die Dosierstäbe 54 innerhalb des Brennstoffsteuerventils 55 angehoben oder abgesenkt
werden, um derart die abgegebene Kraftstoffmenge zu variieren.
Die Ausnehmung 66 wird durch eine Platte 82 abgedeckt, die durch eine Vielzahl von Schrauben festgelegt
wird.
Eine Blattfeder 86 ist an der Deckelplatte 82 oberhalb der Dosierstabwelle 79 befestigt. Wirken Massenkräfte
auf den Vergaser, die bestrebt sind, den Hebel 75 in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn
zu drehen und dadurch den Dosierstab 54 von der Dosierdüse 53 abzuheben, wird die Dosierstabwelle
79 gegen die Blattfeder 86 anstoßen. Hierdurch werden die Dosierstäbe 54 dann nach unten in die Dosierdüsen
53 bewegt, und der Taststift 78 wird die Steuerwalze 73 wieder berühren.
Die Welle 76 wird in ihren Lagern drehbar gehalten und das Teil, welches drehbar den Hebel 75 trägt,
wird exzentrisch zu der Drehachse der Lager angeordnet. Durch Drehen der Welle 76 in den Lagern ist
es möglich, zu bewirken, daß der Hebel 75 sich um den Kontaktpunkt des Taststiftes 78 mit der Steuerwalze
73 dreht. Diese Drehbewegung des Hebels 75 bewirkt, daß der Dosierstab 54 ohne eine Bewegung
der Vordrosselklappe 35 verstellt wird. Diese andere Art, um das Verhältnis zwischen der Vordrosselklappe
35 und den Kraftstoffdosierstäben 54 zu ver-, ändern, kann herbeigeführt werden durch eine Drehung
der Welle 76 innerhalb ihrer Lager. Diese Veränderung des Verhältnisses zwischen Vordrosselklappe
und Kraftstoffdosierstäben wird benutzt, um ein reicheres Gemisch für Kaltwetterfahrten zu ermöglichen.
Die sogenannte Kaltwetteranreicherung wird durch ein Temperaturmeßglied in Form einer Bi-Metall-Wendelfeder
87 kontrolliert, welche innerhalb eines Gehäuses an einer Seite des Vergasers angeordnet ist.
Ein Ende der Wendel der Bi-Metallfeder 87 ist an einem Isolierdeckel des Gehäuses befestigt. Das andere
Ende der Bi-Metallfeder 87 wird an einem geschlitzten Ende eines Hebels aufgenommen, der hinsichtlich
Drehung mit einer Welle 96 fest verbunden ist, die innerhalb des Gehäuses gelagert ist und sich
nach innen zum Vergaser hin erstreckt. Die Winkelstellung des Hebels und der Welle 96 ist abhängig von
der Temperatur der Bi-Metallfeder 87.
Die Welle 96 (Fig. 3) ist mit der Welle 76 (Fig. 1) durch ein Gestänge 189 verbunden. Ein Hebel 106
ist am inneren Ende der Welle 96 befestigt. Ein Endteil des Gestänges 189 greift in einen Hebel 116 ein,
der mit der Welle 76 verbunden ist. Eine Drehung der Welle 96 wird über den Hebel 106 und das Gestänge
189 zur Welle 76 übertragen. Es ist offensichtlich, daß eine Drehung der Welle 76 in ihren Lagern
eine Drehbewegung des Hebels 75 herbeiführt.
Da die Vordrosselklappe 35 normalerweise durch die Wendelfeder 57 in die geschlossene Stellung geführt
wird, wirkt sie als ein Starterventil, wenn die Maschine gestartet werden soll. Dieser ist, wenn die
Maschine kalt ist, wünschenswert, um sicherzustellen, daß ein reiches Startgemisch von der Hauptspritzdüse
45 abgegeben wird. Ist die Maschine warm, so würde dieses, durch die geschlossene Vordrosselklappe 35
bedingte reiche Gemisch zu einem »Absaufen« des Motors führen. Hier sind Mittel vorgesehen, um die
Vordrosselklappe 35 in einer teilweise offenen Stellung zu halten, wenn die Maschine warm ist.
Zusätzlich zu der Nockenfläche, welche in einer Richtung normal zur Achse der Steuerwalzenwelle 69
ausgeformt ist, ist die Steuerwalze 73 über ihre Längsachse gesehen nicht symmetrisch. Drehbewegungen
der Steuerwalze 73 über die Steuerwalzenwelle 69 bewirken Bewegungen des Hebels 75 und Bewegungen
des Dosierstabes 54 relativ zur Vordrosselklappe 35. Die durch Drehungen der Steuerwalze 73 hervorge-
»5 rufenen Veränderungen im Kraftstofffluß werden
ausgenutzt, um eine Kraftanreicherung zu erzielen. Aus Wirtschaftlichkeit ist das Normallauf-Kraftstoff-Luft-Gemisch
geringer als das, welches zur Erzielung einer maximalen Kraftabgabe erforderlich ist.
