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Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen mit Wählerbetrieb
In Fernsprechnebenstellenanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Amtsleitungen sollen
die in Amtsverbindungen eingeschalteten Teilnehmer Rückfrageverbindungen nicht nur
mit Teilnehmern ihrer eigenen Nebenstellenanlage, sondern auch mit Amtsteilnehmern
herstellen können. Zu diesem Zwecke ist es erforderlich, daß der rückfragendeTeilnehmer
nach Einleitung der Rückfrage eine Amtsleitung belegt.
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Bei den bekannten Anordnungen mit Amtsrückfrage und Ausrüstung der
Amtsleitungen mit Speisebrücken sind während der Amtsrückfrage zwei Speisebrücken
in Reihe geschaltet, nämlich eine- Speisebrücke an der in der Hauptverbindung eingeschalteten
Amtsleitung und eine zweite Speisebrücke an der für die Rückfrage benutzten Amtsleitung.
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Die Erfindung bezweckt, bei der Rückfrage über Amtsleitungen den Aufbau
des Rückfrageverbind,ungsweges nach Belegung der zur Rückfrage zu benutzenden Amtsleitung
zu sichern und ferner die Sprechverständigung bei der Amtsrückfrage zu verbessern.
Erreicht wird dieses durch die Anwendung der an sich bekannten, bei Wählern, über
die verschiedene Verbindungen verlaufen, benutzten Abschaltung von Strombrücken
von den Sprechleitungen bei Aufbau bestimmter Verbindungen, indem die an den Amtsleitungen
vorhandenen Brücken bei Belegung der Amtsleitung über einen für ankommende Rückfrageverbindungen
vorgesehenen Zugang abgeschaltet und von der Rückfrageumschaltestelle derjenigen
Amtsleitung, an der der Rückfrageverbindungsweg beginnt, bis zum abgehenden Ende
der bei Einleitung der Amtsrückfrage belegten zweiten Amtsleitung eine ununterbrochene
metallische Verbindung hergestellt wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist anwendbar sowohl bei Systemen,
bei denen der Amtsrückfrageweg über für ankommende und/oder abgehende Amtsverbindungen
zu benutzende, den Amtsleitungen zugeordnete Wähler verläuft, als auch bei Systemen,
bei denen die für eine -Rückfrageverbindung zu benutzende Amtsleitung unter Umgehung
des ihr zugeordneten Amtswählers erreicht wird.
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Erfindungsgemäß sind nach Belegung einer Amtsleitung über einen Rückfrageweg
der Strornstoßübertrager abgeschaltet und die Gleichstromsperren in den Sprechadern
überbrückt. Die Arntsleitungen können unmittelbar mit zwei Rückfragewegen ausgerüstet
werden, von denen der eine bei von der Amtsleitung abgehenden und der andere bei
bei der Amtsleitung ankommenden Rückfrageverbindungen benutzt wird. Der für ankornmende
Rückfrageverbindungen zu benutzende Rückfrageweg kann dabei zwischen dem Stromstoßübertrager
und dem bei ankommenden
und/oder abgehenden Verbindungen zu benntzendenAmtswäbler
von derAmtsleitung oder zwischen dem für abgehende Verbindutiv gen zu benutzenden
Rückfrageweg und der' zum fernen Amt führenden Teil der Al#'iA' leitung abzweigen.
Im letzteren Fall besi#"'f die Amtsleitung zwei Rückfrageumscl stellen, so daß sich
eine Einzelabschaltung der Relais an der Amtsleitung und die Überbrückung der Gleichstromsperren
und offenen Stellen in den Sprechadern der Amtsleitung erübrigt.
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In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
veranschaulicht. Alle nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung erforderlichen
Schaltungseinrichtungen sind der Übersichtlichkeit halber fortgelassen worden.
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Bei dem in der Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Amtsleitungen
mit Amtswählern ausgerüstet, über welche auch Amtsrückfrageverbindungen verlaufen.
