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Elektrische Vorrichtung zum Verhüten bzw. Beseitigen von Kesselsteinansatz
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Vorrichtung zum Verhüten von Kesselsteinansatz, wie er insbesondere in den Apparaten auftritt, die Flüssigkeiten, z. B. Wasser, enthalten, die zur Kesselsteinbildung Anlass geben. Eine bekannte Vorrichtung diesem Art weist ein mit einem periodisch veränderlichem Strom gespeistes Solenoid auf, in dessem Inneren ein Behälter angeordnet ist, der die zu behandelnde Flüssigkeit aufnimmt. Eine andere bekannte Vorrichtung enthält sowohl um den Verdampfer als auch um den Brüdenraum je ein Solenoid, während der zu schützende Kessel aus einem Stoff geringerer magnetischer Leitfähigkeit besteht.
Die um den Brüdenraum angebrachte Magnetspule dient dem Zweck die Flüssigkeit auch in diesem Raum beim Zurückströmen einem magnetischen Kraftfeld auszusetzen. Die Flüssigkeitsfäden gelangen also nach und nach in das Feld der beiden verschiedenen Solenoide, wobei sich das Verfahren im geschlossenen Kreis abwickelt, durch wiederholtes Durchfliessen des gleichen Weges innerhalb eines oder beider Solenoide. Die Strömung findet dabei völlig unkontrolliert durch die im Kessel und im Brüdenraum herrschende unterschiedliche Temperatur der Flüssigkeit statt.
Die Erfindung bezweckt die bei den bekannten Bauarten verhältnismässig geringe Wirksamkeit eines durch einen gegebenen Strom gespeisten Solenoids von gegebener Charakteristik auf ein Höchstmass zu steigern, also zu erreichen, dass die grösstmögliche Anzahl von Kraftlinien durch die zu behandelnde Flüssigkeit hindurchgeht.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Vorrichtung Mittel aufweist, durch welche die Flüssigkeit gezwungen wird, mehrere Male durch die Zone zu strömen, in der das vom Solenoid erzeugte magnetische Feld wirksam ist. Zu diesem Zweck sind ein Behälter und ein Tauchrohr annähernd gleichachsig zum Solenoid'angeordnet, welche Leitflächen für die Flüssigkeit bilden, um diese mehrmals in wechselnder Richtung durch das Magnetfeld zu führen. Die Erfindung erstreckt sich ferner auf Einzelheiten der Bauart des Erfindungsgegenstandes, wie sie in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel ersichtlich gemacht sind.
Die Figur zeigt schematisch eine Vorrichtung gemäss der Erfindung im Schnitt und veranschaulicht den Speisestromkreis.
Der die zu behandelnde Flüssigkeit aufnehmende Behälter 2 besteht aus einem zylindrischen Tauchrohr 1, dessen Mündung im oberen Teil eines Zylinders 2 liegt, der aus unmagnetischem Werkstoff besteht und einen ringförmigen Einsatz 3 zur Aufnahme eines Solenoides 4 enthält.
Die Wände des Einsatzes 3 bestehen au-un- magnetischem Werkstoff, so dass sich die Kraftlinien nicht durch dieselben hindurch schliessen können. Der Einsatz 3 erstreckt sich vom oberen Teil des Zylinders 2 bis zu einer gewissen Höhe oberhalb des Bodens desselben. Hiedurch entsteht eine Verbindung 5 zwischen dem vom Rohr 1 und dem Einsatz 3 gebildeten Ringraum 6 und dem vom Einsatz 3 und dem Zylinder 2 gebildeten Ringraum 7. Zwischen diesen beiden Ringräumen befindet sich das Solenoid. Die Flüssigkeit strömt aus dem Tauchrohr 1 in den Ringraum 6 und durch die Verbindung 5 in den Ringraum 7 und verlässt diesen durch den Auslass 8 wie dies durch Pfeile 9 angedeutet ist. Sämtliche Kraftlinien 10 gehen durch die zu
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gehen, schliessen sich ausserhalb des Solenoides.
Da sich praktisch nur sehr wenige Kraftlinien in der Luft ausserhalb der Vorrichtung schliessen, lässt sich bei einer gegebenen Anzahl von Amperewindungen eine maximale Wirkung erzielen.
Das Solenoid 4 kann aus einem Wechselstromnetz 12 gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Transformators 13 über Sicherungen 14 gespeist werden. Es kann auch ein Strom von höherer Frequenz als der übliche Netzstrom und sogar ein pulsierender Strom etwa ein gleichgerichteter Wechselstrom benutzt werden.
Das magnetische Wechselfeld bewirkt einen Abbau der Kesselsteinkruste, die alsdann als Schlamm leicht entfernt werden kann, sowie eine Umwandlung des Kristallgefüges der kesselsteinbildenden Salze, so dass das behandelte Wasser keinen Anlass zum Entstehen harter Sinterungen gibt.
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Es ist hervorzuheben, dass diese physikalische Umwandlung des Kessclsteinansatzes bzw. der Kesselsteinbildner erzielt wird, ohne dass Strom durch die zu behandelnde Flüssigkeit hindurchgeht. Die Wirkung wird also nicht dadurch beeinträchtigt, dass die Flüssigkeit, wie dies bei Wasser im allgemeinen der Fall ist, Verunreinigungen aufweist, die Metalle enthalten.
Die Vorrichtung kann in eine die Flüssigkeit zuführende Leitung eingeschaltet werden. Ihr Raumbedarf und ihr Stromverbrauch sind gering.
Sie ist mit Vorteil zur Befreiung des Kesselwassers von den Kesselsteinbildnem sowie für den Hausverbrauch verwendbar. Sie kann gegen- über dem beschriebenen Ausführungsbeispiel verschiedene bauliche Abänderungen erfahren, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzugehen. So können das Tauchrohr 1 und demgemäss die Ringräume 6, 7 eine beliebige andere Form erhalten. Die Aussenwandung des Ringraumes 7 braucht nicht aus unmagnetischem Werkstoff bestehen, wenngleich dies vorzuziehen ist. Ferner kann die Anordnung so getroffen werden, dass das hindurchströmende Wasser noch öfter einem Richtungswechsel unterworfen wird, indem mehrere Ringräume vorgesehen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Vorrichtung zum Verhüten bzw. Beseitigen von Kesselsteinansatz, bei der die zu behandelnde Flüssigkeit durch den Innenraum eines mit einem periodisch veränderlichen Strom gespeisten Solenoides hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter (2) und ein Tauchrohr (1) annähernd gleichachsig zum Solenoid (4) angeordnet sind, welche Leitflächen für die Flüssigkeit bilden, um diese letztere mehrmals in wechselnder Richtung durch das Magnetfeld zu führen.