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Standort-Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine Standort- Anzeigevorrichtung für Kraftfahrzeuge, mit deren Hilfe ein Verfahren
oder Irrfahrten hei :Yacht oder Nebel vollkommen ausgeschlossen werden. Durch einen
kleinen "Zeiger, der sich während der Fahrt ständig auf .der Fahrstrecke einer Karte
bewegt, wird der tatsächliche und genaue Standort des Fahrzeuges angezeigt. Das
Achtgeben auf die Wegweiser sowie das umständliche und zeitraubende Halten der Fahrzeuge,
um sich erst an Hand der Karte vor Weiterfahrt zu orientieren, fallen fort. Voraussetzung
ist natürlich, daß die zur Anwendung kommenden Straßenkarten nicht nur maßstüblich
richtig, sondern auch kartographisch den tatsächliehen Straßen und Wegen entsprechend
gearbeitet sind.
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Darüber hinaus ergibt sich umgekehrt durch Verwendung der Erfindung
die :Möglichkeit, sehr schnell genaue Aufzeichnungen von Straßen .und Wegen, deren
Krümmungen und Kurven vorzunehmen, um dann mit Hilfe dieser Aufzeichnungen und genauer
Unterlagen zuverlässige Auto- und Straßenkarten herzustellen.
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Weiter ist es möglich, Aufzeichnungen von Fahrten auf straßen- und
weglosem Gelände herzustellen, derart, @daß nach .diesen Aufzeichnungen stets die
gleiche Fahrt mit dem Fahrzeug von dem Ausgangspunkt der Aufzeichnungen oder umgekehrt
wiederholt
werden kann. Die seither für diesen Zweck unsichere
und beschwerliche Kompaßfahrt kommt bei Verwendung dieser Erfindung in Fortfall.
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Die Erfindung ist. in den Bildern i bis 6 darestellt.
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Bild i zeigt einen Querschnitt durch die Stand= ort-Anzeigevgrx,jtung,
Bild 2 eine Seitenansicht der Pendelübertragung im Schnitt C-C, Bild 3 den Antrieb
für die Geschwindigkeitskonuswalzen, Bild 4 das Umkehrgetriebe für die Geschwindigkeitskonuswalzen,
Bild 5 einen Querschnitt durch den Kartentisch, Bild 6 den ?Kartentisch im Grundriß.
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In dem Gehäuse i, das aus Leichtmetall od. dgl. hergestellt werden
kann, ist die gesamte Standort-Anzeigevorrichtung untergebracht. Das Gehäuse i wird
durch einen aufklappbaren Deckel 2 verschlossen. Der 'Deckel2 hat einen Durchbruch.
Dieser wird mit Plexiglas oder einem sonstigen bruchfesten Glas 3 verschlossen,
so daß die Straßen-oder Geländekarte 4 ersichtlich und ablesbar bleibt. Über dem
Durchbruch 3 befindet sich ferner eine schmale Leiste 5, die einen Zeiger 6 trägt,
der bis auf die Geländekarte 4 reicht. Außerdem sind auf der Leiste 5 je zwei Marken
y1, y2, y3 angebracht. Diese Marken geben den jeweiligen Abstand an, auf den die
Transportröllchen 7 und 8, 9 und io verschoben werden können, entsprechend den verschiedenen
Maßstabgrößen der benötigten Geländekarten; z. B. Maßstab 1 :25 ooo, i :5o ooo und
i : iloo ooo. Die Marken können auch vermehrt oder verringert werden, entsprechend
der Anzahl der Geländekarten verschiedener Maßstäbe.
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Der Schlittert i i ist in Pfeilrichtung nach links oder rechts gleitbar
in dem Gehäuse i gelagert. An: dem Schlitten ii ist gleitbar die .Zahnstange 12
gelagert. Ferner befindet sich an, dem Schlitten i i rechts und links der Zahnstange
v2 je ein verstellbarer Anschlagbolzen 13 und 14 im Abstande von x l . Der Abstand
x entspricht den beiden Abständen 1 = x, der den üblich noch zulässigen toten
Gang des Lenkrades 15 ausgleicht; d. h. angenommen.: das Lenkrad L5 steht bei Beginn
des Fahrens so, daß für die Rechts- und Linksdrehung desselben. je ein toter Gang
von x vorhanden ist. Es wird folg-2 lich auch die Zahnstange 12, je nach der Drehung
düs Lenkrades nach links oder rechts, um x leer bis 2 zum Anschlag 13 oder 14 verschoben,
um dann bei Weiterdrehung des Lenkrades 15 über diese den Schlitten i i nach links
oder rechts mit zu verschieben.