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Es sei angenommen, daß der Teilnehmer Tni sich in einer Amtsverhindung
über die AmtsleitungAL, befindet, demnach der AmtswählerAW, dieser Amtsleitung auf
seinen Anschluß eingestellt ist. Will der Teilnehmer eine Rückfrageverbindung über
eine andere Amtsleitung herstellen, so drückt er vorübergehend die an seinem Apparat
befindliche Taste Tal. In seinem Mikrophonspeisestromkreis, in dem bisher mir das
Relais S, erregt war, spricht infolgedessen das Differenzrelais X, an und beeinflußt
in bekannter Weise eine nicht dargestellte Rückfrageumschaltrelaisgruppe. Nach Loslassen
der Taste und Wiederabfall des RelaisX, sind alle in der Zeichnung dargestellten
Kontakte yl von der Ruhelage in die Arbeitslage umgelegt worden, d.h. über den Kontakt3y,
ist eine Dxio,sselspuleDr2 zwischen die zum fernen Amt führende Amtsleitung AL,
eingeschaltet; an den Kontakten 4Y1, 5 yl ist an der Rückfrageumschaltstelle
RU, der Rückfrageweg RL, mit den zum AmtsWähler AW, führenden Teil der Amtsleitung
gekuppelt und durch Öffnen der Kontakte 6y, -und 7 yl dieser Teil
von der zum fernen Amt führenden Amtsleitung abgeschaltet. An den Kontakten 8y,
und gy, sind Stromkreise über Wicklungen I und II des Relais C, vorbereitet.
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Durch Anschaltung des Rückfrageweges RL, an den zum Teilnehmer Tit,
führenden Teil des Amtsverbindungsweges werden am im Hausnetz ankommenden Ende des
Rückfrageweges in bekannter Weise Relais gesteuert, welche die Einstellung des Anrufsuchers
eines freien Hansverhindungsweges auf den Rückfrageweg RL, einleiten. Hat der Anrufsucher
AS, den anrufenden Rückfrageweg RL, gefunden, so kann der Teilnehmer Tit,
durch Ausseildung einer der Amtskennziff er entsprechenden Stromstoßreihe den Lei-"tungswähler
LW, auf den zur Einleitung von Mtsverbindungen. vorgesehenen Anschluß %k-i#stellen.
Ist dieses geschehen, so ist k'ef- Igender Stromkreis hergestellt: -, Reais
An" Schaltarm io am Leitungswähler LW" ii am Anrufsucher, Ader 12, Schaltarm
13 am Amtswähler AW" Wicklung 1
des Relais C" Kontakt 83", +.
Die RelaisAn, und C, sprechen an. Das Relais An, schließt in bekannter Weise einen
Anreizstromkreis, durch welchen veranlaßt wird, daß der Amtswähler einer freien
Aintsleitung sich auf den Rückfrageanschluß der AmtsleitungAL, einstellen kann.
Das Relais C,
am Amtswäbler AW, schaltet sich an seinem Kontakt 14c, in einen
über seine Wicklung II verlaufenden Haltestromkreis ein und bereitet am Kontakt
5c" einen Prüfstromkreis für den suchenden Amtswähler AW, der zur Rückfrage zu benutzenden
zweiten Amtsleitung AL, vor.
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Angenommen sei, daß der AmtswählerAW2 der Amtsleitung AL, angelassen
wurde. Gelangen seine Schaltarme auf den Rückfrageanschluß RL, der Amtsleitung
AL" so ist folgender Stromkreis geschlossen: -, Wicklungen I und II
des Relais Ua., Schaltarin 16 des Amtswählers AW" Ader 17, Relais Hr, Kontakt
1 5 cl, +. Das Relais Ua, setzt den Amtswähler APV# still, sperrt
durch Kurzschluß seiner hochohmigen Wicklung I den Rückfrageanschluß der Amtsleitung
AL1, trennt an den Kontakten i8ua" iqua, die aus den Relais S2 und X, bestehende
Brücke ab und überbrückt an den Kontakten 2o ua2 und 2 1 ua, die aus den Kondensatoren
22 und 23
bestehenden Gleichstromsperren sowie die i
offenen Kontakte
43 s., :24s,. Bei Einstellung des Amtswählers AW, auf den Rückfrageanschluß
der Amtsleitung AL, wurde im Hausverbindungswege über die Ader 17 und den
SchaltarM 25 von AS, das Relais Ar erregt, welches die
Auslösung des Hausverbindungsweges in einer hier nicht näher interessierenden Weise
veranlaßt.
