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Fahrkontrollvorrichtung mit Dauerschreibblatt für Kraftfahrzeuge Registriergeräte,
z. B. registrierende Geschwindigkeitsmesser mit einem Dauerschreibblatt, das vom
Fahrzeug aus angetrieben wird, arbeiten in der Weise, daß nach einer bestimmten
Wegstrecke, z. B. nach 5 km, die Aufzeichnungen selbsttätig wieder vernichtet werden,
so daß das Registierblatt fortlaufend für neue Aufzeichnungen bereit ist und nicht
gewechselt zu werden braucht. Wenn die Wegstrecke der Aufzeichnungen im Interesse
der Genauigkeit derselben nur eine kurze ist, sich z. B. nur auf ioo m erstreckt,
dann entsteht der Nachteil, daß die Registrierung nur über die Geschwindigkeit des
Fahrzeuges innerhalb der letzten ioo m der Fahrt Auskunft gibt. Andrerseits ist
eine entsprechende Vergrößerung des Dauerschreibblattes nicht immer erwünscht und
durchführbar.
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Die Erfindung sucht diesen Nachteil innerhalb der für die Praxis wichtigen
Wegstrecken auszugleichen, und zwar dadurch, daß an dem Gerät zwei oder mehr Dauerschreibblätter
angeordnet sind, die vom Fahrzeug mit verschiedenen Übersetzungen angetrieben werden,
so daß z. B. die Umlaufszeit des einen Schreibblattes einerWegstrecke von ioo m
entspricht, die eines zweiten dagegen einer Wegstrecke von iooo m. Beide Schreibblätter
werden durch eine entsprechende Schreibvorrichtung gleichzeitig beschriftet.
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Derartige Anordnungen sind in den Abb. i und 2 schematisch wiedergegeben,
und zwar unter Beschränkung auf die Darstellung der Schreibblätter, da der Antrieb
derselben vom Fahrzeug aus bekannt ist.
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Die Abbildungen stellen eine Ansicht des Geräts mit zwei konzentrisch
zueinander angeordneten, also ringförmigen Schreibblättern dar.
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In der Abb. i ist die Aufzeichnung eines nicht gezeichneten Geschwindigkeitsmessers
dargestellt, in der Abb. 2 zeichnet das Gerät mit einer nicht gezeichneten, an sich
bekannten Vorrichtung das Kurvenfahren des Wagens auf. Außerdem wird, wie ebenfalls
bereits bekannt, die Zeit auf den sich vorwärts bewegenden Schreibblättern markiert,
so daß aus diesen Zeitmarkierungen und den Wegstrecken,
welche das
Schreibblatt zurückgelegt hat, die jeweilige Geschwindigkeit des Wagens erkennbar
ist.
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Mit a ist der Mittelpunkt des Geräts bezeichnet, das innere, ringförmige
Schreibblatt ist mit b, das äußere mit c bezeichnet. Die üem Kreisbogen d entsprechenden
Ausschnitte f und g der beiden Ringe b und c dienen zur Auslöschung
der Aufzeichnungen, so daß, wenn die Drehung der beiden Ringe im Sinne des Pfeiles
erfolgt, bei o jeweils die neue Aufzeichnung beginnt. Auf den Auslöschkästen fund
g sind die Angaben der jeweiligen kmjStd. angegeben (a0, 40, 6o, 8o). Der
innere Ring b hat eine solche Übersetzung, daß er sich bei ioo m des vom Fahrzeug
zurückgelegten Weges einmal dreht, was durch die am inneren Rand des Ringes b angebrachte
Teilung o, io, 2o, . . . ioo angedeutet ist. Der äußere Ring c dreht sich dagegen
zehnmal langsamer, so daß seine Aufzeichnungen einer Wegstrecke von iooo m entsprechen,
was an der Teilung am äußeren Rand des Ringes c erkennbar ist. Den. Bereich von
o bis io m des inneren Ringes b entspricht infolgedessen die Wegstrecke o bis ioo
m des äußeren Ringes c. Die auf dem inneren Ring b dargestellte Kurvenlinie la gibt
die Geschwindigkeit des Wagens während der letzten ioo Meter wieder. Dieser Aufzeichnung
entspricht auf dem äußeren Ring c die Kurven von o bis ioom. Die Geschwindigkeitsregistrierung
der übrigen goo m auf dem Ring c ist in der Abbildung -der Übersichtlichkeit wegen
weggelassen, in Wirklichkeit aber vorhanden, da sie ja noch nicht ausgelöscht ist.
