DE667790C - Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd

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DE667790C
DE667790C DEM138350D DEM0138350D DE667790C DE 667790 C DE667790 C DE 667790C DE M138350 D DEM138350 D DE M138350D DE M0138350 D DEM0138350 D DE M0138350D DE 667790 C DE667790 C DE 667790C
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DEM138350D
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George Paul Vincent
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Mathieson Alkali Works Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/02Oxides of chlorine
    • C01B11/022Chlorine dioxide (ClO2)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd Die Erfindung betrifft eine Verbesserung in der Herstellung von Chlordioxyd. Insbesondere sieht die Erfindung eine verbesserte Arbeitsweise vor, die einen besonderen Calciumkreislauf für die Herstellung von Chlordioxyd aus Chlor, Kalk und Salzsäure umfaßt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht irn wesentlichen in einer besonderen Vereinigung von drei Stufen: r. die Bildung von Calciumchlorat durch weitere Chlorierung von teilweise chloriertem Kalk: 2. die Freisetzung einer Chlor und Chlordioxyd enthaltenden Gasmischung durch Umsetzung des so gebildeten Calciumchlorates mit Salzsäure; 3. die Abtrennung des Chlors aus dieser Gasmischung durch selektive Absorption mit Kalk. Der in der dritten Stufe gebildete, teilweise chlorierte Kalk wird der ersten Arbeitsstufe wieder zugeführt, so daß der Calciumkreislauf geschlossen wird. Bei der kombinierten Arbeitsweise nach der Erfindung wird die erste Stufe, die Chlorierung, zur Bildung von Calciumchlorat in Gegenwart von so viel Wasser bewirkt, daß das Calciumchlorat und mindestens teilweise das gebildete Calciumchlorid gelöst wird, so daß eine Calciumchloratlüssigkeit entsteht, die der zweiten Maßnahme, der sauren Umsetzung, zugeführt wird. Diese zweite Stufe, die Umsetzung mit Säure, wird ausgeführt, ohne daß derartige Calciumchloride entfernt zu werden brauchen.
  • Chlorwasserstoff säure wird zweckmäßig als solche der zweiten Stufe zugeführt. Man kann sie jedoch auch wegen der in der verhältnismäßigen Unlöslichkeit des Calciumsulfates liegenden Nachteile in der zweiten Stuf° durch Umsetzung zwischen dem vorhandenen Calciumchlorid und in die zweite Stufe eingeführter Schwefelsäure entwickeln. Das Verbundverfahren nach der Erfindung umfaßt im Zusammenbange mit der Benutzung von Schwefelsäure in der zweiten Stufe einen untergeordneten Schwefelsäurekreislauf. Wenn Schwefelsäure bei dem Verfahren der Erfindung benutzt wird, entsteht aus dem Calcium des Calciumchlorates und Calciumchlorides, die in die Umwandlungsreaktion eintreten, Calciumsulfat. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird dieses Calciumsulfat aus der Reaktionsflüssigkeit abgetrennt, um so eine Rückkehr der Reaktionsflüssigkeit in die Schwefelsäureumsetzung nach Abtrennung des Calciumsulfates und geeigneter Eindickung zu ermöglichen.
  • Die genaue Art und Weise, in der die verschiedenen Stufen, die das kombinierte Verfahren nach der Erfindung ausmachen, durchgeführt werden, ist für die vorliegende Erfindung nicht wesentlich. Z. B. kann, abgesehen von der Zuführung teilweise chlorierten Kalkes zu der ersten Stufe, dieser Arbeitsgang in Übereinstimmung in der für die Herstellung von Calciuinchlorat üblichen Praxis durchgeführt werden, indem die Chlorierung bei einer erhöhten Temperatur, z. B. annähernd 45 bis 75° C, bewirkt wird.