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Der Teilnehmer Tit, ist jetzt über den Amtswähler AWl, die Rückfrageumschaltstelle
RUl, den RÜckfrageweg RL, und den Amtswähler AW, mit der Amtsleitung AL,
verbunden.
Zwischen den Sprechadern dieser Amtsleitung liegt die Drosselspule Dr, an der Amtsleitung
AL, in Brücke: Ader 26, Kontakte 27y" 20ua" Schaltartn 28, Ader :29, Kontakte
4 Yl, i si, Drosselspule Dr" Kontakte 2 si, 5 yl, Ader
30, Schaltarm 3 1, Kontakte 2iua., 32y" Ader33. Der TeilnehmerTn,
kann jetzt durch Aussendung von Nummernstromstößen, die durch die Kontakte i sl,
2 S,
auf die über die Amtsleitung AL2 erreichten
Nummernstromstoßempfänger
übertragen werden, den Rückfrageverbindungsweg aufbauen. In dem Amtsrückfrageweg
liegt, wie hieraus ersichtlich ist, nur der Stromstoßübertrager der Amtsleitung
ALl, so daß eine mehrmalige Übertragung von Nummernstromstößen in der Nebenstelleilanlage
vermieden ist; außerdem ist auch durch die Ab-
schaltung sämtlicher Brücken
an der AmtsleitungAL, eine Beeinträchtigung der Sprechverständigung soweit als irgend
möglich vermieden.
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Wenn nach beendigter Amtsrückfrage der Teilnehmer sich wieder auf
die Amtsleitung AL, zurückschalten will, so drückt er vorübergehend seine
Taste Tal. Das hat wieder die Erregung des Relais X, zur Folge und L' nach Abfall
des Relais X, die Umlegung aller Kontaktey, in die Ruhelage. Das Relais-Ci fällt
infolgedessen ab und öffnet am Kontakt 1 5 c, den Stromkreis
über die Relais Hr und Ua,. Der Amtswähler AW, läuft in die Ruhelage weiter. Über
die Kontakte 6y, und 7y,
an der Rückfrageumschaltestelle RU, ist der Teilnehmer
Tn, wieder mit dem zum fernen Amt führenden Teil der AmtsleitungAL, verbunden.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen Amtsrückfrageverbindungen
nicht über füt Teilnehmeranschlüsse ausnutzbare Kontakte an den Amtswählern. Die
Amtsleitungen sind vielmehr mit zwei Rückfrageumschaltstellen ausgerüstet, z. B.
die AmtsleitungAL, mit den Rückfragetimschaltstellen RU, und RU,' und die Amtsleitung
AL, mit den- Rückfrageumschaltstellen RU4 und RU,'. Die Rückfrageumschaltstellen
R[T, und RU4 werden bei von diesen Amtsleitungen abgehenden Rückfrageverbindungen
in Benutzung genommen und die Rückfrageumschaltstellen RU," und RU4' bei ankommenden
Rückfrageverbindungen, also bei Rückfrageverbindungen, die von einer anderen Amtsleitung
ausgehen.
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Es sei angenommen, daß der Teilnehmer Tn3 sich in einer Verbindung
über die Amtsleitung AL, befindet. Will er eine Amtsrückfrage herstellen,
so drückt er vorübergehend die Taste Ta,. Durch Steuerung der RückfrageumschaltstelleRU,
wird er über die Kontakte 50 Y, und 5 1 Y, mit dem Rückfragewege
RL, verbunden. Es wird der Anrufsucher AS" (Fig. 3) eines freien
Hausverbindungsweges auf den Rückfrageweg RL, eingestellt.