Hieraus ergibt sich, daß die gewählte Anordnung einerseits die Geschwindigkeit während
der letzten i oo m auf dem Ring b mit hoher Genauigkeit wiedergibt, andererseits
auch die Geschwindigkeit des Wagens während der letzten iooo m auf dem Ring c feststellen
läßt. Selbstverständlich können auch andere Kombinationen des Verhältnisses der
Vorwärtsbewegung der beiden Ringe gewählt werden, so z. B. daß die Aufzeichnungen
des Ringes b die Geschwindigkeiten des Wagens während der letzten iooo m wiedergeben,
während die auf dem Ring c gemachten Aufzeichnungen den letzten io ooo m der vom
Wagen zurückgelegten Wegstrecke entsprechen.
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In der Abb.2 sind wieder zwei Ringscheiben gewählt. Die Drehung der
Innenscheibe b entspricht wieder den letzten ioo m des Weges, die Drehung der äußeren
Ringscheibe c wieder den letzten iooo m. Die Geschwindigkeit des Wagens ist, wie
schon bemerkt, hier nicht in km/Std. ablesbar, sie wird vielmehr an Hand von Zeitmarken
abgelesen, die in bekannter Weise mittels eines nicht gezeichneten Uhrwerkes aufgeschrieben
werden. Diese Marken sind am inneren Rand des Ringes b für eine angenommene Geschwindigkeit
des Wagens, nämlich für die gleichbleibende Geschwindigkeit von 36 km/Std. aufgetragen,
und zwar in Zeitintervallen von Drittelsekunden. Da bei der Geschwindigkeit von
36 km(Std. der Wagen io m Weg in i Sekunde zurücklegt, so entsprechen die drei Zeitmarkierungen
I, 1I, III der Wegstrecke von io m, die der Wagen zuletzt zurückgelegt hat, und
die drei weiteren Zeitmarkierungen IV, V, VI der zuletzt zurückgelegten Wegstrecke
von io bis 2o m usw. Bei der gleichbleibenden Geschwindigkeit von 36 km/Std. entspricht
also eine Drehung des Ringes b einer Wegstrecke von ioo m, die in io Sekunden, zurückgelegt
wird.
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Auf dem inneren Rand des äußeren Ringes c, der sich in ioo Sekunden
einmal dreht, werden ebenfalls Zeitmarken fortlaufend markiert, aber hier in Intervallen
von je i Sekunde. Die in der Abb. 2 eingezeichneten zehn Zeitmarkierungen i, 2,
3 . . . io umfassen also ein Zeitintervall von io Sekunden. Während dieser Zeit
hat sich der äußere Ring c um den zehnten Teil seines Umfang-es, also entsprechend
einer Wegstrecke von i co m gedreht.
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Auf den beiden Ringen b und c ist in Gestalt der Linien
l und m außerdem noch das Kurvenfahren des Wagens wiedergegeben. Diese
Aufzeichnung geschieht mittels einer bereits vorgeschlagenen, in der Abbildung nicht
gezeichneten Übertragung vom Steuerrad des Wagens aus. Fährt der Wagen geradeaus,
so bewegt sich die Aufzeichnung auf der Kreislinie n des Ringes b bzw. .auf
der Kreislinie o des Ringes c. Macht er eine Kurve nach rechts, so wird diese durch
eine Abweichung der Aufzeichnung nach außen registriert, fährt er nach links, so
erfolgt eine Abweichung der Aufzeichnung nach innen von den Normallinien. Die Kurvenaufzeichnung
Z des inneren Ringes b gibt also das Fahrtbild des Wagens bzw. seine Abweichungen
von der Fahrtrichtung während der letzten ioo m wieder, während auf dem äußeren
Ring c das Fahrtbild für eine Wegstrecke von iooo m wiedergegeben ist. Die Genauigkeit
dieser Aufzeichnung ist bei der ioo-m-Registrierung des inneren Ringes mit den Drittel
- Sekunden - Marken erheblich größer als beim äußeren Ring. Diese Unterschiede treten
noch viel mehr hervor, wenn der äußere Ring noch langsamer, z. B. hundertmal langsamer
als der innere Ring läuft, so daß eine Umdrehung desselben einer Wegstrecke des
Wagens von io km entspricht.
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Die beiden Dauerschreibblätter brauchen nicht konzentrisch zueinander
angeordnet zu sein, sie können gegebenenfalls auch als zwei endlose Bänder nebeneinander
laufen.