Wie dies in Fig. 1 und 3 zu sehen ist, ist ein Hebel
139 an dem der Vordrosselklappe 35 entgegengesetzten Ende der Steuerwalze 73 angeordnet. Ein Stift
140 erstreckt sich in Richtung zur Vordrosselklappe 35 von dem anderen Ende des Hebels 139. Der Stift
»5 140 führt durch eine öffnung, die in einem Hebel 142
(Fig. 5) vorgesehen ist. Der Hebel 142 wird in einem Schlitz geführt. Das untere Ende des Hebels 142 ist
drehbar mit einem Vakuumkolben 145 verbunden. Der Vakuumkolben 145 wird hinsichtlich hin- und
hergehender Bewegung in einem Steuerdruckraum 147 geführt, der in einem sich nach unten erstreckenden Vorsprung des oberen Körperteils 31 vorgesehen
ist. Eine Wendelfeder 149 ist am unteren Ende innerhalb einer Bohrung gelagert, die unterhalb der Bohrung
147 vorgesehen ist. Das obere Ende der Wendelfeder 149 ist bestrebt, den Vakuumkolben 145
normalerweise in einer nach oben gerichteten Richtung zu beaufschlagen. Der Steuerdruckraum ist über
Kanäle 191 mit einem Abschnitt des Ansaugkanals stromab der Hauptdrosselklappe 24 verbunden.
Eine Einstellschraube berührt das obere Ende des Gestänges 142, um die Aufwärtsbewegung des Kolbens
145 zu begrenzen. Durch die Begrenzung der nach oben gerichteten Bewegung des Kolbens 145 legt
die Einstellschraube die Winkelstellung des Hebels 139 und die Stellung der Steuerwalze 73 bei einer seiner
extremen Bewegungen fest. Eine konisch ausgebildete Bodenfläche des Kolbens 145 berührt die
Schulter, die durch das Zusammenlaufen der beiden Bohrungen gebildet wird, um die nach unten gerichtete
Bewegung des Kolbens 145 zu begrenzen und damit die Winkelstellung des Hebels 139 und die Stellung der Steuerwalze 73 zur anderen extremen Winkelbewegung festzulegen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Die Wirkungsweise des Vergasers wird im nachfolgenden im wesentlichen unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 bis 5 beschrieben. Es sei vorausgesetzt, daß der Motor stillsteht und die Außentemperatur niedrig
ist, so daß die Bi-Metallfeder 87 sich dreht und die Welle 96 sich in einer Richtung entgegengesetzt dem
Uhrzeigersinn in Fig. 3 dreht. Die Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn der Welle 96 bewirkt,
daß sich auch der Hebel 106 in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Die Drehung des Hebels
106 wird zu der Welle 76 über ein Gestänge, das in den F i g. 3 und 4 lediglich schematisch als einfacher
Hebel 189 dargestellt ist, übertragen. Der Hebel 189 bewegt sich nach oben und bewirkt, daß der Hebel
116 und die Welle 76 entsprechend dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Diese Drehung der Welle 76
bewirkt, daß der Hebel 75 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn hinsichtlich des Kontaktes des Taststiftes
78 mit der Steuerwalze 73 geschwenkt wird. Die Bewegung des Hebels 75 bewirkt, daß der Dosierstab
54 gegenüber der Dosierdüse 53 angehoben wird. Diese Kaltwetterstellung ist in gestrichelten Linien in
F i g. 3 dargestellt.
Während des Startens der Maschine wird die Vordrosselklappe 35 in der geschlossenen Stellung durch
die Feder 57 gehalten. Das Startvakuum wird an dem Auslaßende der Hauptspritzdüse 45 erzeugt, und ein
reiches Startgemisch wird an dem teilweise geöffneten Dosierstab 54 durch die Dosierdüse 53 hindurchgezogen.
Hat die Maschine gezündet und beginnt zu laufen, tritt ein plötzlicher Anstieg des Ansaugvakuums auf.
Das vergrößerte Ansaugvakuum bewirkt eine im Uhrzeigersinn erfolgende Drehung der Welle 96, die
ein teilweises Abschwächen der Kaltlaufmischung bedingt. Diese Mischung ist jedoch immer noch reicher
als normal, auf Grund der durch die Bi-Metallfeder 87 bewirkten Spannung.
Das in dem Ansaugkanal 28 erzeugte Vakuum wirkt auf die nicht ausbalancierte Vordrosselklappe
35, um diese zu veranlassen, sich gegen die Wirkung der Feder 57 wenigstens teilweise zu öffnen, öffnet
sich die Vordrosselklappe 35, so wird die Steuerwalze 73 nach links bewegt, und der Taststift 78 gleitet auf
der konisch ausgebildeten Oberfläche der Steuerwalze 73. Die Bewegung des Taststiftes 78 bewirkt, daß der
Hebel 75 in einer Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne schwingt, und zwar um die ihn tragende
Welle 76, um dadurch den Dosierstab 54 in der Dosierdüse 53 anzuheben. Die durch die Bi-Metallfeder
87 bedingte Drehung der Welle 76 und die hierdurch erreichte Anreicherung wird außerdem wirksam gehalten.
