DE670661C - Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschraegstellung stellenweise zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwaengt wird - Google Patents
Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschraegstellung stellenweise zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwaengt wirdInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H9/00—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members
- F16H9/02—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members without members having orbital motion
- F16H9/04—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members without members having orbital motion using belts, V-belts, or ropes
- F16H9/22—Gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio, or for reversing rotary motion, by endless flexible members without members having orbital motion using belts, V-belts, or ropes specially adapted for ropes
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Description
Die Erfindung verfolgt den Zweck, ein Seilscheibengetriebe von Rädern mit unveränderlichen
Durchmessern herzustellen und diese Räder zur Verwendung in Wechselgetrieben auszugestalten.
Bekannt sind Seilscheibengetriebe, bei denen das Seil durch Scheibenschrägstellung stellenweise
zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingeklemmt wird und die Klemmstelle
in Umfangsrichtung zwecks Steigerung der erreichbaren Umfangskraft des Getriebes verlegbar
ist oder wo das Seil durch zwischen den Scheiben gegenseitig versetzte radiale Rippen in Wellenform gedrückt wird.
Bekannt sind weiterhin Stellscheibenwechselgetriebe mit veränderlichem Scheibendurchmesser,
wo ein inneres und ein äußeres Scheibenpaar gegenläufig gekrümmte Gleitbahnen aufweist, in deren Kreuzungsstellen Querstege
als Auflager für das Seil geführt sind. Werden die Scheibenpaare im Gegensinn verdreht,
was von außen her von Hand oder mit einem Steigungsmittel der Gleitbahnen von 45°
selbsttätig unter der Wechselwirkung von Fliehkraft- und Seilspannung geschehen kann,
so ändert sich der Seilscheibendurchmesser.
Derartige Seilscheibengetriebe werden nun erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, daß
beide je ein Rad bildende Scheiben mit Hilfe von in Umfangsrichtung unabhängig verdrehbaren
Exzentern schräg gestellt werden, so daß die beiderseitigen Punkte größter axialer
Annäherung in Umfangsrichtung einander genähert oder voneinander entfernt werden können,
wodurch die Seilmitnahme vom vollständigen Verklemmen bis zur Freigabe feinfühlig
regelbar ist.
Seitliche Biegungsbeanspruchung der Wellen ist hierbei weitgehend ausgeschaltet und
die Anwendung von Federkraft vermieden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Abb. ι zeigt im Querschnitt ein Seilscheibenrad mit unveränderlichem Durchmesser.
Abb. 2 und 3 bringen Abwickelungen des eingezwängten halbsteifen Zugseiles,
Abb. 4 bringt die Seitenansicht eines Seilscheibenwechselgetriebes
mit veränderlichen Durchmessern.
Abb. 5 zeigt den Querschnitt durch das Triebrad eines Wechselgetriebes, bei dem die
Durchmesseränderung durch äußeren Eingriff erfolgt.
Abb. 6 stellt den Querschnitt durch ein Triebrad für Wechselgetriebe dar, welches seinen
Durchmesser selbsttätig der Belastung anpaßt.
Abb. 7 zeigt eine Seilscheibe von innen,
Abb. 8 die dazugehörige äußere Stellscheibe.
In allen Abbildungen ist a die arbeitende Welle, k das Lager, in welchem die Exzenter j
verdrehbar gelagert sind. Um diese kreisen die Seilscheiben b bzw. g, welche das Zug-
seil e, beispielsweise ein halbsteifes Drahtseil
in Kautschuk oder Lederhülle, frei zwischen sich eintreten lassen und erst, nachdem es sich
in den arbeitenden Kreis gelegt hat, f ort-S schreitend in einer Schlangenlinie verzwängen.
Gegen die Bunde h auf der Welle α legen
sich die Seilscheiben reibungslos an.
Die Bohrung der Exzenter / bildet gleichzeitig das Lager für die Welle a, die von seitliehen
Biegungsbeanspruchungen weitgehend freigehalten ist.
Das unveränderliche Triebrad Abb. I besteht aus zwei von der Welle α durch Klauen r
mitgenommenen, exzentrisch laufenden Triebscheiben b und O1; letztere trägt als Auflager
für das Zugseil entweder einen geschlossenen Radkranz oder eine entsprechend dichte Reihe
von Stützen i. Das Verdrängen des Zugseiles in eine Schlangenlinie, ähnlich wie in Abb. 2
oder 3 dargestellt, besorgen Rippen/, die in abwechselnder Folge an den Innenseiten der
Scheiben angeordnet sind. Durch Verdrehen der Exzenter können die beiderseitigen
Punkte größter axialer Annäherung in Umfangsrichtung einander genähert oder voneinander
entfernt werden, wodurch die Seilmitnahme vom vollständigen Festklemmen bis zur Freigabe feinfühlig regelbar ist.