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Da eine Amtsrückfrage durch Wahl der Kennziffer für Amtsverbindungen
eingeleitet wird, der Amtsrückfrageweg aber nicht über Kontakte des Amtswählers
an der im Amtsrückfraggeweg einzuschaltenden zweiten Amtsleitung verläuft, ist bei
Belegung des Rückfrageweges RL3 durch den Anrufsucher AS"
vorbereitend der
vom Leitungswähler LW,1 abgehende Zugang zum Anlaßrelais An" das das Anlaufen von
Amtswählern bei Einleitung abgehender Amtsverbindungen veranlaßl, von diesem Relais
abgeschaltet und über einen Widerstand an - gelegt. Diese Ab-
schaltung
erfolgt in folgendem Stromkreis -. -, Relais Ur, Schaltarm 52, Ader
53, Kontakt 54Y" +. Relais Ur öffnet seinen Kontakt 55 ur und
schließt seinen Kontakt 56ur. Wenn der Leitungswähler LW,1 auf den Kontakt
57 eingestellt wird, kommt folgender Stromkreis zur Wirkung: -, Widerstand
58,
Kontakt 56 ur, 57, Schaltarm 59
von LW,1, 6o von AS", Ader 61, Relais C" +. Das Relais
C, leitet die Anschaltung einer freien, in der Amtsrückfrage zu benutzenden Amtsleitung
ein, indem es am Kontakt 62 c, den Stromkreis des Antriebsmagneten
D, eines dem Rückfrageweg RL3 der Amtsleitung AL3 zugeordnetenVerteilerwählers
Ve. einschaltet. +, Kontakte 62 c" 63 p" Drehmagnet
D3,
Unterbrecher 64, -. Gelangt der Prüfarm des Verteilerwählers VL3
auf den Anschluß einer freien Amtsleitung, so wird das Relais P, erregt.
+, Kontakte 65 ya, 66 c" Wicklungen I und II des Relais P3,
Prüfarm, Ader 67, Kontakt 68 b" Relais Ua" -. Das Relais P,
setzt durch Öffnen des Kontaktes 63 P,
den Verteilerwäbler Ve, still.
Es sperrt die gefundene freie Amtsleitung gegen Belegung durch einen anderen Verteilerwähler,
indem es am Kontakt 69p, die hochohmige Wicklung I und auch den Kontakt
66 c, überbrückt. Durch öffnen der Kontakte 70 P3 und 7 1 P3
sowie - Schließung der Kontakte 7 2 P,3 und 73A wird der RückfragewegRL3
von dem Zugang zum Hausnetz abgeschaltet und auf die Schaltarme 7.4 und
75 des Verteilerwäh-lers Ve3 umgeschaltet.
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An der Amtsleitung AL, wurde, wie eben beschrieben, das Relais
Ua, erregt. Es schaltet sich durch Schließung seines Kontaktes 76 na, in
einen vom Kontakt 68 b, unabhängigen Haltestromkreis ein, erregt auf eine
hier nicht näher interessierende Weise ein nicht dargestelltes Relais, welches den
Kontakt 68 b,
öffnet und das außerdem auch den Amtswäh-ler AW, gegen
Belegung nach Kennzeichnung einer abgehenden Amtsverbindung durch einen anderen
anrufenden Teilnehmer sperrt. Das Rela.is Ua, steuert schließlich die der Amtsleitung
AL4 zugeordnete, bei ankommenden Rückfrageverbindungen zu benutzende Rückfrageumschaltstelle
RU,', indem es durch Öff-
nen der Kontakte 76 ua4, 77
ua4 den zum Amtswähler AW4 führenden, den Stronistoßübertrager enthaltenden Teil
der Amtsleitung AL4 von dem zum fernen Amt führenden Teil der Amtsleitung abschaltet
und letzteren über die Kontakte 78zia4 und 791ta4 an den vorn
Verteilerwähler
VL3 belegten -ankommenden Rückfrageweg RL4" anschaltet.
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Der Teilnehmer Tn3 ist jetzt mit der Amtsleitung AL, auf folgendem
Wege verbunden: Rückfrageweg RL4, Rückfrageunischaltstelle R U" Rückfrageweg
RL" Verteilerwähler Ve3, Rückfrageweg RL4', Rückfrageumschaltstelle RU4", AnitsleitungAL4.
