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Schienenbefestigung auf einem eisernen, mit hakenförmigen Ansätzen
versehenen Schienenstuhl Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Schienenbefestigung
mittels Keilen nach Patent 652 863 dar, bei welcher der Zusammenhalt zwischen
Haupt- und Gegenkeil durch Zahneingriff vermittelt wird und bei welcher der Gegenkeil
zur Sicherung seiner Lage gegenüber den Krampen des Schienenstuhles die schienenwärts
geneigte Fläche der Krampen bandartig einschließt, während er gleichzeitig an seinem
schräg zur Schiene geneigten Ende die ineinander eingreifenden Zähne gegen die Schiene
zu seitlich fest anschließt und dadurch mittels Ansätze Widerhaken bildet, die das
Lockern und Herausfallen des eingetriebenen Hauptkeiles in jedem Fall, d. h. auch
dann verhindert, wenn der Kopf ioder das Ende des Hauptkeiles bei eingespanntem
Keil nahe an den Krampenenden festsitzt.
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Nach dem gleichen Lösungsprinzip wird erfindungsgemäß diese Schienenbefestigung
in einigen Punkten abgeändert, damit sie auch bei Verwendung in. stark befahrenen
Schnellzugsgleisen allen Anforderungen vollkommen entsprechen kann.
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Von den in der Zeichnung dargestellten Abbildungen zeigen Abb. i einen
Längenschnitt in der Linie a-b der Abb. 2, Abb. 2 einen Querschnitt von A-B der
Abb. i, Abb. 3 .einen Längenschnitt in der Liuiie cd
der Abb. 4, Abb. 4 einen
Querschnitt von C-D der Abb. 3, Abb. 5 eine Draufsicht ,auf einen Teil der Rüclt.enfläche
des Hauptkeiles bei SchnittA-B der Abb. i mit einer Querschnittlinie 5a, Abb. 6
eine Draufsicht auf einen Teil der Rückenfläche des Hauptkeiles bei Schnitt E-F
der Abb. i mit einer Querschnittlinie 6a und Abb. 7 einen vergrößerten Längenschnitt
vom Zahneingriff 12 der Abb. i.
Es bedeutet i eine Schiene, welche
im Schienenstuh12 gelagert ist. 3 ist ein Gegenkeil, q. ein Hauptkeil, 5 ein Beilagestück.
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Die Schienenbefestigung wurde gegenüber, der Schienenbefestigung nach
Patent 652 ? in folgenden Punkten verbessert: Bei dem genanntenPaten.tweist der
Gegenkeil` etwa in der Mitte seiner der Krampe zu gelegenen Seitenfläche einen kurzen,
erhaben gewölbten Vorsprung auf, der beim Erfindungsgegenstand wegfällt, indem der
Gegenkeil an dessen Stelle flach hohlrund oder mittels zweier voneinander getrennter
Vorsprünge 7-7' beiderseits der Krampenmitte .an der Krampe des Schienenstuhles
anliegt.
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Soweit nun durch diese Änderung der Vorsprung 7-7' (Anlagepunkt) von
der Mitte- der Krampe ,aus näher .- an das Krampenende heranrückt, verkürzt sich
auch der federnde Teil des Gegenkeiles gegenüber demjenigen nach Patent 652 863
in seiner Länge. Damit aber der Zahn.12 beim Herausnehmen der Keile in gleicher
Art wie beim Patent 652863
durch Federspannung genügend weit zurückgebogen
werden kann, lohne daß der federnde Teil des Gegenkeiles der Kürzung des Spielraumes
entsprechend verlängert werden muß, ist an der gegen den Hauptkeil zu gelegenen
Seitenfläche des Gegenkeiles, anschließend an den stärksten Querschnittspunkt bei
der Linie G-H, gegen- das verjüngte Ende des Hauptkeiles hin (d. i. schräg gegenüber
dem `bisherigen, durch die Änderung verkürzten Spielraum 13) ein quer über die ganze
Seitenfläche durchgehender Ausschnitt (Spielraum) 13' vorgesehen, welcher eine federnde
Bewegung dieses Keilteiles nach dem Hauptkeil zu ermöglicht. Der an der Krampe 2
am Schnittpunkt S der Linie G-H anliegende Vorsprung bildet beim Zurückbiegen des
Gegenkeiles mittels des Werkzeuges 17-18 einen Hebelstütz- und zugleich Drehpunkt,
um welchen sich ein Teil (nach Pfeil f) gegen die Krampe, der andere (Pfeil f')
gegen den Hauptkeil zu bewegt.