Ist die Hauptdrosselklappe 24 geöffnet, wird auch die Vordrosselklappe 35 offen sein, um einen im wesentlichen
konstanten Druck in dem Ansaugkanal 28 aufrechtzuerhalten. Das öffnen der Vordrosselklappe
35 wird zur Steuerwalze 73 und dem Dosierstab 54 in der oben beschriebenen Art und Weise übertragen.
Wird die Bi-Metallfeder 87 durch die Arbeit der Maschine erhitzt, so wird die Welle 76 gedreht, um die
Kaltwetteranreicherung auszuschließen. Erreicht die Bi-Metallfeder 87 normale Arbeitstemperaturen, so
wird das Temperaturanreicherungsteil der Kraftstoffdosiervorrichtung in die in vollen Linien in F i g. 3 ausgezogene
Stellung geführt.
Normalerweise wird der Vakuumkolben 145 der Kraftanreicherungsvorrichtung in der Bohrung 147
gegen die Wirkung der Wendelfeder 149 durch das hohe Ansaugvakuum heruntergezogen, welches über
die Vakuumkanäle geführt wird, die schematisch durch das Bezugszeichen 191 in den Fig. 2 und 5 bezeichnet
sind. Die Bewegung des Vakuumkolbens 145 wird über das Gestänge 142 zum Hebel 139 übertragen.
Die Steuerwalze 73 wird in die in vollen Linien in Fig. 4 und 5 dargestellte Stellung gedreht. Die
Steuerwalze 73 weist eine geringe radiale Dimension in dieser Stellung auf. Fällt das Vakuum in der Ansaugleitung,
wie dies während Perioden hoher Kraftanforderungen der Fall ist, so ist das auf den Kolben
145 einwirkende Vakuum nicht ausreichend, um die Wirkung der Wendelfeder 147 zu überlagern, so daß
der Kolben 145 gezwungen ist, nach links in Fig. 5 zu wandern. Die Bewegung des Kolbens 145 wird über
das Gestänge 142 und den Hebel 139 zur Steuerwalze 73 hin übertragen. Die Steuerwalze 73 hat eine größere
radiale Abmessung in dieser Stellung, und der berührende Taststift 78 wird gezwungen, nach oben
zu wandern, um derart den Hebel 75 in eine entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gerichtete Drehung um die
Welle 76 zu bewegen. Der Dosierstab 54 wird von der Dosierdüse 53 abgehoben, und ein reicheres
Kraftstoffluftgemisch wird vom Vergaser abgegeben.
Es ist offensichtlich, daß die einstellbare Verbindung zwischen der Vordrosselklappe 35 und dem Do-
sierstab 54 gleichzeitig durch die Bi-Metallfeder 87 und den Vakuumkolben 145 eingestellt werden kann.
Die Meßstäbe 54 können demgegenüber relativ zur Vordrosselklappe 35 eingestellt werden, um derart^
Kraftanforderungen und Temperaturbedingungen der"
♦5 Maschine zu entsprechen;
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 037/177
Claims (2)
1. Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer
stromauf der willkürlich betätigbaren Hauptdrosselklappe im Ansaugkanal angeordneten, exzentrisch
gelagerten Vordrosselklappe, die über eine an einem Vordrosselklappenhebel angreifende
Rückstellfeder in Schließstellung bewegbar ist und die über Gestänge auf ein Brennstoffsteuerventil,
das den wirksamen Querschnitt einer Brennstoffdüse bestimmt, einwirkt, wobei an diesem Gestänge
gleichzeitig ein die Temperatur der Brennkraftmaschine erfassendes Meßglied wirksam ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (64) eine konische, axial verschiebbar gelagerte
Steuerwalze (73) beinhaltet, deren axiale Lage durch den Öffnungsgrad der Vordrosselklappe
(35) bestimmt ist und an deren Umfang ein Taststift (78) gleitet, der in einem Hebel (75)
einstellbar befestigt ist, der einerseits mit dem Brennstoffsteuerventil (55) zusammenwirkt und
andererseits auf einer exzentrisch gelagerten Welle (76) drehbar gehalten ist, die von dem Temperaturmeßglied
(87) über Gestänge (106, 116, 189) um ihre Achse, die Schwenkachse für den Hebel (76) verlagernd drehbar ist.
2. Vergaser nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein pneumatischer Stellmotor
über Gestänge (139, 140, 142) eine Drehbewegung auf die Steuerwalze (73) ausübt, der von
einem mit dem Gestänge (139,140,142) verbundenen
Kolben (145) gebildet ist, der einen von einer Feder (149) durchsetzten Steuerdruckraum
(147) von der Atmosphäre - als Bezugsdruck trennt, wobei der Steuerdruckraum über Kanäle
(191) mit einem Abschnitt des Ansaugkanals verbunden ist, der stromab der Hauptdrosselklappe
(24) liegt.
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