Beim Triebrad für Wechselgetriebe nach Abb. 5 treten an Stelle der festen Stützen i
Querstege d, deren gekrümmte Gleitbahnen im Seilscheibenpaar b sich mit solchen im
äußeren Stellscheibenpaar g kreuzen; letzteres Scheibenpaar ist zum Einführen bzw. Ausstoßen
der Querstege mit Öffnungen p und ν ■ versehen. Zum Verzwängen des Zugseiles
sind die Triebscheiben b um einen Winkel a gegenüber der Welle« schräg gestellt und
tragen an ihrer Innenseite Rippen /, die einander in abwechselnder Folge übergreifen.
Das einheitliche Verschwenken der Stellscheiben g kann entweder zunächst der Welle oder
am äußeren Rand der Scheiben eingeleitet werden. Hier besorgt dies beispielsweise
die in den Lagern y frei drehbare Welle c, die an beiden Enden Zahnräder trägt, welche in
den gezahnten Radkranz der Stellscheiben eingreifen.
Da die Stellscheiben frei beweglich sind, so wirken sich die auf die Ouerstege durch
die Seilscheiben übertragenen tangentialen Kräfte von Zug und Widerstand und der vom
Seil ausgeübte radiale Druck ausschließlich in den Führungen der Triebscheiben b aus. SoI-len
nun beide Räder eines Getriebes die Tendenz haben, anzuschwellen, so wird man den
konvexen Gleitbahnen jenen Ansteigwinkel /J1
geben, der den doppelten tangentialen Zug als radialen Druck annimmt. Diesem Verlangen
würde ein Winkel von etwa 65° entsprechen und würde ein solches Rad selbst dann, wenn
der ganze Halbkreis seilgedrückt ist, nicht einschrumpfen. Der Winkel ß2 in den S teilscheiben
kommt dabei nicht in Betracht und kann nach Belieben auch gleich o° angenommen werden. Durch Bremsen der Welle c
wird das betreffende Rad veranlaßt, den erreichbar größten Umfang anzunehmen; hierzu
muß aber das Gegenrad Seil hergeben, indem es einschrumpft, wofür beispielsweise die
Einrichtung getroffen werden kann, daß auf der Welle c eine axial verschiebbare Rolle q
angebracht wird, deren Mantelfläche etwa aus Kautschuk besteht. Bringt man die Rolle q
mit dem Rand der Triebscheibe b in Beruhrung, so wird dadurch die Umdrehung der
Welle c beschleunigt, welche Beschleunigung sich auf die Stellscheiben g überträgt, so daß
diese die Scheiben b überholen und das Rad einschrumpft.
Das selbsttätig veränderliche Triebrad für Wechselgetriebe nach Abb. 6 trägt außen die
auf der Welle senkrecht festsitzenden Triebscheiben b nach Abb. S mit Gleitbahnen, die
unter dem Winkel ß2 ansteigen. Von außen greifen drei oder mehrere Arme 0 über die
Triebscheiben und stellen die Verbindung von den Exzenterringen m zu den Seilscheiben g
her, welche durch die frei um die Welle drehbare Hülse η unter sich verklaut sind und sich
gegen die dort angebrachten Bunde h anlegen. Die beiden durch das Zugseil verbundenen
Seilscheibenpaare eines Getriebes bilden eine Einheit, so daß die Seilscheiben zu selbsttätig
arbeitenden Stellscheiben werden.
Abb. 7 zeigt die innere Ausgestaltung einer
Seilscheibe mit Gleitbahnen f, welche unter dem Winkel β ansteigen, und mit gleichlaufenden, sich konisch verjüngenden Rippen I1
und l%, deren nähere Bestimmung Abb. 2 erkennen läßt.
Abb. 2 gibt in der Abwickelung das Bild der Verzwängung des Zugseiles in einem Rad,
bei dem der Druckpunkt der rechten Scheibe auf 6o°, jener der linken auf 900 festgelegt
wurde, so· daß die Zwängstelle bei 75 ° liegt.
Daselbst ist das Seil beiderseits schon an die Rippen I1 angelehnt, so daß ein weiteres Annähern
der beiden Druckpunkte zu einer örtlichen Verklemmung innerhalb der Verzwän- "ogung
führt. Die Abbildung läßt erkennen, daß das Seil beim Bogen von 300, mithin 450 von
der Zwängstelle entfernt längst schon absolut frei läuft, daß man mithin die Zwängstelle
ohne Bedenken auf 450 einstellen kann, ohne den freien Eintritt des Seiles zu behindern.
Abb. 3 bringt eine andere Art von Verzwängung mit der Zwängstelle bei 10*5°.
Die Zwängstellen von 75° beim treibenden
Rad und von 1050 beim getriebenen Rad sind 120p
als jene Grenzpunkte gedacht, bei denen unter entsprechenden Anstiegwinkeln der Gleitbah-
nen in den zugehörigen Scheibenpaaren das getriebene Rad die Neigung annimmt einzuschrumpfen,
das treibende Rad hingegen die Fähigkeit erlangt anzuschwellen, sobald man den seilgedrückten Bogen beim getriebenen
Rad vergrößert und beim treibenden verkleinert, indem man die Zwängstellen verlegt.
