DE669610C - Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung - Google Patents
Verfahren zur elektrischen Verhinderung der KesselsteinbildungInfo
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- DE669610C DE669610C DES111516D DES0111516D DE669610C DE 669610 C DE669610 C DE 669610C DE S111516 D DES111516 D DE S111516D DE S0111516 D DES0111516 D DE S0111516D DE 669610 C DE669610 C DE 669610C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/48—Treatment of water, waste water, or sewage with magnetic or electric fields
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2303/00—Specific treatment goals
- C02F2303/22—Eliminating or preventing deposits, scale removal, scale prevention
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Water Supply & Treatment (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung,
bei dem eine, wechselnde oder pulsierende Spannung an die Wände des zu
schützenden Behälters gelegt wird. Hierdurch soll vor allem die Bildung von Kesselsteinansatz
an der Innenwand des Behälters verhütet werden. Die wechselnde bzw. pulsierende
Spannung nimmt man dabei gewöhnlieh aus dem Ortsnetz, indem man einen
Transformator verwendet, der 'die Spannung
auf einen genügend niedrigen Wert herabsetzt und unmittelbar bzw. über Widerstände oder
über Trockengleichrichter ο. dgl. mit dem Behälter verbindet. Im folgenden wird nun
eine Verbesserurig dieses Verfahrens .gezeigt. Gemäß der Erfindung wird das Verfahren
in der Weise durchgeführt, daß die Wellenlänge des die Behälterwand durchfließenden
Wechselstromes bzw. pulsierenden Stromes kleiner ist oder in derselben Größenordnung
wie die Dicke der Wand liegt. Dieses Verfahren ist insbesondere in Verbindung mit
gleichzeitigem Hindurchleiten eines Gleichstromes mit Hilfe von Elektroden durch die
im zu schützenden Behälter befindliche Flüssigkeit vorteilhaft, denn hierbei ist es möglich,
durch Verändern des einen oder anderen Schutzstromes ohne Schwierigkeiten die Ein-Stellung
zu finden, bei welcher die -beste Schutzwirkung nicht nur gegen Koiixosionen
der Behälterwand, sondern gleichzeitig auch gegen das Ansetzen von Kesselstein erreicht
werden kann.
Die günstige Wirkung des angegebenen Verfahrens beruht anscheinend darauf, daß,
während die elektrostatischen oder elektromagnetischen Feldwirkungen eines die Behälterwand
durchfließenden Stromes nur verhältnismäßig wenig in das Innere der Beliälterwand
und vor allem nicht in die Flüssigkeit oder die Grenzschicht zwischen Flüssigkeit
und Behälter hineinwirken, an der Innenfläche der Behälterwand ein mechanischer Drude auftritt, 'der mit der doppelten Frequenz
des Schutzstromes pulsiert. Dieser .Druck erzeugt Schwingungen der Behälterwand,
die zur Folge haben, daß die Kesselsteinbildner sich nicht als feste Schicht an der
Wand ablagern, sondern als Schlamm niederfallen.
Für die Bestimmung des durch den pulsierenden oder wechselnden Schutzstrom erzeugten
Druckes, sind folgende Formeln geeignet :
S = S0- e
ßx
J = U
ι
J
J
In 'diesen Gleichungen ist ρ der Druck im
Abstand χ von der Außenfläche des Behälters,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Frits Walter in Berlin-Friedenau und Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Carl Buff in Berlin-Spandau.
rQ der Radius des Kessels oder Rohres,
§o die magnetische Feldstärke an der Oberfläche des Leiters, § die magnetische Feldstärke
im iimefn der Wand, / die Stromdichte
im. Innern der Behälterwand, /„ die Stro,m/i|
dichte an der Außenfläche des Behälters^'
β ist ein Zahlenfaktor," der aus der .£$|ktrischen
Leitfähigkeit σ und der Frequeriz^aes
Schutzstromes berechenbar ist. U ist der ίο Umfang des Behälters = 2·/'0·χ.