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Die Zahnstange 12 wird von dem Ritzel 16 angetrieben. Das Ritzel 16
steht mit dem Lenkrad 115 in Verbindung, derart, daß bei 'Drehung des Lenkrades
v5 nach rechts oder links das Ritzel 16 im entgegengesetzten Drehsinn des Lenkrades
15 gedreht und durch letzteres entsprechend die Zahnstange nach links oder rechts
bewegt wird; z. $,.. bei Drehung des Lenkrades 15 nach links wird die Zahnstange
:i@2 nach rechts bewegt.
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In dem Schlitten i i sind die Wellen 17, i& und mj gelagert.
Auf Welle 17 sind fest gelagert die beiden Geschwindigkeitskonuswalzen 22 und 23
sowie drehbar gelagert die beiden Geschwindigkeitskonuswalzen zi und, 2:o. Ferner
ist das Schneckenrad 2,4 mit Welle 17 fest verbunden. Schneckenrad 24 wird von einem
auf .der Zeichnung Bild ,i- nicht dargestellten Übersetzungsgetriebe unmittelbar
vom Fahrzeug angetrieben.
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Mit den Geschwindigkeitskonuswalzen 20 und 21 .sind die Zahnräder
25 und 26, mit den Konuswalzen 22 und x3 die Zahnräder 27 und 28 fest ,verbunden.
Mit Welle 18 sind die Zahnräder 29 und 30, mit Welle i9 die Zahnräder 31 und 32
fest verbunden.
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Zahnrad ,27 kämrpt in Zahnrad 29 und treibt letzteres an. Über Zahnrad
29 wird die Welle it8 und. .das Zahnrad 30 im .gleichen Drehsinn gedreht.
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Zahnrad M kämmt Zahnrad 3,1 und treibt dieses an, Über Zahnrad
31 wird über Welle i9 das Zahn rad'32 im gleichen Drehsinn angetrieben (Bild
3, Schnitt C-C).
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Um die Geschwindigkeitskonuswalzen 2o und 21 gleichzeitig bei der
Drehung der Geschwindigkeitskonuswalzen 22 und 23 in entgegengesetzte Drehung zu
bringen, .dienen die Umkehrvorgelege, wie in Bild 4, Schnitt ä-a, dargestellt.
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Auf den in dem Schlitten i i fest gelagerten Achsen 33 sind drehbar
gelagert die Zahnräder 34. Es findet z. B. bei Drehung des Zahnrades 28, mit Geschwindigkeitskonuswalze
23, über Zahnrad 31, Welle i9, Zahnrad 32, Zwischenrad 34 eine Drehung auf Zahnrad
.26 mit Geschwindigkeitskonuswalze 21 im entgegengesetzten Drehsinn der Geschwin
di.gkeitskonuswalze 23 statt (Bild 1, 3 und 4).
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Die Geländekarte 4 liegt flach auf dem feststehenden runden Kartentisch
3,6, zwischen den Transportröllchen 7, 8 und 9, io.
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In dem an dem aufklappbaren Deckel 2 angebrachten Lager 37 und 38
lagern auf langen verstellbaren und festlegbaren Achsen 39 und 4o drehbar die Transportröllchen
7 und 9, die durch die auftretende Reibung mit den Transportröllchen 8 und io von
letzteren angetrieben werden. Solange die Transportröllchenpaare 7, 8 und 9, io
die gleiche Drehrichtung haben, wird von diesen. die zwischen den Transportröllchen
7, 8 und 9, vo eingeklemmte Geländekarte 4 in Pfeilrichtung (Bild 6) nach vorn gezogen.
Wird jedoch bei einem der Transportröllchenpaare 7, 8 oder 9, r o, z. I3. 9 und
io,, die Drehrichtung gegenüber dem Transportröllchenpaar'e 7 und 8 geändert, so
findet außer dem "Vorziehen der Geländekarte 4 gleichzeitig eine Drehung :derselben
nach links statt. Diese,Erscheinung tritt ein, sobald das Fahrzeug eine Kurve befährt.