  • Die Säureumsetzung, also die zweite Stufe, umfaßt eine Umsetzung zwischen dem so gebildeten Chlorat und einer Säure zur Entwicklung einer Gasmischung, die Chlor und das gewünschte Chlordioxyd enthält. Es ist bisher vorgeschlagen worden, Chlordioxyd durch Umsetzung zwischen Chloraten urid konzentrierter Salzsäure, Chloraten und konzentrierter Schwefelsäure oder Chloraten, Schwefelsäure und einem Reduktionsmittel, wie Oxalsäure, darzustellen. Derartige Verfahren weisen geringe Ausbeuten von Chlordioxyd infolge von Nebenreaktionen auf; sie haben außerdem den weiteren Nachteil, daß sie ziemlich gefährlich sind. Gemäß der Erfindung wird deshalb bevorzugt, diese Säurestufe des Kreislaufes durch Behandlung der verhältnismäßig konzentrierten chlorit- und chloridhaltigen Lösung mit einer Menge Chlorwasserstoffsäure durchzuführen, derart, daß das molare Verhältnis von HCl zu dem des Chlorates als CI03 größer ist als etwa 2 : i, jedoch nicht größer als etwa 3,5 : i. Wenn Schwefelsäure in dieser zweiten Säurestufe verwendet wird, ist es vorteilhaft, in einer solchen Weise zu arbeiten, daß während der Umsetzung zwischen dem Chlorat; Chlorid und der Schwefelsäure die vorhandene Wassermenge etwa 5o Gewichtsprozent der Umsetzungsmischung überschreitet und das Gewichtsverhältnis des vorhandenen Wassers zu dem als Chlorat vorhandenen Chlor etwa 3 : i überschreitet. Um die höchste Wirksamkeit bei der Umsetzung zu erreichen, ist es auch zweckmäßig, die Umsetzungstemperatur während dieser Maßnahme zwischen etwa io und 50° C zu halten. Die Umsetzung mit Säure kann als fortlaufendes Verfahren oder als eine Aufeinanderfolgevon Einzelbeschickungsverfahren durchgeführt werden. Beim absatzweisen Arbeiten wird die Säurekonzentration vorteilhaft zu Beginn des Verfahrens begrenzt und erhöht, wenn die Umsetzung fortschreitet, um die vollständige Zersetzung des Caiciumchlorates zu fördern. Wenn Schwefelsäure bei einer der beiden Verfahrensgattungen benutzt wird,- so sollte die Säure der Umsetzung mit einer genügend geringen Geschwindigkeit zugeteitetwerden, nm ein Zusammenbacken des gebildeten Calciumsulfates zu vermeiden, und der gesamte Anteil der der Reaktion zugeleiteten Säure kann vorteilhafterweise annähernd das vier- oder fünffache der Menge betragen, die zur völligen Zersetzung des Calciumchlorates erforderlich ist.
  • Die Abtrennung des Chlors aus der Chlor und Chlordioxyd enthaltenden, in der zweiten Stufe gebildeten Gasmischung kann zweckmäßig, wie in der Patentschrift 657 554. angegeben, vorgenommenwerden,wobei Calciumhydroxyd als Abtrennungsmittel benutzt wird. Die Chlor und Chlordioxyd enthaltende Gasmischung kann z. B. in Berührung mit einer Menge trockenen oder im wesentlichen tr ockeren Calciumhvdroxydes gebildet werden, die beträchtlich die zur Umsetzung mit dem gesamtenvorhandenen Chlor erforderliche Menge überschreitet. Ein Kalkanteil von solcher Höhe, daß er zu nicht mehr als 35°/o chloriert wird, ist vorteilhaft. Bei dem Verbundverfahren nach der Erfindung wird der Kalk, und zweckmäßig der gesamte Kalk, der der ersten Verfahrensstufe zugeführt wurde, als Abtrennungsmittel in der dritten Stufe benutzt, wobei ein geeigneter Überschuß vorgesehen wird, der die wirksame Abtrennung des Chlors aus der der begünstigt und gleichzeitig teilweise chloriert wird, so daß er die allgemeine Wirksamkeit des kombinierten Verfahrens verbessert. Diese Abtrennung kann bei Temperaturen, die annähernd atmosphärischenTemperaturen entsprechen, ausgeführt werden, und im allgemeinen ist jede Vorsorge für eine Wärmezuführung oder auch Abführung von bei der Umsetzung gebildeter Wärme überflüssig.
