DE683664C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papierbeuteln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von PapierbeutelnInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papierbeuteln Es ist bekannt, Papierbeutel aus einer zum Schlauch gefalteten Bahn herzustellen, die in einzelne Abschnitte zerlegt wird. Dabei besteht zum Bilden der Boden- und der Schließklappe zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schlauchstücken ein Ausfallstück, das aus der Papierbahn abgetrennt und ausgeschieden werden muß. Hierzu kennt man Einrichtungen, die die Papierbahn durch Perforierungen, Einschnitte o. dgl an den gewünschten Stellen schwächen, worauf dann. die Papierbahn durch Reißvorrichtungen in einzelne Abschnitte zerlegt wird.
- Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt das Abtrennen des Ausfallstückes nach Bilden des Schlauches gleichzeitig oder beinahe gleichzeitig mit dem Trennen des Schlauches in die einzelnen Abschnitte, worauf dann der von dem Ausfallstück getrennte Schlauchabschnitt dem Bodenfalzwerk zugeführt wird. Es hat sich nun gezeigt, daß dieses Verfahren leicht zu Störungen Anlaß gibt, insbesondere wenn man zu höheren Arbeitsgeschwindigkeiten der Maschine übergeht. Der Grund liegt darin, daß bei den beiden Begrenzungsstellen des Ausfallstückes Trennungen der Papierbahn hervorgerufen werden müssen. Hierzu sind verhältnismäßig verwickelte Einrichtungen erforderlich, die außerordentlich genau arbeiten müssen, da das Ausfallstück im Hinblick auf die Papierersparnis so klein wie möglich gehalten werden muß..
- Von dieser bekannten. Technik unterscheidet sich das Verfahren mach der vorliegenden Erfindung dadurch, daß der Beutelabschnitt mit einer dem Bodenausschnitt entsprechenden Klappe von dem Schlauch getrennt und dann am vorauslaufenden Boden umgefalzt und verklebt wird, worauf das durch die Schließklappe bedinte Ausfall-Z5 stück vom Beutel an Trennlinien abgerissen wird, die vor dem Schlauchbilden -an den Außenrändern der Papierbahn als Perforie-_"
rungen oder Schwächungen angebracht si "' Hierdurch erreicht man, daß bei dem stellen zige Trennung des Schlauchabschnittes zu machen ist, nur während ein- , - Die Schwächungslinien: a und d werden nur auf der Nahtseite des Schlauches angebracht und mit kleinen Vorsprüngen b und c auf der andern Schlauchseite versehen.. Diese Schwächungslinien geben die Stelle an, an denen das Ausfallstück später von dem fertigen Beutel getrennt wird, wie dies in Abb. 3 der Zeichnung ersichtlich ist. Die so vorbereitete Papierbahn. i wird dann überein Formblech 4 zu einem Schlauch gefaltet, wobei gleichzeitig in bekannter Weise ein Kleisterstreifen zum. Ver'kleben'der Längsnaht aufgebracht wird.
- Die Papierbahn tritt dann unter Zwischenschaltung der Vorzugwalzen 6, 6 unter die Walzen 7, 7. Zwischen diesen beiden Walzenpaaren ist nun eine an sich bekannte Abschlagvorrichtung vorgesehen, die aus einem Abschläger io und einem gezahnten Abschlagblech 9 besteht. Die Vorderkante 8 des Formblechs 4 ist ebenfalls zweckmäßigerweise gezahnt. Das Abschlagblech 9 tritt etwas hinter die Vorderkante 8 zurück, so daß beim Abschlagen eine Trennlinie entsteht, wie sie in Abb. 3 angegeben ist. Die Nahtseite des Schlauches tritt etwas zurück, wie dies Schnitte e erkennen lassen, während die andere Seite des Schlauches f so weit vorspringt, wie es zum Bilden des Bodenfalzes erforderlich ist. Man kann naturgemäß das Abschlagen erleichtern, indem man auch an dieser Stelle entsprechende Perforierungen an die Papierbahn anbringt, die sich dann an die Perforierungen b, a und c, d etwa symmetrisch anschließen würde.
- Im Gegensatz zu der bekannten Technik wird an dieser Stelle nur diese Trennung hervorgerufen, während das Ausfallstück an dem Schlauchabschnitt verbleibt, wie dies Abb. 4. erkennen läßt. Dieser Schlauchabschnitt wird dann in die Falzeinrichtung 11, 12 geleitet, welche in bekannter Weise den . Bodenfalz bildet, wobei durch einen Kleisterträger 13 der erforderliche Kleister aufgetragen wird.
- Nachdem nunmehr der Beutel auf diese Weise fertiggestellt ist, ruß noch das Ausfallstück entfernt werden, und zwar derart, daß der Beutel eine Verschlußklappe erhält. Hierzu wird der Beutel über eine Vorricht.ung geführt, durch die das Ausfallstück an n Trennlinien a, b, c, cd von dem fertigen -e'eütel getrennt wird.