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Die beim Erfindungsgegenstand, wie auch bei der Schienenbefestigung
nach Patent 652 863, zwischen den Kröpfungen (Ansätzen) i o und i o' des Gegenkeiles
und den Krampenenden vorgesehenen Spielräume ermöglichen es, daß die mit ganz geringem
Anzug versehenen Keile so gegeneinander verschoben werden können, daß ihre Zälu
z@e ineinander einpassen und daß .außerdem der Gegenkeil an dem Drehpunkt bei Linie
G-H etwas gelockert werden kann, damit er sich leichter umbiegen läßt.
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Die hierdurch gegenüber der Schienenbefestigung nach Patent 652 863
erreichte verbesserte Wirkung besteht darin, daß i. der Hauptkeil-mittels des so
geänderten Gegenkeiles in bisher bekannter Weise in der Schienenrichtung ,auf einer
größeren Länge an der Krampe des Schienenstuhles fest abgetÜtzt wird, der bei der
Schienenbefestigung nach Yiltent 652 863 vorhandene Drehpunkt an der `schienenabgewandten
Seitenfläche des Gegenkeiles wegfällt und somit auch der an seinem Ende vorgesehene
Ansatz, der eine geringe federnde Anspannung des Endes des Gegenleiles bewirken
sollte, entbehrlich wird, weil der Gegenkeil an diesem Punkt einerseits unmittelbar
an der Krampe, anderseits am Hauptkeil anliegt, 3. durch die Bildung des neuen Spielraumes
13' (unter Mitwirkung des Hebelstütz.- und Drehpunktes des Gegenkeiles bei Punkt
S der Linie G-H und ,des bisherigen, durch die Änderung aber verkürzten Spielraumes
13) es ermöglicht wird, den Gegenkeil beim Herausnehmen der Keile genügend weit
zurückzubiegen, ohne daß das Teilstück zwischen dem Anlagepunkt S bei Schnitt G-JI
und dem Zahn i--, ,deswegen verlängert werden muß.
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Die in bisher bekannter Weise hohlrund oder mittels zweier voneinander
getrennter Vorsprünge 7-7' an der Krampe anliegenden Gegenkeile verhindern ferner
noch, daß sich die eingespannten Keile bei starken Erschütterungen (Seitenschwingungen),
die in stark befahrenen Schnellzugsgleisen, insbesondere bei solchen mit ungenügend
fest gelagerten Schwellen, sowie in Bogen- und Weichen: gleisen vorkommen, mitbewegen
und dadurch nachteilig auf die Befestigung wirken können. Aus voraufgeführtem Grund
wurde der Erfindungsgegenstand so gestaltet, daß zur festen Einspannung der Keile,
d. h. zur festen Anpressung derselben zwischen Schiene und Krampe, keine Federkraft
verwendet wird und daß letztere nur beim Gleisumbau oder Aus--wechseln der Schienen
ganz kurze Zeit in Anwendung kommt, während sie sich in der übrigen Zeit beim Fahrbetrieb
auf den Gleisen ständig im Ruhezustand befindet.
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Das Neue' der Erfindung besteht hiernach im wesentlichen darin, daß
der hohlrund oder mittels zwei voneinander getrennten Vorsprüngen 7-7' in bekannter
Weise an der lirampe anliegende Gegenkeil an seiner gegen den Hauptkeil zu gelegenen
Seitenfläche (anschließend an den stärksten Querschnittspunkt S-S' gegen den Anlagepunkt
E'-F hin) quer über die ganze Seitenfläche einen Ausschnitt (Spielraum) 13' aufweist,
der unter Mitwirkung des Hebelstütz- und Drehpunktes S und des schräg gegenüber
dem Spielraum 13' zwischen dem Gegenkeil und der Krampe liegenden Spielraumes Beine
wechselseitige, federnde Biegung des Gegenkeiles in den Pfeilrichtuügen
f und f' ermöglicht.
