DE667586C

DE667586C - Vorrichtung zum Anfeuchten der zu bedruckenden Bogen eines Rotationsspiegelschriftvervielfaeltigers

Info

Publication number: DE667586C
Application number: DESCH106750D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-04-04
Filing date: 1935-04-04
Publication date: 1938-11-15

Description

Vorrichtung zum Anfeuchten der zu bedruckenden Bogen eines Rotationsspiegelschriftvervielfältigers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anfeuchten der zu bedruckenden Bogen eines Rotationsspiegelschriftvervielfältigers mittels einer aufsaugfähigen, aus einem Vorratsbehälter durch ein im Arbeitstakt der Maschine selbsttätig gesteuertes Ventil mit leicht verdunstbarer Flüssigkeit getränkten Anfeuchtleiste.
. Bei diesen bekannten Anfeuchtvorrichtungen erfolgt die Flüssigkeitszuführung aus einem durch ein genau eingeschliffenes Ventil dicht abgeschlossenen Vorratsbehälter zu einem in dem Anfeuchtstreifen eingebetteten perforierten Zuleitungsrohr. Durch Anheben des Ventils entweder von Hand oder durch geeignete mit der Drucktrommel verbundene Steuerungsorgane wird hierbei ein Flüssigkeitsablauf herbeigeführt, der in Abhängigkeit von dem durch den sinkenden Flüssigkeitsspiegel hervorgerufenen Unterdruck einer ständigen Regulierung des Ventils und der Luftzufuhr und somit auch der . Steuerungsorgane unterliegt. Ein gleichmäßiger Flüssigkeitsablauf wird jedoch hierdurch nicht erreicht. Die Durchtränkung der Anfeuchtleiste ist einseitig .durch das stets vorzeitige Absacken der Flüssigkeit in die jeweils nur erreichbaren Abflußöffnungen.
Bei Anfeuchtvorrichtungen wurde schon vorgeschlagen, die Anfeuchtleiste derart gegen die obere Bogenförderwalze anzudrücken, daß sie beim Drehen der Bogenfördertvalze durch Reibung mitgenommen und gegen den Bogen gedrückt wurde.
Bei Verwendung einer derartig angeordneten und gesteuerten Anfeuchtleiste wird nun erfindungsgemäß die Flüssigkeitszufuhr zu und innerhalb der Anfeuchtleiste durch einen Flüssigkeitsverteilungsbehälter geregelt, der zwischen dem Anfeuchter und der oberen Förderwale an dem gesteuerten, die Anfeuchtleiste tragenden Abdeckmantel angeordnet und mit einer beliebigen Anzahl über -die Länge der Anfeuchtleiste verteilter, gleich großer und in gleicher Hähe angeordneter Ausflußöffnungen oder einem durchgehenden Ausflußschlitz derart versehen ist, daß unmittelbar mit dem Ansteigen von Flüssigkeit überall ein gleichzeitiges Überlaufen der Flüssigkeit zur Anfeuchtleiste herbeigeführt wird. Das Zuführen der Flüssigkeit im Bewegungstakt der Anfeuchtleiste erfolgt dadurch selbsttätig, daß ein an dem heb- und senkbaren Verteilungsbehälter angeordnetes Gleitstück über einen überwurfmantel oder eine Hülse das in dem Rohrstutzen des Vorratsbehälters eingebaute federbelastete Ventil steuert, dessen austretende Flüssigkeitsmenge durch einen Absperrhahn festgelegt werden kann.
Die Anfeuchtleiste selbst ist in einem besonderen Gehäuse untergebracht und kann in diesem noch derart verstellt werden, daß auch stets ein genaues paralleles Aufsetzen auf den zu befeuchtenden Bogen gewährleistet wird. Durch die Gestaltung der Vorrichtung wird die gesamte Flüssigkeitsübertragung in Fortfall i etlicher und komplizierter. unzusammen-

hängender Steuerungs- und Zuleitungsorga4

völlig selbsttätig durchgeführt. Die Betri.@e-

sicherheit wird wesentlich erhöht, und die f

tigungskosten werden bedeutend verringeBor

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Es wird ermöglicht, dem Anfeuchtstreifen die Feuchtflüssigkeit bei freier Übersicht in einfachster Anordnung und Einrichtung fortlaufend gleichmäßig und kaum merklich zuzuführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Abb. i einen Querschnitt durch die Vorrichtung, Abb.2 einen Grundriß der Vorrichtung, teilweise im Schnitt.
An die obere Bogenförderwalze i wird die Anfeuchtleiste 2 angepreßt, die von dem Abdeckmantel 3 der Förderwalze i getragen wird. Der Abdeckinantel 3 wird von den an den Stirnflächen der Förderwalze i angeordneten Führungsscheiben q. gehalten und durch den vorstehenden Anschlag 5 von dem umlaufenden Nocken 23 aus gesteuert. Die Stellschraube 7, 8 dient zur Hubbegrenzung der heb- und senkbaren Anfeuchtleiste. Zwischen dem Anfeuchter 2, d. h. dem diesen tragenden Gehäuse 25 und dem Abdeckmantel 3 und der als Führungs- und Begrenzungsstück für die Anfeuchtleiste 2 ausgebildeten Lasche 6 ist der Flüssigkeitsverteilungsbehälter 9 frei zugänglich angeordnet. In dem Verteilungsbehälter 9 sind in gleicher Höhe verlaufende, über die ganze Breite des Verteilungsbehälters 9 und der Anfeuchtleiste 2 angeordnete, dicht nebeneinandergereihte und zur Anfeuchtleiste 2 führende Abflußöffnungen 1o vorgesehen. An Stelle der Abflußöffnungen kann auch ein durchgehender Schlitz verwendet werden. Der Verteilungsbehälter 9 wird durch einen durchsichtigen Deckel i i abgeschlossen, der es ermöglicht, den Flüssigkeitszu- und -ablauf frei beobachten zu können.
Der Flüssigkeitszulauf erfolgt aus einem an sich bekannten feststehenden Vorratsbehälter 1q., der mit einer unverzüglich beim Aufsetzen der Anfeuchtleiste 2 auf das zu befeuchtende Papier durch Eigengewicht wirksamen Ventileinrichtung 13, 16-19 versehen ist, dessen Ventilschaft, gleichfalls als Flüssigkeitsbehälter bzw. Strahlregler wirkend, durch eine Öffnung 12 des Deckels i i in den Verteilungsbehälter.9 hineinragt. Das Ventil 13 wird von einem auf dem Rohrstutzen 15 des Vorratsbehälters 14 geführten undbeweglichen Überwurfmantel 17 umkleidet und mittels der Feder 16 nachgiebig gelagert Durch den in dem Überwurfmantel 17 vorgesehenen Längsschlitz 18, in den ein in dem Rohrstutzen 1,5 festgelagerter Stift ig eingreift, wird

