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Verfahren zur Herstellung von mit bunten organischen Farbstoffen gefärbten,
wasserhaltigen Wachsemulsionen Reinigungs- und Poliermittel, wie Schuhcremes, Bohnermassen,Übierzugsmassen,
Holzwachsbei.zen, werden vielfach aus Wachsernulsionen, die Wasser allein oder i.-n
Gemisch mit den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, wie Terpentinöl, Benzin
enthalten, hergestellt. Bei Präpaxaten dieser Art, die mit bunten organischen Farbstoffen
gefärbt sind, wird sehr oft beobachtet, daß der in der Emulsion enthaltene Farbstoff
sehr rasch zerstört wird; die Präparate werden, insbesondere beim Aufbewahren in
Metallgefäßen, sehr bald unansehnlich und unbrauchbar.
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Es wurde nun gefunden, daß man gefärbte Wachsemulsionen enthält, welche
den vorerwähnten Nachteil nicht aufweisen, wenn man mit bunten organischen Farbstoffen
gefärbten Wachsemulsionen während oder nach ihrer Herstellung bei gewöhnlicher Temperatur
leicht Sauerstoff abgebende, nicht oder nur schwach gefärbte Stoffe einverleibt,
die unter den während oder nach -der Herstellung herrschenden Bedingungen die in
den Ernulsio.nen vorhandenen Bestandteile praktisch nicht oxydieren. Geegnebe Stoffe
der erwähnten Art sind beispielsweise Peroxyde, wie Wasserstoffperoxyd, Natriumperoxyd
oder Benzoylperoxyd, Perborate, Percarbonate oder Persulfate, ferner aromatische
Nitroverbindungen, insbesondere die wasserlöslichen Verbindungen dieser Gruppe,
z. B. die Alkalisalze von Nitrobenzoesäuren, Nitrophthalsäuren, Nitrobenzolsulfonsäuren.
Die genannten Stoffe werden, soweit sie wasserlöslich sind, am zweckmäßigsten dem
zur Herstellung der Emulsion verwendeten Wasser zugesetzt; sie können jedoch, besonders
wenn sie nicht wasserlöslich, aber im angewandten Wachs löslich sind, den geschmolzenen
Wachsen vor der Emulgierung zugegeben werden. Die anzuwendenden Mengen der erwähnten
Zusatzstoffe sind sehr gering; es genügen im allgemeinen zog und weniger pro Kilogramm
Wachsemulsion.
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Ein älterer Vorschlag zielt auf die Herstellung wachshaltiger, desinfizierender
Bohnermassen durch Zusiatz organischer Peroxyde zu üblichen Wachsgrundlagen. ab.
Für dieses Verfahren wird gemäß vorliegender Erfindung kein Patentschutz begehrt.
In jenem älteren Vorschlag ist auch die gemäß vorliegender Erfindung gegebene neue
technische Regel, die Lagerbeständigkeit von mit bunten organischen Farbstoffen
gefärbtenwasserhaltigen Wachse;malsionen z. B. in Metallgefäßen zu erhöhen, nicht
enthalten.
Beispiel i Man stellt eine verseifte, gefärbte Wachsemulsion
aus den nachstehenden Stoffen her: 6,5 kg eines gemäß dem Beispiel der Patentschrift
563 394 hergestellten Wachses, 3,5 ke eines gemäß dem Beispiel der Patentschrift
558 437 erhältlichen Wachses, 3,o kg gemäß Beispiel i der Patentschrift
550324
erhältlichen Wachses, 1,5 kg Kolophonium, 8 kg Paraffin,
2,5 kg Pottasche, 6o kg Wasser, i kg Metanilgelb extra (S c h u- 1 t z ,
Farbstofftabelle.n 193i, Nr. 169). Dieser Emulsion wird vor dem Erstarren 1,5 kg
Natriumperborat, in wenig Wasser angerührt, zugesetzt.
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Die so erhaltene Emulsion kann z. B. als Schuhcreme Verwendung finden;
sie verfärbt sich auch bei längerem Lagern in Metallpakku.ngen nicht.
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An Stelle von Natriumperborat kann man auch die gleiche Menge des
Alkalisalzes einer Nitrierten Phthalsäure verwenden, wobei die gleiche Wirkung erzielt
wird. Beispiel a Man stellt eine gefärbte Wachsemulsion durch Vermischen und gleichzeitige
Verseifung der nachstehend angegebeneh Stoffe her: i 5 kg Bienenwachs,
4 kg Japanwachs, 3 kg
Carnaubawachs, 5o kg Wasser, 3 kg Pottasche,
i kg Marsrot G (S c h u 1 t z, Farbsto-fftabellen 1931, Nr. 2o8), 15 kg Terpentinöl.
Dieser Emulsion gibt man o,5 kg des Natriums.alzes von m-Nitrobenzoesäure hinzu,
wodurch eine unerwünschte Verfärbung der Wachsmischung, selbst bei langem Lagern
in Metallgefäßen, vermieden wird. Beispiel 3 Man stellt eine gefärbte Wachsemulsion
(Schuhcreme) durch Vermischen und gleichzeitige Verseifung der nachstehend angegebenen
Erzeugnisse her: 3o kg des gemäß Beispiel i der Patentschrift 55o324 erhältlichen
Wachses, 6,5 kg des gemäß Beispiel i der Patentschrift553038 oxydierten Montanwachses,
3,5kg Marseiller Seife, i 5o kg Wasser, 2,o kg Sorbinrot (Schultz, Farbstofftabellen
1931, Nr. 1o5), 2o kg Terpentinöl. Zu der Emulsion gibt man 1,5 kg Benzoylperoxyd.
Die so hergestellte Emulsion läßt sich in Metallgefäßen ahne Nachteil aufbewahren.
Beispiel 4 Einer gefärbten Wachsemulsion (Holzwachsbeize), die unter Anwendung vom
2o kg eines gemäß dem Beispiel der Patentschrift 563394 erhältlichen Wachses,
io kg eines gemäß dem Beispiel der Patentschrift558437 oxydierten und sodann veresterten
Montanwachses, 3o kg Rohmontanwachs, i 5 kg Kolophonium, iao kg Spiritus,
62 kg etwa aoo;oigem Ammoniak, 750 kg Wasser, 7 kg Tlüazinrot R (Schultz,
Farbstofftabellen 193i, Nr. 277) hergestellt ist, werden 5 kg des
Natriwms,alzes der m-Nitrobenzolsulfonsäure zugesetzt.
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Die Wachsmischung behält auch bei langem Lagern in Metallgefäßen ihre
Farbe bei. Beispiel 5 EinerWachsemulsion (Holzwacbsbeize), die durch Vermischen
von 12 kg Bienenwachs, z kg zoo;oigem Ammoniak, 85 kg Wasser, i kg Baumwollscharlach
(Schultz, Faxbstoffrabellen 1931, Nr. 539) hergestellt ist, werden o,8 kg p-nitrob,enzo,esaures
Natrium zugesetzt. Die Wachsmischung behält auch bei längerem Lagern in Metallgefäßen
ihre Farbe unverändert bei.