Während der Hauptkeil genau gleichgeblieben
ist wie beim Patent 652 863, wurde der Gegenkeil weiter noch (zur Verbesserung der
Befestigung) in folgenden unwesentlichem Punkten geändert: i. Der nach Abb. i in
die Ri113 14 des Hauptkeiles .eingreifende Ansatz g-g' 'wurde gegenüber der Ausführung
nach Patent 652863
weiter nach dem Ende des Gegenkeiles zu verlegt, wodurch
der Hauptkeil beim Eintreiben am Anfang des Gegenkeiles durch Zahn 12, am Ende desselben
durch den Ansatz 9-9' eine weiter auseinanderliegende bessere, Führung erhält.
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2. Der in Abb. 7 im Längenschnitt vergrößert dargestellte Zahn 12
wurde beim Patent 652863 in den Linien ig-2o-2i-22 geformt, beim Erfliidungsgegenstand
wurde der Zahn in dem Winkel i g sowie über die gestrichelte Linie 2o-2i hinaus
bis zur Linie 2o-23 verstärkt und von Punkt 21-22 verkürzt. Dies-, Verstärkung des
Zahnes hat dieselbe Querschnittform des Ansatzes q in Abb. 6.a. Da letzterer der
längs im Hauptkeil durchgehenden Vertiefung (Rille) 14 entspricht, kann, der Hauptkeil
beim Eintreiben über die Verstärkung hinweggleiten.
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Die Befestigung ist nur auf einer Seite der Schiene erforderlich;
sie kann aber auch in gleicher Art wie nach Abb. i .an der gegen: überliegenden
Schienenseite verwendet werden, wenn es sich darum handelt, die Spurweite des Gleises
auch von dieser Seite her mittels Beilen zu regeln. Wenn jedoch die Krampen des
Schienenstuhles genau der Spurweite des Gleises und der Schienenfußbreite,entsprecheu.d
auf den Schwellen befestigt bzw. bei @eisernen Schwellen in einer Masse fest mit
ihnen, verbunden sind, kann der Schienenfuß an dieser Schienenseite auf beliebige
Art, d. h. :entweder unmittelbar vor der hierzu geformten Krampe oder von einem
Beilagestück 5 (Abb. 3 und 4) umfaßt werden, welches in der in Abb. 4 dargestellten
Querschnittsform des Hauptkeiles (jedoch wie bisher ohne Keilanzug -und Zahneingriff)
einerseits am Schienenfuß und,anderseits in der in Abb.3 dargestellten Längenschnittsform
entweder an einer längs zur Schiene gewölbten oder (nach den gestrichelten Linien
8-8' bzw. 7-7') geraden Krampe anliegt und mittels der Ansätze io und i o' in seiner
Lage festbehalten wird.
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Der Ein- und Ausbau der Befestigung geschieht in genau derselben Weise
wie beim Patent 652 863.
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Bei stark befahrenen Schnellzugstrecken empfiehlt es sich, die Keile
so einzubauen, daß der Hauptkeil in der Fahrrichtung (d. i. Pfeilrichtung X und
X' der Abb. i und 3) eingeschlagen wird. In dem Falle, daß die in Abb. i dargestellte
Befestigung mittels Haupt- und Gegenkeil auch auf der gegen; überliegenden Schienenseite
eingebaut wird, sind hierzu rechte und linke Keile erforderlich, d:--h. auf der
in der Fahrrichtung linken Schienenseite solche nach dem Spiegelbild der in Abb.
i dargestellten Keile.
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Die so .eingebauten Keile ziehen, sich in der Fahrrichtung, besonders
beim Bremsen der Fahrzeuge und in Gefällstrecken von selbst fester ein, wodurch
die ineinander eingreifenden Zähne 12 und i i wenig Druck auszuhalten und nur das
völlige Herausspielen der Keile zu verhüten haben, wein dieselben durch Erschütterungen
(insbesondere Schläge an. den Schienenstößen) gelockert wurden. Die in Abb. i und
2 dargestellte Befestigung kann auch auf Schienenstühlen verwendet werden, bei denen
die Krampen, statt längs zur Schiene gewölbt, geradlinig in der gestrichelten Linie
8-8' angebracht sind. Die beiden Ansätze 7-7' sind für diesen Fall dem Anzug des
Hauptkeiles entsprechend so zu verstärken, daß der Querschnitt durch Hauptkeil und
Gegenkeil an den Linien E'-F und G-H gleichbleibend ist und die Spielräume 13 und
13' erhalten bleiben.