In diesem Amtsrückfragewege liegt der Stronistoßübertrager an der Amtsleitung AL3.
Die Drosselspule Dr, liegt zwischen den Adern 8o und 81 der AnitsleitungAL4 in Brücke:
Ader 8o, Kontakt78ua4, Ader82, Kontakt81 Schaltarin 74,'Kontakt72P3, 50Ys,
84s" Drosselspule Dr" Kontakt85s" 5IY3, 73P" Schaltarm75, Kontakt86,
Ader87, Kontakt79ua4, Ader Si. ,\Tummernstromstöße werden durch die Kontakte 84
s, und 85 s, übertragen.
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Bei Erregung des Relais P, beim Auffinden einer freien für die Amtsrückfrage
benutzbaren Amtsleitung erfolgt die Auslösung des Hansverbindungsweges; denn nach
öffnen der Kontakte 70 P, und 7 1 P, f allen die Brückenrelais
im HausverbindungswegeAS,1, LW,1 ab und veranlassen dessen Auslösung.
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Die Kontakte 54y, an der AmtsleitungAL3, das Relais Ur im Hausverbindungswege,
die Ader 53 nebst Arm 5:2 sowie der Umschaltekontakt 5 5
ur, 56 ur können auch wegfallen; dann muß jedoch das Relais C, einen
so hohen Widerstand erhalten, daß bei Schließung seines Stromkreises über das Relais
An, letzteres nicht ansprechen kann. ,
Nach Beendigung der Amtsrückfrageverbindung
leitet der Teilnehmer Tii,1 durch nochmaligen vc>rübergehenden Tastendruck seine
Rückumschaltung auf die Amtsleitung AL,
ein, indem in Auswirkung der vorübergehenden
Erregung des Relais X, alle Kontakte, y,3 in die Ruhelage zurückgelegt werden. Nach
Öffnen des Kontaktes 65y3 fallen die Relais P, und Ua4 ab;'der Verteilerwähler
läuft in die Ruhelage weiter, und das Relais Ua, legt die von ihm beherrschte Rückfrageumschaltstelle
RUt" ebenfalls in die Ruhelage. An der Rückfrageumschaltstelle RU3 für abgehende.
Rückfrageverbindungen wird der Rückfrageweg RL, abgeschaltet und über die Kontakte88y,
und 89y3 die Verbindung des Teilnehmers Tn, mit dem zum fernen Amt führenden
Teil der Amtsleitung AL,3 wieder hergestellt.
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Bei dem in Fig. 4- dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen
Amtsleitungen nur mit einer Rückfrageumschaltstelle ausgerüstet, die für abgehende
Rückfrageverbindungen zu benutzen ist. Sie haben aber zwei Rückfragewege. Einer,
RL, bei Amtsleitung AL, bzw. RL, bei Amtsleitung ALG, der über die Rückfrageumschaltstelle
RU, bzw. RU, anschaltbar und bei abgehenden Rückfrageverbindungen zu benutzen ist,
und ein zweiter, RLJ bzw. RLO, der für ankommende Rückfrageverbindungen dient. Angeschaltet
sind die letztgenannten Rückfragewege RL5' bzw. RL,' zwischen den Amtswählern und
den Stromstoßübertragern, und sie sind belegbar über Verteilerwähler an den für
abgehende Rückfrageverbindungen zu be-
nutzenden Rückfragewegen.
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Es sei angenommen, daß die in der Fig. 4 gezeigten Einrichtungen mit
einem Hausnetz nach Fig. 3 zusammenarbeiten und daß die Rückfragewege RL,
und RLO in derselben Weise angeschlossen sind wie die Rückfragewege RL, und
RL,. Es sind daher auch unter die Bezeichnungen RL, und RL, der Fig.
3
die Bezugszeichen RL,5 bzw. RLO gesetzt.
