DE225202C - - Google Patents

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DE225202C
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DE
Germany
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channel
flushing
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bridge
guide channel
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Expired
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DENDAT225202D
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Publication of DE225202C publication Critical patent/DE225202C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 225202 KLASSE 85 e. GRUPPE
SÄGER & WOERNER und FRANZ KRIEGER in MÜNCHEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Ausspülung von Klärbehältern durch die von einem Vorfluter erzeugte Wasserströmung.
Zweck der Erfindung ist die Erzielung einer spülenden Strömung an jeder beliebigen Stelle des Behälterbodens.
Zu diesem Zweck wird an das Einlaufmundstück zum Vorfluter abgedichtet eine halbrohrförmige Rinne angeschlossen, die dem
ίο Boden des Klärbeckens ihre offene Seite zukehrt und mehr oder weniger angehoben über den Boden hinwegbewegt werden kann, so daß nach dem Öffnen der Verbindung zum Vorfluter unter Wirkung" des Höhenunterschiedes zwischen dem Wasserspiegel des Klärbeckens und dem des Vorfluters durch diese Rinne gegen den geöffneten Spülkanal hin ein »Grundstrom« gejagt wird, der die Ablagerungen in der Nähe der Rinne in den Spülkanal hineinsaugt.
Durch Verschiebung der Rinne kann die ganze Fläche des Ablagerungsbeckens bestrichen und von Sinkstoffen gesäubert werden.
Die Erfindung ist in Fig. 1 bis 4 der ,Zeichnungen in einer Ausführung an einer Kläranlage dargestellt, die unterhalb der Abzwei- ; gung eines Werkkanals χ von einem Fluß y eingeschaltet ist.
Fig. ι zeigt einen Grundriß.
Fig. 2 und 3 sind senkrechte Schnitte.
Fig. 3 a bis 3 f und Fig. 4, 4 a und 4 b stellen Einzelheiten dar.
Fig. 5 bis 8 veranschaulichen weitere Ausführungen.
In Ausschnitt A-B-C des Klärbeckens (Fig. ι und 2) lagert sich das grobe Geschiebe ab, im Ausschnitt C-D-E das mittlere und im Ausschnitt E-F1G das feine. Die nach unten offene Halbrinne 1, 2, 3, 4, 5 dient zur Leitung des Grundstromes.
Die Rinne besteht aus Halbröhren, die gelenkig miteinander verbunden sind (vgl. Fig. 3 b bis 3 e). Die Gelenkverbindung erfolgt hierbei (Fig. 3 d und 3 e) beiderseitig mittels Stiftes i, der in bogenförmigen Schlitzen /e der ineinandergesteckten Gliederenden sich führt.
Die Saugrinne 1 bis 5 ist mit dem Mundloch 6 des zum Vorfluter führenden Spülkanals 7-8 beweglich verbunden, jedoch so, daß bei Seitwärtsbewegung nach 9 und 10 die Röhre stets an der Verbindungsstelle 11 dicht an die Spülkanalöffnung angeschlossen ist. Die Öffnung 6 zum Ablauf 12 ist zu diesem Zwecke mit einem halbkreisförmigen Holzrahmen 13 versehen, der mit dem Leder 14 überzogen und auswechselbar ist (Fig. 3 und 3 a). Das Glied 4, 5 des Rinnenrohres läuft daher halbkreisförmig schwach kegelför-
mig aus (Fig. 3 b). Jeder Spülkanal (7-8, 15-16, 17-18) wird je durch einen Abschluß 12, 19 und 20 bedient.
Die Rinne 1-5 kann, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich, durch Ketten und Winden von . einer Brücke 31, 32 aus gehoben und gesenkt werden, und zwar ist es möglich, jedes Gelenk der Rinne unabhängig von dem anderen zu heben und zu senken.
Die Brücke 31, 32 ist auf Schienen mittels der Räder 33, 34, 35 und 36 über dem Klärbecken verschiebbar. Um die kreisförmige Bewegung des linken Teiles der Brücke (Räder 33 und 34) über den einzelnen Kreisausschnitten zu ermöglichen, werden die Räder 35 und 36 je auf Drehscheiben 37 (Fig. 4 a und 4 b) übergeführt, die als Drehpunkte für die Brücke samt der darunter hängenden Gelenkröhre dienen.
Sobald die Drehung über dem Ausschnitt B-C beendet ist, wird die Brücke 31, 32 zur Ausräumung der folgenden Ausschnitte mit der hochgezogenen Rinne 1-5 zum nächsten Ausschnitt D-E und dann wieder durch eine Drehung nach dem Ausschnitt F-G gefahren. Der Vorgang bei der Spülung ist folgender :