  • Das beiliegende Fließbild, Fig. i und 2 der Zeichnung, erläutert des weiteren die Erfindung. Der in - Fig. i des Fließbildes in starken Linien angegebene Teil stellt z. B. ein Verfahren wie das des ersten der folgenden Beispiele dar. In dein Chloriergefäß i wird teilweise chlorierter Kalk aus der Trennkammer 3 unter Bildung von Calciumchlorat chloriert. In dein Ent«-ickler 2 wird die Calciumchlorat-Chlorid-Lauge, die zunächst in dem Chloriergefäß i gebildet ist, mit Chlorwasserstoffsäure umgesetzt, so daß eine Chlordioxyd enthaltende Gasmischung freigesetzt wird. Der Chlorgehalt dieser Gasmischung wird in der Trenn-Icammer 3 unter teilweiser Chlorierung des Kalkes abgetrennt. Letzterer wird aus der Trennkammer 3 in das Chloriergefäß i übergeführt. Die restliche Flüssigkeit aus dem Entwickler 2 wird finit Dampf in der Blase 16 zersetzt, von wo freigesetztes Chlor in das Chloriergefäß i zurückgeht. Eine konzentrierte Calciumchloridlösung wird aus der Blase 16 abgezogen. Der Chlordioxydanteil der Gasmischung aus der - Trennkammer 3 wird in einem wässerigen Brei aus Ätznatron, Kalk und Petroleumlooks in dem Absorber unter Bildung einer wässerigen Lösung von Natriumchlorit absorbiert, die von den suspendiertenFeststoffen in demFilter io abgetrennt und darauf in dem Trockner i i eingedampft wird, so daß ein festes Natriumchloriterzeugnis gebildet wird.
  • Der -in dem Fließbild der Fig. 2 in starken Linien angegebene Teil stellt z. B. ein Verfahren entsprechend dem zweiten- der folgenden Beispiele dar. In dem Chloriergefäß i" wird teilweise chlorierter Kalk aus der Trennkammer 3" unter Bildung von Calciumchlörat chloriert. In dem Entwickler 2" wird die zuerst in dem Chloriergefäß i"- gebildete Calciumchlorat-Calciumchlorid-Lauge mit Schwefelsäure umgesetzt, so-.daß eine Chlor und Chlordioxyd -enthaltende Gasmischung freigesetzt wird. Der Chlorgehalt dieser Gasmischung wird in der Trennkammer 3" unter teilweiser Chlorierung .des Kalkes abgetrennt, der aus der Trennkammer 3" zu dem Chloriergefäß i" - übergeführt wird. Das Calciumchlorid wird- nach Konzentrierung in dem Verdampfer 4" in dem Kristallisiergefäß 5" aus der Calciuinchlorat=Calciuinchlorid-Lauge, die von dem Chloriergefäß i" kommt, ausgefällt. Dieses gefällte Calciumchlorid @ wird von der Calciumchlorat=Calciumchlorid-Lauge in der. Zentrifuge 6" abgetrennt. Das gefällte Calciumsulfat wird in der Zentrifuge 7" von der Umsetzungsflüssigkeit aus dem Entwickler 2"- abgetrennt. Nach dieser- Abscheidung von Calciumsulfat wird die Umsetzungsflüssigkeit in dem Verdampfer 8" eingedickt und kehrt zusammen mit frischer Schwefelsäure in den Entwickler 2" zurück. -Der Chlordioxydanteil der Gasmischung aus der Trennkammer 3" wird in einem wässerigen Brei aus. Ätznatron, Kalk und Petroleumkoks absorbiert, so daß ein festes Natriumchloriterzeugnis entsteht, wie dies an Hand der Fig. i beschriebeü wurde.
  • Die Umsetzungsflüssigkeit aus dein Entwickler 2" kann, nachdem sie von dem gefällten Calciumsulfat in der Zentrifuge 7" abgeschieden ist, unmittelbar, wie oben beschrieben, dem Verdampfer 8" zugeführt oder, wie bei einem Verfahren nach dein dritten der folgenden Beispiele, an die Blase 12" abgegeben werden. Die Flüssigkeit wird dort einer Behandlung mit Dampf unterworfen, wobei das zurückbleibende Calciumclilorat in der Flüssigkeit zersetzt wird, wobei Chlor, das dem Chloriergefäß i" zugeführt wird, und eine Calciuinchloridlösung anfallen, die eine geringe Menge gefälltes Calciumsulfat enthält. Diese Lösung wird unmittelbar dein Verdampfer 8" zugeführt. Die Umsetzungsflüssigkeit aus dem Entwickler a" kann ebenfalls der Behandlung mit Dampf in der Blase 12" unterworfen werden, so daß sie Chlor und eine. Calciuinchloridlösung liefert, die eine beträchtliche Menge gefälltes Calciumsulfat enthält. Das gefällte Calciumsulfat wird von der Calciumciiloridlösung in der Zentrifuge 13a abgetrennt; die klare Flüssigkeit wird dann dem Verdampfer 8" zugeleitet. Die Um-. setzungsflüssigkeit aus demEntwicleler2"kann auch der Blase i2" zugeleitet und der gesamte Calciumsulfatgehalt in der Zentrifuge 13" abgeschleudert werden.
