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Kläranlage Zusatz zum Patent 644 173 Das Patent 644 I73 betrifft
eine Kläranlage mit in mehrere Kammern unterteilten Klärbecken, bei der die aufeinanderfolgenden
Kammern durch Längsschlitze miteinander in Verbindung stehen. Die vorliegende Erfindung
stellt eine weitere Ausbildung dieser Vorrichtung dar. Es hat sich bei größeren
Anlagen als zweckmäßig erwiesen, die Schlitze nicht einfach in der zwischen zwei
benachbarten Kammern liegenden Trennwand anzuordnen, sondern in die betreffenden
Kammern oder Zwischenwände Rohre einzusetzen, welche mit mehreren Längsschlitzen
versehen sind. Die Rohre, durch die das zu klärende Wasser aus einem in das nächstfolgende
Klärbecken übertritt bzw. aus der Kläranlage abgeführt wird, und damit die Längsschlitze
können jederzeit in einfachster Weise gereinigt werden, indem man in den Rohren
Strömungen erzeugt, durch welche die Schlitze freigespült werden. Zweckmäßig führt
man die Rohre nicht ganz bis an den Boden der betreffenden Kammer, so daß Schlamm,
der sich etwa in den Rohren abgesetzt hat, bei dieser Reinigung am unteren Ende
des Rohres austreten kann.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung
dargestellt.
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Abb. I ist ein senkrechter Mittelschnitt, Abb. 2 eine Draufsicht
reiner Kläranlage.
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Das Klärbechen 4 ist in dem. dargestellten Ausführungsbeispiel in
drei Kammern I, 2 und 3 unterteilt. Das zu reinigende Abwasser wird durch eine Zuflußleitung
5 von oben her der Kammer I zugeführt, in der sich der gröbste Schlamm absetzt.
Das Abwasser gelangt dann durch ein Tauchrohr 6 und einen Überlauf 7 in ein in der
Kammer 2 angeordnetes Rohr 8, welches mit Längsschlitzen versehen ist. Nach Durchströmen
der Kammer
2 tritt das Wasser in ein zwischen den Kammern 2 und
3 liegendes Rohr 9 lein und wird dann nach Durchströmen der Kammer 3 durch ein Rohr
10 hindurch in die Abflußleitung 1 1 geleitet.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rohre 8, 9 und
10 gemäß der Erfindung mit Längsschlitzen 12 versehen, die den Durchtritt des Wassers
ermöglichen.
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Auch das Ausströmen des Abwassers aus dieser Kammer kann vermittels
der in dem Rohr 10 angeordneten Längsschlitze über die ganze Höhe der Kammer hin
erfolgen. An Stelle von mehreren Schlitzen können in den Rohren 8 und 10 auch nur
je lein Schlitz und in dem Rohr 9 zwei Schlitze vorgesehen sein.
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Zur Erhöhung der Steifigkeit der Rohre kann es zweckmäßig sein, alle
oder einige Schlitze nicht ganz von oben bis unten durchzuführen, sondern eine oder
mehrere schmale Brücken stehenzulassen.
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Man kann die Schlitzrohre so bemessen, daß sie auf dem Boden der
Kammer aufsitzen. In diesem Falle wierden die Rohre zweckmäßig mit Ausschnitten
I3 versehen, wie in Abb. 1 bei dem Rohr 9 dargestellt ist, durch die der in den
Rohren angesammelte Schlamm beim reinigen der Rohre ausgestoßen werden kann. Man
kann die Schlitzrohre auch so bemessen, daß sie nicht ganz bis auf den Boden der
Kläranlage reichen, wie in Abb. 1 für das Rohr 10 gezeigt ist.
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Dort ist als unterer AbschluB des Rohrcs ein Schlammtopf 14 angedeutet,
der an einer durch das Rohr hindurchgeführten Schnur-oder Drahtaufhängung 15 befestigt
ist, so daß man ihn zur Entfernung des angesammelten Schlammes herausheben kann.
Die Anordnung der Schlitze in den Rohren anstatt, wie früher vorgeschlagen, in den
Trenuwändan, erleichtert die Reinigung der Schlitze während des Betriebes. Man kann
auf verschiedenste Weise in den Rohren eine lebhafte Strömung erzeugen, die den
etwa angesammelten Schlamm aus den Schlitzen herausspült, oder man kann die Reinigung
mit geeigneten Werkzeugen vornehmen, die in den Rohren auf und ab geführt xverden.
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Außerdem ermöglicht diese Bauweise die Anordnung mehrerer schlammsperrender
Schlitze nebeneinander, ohne daß störende Strömungen. auftreten, und es kann ferner
jedem dieser Schlitze leine bestimmte Austrittsrichtung für das Wasser gegeben werden.