Aus der Gleichung (i) erhält man durch Einsetzen der Werte von / und Jq :
Während die Stromdichte und die magnetische Feldstärke mit zunehmender Entfernung
von der äußeren Oberfläche des Behälters nach einer Exponentialfunktion abnimmt und
an der inneren Kesselfläche praktisch den Wert Null (von ungewöhnlich dünnen Wandstärken
abgesehen) längst erreicht hat, steigt der verursachte pulsierende Druck zum Kesselmnern hin an. Der Anstieg· erfolgt
nach Art einer Sättigungskurve. Daraus ergibt sich folgendes: Steigert man die Frequenz des Schutzstromes, so wird bei jedem
"vorliegenden Behälter von einer bestimmten Frequenz bzw. einem; bestimmten Frequenzbereich
an das Gebiet der Sättigung erreicht. Wird die Frequenz weiter gesteigert, so· kann
dadurch die Schutzwirkung nicht mehr verbessert werden. Man arbeitet also· günstiger
und wirtschaftlicher, wenn man dafür sorgt, daß bei einem vorliegenden Kessel der pulsierende
Druck das Gebiet, der Sättigung nicht überschreitet. Dieses Gebiet ist bereits
erreicht, wenn die Wellenlänge des verwendeten Schutzstromes gleich der Dicke der
Wände des zu schützenden Behälters ist. Im allgemeinen genügt es jedoch, wenn die
Hälfte oder auch ein großer Teil der Wellenlänge des Schutzstromes der Dicke der.
Kesselwand entspricht.
Die für die Verwirklichung dieses Erfindungsgedankens
notwendigen Feststellungen können bei jedem vorliegenden Behälter leicht getroffen werden. Die Wellenlänge des
Schutzstromes in der Behälterwand ist gegeben durch
(6)
a-F Darin bedeutet λ die Wellenlänge, ν die
Fortpflanzungsgeschwindigkeit in dem gerade vorliegenden Material, / die Frequenz, μ die
'Sfermeabilität des die Kesselwand bildenden
vÄEaterials, σ die spezifische Leitfähigkeit des
^Materials. '
': Jm folgenden ist ein Beispiel erläutert. Ein
Behälter aus Schmiedeeisen mit einer Permeabilität μ = iooo und einer Leitfähigkeit
von σ = 5· ίο4 soll geschützt werden. Die
Wandstärke beträgt 7 mm. Mit Hilfe der Gleichung (6) ergibt sich, daß die verwendete
Frequenz des Schutzstromes kleiner sein muß als 30.
Die Schutzfrequenz kann mit Hilfe von Schwingungskreisen erzeugt oder konstant gehalten
werden. Im allgemeinen wird man zur Erzeugung der Schutzfrequenz den vom
Ortsnetz gelieferten Strom verwenden. Man kann z. B. mit dem zu schützenden Behälter
einen Schwingungskreis abgestimmter Frequenz verbinden, der von dem Netzstrom angestoßen
wird und dem Behälter seine Eigenfrequenz aufdrückt.
Eine durch die Behälterwand geleitete Wechselspannung oder pulsierende Spannung,
deren Wellenlänge in der Größenordnung der ' Dicke der Behälterwandung liegt, ergibt
naturgemäß auch dann günstigere Ergebnisse als die bekannten ■ elektrodenlosen Verfahren,
wenn man ohne gleichzeitig wirkende Gleichspannung arbeitet. Jedoch werden in Verbindung
mit einem die Flüssigkeit durchfließenden Gleichstrom wesentlich günstigere Ergebnisse,
insbesondere auch ein besserer Schutz gegen Korrosionen erzielt.
Claims (2)
- 95 PatentaNSPRüche:I; Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung, bei dem eine wechselnde oder pulsierende Spannung an die Wände des zu schützenden Behälters gelegt wird, insbesondere in Verbindung mit gleichzeitigem Hindurchleiten eines Gleichstromes mit Hilfe von Elektroden durch die im zu schützenden Behälter befindliche Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge des die Behälterwand durchfließenden Wechselstromes Heiner ist oder in derselben Größenordnung wie die Dicke der Wand no . liegt·
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet] daß die Frequenz des pulsierenden oder wechselnden Stromes durch einen abgestimmten Schwingungskreis «rzeugt oder gleichbleibend gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES111516D DE669610C (de) | 1933-10-31 | 1933-10-31 | Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES111516D DE669610C (de) | 1933-10-31 | 1933-10-31 | Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669610C true DE669610C (de) | 1938-12-30 |
Family
ID=7530990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES111516D Expired DE669610C (de) | 1933-10-31 | 1933-10-31 | Verfahren zur elektrischen Verhinderung der Kesselsteinbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669610C (de) |
-
1933
- 1933-10-31 DE DES111516D patent/DE669610C/de not_active Expired
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