  • Die Erfindung wird ferner -durch das folgende Beispiel einer besonders vorteilhaften Arbeitsweise nach der Erfindung erläutert. Hierbei sind geeignete Anlagen zur Durchführung des -Verfahrens schematisch und in üblicher Weise in Fig.3 der Zeichnungen wiedergegeben: Kalk wird der Trennkanuner 3', einem Drehzylinder, zugeführt. Dieser Zylinder ist im Innern mit Hubeinrichtungen versehen, um den Kalk durch den Gasstrom fallen zu lassen, der durch die Trennkammer geht. Zweckmäßig wird der Kalk mit einer Geschwindigkeit von 53,30k- (1i7,5 Pfund) je Stunde 950/, Ca(O H)_ durchgeleitet und in der Trennkammer zu etwa 250/, chloriert. Ein Brei, der durch den Zusatz von Wasser in einer Menge von stündlich i32,51 zu diesem teilweise chlorierten Kalk in dem Bottich 4 gebildet worden ist, wird in den mit Ziegeln ausgekleideten Türmen i' und 5 bei einer Temperatur von etwa 5o bis 8o° C mit Chlor chloriert, das durch die Verbindungsleitung 6 in einer Menge von 38,14k- je Stunde zugeleitet wird. Von diesem Chlor werden ungefähr 62 Teile als Ergänzungschlor durch die Leitung 7 und ungefähr 22 Teile als wiedergewonnenes Chlor durch die Leitung 8 zugeführt. Die anfallende Calciumclilorat-Calciumclilorid-Lauge mit etwa i25 g Ca (C103)2 und 355 g Ca C12 im Liter wird auf 2o bis 30° C in dem Bottich 9 gekühlt, von wo sie mit dieser Temperatur auf das obere Ende des Entwicklers 2' in einer Menge von stündlich 179,81 gegeben wird. Dieser Entwickler 2' besteht aus einem mit Brodelplattenversehenen'.Steinzeugturm. Salzsäure mit 32 '/OH Cl wird am oberen Ende des Entwicklers 2' aus dem Behälter 1ö in einer Menge von stündlich 68,11 zugegeben. Diese Gesamtmenge wird auf die oberen zwei oder drei Kammern in dem Entwickler verteilt. Am unteren Ende wird in dem Entwickler mittels eines Gebläses 11' Luft in einer Menge von 1133 1 je Minute eingeblasen. Bei einem Entwickler, der aus neun Kammern besteht, deren jede 71,91 faßt, beträgt die Umsetzungszeit in dem Entwickler etwa 3,8 Stunden. Bei einer Umsetzungstemperatur von 2o bis 30° werden etwa 78,49, des Caaciumchlorates zersetzt. Chlordioxyd wird in einer Menge von 9,84 kg je Stunde und Chlor in einer Menge von stündlich etwa 10,34 kg gebildet. Diese .mit Luft verdünnte Mischung von Chlordioxyd ' und Chlor gelangt aus dem Entwickler 2' durch das Rohr 12 in die Abtrennkammer 3'. In letzterer wird der Chlorgehalt der Gasmischung selektiv unter teilweiser Chlorierung -des Kalkes absorbiert. Auf diese Weise wird der teilweise chlorierte Kalk gebildet, der der Chlorierung in dem Turm i' und dem Turm 5' zugeführt wird. Außerdem entsteht in der, Trennkammer 3' eine Mischung von Chlordioxyd in Luft, die etwa 5 Raumprozent CIO2 enthält. Diese Chlordioxydmischung wird durch die Leitung 13 abgezogen. Der Chlordioxydbestandteil der durch die Leitung 13 entweichenden Gasmischung-kann zur Darstellung von Natriumchlorit benutzt werden.
