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Vorrichtung zum Ausräumen des Sandes aus Sandfängen Die bekannten
Sandausräumer für Sandfänge sind als um eine feststehende Achse kreisende Schaufeln
ausgebildet, die den sich am Boden des Sandfanges ansammelnden Sand in eine Grube
abstreichen. Da die Schaufeln eine Kreisfläche bestreichen, ist die Raumausnutzung
der Anlage ungünstig, es sei denn, daß man einen bekannten Vorschlag anwendet, nach
welchem die Schaufelbalken radial zu ihrem Drehpunkt ausziehbar sind und durch eine
entsprechende Steuerung bis in die abgerundeten Ecken des quadratischen Sandfanges
geführt werden. Durch die letztgenannte Lösung wird die Bauart aber verhältnismäßig
verwickelt, ohne daß der Hauptübelstand kreisender Schaufeln, nämlich die sehr ungünstige
Beanspruchung der' Festigkeit, behoben würde; das gleiche gilt auch hinsichtlich
des übermäßig hohen Kraftbedarfes, der dadurch bedingt ist, daß der Sand stellenweise
nicht auf dem kürzesten Wege zur Sandfanggrube gefördert, sondern mehrfach auf einer
Kreisbahn herumgeführt wird.
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Ein weiterer bekannter Vorschlag geht dahin, über ,einer länglichen
Sandfanggrube mit rechteckigem Querschnitt in der Längsrichtung der Grube ein Fahrwerk
laufen zu lassen, das eine Räumschaufel über den Boden der Grube hinwegzieht, welche
bei der Rückfahrt des Fahrwerkes angehoben wird. Hierdurch wird zwar gegenüber der
Verwendung kreisender Räumschaufeln der Vorteil einer günstigen Raumausnutzung und
einer Förderung des Sandes in die Grube auf kürzestem Wege erzielt, jedoch tritt
bei diesen Vorrichtungen der Nachteil ein, daß jeweils nur ein kleiner Teil des
Bodens des Sandfanges bearbeitet wird und die Schaufel, nachdem sie zu Beginn ihrer
Bewegungsbahn nur verhältnismäßig wenig -Sand zu fördern hatte, gegen Ende derselben
einen hohen Sandwall vor sich her schieben muß, was besonders bei starkem Gewitterregen
zu einem Steckenbleiben der Räumvorrichtung führen kann.
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Weiter haftet beiden bekannten Einrichtungen der Mangel an, daß Schlamm
und Unreinigkeiten sich gemeinsam mit dem Sand absetzen, gemeinsam mit diesem in
die Sandgrube gefördert und auch wieder aus dieser entfernt werden. Hierdurch wird
einerseits der Sand für viele Zwecke unverwendbar, andererseits werden die Transportvorrichtungen,
die den Sand aus der Grube herausbefördern, in unhygienischer Weise verunreinigt.
Abgesehen hiervon ist @es aber auch nicht möglich, den mit Sand gemischten Schlamm
ausfaulen zu lassen und das Abfallprodukt zweckentsprechend zu verwenden.
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Zur Beseitigung dieses Mangels hat man bereits eine mit kreisenden
Räumschaufeln in den Sandfängen arbeitende Anlage geschaffen, bei welcher der mit
den organischen Stoffen gemischte Sand in eine weitere Kammer gelangt, über deren
als schiefe Ebene
ausgebildeten Boden ein Rechenklassierer bewegt
wird., Dieser-- Klassierer soll den Sand ent-vässern und gleichzeitig auf der schiefen
Ebene hochfördern, wähnend die aufgerührten Sinkstoffe durch einen seitlichen Überlauf
in den Sandfang zurückgeführt werden, von wo sie, wenn sie sich nicht erneut absetzen
und unter Anreicherung des Sandes mit Sinkstoffen wieder in den Kreislauf gelangen,
durch das abfließende Wasser abgeführt werden. Außer dem bereits genannten Nachteil,
daß die abgeschiedenen Sinkstoffe wieder in dem Sandfang abgesetzt werden können,
haftet dieser Anlage der Mangel an, daß durch das zusätzliche Becken ein größerer
Raumbedarf und durch den außer den Sandräumern: der Sandfänge erforderlichen. Rechenklassierer
:ein erheblicher zusätzlicher Kraftbedarf gegeben ist.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung vermeidet die Mängel der bekannten
Einrichtungen dadurch, daß unmittelbar im Sandfang ein gleichzeitig zum Auswaschen
dienender, an sich bekannter Rechenklassierer angeordnet ist. Hierdurch -wird der
gesamte sich ablagernde Sand ohne Aufstauung im wesentlichen über. die ganze Bodenfläche
des Sandfanges gleichzeitig schrittweise nach der Sandgrube zu bewegt, so daß selbst
bei starken stoßweisen Belastungen, wie sie z. B. bei Gewitterregen eintreten, niemals
Überlastungen eintreten können. Bei seiner Förderung wird der sich ablagernde Sand
immer wieder angehoben und von dem strömenden Wasser durchspült, so daß die Schlammund
Schmutzteile durch das Nasser abgeführt und gesondert abgelagert werden können;
in.demSandfang verbleibt lediglich eine Ablagerung des reinen Sandes, ein Ergebnis,
das mit keiner der bekannten Einrichtungen erzielt -werden konnte, d. h. mit der
Förderung des Sandes aus dem Sandfang in die Sandfanggrube ist gleichzeitig ,ohne
besondere Zusatzeinrichtungen ein Reinigungsvorgang verbunden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
-und zwar zeigt sie einen Längsschnitt durch einen Sandfang nach der Erfindung.
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Das mit Sand und Schwimmstoff beladene Wasser strömt durch einen Greiferrechen
i in die Sandfanggrube 2, auf deren Boden sich durch Verlangsamung der Strömungsgcschwindigkeit
der Sand ablagert. Das Wasser verläßt den Sandfang durch seitliche öffnungen 3.
Über dem Boden des Sandfanges ist ein mit Schaufeln q. versehener Rahmen 5 beweglich,
der den Sand durch die öffnung 6 in die Grube 7 schaufelt, aus der er durch einen
Greifer 8 entfernt wird. Die Schaufeln q. sind in der Förderrichtung mit den oberen
Enden nach hinten geneigt, so daß sie den Sand auf sich aufstauen und bei ihrem
Anheben nach unten -wieder abgleiten lassen. Der Rahmen 5 ist an drei Lenkern 9
aufgehängt, die mit ihrem mittleren Teil auf einer axial hin und her beweglichen
Stange i o schwenkbar gelagert sind. Die Stange io wird über Schneckenrad- und Zahnradvorgelege
von einem Elektromotor i i mittels einer Kurbelstange 12 angetrieben. Die oberen
Enden der Lenker 9 sind durch eine Stange 13 miteinander verbunden, so daß die Lenker
mit der Stange 13 und dem Rahmen 5 ein Gelenkparallelogramm bilden. Die oberen Enden
der beiden äußeren Lenker 9 greifen mit Rollen in Kurvenführungen 14 ein, die derart
ausgestaltet sind, daß die Schaufeln q. auf dem Boden des Sandfangs 2 vorbewegt
werden, jedoch die Rückbewegung in angehobenem Zustande stattfindet. Der Sand wird
also schrittweise über dem Boden des Sandfanges hinweg in die Sandgrube 7 geschaufelt.
Die Bewegung verläuft nach der in der Zeichnung mit gestrichelten Linien und durch
Pfeile dargestellten Bewegungsbahn 15.