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Der Teilnehmer Tii, befinde sich in einer Amtsverbindung über die
Amtsleitung AL.-Im Mikrophonspeisestromkreis ist das Relais S, erregt und
hat die Kontakte i oo s,5 und ioi s, geschlossen. Die Einleitung einer Amtsrückfrage
erfolgt durch vorübergehenden Druck auf die Taste Ta, und Erregung des Relais X5,
welches durch Steuerung einer Rückfrageumschaltrelaisgruppe die Anschaltung des
Rückfrageweges RL, an der RückfrageumschaltstelleRU5 durch Schließung der Kontakte
io2y5, 103Y5 und öffnen der Kontaktt-104Y5 und 105Y,5 veranlaßt. Am Kontakt io6y,
wird der Stromkreis des Prüfrela,is P, des dem Rückfrageweg RL, zugcordneten Verteilerwählers
Ve5 vorbereitet. Nach Einstellung des Anrufsuchers AS" auf den RückfragewegRL.,
wird das Relais Ur über den Schaltarrn 52, die Ader 53 und den Kontakt
io7y, erregt. Es trennt den Zugang vom Leitungswähler LW,1 zum Relais An3 ab. Nach
Einstellung des Leitungswählers LW,1 auf den Kontakt zum Anlassen freier Amtswähler
bei abgehenden Amtsverbindungen kann infolge Erregtseins des Relais Uir das Relais
An3 nicht ansprechen, es erfolgt lediglich eine Erregung des Relais C,:
-, Widerstand58, Kontakte56ur, 57, Schaltarm59 von LW,1, 6o von
AS", Ader 6 1, Relais C" +.
Das Relais C, schließt
am Kontakt io8c5 den Stromkreis des DrehmagnetenD5 vom VerteilerwählerVe, und am
Kontaktio9c5 den Prüfstromkreis. Kommt derPrüfschaltarm 113 auf den Kontakt der
freien Aintsleitung AL" so werden die Relais Ua, und P, erregt: -,
Relais Ua" Kontakt i io b" Ader x i i, Kontakt 112, Schaltarm 113,
Wicklungen II und I des Relais P5, Kontakt iog c" io6 y", +.. Das Relais
P, setzt den Verteilerwähler Ve5 still,
;perrt die Amtsleitung AL,
durch Kurzschluß ler hochohmigen Wicklung I am Kontakt 114P5 und schaltet den Rückfrageweg
RLr, Jurch Öffnen der Kontakte i 16 h, i 17 p, und Schließung der
Kontakte i 18 p,5, i 19 p, von
dem Hausnetz auf die
Schaltarme i2o und 121 und damit über die Kontakte 122" 123
auf den
Rückfrageweg RLJ der Amtsleitung AL6 um. Dieser Rückfrageweg ist zwischen den Schaltarmen
des Amtswählers AW" und dem Stromstoßübertrager angeschaltet.
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Das Relais Ua, der Amtsleitung AL, schaltet sich bei seiner
Erregung über den Kontakt 124 ua" in einen vom Kontakt i i o b, unabhängigen
Haltestromkreis ein, trennt durch Öffnen der Kontakte i?,5ita, und i26ua, die aus
den Relais S, und X, bestehende Brücke ab und überbrückt durch Schließung
der Kontakte 1 27 ua, und 1:28 ua" die aus den Kondensatoren 129 und
13o bestehenden Gleichstromsperren und die offenen Kontakte 13 1
s, und 132so.
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In Brücke zwischen den Adern 133 und 134 der Amtsleitung
AL, liegt jetzt die Drosselspule Dr,: Ader 133, Kontakt 13 5
Y6,
1:27ua" Ader 136, Kontakt 122, Schaltarm i2o, Kontakt ii8p5, io2y5, ioos.,
Drosselspule Dr, Kontakte iois5, 103Y5, 119P5,
Schaltarm 121, Kontakt
123, Ader 137, Kontakte 128ua, 138y, Ader 134. Stromstöße, die vom Teilnehmer Tit5
zwecks Einstellung der Nummernstromstoßempfänger im fernen Amt ausgesandt werden,
werden durch die Kontakte i oo sr, bzw. i o i s.5 übertragen.