  • Die restliche Flüssigkeit aus der Umsetzung zwischen der -Chlorid-Chlorat-Lauge und der Chlorwasserstoffsäure, die aus dem Entwickler 2 durch die Leitung 14 austritt, wird in das .obere Ende des Rückgewinnungsturmes 15, der mit Ziegeln ausgelegt ist, eingebracht. In dem Topf 16', der mit dem unteren Ende des Turmes 15 verbunden ist, wird Dampf in ausreichender Menge eingeleitet, 'um die in den Topf eintretende Lauge zum Sieden zu erhitzen. Die entwickelte Dampfmischung von Dampf, Chlor und Chlordioxyd wandert durch den Turm 15 im Gegenstrom zu der kühleren Restflüssigkeit aus dem Entwickler aufwärts. Das so wiedergewonnene Chlor und Chlordioxyd tritt in- das Chloriergefäß durch die Verbindungsleitungen $= und -6 mit iusätzlichem frischem Chlor über, das durch die Leitung 7 eingeführt wird. Aus dem Topf 16' wird die restliche Calciumchloridlauge durch die Leitung 17 abgeführt. Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel eines Arbeitsverfahrens nach der Erfindung noch weiter erläutert. Dies Verfahren umfaßt geeignete zusätzliche Maßnahmen für die endgültige Herstellung von Natriumchlorit aus dem gewonnenen Chlordioxyd.
  • Ungefähr 42,1 Gewichtsteile teilweise chlorierten Kalkes, der durch Chlorierung von 35,7 Teilen mit 96°/o Ca (0H)2 gebildet ist, werden mit 26 Teilen Chlor in Gegenwart von 114 Teilen Wasser bei einer Temperatur von etwa 6o° C weiter chloriert. Etwa 91,25 Teile Wasser werden aus der anfallenden Lauge verdampft. Die konzentrierte Flüssigkeit wird auf etwa 3o° C gekühlt, und etwa 43,5 Teile gefälltes Calciumchloridtetrahydrat werden aus der gekühlten, konzentrierten Lauge abgetrennt. Die anfallende Calciumchlorat-Calciumchlorid-Lauge wird nach Verdünnen mit etwa 42,55-Teilen .Wasser mit etwa 114 Teilen 19fach normaler Schwefelsäure umgesetzt. Die Schwefelsäure kann der Un1-setzungsmischung z. B. in einer Menge von 1 Teil je Minute zugegeben werden. Bei absatzweisere Arbeiten kann auch zwecks gleichförmigerer Freisetzung von Chlordioxyd die Zuführung in Mengen erfolgen entsprechend 3,14 Teilen je Minute in den ersten 5 Minuten, keine Mengen in der 6. bis B. Minute, Mengen entsprechend 1,14 Teilen je Minute in der 9. bis 43. Minute, 2,07 Teile je Minute von der ,4. bis zur 49. Minute, 1,38 Teile je Minute in der 5o. .bis 58. Minute, 3,14 Teile je Minute in der 59. bis 67. Minute und. Gleichgewicht während der 68. Minute. Die Umsetzungsmischung wird während der ganzen Reaktion heftig gerührt, und Luft wird durch das -Umsetzungsgefäß in einer anfänglichen Menge von etwa 112,71 je Minute auf je 0,454kg Calciumchlorat durchgeleitet, das der Reaktion zugeführt wird. Die Luftmenge je Zeiteinheit wird allmählich mit fortschreitender Umsetzung verringert. Das freigesetzte, mit Luft verdünnte Chlor und Chlordioxyd wird mit etwa 35,7 Teilen von 96 % Ca (O H)2- in Berührung gebracht. Das vorhandene Chlor wird aus der Chlordioxyd-Gas-Mischung durch den Kalk absorbiert. Der so teilweise chlorierte Kalk wird der ersterwähnten Chlorierung zugeleitet. Gefälltes 2Calciumsulfat in einer Menge von etwa 38 Teilen wird aus der Umsetzungsflüssigkeit abgetrennt und mit etwa 163 Teilen Wasser gewaschen. Die Umsetzungsflüssigkeit, aus der Calciumsulfat abgetrennt worden ist, wird zusammen mit der Waschflüssigkeit von einer annähernd 