DE669935C - Vorrichtung zum Pasteurisieren von Milch - Google Patents
Vorrichtung zum Pasteurisieren von MilchInfo
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Description
- Vorrichtung zum Pasteurisieren von Milch Zusatz zum Patent 627 825 Es ist eine Vorrichtung zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Milch und anderen Flüssigkeiten vorgeschlagen worden, bei der die zu erhitzende Flüssigkeit mit metallischen Wandungen in Berührung gebracht wird, welche durch in ihnen auf dem Wege der Elektroinduktion erzeugte Stromwärme erhitzt werden. Das besondere Kennzeichen dieser Vorrichtung ist, daß sie aus in geringem Abstand voneinander angeordneten, auf induktivem Wege erhitzten Platten besteht, zwischen denen die zu erhitzende Flüssigkeit hindurchgeleitet wird. Durch zwischen die Erhitzerplatten eingefügte Abstandhalter aus Gummi o. dgl. und durch die Erhitzerplatten selbst als Begrenzungswände werden Kanäle für den Durchfluß der Flüssigkeit gebildet.
- Die Art und Weise, wie die aus Gummi o. dgl. hergestellten Abstandhalter mit den Erhitzerplatten verbunden werden, und die Form der Abstandhalter kann sehr verschieden sein. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Erfindungsgemäß werden die Erhitzerplatten durch zur Flüssigkeitsführung und als Abstandhalter dienende Rahmen voneinander getrennt, welche aus Gummi oder einem anderen elastischen Dichtungsstoff bestehen und im Innern ein Traggerüst von solcher Art aufweisen, daß in diesem eine den Dichtungsstoff gefährdende Wirbelstromerhitzung nicht auftreten kann. Durch die Erfindung werden verschiedene Vorteile erzielt. Der wichtigste ist die besondere Ausbildung des Traggerüstes der Abstandhalterrahmen. Es ist bekannt, daß Gummi und ähnliche elastische Stoffe, die zur Herstellung der- Abstandhalter verwendet werden können, gewöhnlich keine allzu großen Temperaturen vertragen. Die beim Pasteurisieren oder Sterilisieren erforderlichen Flüssigkeitstemperaturen haben in der Regel- noch keinen nachteiligen Einfluß auf Gummi. Auch die Berührung der Gummiabstandhalter mit den Erhitzerplatten selbst ist ungefährlich, da die Platten infolge ihres ständigen Wärmeaustausches mit der Flüssigkeit ebenfalls noch keine übermäßig hohen Temperaturen aufweisen. Gefährlich kann es jedoch für die Gummiabstandhalter sein, wenn das beispielsweise aus Eisen bestehende Traggerüst der Abstandhalterrahmen auf induktivem Wege erhitzt wird. Die in dem Traggerüst erzeugte Wärme wird ausschließlich auf das Gummi übertragen und kann dieses unter Umständen schon in kurzer Zeit zerstören. Wird jedoch erfindungsgemäß , die Wirbelstromerhitzung in dem Traggerüst durch besondere Maßnahmen unterbunden, so ist eine Überhitzung der Gummiteile ausgeschlossen.
- Die Unterbindung der Wirbelstromerhitzung in den Traggerüsten kann erfindungsgemäß in verschiedener Weise erreicht werden: Zunächst kann das Traggerüst aus einem elektrisch nichtleitenden Werkstoff, beispielsweise Hartgunnni, Hartgewebe o. dgl., hergestellt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das Traggerüst aus mehreren flachen, übereinanderliegen.den Metallschichten besteht, die gegeneinander durch einen elektrisch nichtleitenden Werkstoff, z. B. Glimmer oder Papier, getrennt sind. Durch eine solche Lamellierung des metallischen Traggerüstes wird die Wirbelstrombildung und somit die- Wärmebildung auf ein sehr geringes Maß herabgesetzt. Besonders zweckmäßig ist es im letzteren Falle, wenn als isolierender Trennstoff zwischen den einzelnen Metallschichten der aus Gummi ä: dgl. bestehende, Umhüllungsstoff des Traggerüstes zwischen die Metallschichten eingreift. Schließlich kann das Traggerüst auch aus einer dünnen Platte aus beliebigem festem, elektrisch leitendem oder nichtleitendem Werkstoff bestehen, auf welcher beiderseits die aus Gummi o. dgl. bestehenden elastischen Dichtungsstoffteile aufgebracht sind. Vorzugsweise werden hierbei die Dichtungsstoffteile derart auf der dünnen Platte aufgebracht, daß sie durch Durchbrechungen der Platte hindurchgreifen und vorteilhaft an die Platte anvulkanisiert sind.
- Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß die zwischen den Erhitzerplatten anzuordnenden Abstandhalter von den Erhitzerplatten baulich unabhängig sind. Die Erhitzerplätten brauchen daher keinerlei Haltevorrichtungen für die Abstandhalter aufzuweisen und können beispielsweise eine vollkommen ebene und glatte Oberfläche haben. Namentlich angesichts der Tatsache, daß die Erhitzerplatten bei induktiver Erhitzung sehr dünn ausgeführt werden können, ist dieser Vorteil von erheblicher Bedeutung. Ferner sind die Abstandhalterrahmen durch die Verwendung eines besonderen Traggerüstes gegenüber mechanischen Beanspruchungen recht widerstandsfähig.
- Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung in den Abb: i bis dargestellt.
- Abb. i zeigt in Grund- und Aufriß eine Erhitzervorrichtung im Schnitt, bei der die Erhitzerplatten eine ringförmige Gestalt haben. Um einen Transformatorkern a ist die Primärwicklung b gelegt, die nach außen gegen Feuchtigkeitseinflüsse durch eine besondere Schutzhülse c abgeschlossen ist. Um diese Hülse legen sich die einzelnen als kurzgeschlossene Sekundärwicklungen zu betrachtenden metallischen Erhitzerplatten d, deren gegenseitiger Abstand durch Zwischenrahmen e hergestellt ist. Die Ausführung dieser Zwischenrahmen e gemäß der Erfindung ist in den Abb. 2 bis 5 in einigen Beispielen gezeigt. -Abb.2 zeigt einen Profilschnitt eines solchen Rahmens. Der eigentliche Dichtungsstoff, beispielsweise Gummi, ist mit f bezeichnet und bildet die Ummantelung eines Traggerüstes g, welches aus Hartgummi, Hartgewebe oder irgendeinem anderen tragfähigen Stoff besteht. Das Traggerüst kann eine beliebige rippenförmige Bauart haben: In Abb. 3 umschließt die aus einem geeigneten Dichtungsstoff bestehende Ummantelung fein Traggerüst g, welches aus mehreren parallelen Metallschichten, beispielsweise aus Flußeisen, besteht. Die einzelnen Metallschichten sind voneinander elektrisch isolierend getrennt, indem der Ummantelungsstoff f zwischen die einzelnen Metallschichten hindurchgreift.
- In Abb. 4 ist in den Dichtungsstoff f ein Traggerüst eingefügt, welches ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.3 aus einzelnen Metallschichten besteht, die im vorliegenden Fall mit h bezeichnet sind. Abweichend ist jedoch die gegenseitige elektrische Isolierung der einzelnen Metallschichten, indem zwischen diese je eine Zwischenschicht von elektrisch nichtleitendem Werk-Stoff, z: B. Glimmer, Papier o. dgl. eingefügt ist.
- Eine weitere Ausführungsform der Abstandhalterrahmen ist in Abb. 5 im Aufriß und Grundriß gezeigt. Zwischen den ringförmigen Erhitzerplatten d sind die Abstandhalterrahmen e vorgesehen. Diese bestehen wiederum aus Gummi oder einem ähnlichen elastischen Dichtungsstoff 1, welche als Traggerüst eine dünne Platte h aus einem festen Werkstoff aufweisen. Die Platten k können beispielsweise aus einem elektrisch nichtleitenden Werkstoff hergestellt werden. Sie können jedoch auch aus einem leitenden Werkstoff bestehen, sofern sie sehr dünn gemacht werden, so daß hierdurch eine übermäßige Wärmebildung durch Wirbelströme vermieden wird. Der Dichtungsstoff l ist auf die Platte fest aufgebracht, bei Gummi beispielsweise aufvulkanisiert, und greift durch Löcher m, die in die Platte hineingeschnitten sind, hindurch. Die Form und Anordnung dieser Einschnitte ist ohne Einfluß auf den Erfindungsgegenstand.
Claims (3)
- PATRNTANSPRÜCHR: i. Vorrichtung zum Pasteurisieren oder Sterilisieren von Milch und anderen Flüssigkeiten gemäß Patent 627 825, bei welcher die zu erhitzende Flüssigkeit zwischen in geringem Abstand voneinander angeordneten metallischen Erhitzerplatten hindurchgeleitet wird, welche elektroinduktiv erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzerplatten durch zur Flüssigkeitsführung und als Abstandhalter dienende Rahmen voneinander getrennt sind, welche aus Gummi oder anderem elastischem Dichtungsstoff bestehen und im Innern ein Traggerüst von solcher Art aufweisen, daß in diesem eine den Dichtungsstoff gefährdende Wirbelstromerhitzung nicht auftreten kann.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst aus einem elektrisch nichtleitenden Werkstoff, beispielsweise Hartgummi, Hartgewebe o. dgl., besteht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst aus mehreren flachen, übereinanderliegenden Metallschichten besteht, die gegeneinander durch einen elektrisch nichtleitenden Werkstoff, z. B. Glimmer 'oder Papier, getrennt sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierender Trennstoff der aus Gummi o. dgl. bestehende Umhüllungsstoff des Traggerüstes zwischen die Metallschichten eingreift. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst aus einer dünnen Platte besteht, auf welcher beiderseits die aus Gummi o. dgl. bestehenden elastischen Dichtungsstoffteile aufgebracht sind, vorzugsweise derart, daß die Dichtungsstoffteile durch Durchbrechungen der Traggerüstplatte hindurchgreifen und vorteilhaft an die Platte anvulkanisiert sind.
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1932
- 1932-12-04 DE DEA67875D patent/DE669935C/de not_active Expired
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