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Bei Erregung des Relais P, wurde der be-
legte Hansverbindungsweg
ausgelöst, da, der Stromkreis über die in diesem angeordneten Brückenrelais durch
Öffnen der Kontakte i 16 p, und 117 P, geöffnet wurde.
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Nach beendeter Amtsrückfrage schaltet sich der Teilnehmer Tn5 durch
vorübergehenden Tastendruck wieder auf die Amtsleitung AL5 um.
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Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die über
Verteilerwähler an abgehenden Rückfragewegen erreichbaren Zugänge zu Amtsleitungen
an Kontakte der Amtswähler angeschlossen sind, auf die die Schaltaxme dieser Wähler
in ihrer Ruhelage stehen.
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Die Amtsleitung AL, ist über einen ankommenden Rückfrageverbindungsweg
RL,' erreichbar, der beispielsweise auch über den Verteilerwähler Ve" Fig. 4, belegt
werden kann. Stellt sich der Verteilerwähler Ve.5 auf diesen ein, so wird das Relais
P, in einem über den Schaltarm 113, die Ader 15o, den Ruhekontakt 151 am Amtswähler
AW, den Schaltarm 152 und das Relais Ua, verlaufenden Stromkreis erregt. Das Relais
P5 führt die bereits beschriebenen Umschaltungen durch. Das Relais Ua, trennt
durch Öffnen der Kontakte I53ua7 und 154ua7 die aus den Relais S, und
X7 bestehende Brücke ab und überbrückt an den Kontakten 15 5 ua, 156
ua7 die Gleichstromsperren 157, 158 und die offenen KontakteI59S7, 16oS7.
Ebenso wie die Belegungsader des ankommenden RückfrageverbindungswegesRL,' sind
auch die Sprechadern dieses Weges an Kontakte16i und 162 des Amtswählers, auf welche
in der Ruhelage dessen Schaltarme 163 und 164 stehen, angeschaltet.
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Bei den Ausführungsformen, bei denen die Amtsleitungen nicht mit zwei
Rückfrageanschaltstellen ausgerüstet sind, die eine für abgehende, die andere für
ankommende Rückfrageverbindungen, sondern mit einem Relais, welches die Brücke abschaltet
und die Gleichstromsperren und Trennstellen in den Sprechadern überbrückt, ist es
ohne jegliche Kornplizierung möglich, die erfindungsgemäße Anordnung auch dann anzuwenden,
wenn von einer Nebenstellenanlage Verbindungsleitungen zu Ämtern mit unterschiedlichen
Stromstoßsystemen abgehen, indem dann nach Wahl der Kennziffer für das gewünschte
Amt und Anschaltung einer zu diesem Amt führenden Verbindungsleitung die Abschaltung
der Brücken und die Herstellung einer un#unterbrochenen metallischen Verbindung
vom Stromstoßübertrager der ersten Amtsleitung bis zum abgehenden Ende der zweiten
Amtsleitung nur dann erfolgt, wenn die Nummernstromstoßempfänger in dem in der Amtsrückfrage
erreichten fernen Amt durch die vom Stromstoßübertrager der ersten Amtsleitung abzugebenden
Stromstöße eingestellt werden können. Die in Abhängigkeit von dem einen ankommenden
Rückfrageweg belegenden abgehenden Rückfrageweg erforderliche Erregung der Abschalterelais
Ua würde beispielsweise in einfacher Weise dadurch erfolgen können, daß die Erregung
der Relais Ua nicht, wie in den Fig. 1, 4 und 5 da-rgestellt, über den Prüf-
und Belegungsstromkreis erfolgt, sondern in einem Stromkreis, der von einem Schaltmittel
im Belegungsstromkreis abhängig ist und beispielsweise über besondere Schaltarme
und Kontakte der Verteilerwähler und/oder der Amtswähler verläuft. Durch entsprechende
Verdrahtung der Anschlüsse an diesen Wählern erfolgt dann die Erregung des Abschalterelais
nur bei übereinstimmenden Stromstoßsystemen.