6,5fachen Normalität, bezogen auf ,Schwefelsäure, auf eine Normalität von etwa 15 durch Verdampfung von 184,5 Teilen Wasser eingedickt. Etwa 27,q. Teile frische Schwefelsäure von 951/, H2 S 04 werden zu der so konzentrierten, etwa 86,6 Teile betragenden Säure zugegeben. Diese Säuremischung wird .der Scliwefelsäureumsetzung zugeführt. Die Chlordioxyd-Gas-Mischung, aus der das Chlor abgetrennt worden ist, enthält etwa 8,7 Teile Chlordioxyd. Sie wird mit einem wässerigen Brei, der o, i molar, bezogen auf Natriumhydroxyd, ist und 5 Teile Calciumhydroxyd sowie 5 Teile fein pulverisierten Petroleumloks auf je ioo Teile Wasser enthält, gewaschen. Die Konzentration des Natriumhydroxydes, Calciumhvdroxvdes und Kokses wird durch regelmäßige Zusätze aufrechterhalten, während die Waschung fortgeführt wird. Das Waschmittel wird benutzt, bis es etwa 1,5 molar in bezug auf Natriumchlorit ist. Suspendierte Feststoffe werden dann aus dem Waschmittel abgetrennt, und die anfallende Natriumchloritlauge wird durch Versprühen getrocknet oder eingedickt und dann der Zerstäubungstrocknung unterworfen, so daß etwa io Teile Natriumchlorit mit etwa 0,7 Teilen Natriumchlorid entstehen. Die abgetrennten Feststoffe werden wieder mit geeigneten Zusätzen in Wasser suspendiert und als Waschmittel wieder benutzt, bis die Calciumcarbonatkonzentration des so gebildeten Waschmittels annähernd So Teile je ioo Teile Wasser beträgt, wenn die abgeschiedenen Feststoffe beseitigt sind.
  • Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung. Bei dieser Arbeitsweise werden eine Calciumchlorid-C alciumchlorat-Lauge mit einem Chlorid-Chlorat-Verhältnis von 5 : i und eine geringere Menge überschüssige Schwefelsäure als bei dem vorangehenden Beispiel benutzt.
  • Teilweise chlorierter Kalk, der durch Chlorierung von 47,8 Teilen mit 96 °/o Ca (OH), gebildet ist und 8,55 Teile Chlor enthält, wird unter Zusatz von 124,05 Teilen Wasser und 35,4 Teilen Chlor weiterchloriert. Nach der Chlorierung enthält diese Lauge etwa 20,42 Teile Calciumchlorat, 58,9 Teile Calciumchlorid und 135,2 Teile Wasser. Die anfallende Calciumchlorat-Calciumchlorid-Lauge wird mit etwa 44,7 Teilen 59 °/oiger Schwefelsäure umgesetzt, die in einer Menge von o,754 Teilen je Minute im Einzelbeschickungsverfahren zugegeben wird. Als Ergebnis dieser Umsetzung werden 9,55 Teile Chlordioxyd und 8,55 Teile Chlor entwickelt und mit etwa 47,8 Teilen von 96°/o Ca (0H)2 in Berührung gebracht. Das Chlor wird von dem Kalk absorbiert. Wie in dem vorangehenden Beispiel beschrieben, wird der so teilweise chlorierte Kalk dem ersterwähnten Chloriergefäß zugeführt. Praktisch die gesamten 9,55 Teile Chlordioxyd werden anschließend reduziert und in dem wässerigen Ätznatron-Kalk-Koks-Brei absorbiert. Die Flüssigkeit und der feste Anteil, die. aus der Reaktion zwischen der Chlorid-Chlorat-Lauge und der Schwefelsäure austreten, werden getrennt, und die klare Flüssigkeit wird dann der Einwirkung von Dampf ausgesetzt. Auf diese Weise wird das in der abgegebenen Flüssigkeit verbliebene Calciumchlorat zersetzt. Die anfallenden 5,49 Teile Chlor werden dem ersterwähnten Chlorierungsprozeß zugeleitet. Die 38,8 Teile Calciumchlorid, die bei dieser Zersetzung der Lauge mit Dampf anfallen, können in irgendeiner geeigneten Weise wiedergewonnen werden.