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In den an dem Kartenauflagetisch 36 angebrachten Lagern-4is und 42
lagern auf langen verstellbaren und festlegbaren Achsen 43 und 44 drehbar die Transportröllchen
8 und iio. Letztere werden durch eine biegsame Welle 45 und 46 von den 'Übertragurngsröllche.n
47 und 48 angetrieben. Die Über-
tragungsröllchen 47 und-48 ;werden von den Ge- |
scliNvindigkeitskotiuswalzen 2t, 23 und 2o, 22 an- |
getriel>eti und gleiten bei Verschiebung des Schlit- |
tens t i nach rechts oder links jeweilig auf den Ge- |
schwindigkeitskonuswalzen 21, 22 oder 23, 20. |
Um eine sichere Übertragung der Drehung der |
Geschwirdigkeitskonuswalzen auf diese Über- |
tragungsröllclien zu gewährleisten, sind letztere in |
pendelnden Hebelarmen 49, 50 gelagert, die von den |
Lagern 4i, 42 getragen werden. Durch Zugfedern |
5i, 52 werden die Übertragungsröllchen 47, 48 über |
die Hebelarme qt9, 5o auf die Geschwindigkeits- |
konuswalzen dauernd gepreßt. |
Auf die durchsichtige Abdeckung 3 kann eine |
lupenähnliche Vergrößerungsscheibe 35 fest aufge- |
lagert werden, durch .die ein sicheres Ablesen der |
Geländekarte w,älirend der Fahrt ermöglicht wird. |
Der Bewegungsvorgang ist folgender (Bild i) |
Das Fahrzeug fährt. Das Lenkrad 15 befindet sich |
in Mittelstellung, und die Geschwindigkeitskonus- |
walzen 2o bis 23 drehen sich in der durch Pfeile |
angegebenen ,Drehrichtung. Die beiden Über- |
tragungsröllchen 47 und .48 laufen auf den Kanten |
der Geschwindigkeitskonuswalzen 23 und 22 und |
treiben über die biegsamen Wellen 45 und q;6 die |
Transportröllchen 8 mit 7 und io mit 9 so an, daß |
die eingespannte Geländekarte 4 horizontal nach |
vorn auf dem Kartentisch 36 vorgezogen wird. Die |
Geschwindigkei tsü'bersetzungder Standort,Anzeige- |
vorrichtung ist entsprechend dem Fahrzeugtyp so |
gewählt, daß der Zeiger 6 auf der Geländekarte 4 |
jeweils den Punkt anzeigt, auf welchem sich das |
Fahrzeug im Gelände oder auf der Straße befindet. |
Voraussetzung ist, daß die Gelände- oder Straßen- |
harte unter dem Zeiger so eingelegt ,wird, daß der |
angezeigte Punkt auf dieser mit .dem Standort des |
Fahrzeuges übereinstimmt. |
Fährt nun das Fahrzeug eine beliebige Kurve |
z. B. nach links, d. h. dreht man (las Lenkrad 15 in |
der Richtung des punktierten Pfeiles nach links, |
so wird durch das Zahnrad j 6 der Schlitten i i mit |
den (#e.scliwici(ligkeitskoiuswalzen 20 bis 23 in |
Pfeilrichtung nach rechts verschoben. Das Über- |
-18 wird auf einem größeren |
Durchmesser der Gescliw-indigkeitkonuswalze 22 |
laufen und dadurch schneller angetrieben werden. |
1)as Übertragungsröllclien 47 wird auf die Ge- |
schwindigkeit@konucw-alze2i zu liegen kommen, |
die eine umgekclirte 1)i-eliriclitting zu der Konus- |
\v,'tlzc 22 hat. hir "Iransliortröllchen io und 9
he- |
wegen die @ri"l;üicle- @irlc r Straßenkartei schneller |
lmrizontal uadi \#>-;i, %\;ilircii(l die Transport- |
röllchen 8 und 7 durch die erfolgte entgegengesetzte Drehrichtung die Karte 4 entsprechend
langsam nach rückwärts bewegen. DieKarte folgt dercnnach zwangsläufig dierselben
Kurvenfahrt, die das Fahrzeug in Wirklichkeit durch die Steuerung desselben ausführt.
Es ergibt sich, daß das#Fahrzeug umgekehrt nach der Karte geradeaus und in Kurven,
wie es die Karte angibt, gesteuert werden kann.
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Aus konstruktiven Gründen wird es bei manchen Fahrzeugen erforderlich
sein, daß dieLenkrad- und die Kontroltschlittenhewegung im gleichen Sinne wirken,
d. h. daß der Schlitten t i sich nach links bewegt, wenn das Lenkrad 15 ebe-nfal-ls
nach links gedreht wird, und umgekehrt der Schlitten i i nach rechts geht bei der
R@Clitsdrehung des Lenkrades 15. Es wird dieses dadurch erreicht, daß die Hel).elarine
49 und 5o so angeordnet werden, daß die Obertragungsröllchen 47 und 48 bei Mittelstellung
des Lenkrades auf dien Gesch.windigkeitshocruswalzeci 20 und 21 laufen. In diesem
Falle mu-ß auch das Schneckenrad 24 iin umgekehrten Drehsinn angetrieben werden,
uni zu erreichen, daß sich die Gelände- bzw. Straßenkarte wieder richtig nach vorn
und entsprechend einer jeden Drehung des Lenkrades in Kurven bewegt.
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Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß außerdem sehr schnell
genaue Aufzeichnungen von Straßen und Wegen, deren Krümmungen und Kurven aufgezeichnet
werden können, um mit Hilfe dieser Aufzeichnungen zuverlässige Auto- und Straßenkarten
danach herzustellen.