Die Brücke 31, 32 mit dem Rinnenrohr 1-5 sei nach dem Beckenabteil B-C verschoben und die Mundhaube auf den Boden gesenkt. Die Schütze 12 wird gezogen und Winde 29 in Tätigkeit gesetzt, welche das Gelenk 3-4, 4-5 der Rinne vom Boden etwas abhebt. Dadurch wird die Ablagerung in der Umgebung dieses gehobenen Teiles der Rinne von dem sich bildenden Grundstrom in die Rinne gezogen und durch den Spülkanal in den A^orfluter übergeführt. Nun läßt man mittels Winde 29 das Gelenk 3-4-5 wieder herunter, hebt nun das Gelenk bei 3 und hierauf die Gelenke bei 2 und i. Auf diese Weise sind die Ablagerungen im Bereich der Rinne entfernt und durch den Spülkanal abgeführt worden. Man verdreht nun die Rinne innerhalb des Beckenabteiles B-C nach einer anderen Stelle und fängt hier von neuem an, in der gleichen Weise zu arbeiten. Ist auf diese Weise das Beckenabteil B-C gereinigt, so läßt man die Brücke eine Drehung seitwärts zum nächsten Beckenabteil machen, und hier wiederholt sich der gleiche Vorgang.
Sämtliche Gelenke des Mundstückes können auch mittels einer einzigen Winde nacheinander gehoben und gesenkt werden. Auch kann man, wie in Fig. 3 f dargestellt, so verfahren, daß man dieRinne mit der einen Kante auf dem Boden aufliegend, mit der anderen gehobenen Kante über die Ablagerungen hinwegstreichend den Klärbeckenboden entlang bewegt.
Wenn nun auch die vorbeschriebene Anordnung des Grundrisses (Zerlegung des Klärbeckens in Kreisausschnitte, deren Kreismittelpunkte Hach dem Vorfluter hin liegen) als die günstigste für die Abschwemmung von Sinkstoffen angesehen werden muß, so ist die Spülung mittels Grundstromes auch bei jedem anderen Grundriß des Klärbeckens möglich.
Bei rechteckigem Grundriß z. B. wird die Brücke mit der darunter hängenden Rinne parallel verschoben.
Für jeden Flächen streifen von der Breite des beweglichen Mundstückes ist hierbei eine eigene Spülschütze erforderlich. In Fig. 5 ist der Grundriß eines rechteckigen Klärbeckens dargestellt, das durch eine Zwischenwand ζ in zwei Kammern ν und w abgeteilt ist. Zu jedem Flächenstreifen f gehören hier zwei Spülschützen α und b. Je fünf Spülschützen der Abteilung w münden in einen zum Vorfluter führenden Spülkanal s. Beim Arbeiten wird nun zunächst ein Flächenstreifen der Abteilung w gereinigt, und zwar durch das an der Brücke u hängende eine Rinnenstück. Hierbei wird die betreffende Falle b gezogen. Hierauf reinigt man den dahinter liegenden Flächenstreifen der Abteilung ν mit dem zweiten an der Brücke u hängenden Rinnenstück, wobei die Fallen α und b gezogen werden und. das Rinnenstück der Abteilung w als Überleitungsröhre für die aus der Abteilung ν nach dem entsprechenden Spülkanal .? abgeführten Ablagerungen dient.
Auch kreisförmige Grundrisse können mittels Spülkanäle, die unter der Klärbeckensohle liegen, gespült werden (s. z. B. Fig. 6 und 8), wo mehrere solche kreisförmige Becken aneinandergereiht erscheinen. Hierbei ist m das Rinnenstück, das durch Drehung um den Mittelpunkt des Klärbeckens an jede Stelle des Beckenbodens gelegt werden kann und stets in der Mitte mit dem Spülkanal ί in Verbindung steht. Letzterer ist mit der Falle a versehen.
Bei kleineren Becken mit kreisausschnitt- oder kreisförmigem Grundriß kann auf die Brücke verzichtet werden. Die Rinne besteht dann nicht aus einzelnen Gelenkteilen, sondern ist starr und wird durch eine Kranwinde, die auf der dem Spülkanal gegenüberliegenden Klärbeckenmauer fahrbar ist, bewegt (Fig. 7).

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Vorrichtung zum Entfernen von Ablagerungen aus Klärbecken durch einen nach, einem Vorfluter führenden Spülkanal, dadurch gekennzeichnet, daß an den Einlauf (6, 15, 17) des zu dem Vorfluter
    führenden Spülkanals abgedichtet, aber nach alten Richtungen hin einstellbar und anhebbar eine mit ihrer offenen Seite dem Boden des Klärbeckens zugewendete Leitrinne angeschlossen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrinne aus mehreren gelenkig und einzeln anhebbar miteinander verbundenen Rinnenteilen besteht.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrinne im ganzen oder in ihren einzelnen Teilen an Hebevorrichtungen am Ufer oder auf Brücken liängt, die über dem Becken verschiebbar sind.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT225202D Expired DE225202C (de)

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