DE670806C - Verfahren und Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von Naehten an den gegenueberliegenden Kanten eines Werkstueckes - Google Patents

Description

• Verfahren und Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von Nähten an den gegenüberliegenden Kanten eines Werkstückes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Nähten an den gegenüberliegenden Kanten eines Werkstückes.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, die beiden Oftnungen von Papierventilsäcken durch zwei auf einem Arbeitstisch einander gegenüber angeordneten Nähmaschinen in einem Arbeitsgang zu verschließen. Hierbei wurden die unverschlossenen Säcke hintereinander in flacher Lage zunächst mit ihrer einen Kante der einen Maschine und dann mit ihrer anderen Kante der zweiten Maschine zugeführt. Da die Länge der Säcke meist verschieden ist, mußten die Säcke nach dem Verlassen der einen Maschine eine Längsbewegung ausführen, damit die von der zweiten Maschine hergestellte Naht auch wirklich durch das Werkstück verlief. Diese zusätzliche Bewegung der -I'apiersiiche mußte entsprechend der unterschiedlichen Länge der Papiersäcke auch wieder für jeden Sack verschieden sein. Das erforderte eine besondere Fördervorrichtung und machte ein schnelleres Arbeiten immÖglich. Die weite Entfernung der beiden Maschinen yoneinander erschwerte die Übersicht, und zudem konnten wegen der spiegelbildlichen Anordnung nicht zwei gleiche Maschinen verwendet werden, was die Herstellung verteuerte.
• Die Erfindung behebt die bisher b-c-stehenden Mängel dadurch, daß das Werkstück U-förmig abgebogen wird und die beiden Kanten den nahtbildenden Mitteln in zwei verschiedenen waagerechten Ebenen dargeboten werden. Zweckmäßig werden die beiden nahtbildenden Einheiten auf dem Maschinengestell senkrecht oder versetzt übereinander aufgestellt, und zwischen ihren Nahtbildungsstellen wird ein breites, U-förmig gebogenes Blech angebracht, das dem Werkstück ganz oder teilweise als Führung dient. Die teilweise-Führung des Bleches für das Werkstück ermöglicht, auch das kürzeste Werkstück so U-förmig abzubiegen, daß die Nähte wunschgemäß durch die Kanten des Werkstückes verlaufen.
• Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Fig. i ist eine Vorderansicht auf die Verbundnähmaschine, und . Fig. 2 zeigt die ilIascliine in seitlicher Ansicht ohne Papiersack.
• Das Werkstück, in diesem Falle ein Papiersack 1, wird zunächst mit der Öffnung 2 unter den Drückerfuß 3 der unteren Maschine 4 bis an die senkrechte Wand des Faltapparates 13 eingeschoben, sodann U-förmig um das Führungsblech 5 so weit herumgebogen, bis die zweite Üffnung 6 des Papiersackes unter den entsprechenden Drückerfuß 7 der oberen Maschine 8 eingeschoben werden kann. Sobald das geschehen ist, werden die beiden Kanten von den Maschinen gleichzeitig erfaßt und zwangsläufig durch Papierstreifen 9 und io, die den beiden--Rollen ii- und 12 entnommen und durch die Faltvorrichtungen 13 und 14 geleitet werden, verschlossen und vernäht. Der eigentliche Nähvorgang bedarf keiner Wartung, so daß der Arbeiter während des Nähens einen zweiten Sack inArbeitsstellung bringen kann. Das Abschneiden der Papierstreifen und der Nahtfäden erfolgt in bekannter \\'eise nach Verlassen der Mascliiiie. Selbstverständlich kann auch in anderer 1Zeilienfolge verfahren werden, indem die Papiersäcke zuerst der oberen Maschine und dann erst der unteren Maschine zugeführt --werden.. Ebenso gibt es Fälle, in denen die Maschine nicht, wie gezeigt, senkrecht übereinander, sondern versetzt übereinander angeordnet werden müssen. ' Die Übereinanderanordnung der Maschinen bringt Platzersparnis mit sich und gestattet einen einfacheren Antrieb.
• Wie aus den beiden Figuren hervorgeht, können die beiden Riemenscheiben 15 und 16 -durch einen gemeinsamen Riemen 17 angetrieben werden, wodurch für beide Maschinen die gleiche Geschwindigkeit sichergestellt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Nähten an den gegenüberliegenden Kanten eines Werkstückes, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück U-förmig abgebogen wird und die beiden Kanten den nahtbildenden Mitteln in zwei verschiedenen waagerechten Ebenen dargeboten werden.
2. 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, bestehend aus zwei nahtbildenden Einheiten, die auf dem Maschinengestell senkrecht oder versetzt übereinander aufgestellt sind und zwischen deren Nahtbildungsstellen ein breites, U-förmig gebogenes Blech angebracht ist, (las dein Werkstück -anz oder teilweise als Führung dient.