Abb. 4 endlich zeigt schematisch die Einrichtung eines Wechselgetriebes von Triebrädern
mit selbsttätig sich anpassenden Durchmessern. Die Marken χ lassen erkennen,
welche Richtung die Gleitbahnen in den Triebscheiben einhalten; somit ist das rechte
das treibende, das linke das getriebene Rad.
is Die dem Beschauer zugekehrten Exzenter j
sind durch die Stange S1 an den Hebel U1, die
entgegengesetzten Exzenter durch die Stange S2
an den Hebel Ji2 gebunden, der die Stange s2
im Wege der Welle t durch einen jenseits des Getriebes angebrachten (strichlierten) Arm
mitnimmt. Der Hebel w dient zur Betätigung des Bremsklotzes z, durch welchen die Einheit
der Zwängvorrichtung nach Belieben abgebremst werden kann, sobald man bei einem vorhandenen Überschuß an Kraft gegenüber
dem Widerstand den von selbst eintretenden Prozeß des Anwachsens der Übersetzung beschleunigen
will.
Getriebe in den Abmessungen, welche den Abb. 4, S und 6 entsprechen, würden eine gleitende
Übersetzungsänderung zulassen, bei der die größte Übersetzung etwa das zehnfache
der kleinsten ausmacht.
Bei allen vorbeschriebenen Rädern können am Lager der Seilscheiben radiale oder axiale
Kugel- oder Rollenlager und sonstige technische Hilfsmittel zur Anwendung gelangen.
Die beiden Räder können von gleicher oder verschiedener Größe sein. Es unterliegt weiter
keiner Schwierigkeit, ein solches Getriebe vollkommen gekapselt unterzubringen, so daß
nur die zu dessen Bedienung erforderlichen Hebel aus dem Gehäuse ragen.
Was das gewerbliche Anwendungsgebiet betrifft, so können Seilscheibengetriebe mit
unveränderlichen Raddurchmessern an Stelle von Getrieben mit Kettenrädern, Zahnrädern
und Reibungsrädern verwendet werden, indes Seilscheibenwechselgetriebe alle gebräuchlichen
Wechselgetriebe und Geschwindigkeitsgetriebe ersetzen können.
Claims (3)
1. Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschrägstellung stellenweise
zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwängt und hierbei durch radial verlaufende, gegenseitig versetzte
Rippen in eine Schlangenlinie gedrückt wird, gekennzeichnet durch die Schrägstellung
beider je ein Rad bildender Scheiben mit Hilfe von in Umfangsrichtung unabhängig verdrehbaren Exzentern, wodurch
die Seilmitnahme feinfühlig regelbar ist.
2. Seilscheibengetriebe nach Anspruch 1 mit veränderlichem Scheibendurchmesser,
wobei durch Verdrehen zweier Scheibenpaare die Laufbahn bildenden Stege in gegenläufig
gekrümmten Gleitbahnen radial spreitzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchmesserverstellung von Hand
der Steigungswinkel der Gleitbahnen in den schräg gestellten Triebscheiben ein Ausweichen der Laufbahnstege unter dem
radialen Seildruck verhindert.
3. Seilscheibengetriebe nach den Ansprüchen ι und 2 mit in Abhängigkeit von.
der Belastung selbsttätig veränderlichem Scheibendurchmesser, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei der Durchmesserveränderung erfolgende Scheibenverdrehung zur Verlegung der Zwängstellen mit der
Folge einer Änderung des radialen Seildruckes benutzt wird, wodurch sich der Gleichgewichtszustand wieder einstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES122768D DE670661C (de) | 1936-05-26 | 1936-05-26 | Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschraegstellung stellenweise zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwaengt wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES122768D DE670661C (de) | 1936-05-26 | 1936-05-26 | Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschraegstellung stellenweise zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwaengt wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE670661C true DE670661C (de) | 1939-01-21 |
Family
ID=7535996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES122768D Expired DE670661C (de) | 1936-05-26 | 1936-05-26 | Seilscheibengetriebe, bei dem das Seil durch Scheibenschraegstellung stellenweise zwischen den zwei Triebscheiben eines Rades eingezwaengt wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE670661C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3193254A (en) * | 1962-06-15 | 1965-07-06 | Charles E Minnick | Apparatus for gripping and pulling |
US3643921A (en) * | 1970-06-09 | 1972-02-22 | Mario J Puretic | Power block |
DE3428851A1 (de) * | 1984-08-04 | 1986-02-13 | Hans 8500 Nürnberg Deinlein-Kalb | Stufenlos verstellbares klemmscheibengetriebe |
-
1936
- 1936-05-26 DE DES122768D patent/DE670661C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3193254A (en) * | 1962-06-15 | 1965-07-06 | Charles E Minnick | Apparatus for gripping and pulling |
US3643921A (en) * | 1970-06-09 | 1972-02-22 | Mario J Puretic | Power block |
DE3428851A1 (de) * | 1984-08-04 | 1986-02-13 | Hans 8500 Nürnberg Deinlein-Kalb | Stufenlos verstellbares klemmscheibengetriebe |
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