- f In Abb. i und 2 ist für diesen Zweck eine besondere Vorrichtung dargestellt, bei der der Beutel über eine Umleitwalze 14 geführt wird, an der zwei Segmentwalzen angeordnet sind. Von diesen hat die Segmentwalze 15 eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit als die Segmentwalze 16. Die Umleitwalze 14 besteht aus abwechselnd fest und lose auf der Achse sitzenden Scheiben, wobei die festsitzenden Scheiben die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben wie die Walze 16. Die Segmente der Walzen 15 und 16 sind so ausgebildet, daß sie nur mit den entsprechenden Scheiben der Walze 14 zusammenarbeiten, und zwar wird zweckmäßig die Anordnung so gewählt, daß die Segmente der Walze 16 mit den feststehenden Scheiben zusammenwirken, während die Segmente der Walze 15 mit den losen Scheiben zusammenarbeiten. plan kann dies in einfacher Weise dadurch erreichen, diaß man die Segmente an den Stellen der Walze 14, mit denen sie nicht zusammenarheiten, etwas ausspart. Die lose umlaufenden Scheiben. werden somit ihre Geschwindigkeit der Walze 15 anpassen. Wenn nun der Beutel mit seinem offenen Ende unter die Segmentwalze 15 kommt, drücken deren Segmente auf die losen Scheiben der Walze 14. (vgl. Abb. i) und reißen das Ausfallstück an der geschwächten Linie a, b, c, d ab, während der fertige Beutel durch die schneller laufende Segmentwalze 16 und die entsprechenden Scheiben der Walze 1,4 weggeführt wird. Das Ausfallstück wird in geeigneter Weise, z. B. von der Segmentwalze 15, erfaßt und in einen Ablegebehälter 17 gefördert. Der fertige Beutel selbst wird einer beliebigen Ablegevorrichtung zugeführt.
- Das Verfahren eignet sich zum Herstellen von, Tüten der beschriebenen Art und ermöglicht außerordentlich hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Die Trennvorrichtung, mit der das Ausfallstück von. dem Papierbeutel getrennt wird, ist aber nicht nur bei dem Herstellen der hier beschriebenen Papierbeutel brauchbar, sondern kann ganz allgemein an allen Stellen von Papierverarbeitungsmaschinen benutzt werden, bei denen Papierabschnitte voneinander getrennt werden sollen.
- Für den Gegenstand des Anspruches 2 wird Patentschutz nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Anspruches i und für den Gegenstand des Anspruches 4 nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Anspruches 3 beansprucht.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Papierbeuteln, bei denen aus einer zum Schlauch gebildeten Papierbahn Ausfallstücke entfernt werden und die Bodenklappe sowie die Schließklappe sich an der die Längsnaht nicht enthaltenden Schlauchseite befinden, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutelabschnitt mit einer dem Bodenausschnitt (e, f) entsprechenden Klappe von dem Schlauch getrennt und dann am vorauslaufenden Boden umgefalzt und verklebt wird, worauf das durch die Schließklappe bedingte Ausfallstück vom Beutel an Trennlinien (a, b, c, d) abgerissen wird, die vor dem Schlauchbilden an den Außenrändern der Papierbahn als Perforierungen oder Schwächungen angebracht sind.
- 2. Maschine zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Vereinigung von folgenden in der Richtung des Laufes der Papierbahn hintereinander angeordneten Vorrichtungen: a) ein die Schwächungslinien herstellendes Walzenpaar (2, 3), b) ein zum Bilden des Schlauches über einem Formblech (q.) dienendes Zugwalzenpaar (6, 6), c) eine am Ende des Formbleches vorgesehene Abschlagvorrichtung (8, 9, io), d) ein Bodenfalzwerk (11, 12) mit Zubringerwalzen (7, 7) und Kle:isterauftragevorrichtung (13), e) ein hinter dem Falzwerk angeordnetes Reißwerk (14, 15, 16) für das Abtrennen des Ausfallstückes vom Beutel.
- 3. Vorrichtung zum Trennen von Papier an vorgeschwächten Linien, insbesondere von Ausfallstücken und Beuteln, nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Reißwerk eine Umleitwalze (14) dient, die mit zwei Segmentwalzen (15, 16) zusammenarbeitet, von denen die eine (16) die gleiche und die andere (15) eine geringere Umfangsgeschwindigkeit hat als die Umleitwalze,r wobei die Walzen so miteinander gekuppelt sind, daß die langsam laufende Segmentwalze (15) auf ;da:s Ausfallstück und die schneller laufende Segmentwalze (16) auf den Beutel wirkt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Uruleitwalze aus abwechselnd auf der Achse festen und losen Scheiben besteht, von denen die eine Gruppe mit der einen Segmentwalze und die andere Gruppe mit der anderen Segmentwalze zusammenarbeitet, wobei jede Segmentwalze mit kleinen Aussparungen für diejenigen Scheiben der Walze (14) versehen ist, die nicht mit ihr zusammenarbeiten sollen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW101715D DE683664C (de) | 1937-08-14 | 1937-08-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papierbeuteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW101715D DE683664C (de) | 1937-08-14 | 1937-08-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papierbeuteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE683664C true DE683664C (de) | 1939-11-11 |
Family
ID=7615616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW101715D Expired DE683664C (de) | 1937-08-14 | 1937-08-14 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Papierbeuteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE683664C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19955812A1 (de) * | 1999-11-19 | 2001-06-07 | Windmoeller & Hoelscher | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln |
-
1937
- 1937-08-14 DE DEW101715D patent/DE683664C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19955812A1 (de) * | 1999-11-19 | 2001-06-07 | Windmoeller & Hoelscher | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln |
DE19955812B4 (de) * | 1999-11-19 | 2008-06-05 | Windmöller & Hölscher Kg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln |
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