  • Chlordioxyd, das entsprechend der Erfindung hergestellt ist, kann natürlich für die Darstellung von Calciutnchlorit oder für jeden anderen geeigneten Zweck als die Darstellung von Natriumchlorit benutzt werden. Letzteres ist das Enderzeugnis, auf das sich die vorangehenden Beispiele und die beigefügten Fließbilder in erster Linie beziehen. Z. B. können Chlorite der Alkali- und Erdalkalimetalle aus den Chlordioxyd-Gas-Mischungen, die gemäß der Erfindung gewonnen worden sind, durch Absorption in einer wässerigen Lösung oder .Suspension des entsprechenden Hydroxydes in Gegenwart eines geeigneten Reduktionsmittels gewonnen werden. Petroleumkoks und Schwefeldioxyd z. B. können als Reduktionsmittel in diesem Zusammenhange dienen. Bei der Herstellung von Natriumclilorit wird das Chlordioxyd bzw. die Chlordioxyd-Luft-Mischung zweckmäßig mit einer wässerigen Lösung von Ätznatron, die o,oi bis 3,0 normal, bezogen auf NaOH, ist und im Liter zwischen etwa 015 und ioo g Calciumhydroxyd und etwa o,5 bis 25o g fein pulverisierten Petroleumkokses enthält, bei einer Temperatur im Bereich von o bis ioo° C gewaschen. Um eine Verfärbung des Natriumchloriterzeugnisses zu vermeiden, wird die Konzentration der Lösung bezüglich Ätznatron vorzugsweise beschränkt, so daß sie nicht einfache Molarität oder besser halbe Molarität überschreitet. Die Konzentrationswirksamkeit wird dadurch verbessert, daß das Waschmittel nur so lange benutzt wird, bis seine Konzentration in bezug auf N atriumchlorit sich 3 molar oder besser i molar nähert. Die aus dieser Natriumchloritlauge abgetrennten Feststoffe können unter geeigneten Zusätzen von Wasser, Kohle, Kalk und Natriumhydroxyd als Waschmittel wiederbenutzt werden, bis der Calciumcarbonatgehalt des so gebildeten Waschmittels annähernd 750,-, oder besser i5o je Liter beträgt. `'denn diese Konzentration erreicht ist, sollen die abgetrennten Feststoffe ausgeschieden werden. Nach Abtrennung der vorhandenen Kohle können diese Feststoffe, Calciumcarbonat mit etwas Kalk, der Chlorierung als Teil des dieser Umsetzung zuzuführenden Kalkes zugeleitet werden, um Calciumchlorat zu bilden. Wenn jedoch diese Calciumcarbonat-Kalk-Mischung so benutzt wird, so sollte sie besser unmittelbar der Chlorierung als der Chlorabscheidung, der dritten Stufe des Verbundverfahrens nach der Erfindung, zugeleitet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Chlor und Chlordioxyd enthaltenden Gasmischung Chlor durch selektive Absorption mittels Kalk abgetrennt, der so teilweise chlorierte Kalk der weiteren Chlorierung zur Bildung von Calciurnchlorat unterworfen, das so gebildete Calciumchlorat mit einer Säure, z. B. Chlorwasserstoffsäure, umgesetzt wird, so daß eine Chlor und Chlordioxyd enthaltende Gasmischung freigesetzt und diese Gasmischung der ersterwähnten Abtrennung zugeleitet und das Chlordioxyd aus der ersterwähnten Abtrennung entnommen wird. s. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorierung des teilweise chlorierten Kalkes in Gegenwart einer zur Lösung des entstehenden Calcitimchlorates ausreichenden Menge Wasser erfolgt. 3: Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine genügende Menge Wasser zugesetzt wird, um auch mindestens einen Teil des gebildeten Calciumchlorides zu lösen, so daß bei der Chlorierung eine Calciumchlorat-Calciumchlorid-Lauge anfällt. q-. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Calciumchlorat enthaltende Lauge mit Schwefelsäure umgesetzt wird und das hierbei anfallende Calciumsulfat aus der Flüssigkeit abgetrennt, die zurückbleibende Flüssigkeit konzentriert und der Schwefelsäure wieder zugegeben wird.
DEM138350D 1936-06-17 1937-06-17 Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd Expired DE667790C (de)

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