:das durch Eigengewicht veranlaßte Herab-

'iten des Überwurfmantels 17 mit dem

Z til 13 und der Feder 16 unmittelbar nach

eigabe der Abflußöffnung des Rohrstut-

zens 15 begrenzt. Beim Hochschwenken der Anfeuchtleiste 2 mit dem Verteilungsbehälter 9, das nach beendetem Befeuchtungs- bz«-. Vervielfältigungsvorgang durch Zusammenwirken der Nocken 5 und 23 durch die Drucktrommel erfolgt, kommt der Überwurfmantel 17 mit der Schrägfläche eines verstellbaren, gabelförmigen Gleitstückes 2o des Verteilungsbehälters 9 in Berührung, das durch einen auf dem Abdeckmantel3 feststehenden Bolzen 21 geführt und durch die Stellschraube 22 festgeklemmt wird. Durch das aufwärts bewegte Gleitstück 2o wird das Ventil 13 mit der vorerst noch entspannten Feder 16 bis gegen die Ausflußöffnung des Rohrstutzens 15 geführt und im weiteren Verlauf der bis zur Erreichung der Grund- bzw. Ruhestellung (nach Abb. i) gegebenen Bewegung unter dem dann einsetzenden Druck der Spannkraft der Feder 16 flüssigkeitsdicht' angedrückt. Je nach der Einstellung des Nockens 23 zu dem mit dem Abdeckmantel3 fest verbundenen, Nocken 5, der eine mehr oder weniger große Schwenkbewegung der Anfeuchtleiste 2 veranlaßt, kann auch durch die Verstellung des Gleitstückes 2o die Bewegung des Überwurfmantels 17 und somit die Spannkraft der Feder 16 entsprechend ausgeglichen bzw. jeweils beliebig eingestellt und unveränderlich festgelegt werden. Durch das beim Drehen der Förderwalze i durch Reibung veranlaßte Aufsetzen der Anfeuchtleiste 2 auf das zu befeuchtende Papier erfolgt unverzüglich mit der einsetzenden Aufhebung der mit dem Überwurfmantel 17 durch das Gleitstück 20 bestehenden Berührung ein auf Eigengewicht' beruhendes Nachfallen des Überwurfmantels 17. Dadurch, daß sich hierbei die Feder 16 entspannt, gibt das Ventil 13 die Ausflußöffnung des Rohrstutzens 15 frei, worauf der Flüssigkeitsablauf über den Verteilungsbehälter 9 zur Anfeuchtleiste 2 einsetzt. Die aus dem Vorratsbehälter 14. austretende Flüssigkeitsmenge kann hierbei noch durch den in dem Stutzen 15 vorgesehenen Absperrhahn 24. jeweils beliebig geregelt und unveränderlich festgelegt werden.
Um im weiteren ein gleichmäßiges Andrücken der Anfeuchtleiste a gegen die Förderwalze i und ein über die ganze Bogenbreite auch gleichmäßiges Aufsetzen der Anfeuchtleiste 2 veranlassen und gewährleisten zu können, ist die Anfeuchtleiste 2 in einem besonderen Gehäuse 25 untergebracht. In einfacher Weise wird dieses Gehäuse 25 mit der rückseits teilweise freigelegten Anfeuchtleiste 2 in eine beiderseits der Laschen des Führungs- und Begrenzungsstückes 6 durch die Anschlagstücke 26 gebildete Nut eingeschoben und mittels einer die Laschen-4-". verbindenden exzentrisch gelagerten und drehbaren Traverse 27, die durch einen Kordelknopf 28 betätigt wird, gegen die Rückfläche des Führungs- und Begrenzungsstückes 6 und gegen die Förderwalze i angedrückt. Die Rückfläche der Anfeuchtleiste 2 ist in ihrer Anlage gegen die Förderwalze i mit einem imprägnierten Stoff 29 versehen. Innerhalb des Gehäuses-25 liegt dieAnfeuchtleiste 2 gegen das mit den Schrauben 3o verbundene Druckstück 31 an und kann durch die Muttern 32 gegenüber dem Gehäuse 25 verstellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Anfeuchten der zu bedruckenden Bogen eines Rotationsspiegelschriftvervielfältigers mittels einer aufsaugfähigen, aus einem Vorratsbehälter durch ein im Arbeitstakt selbsttätig gesteuertes Ventil mit leicht verdunstbarer Flüssigkeit getränkten Anfeuchtleiste, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer gegen die obere Bogent> anliegenden und bei deren Drehen durch Reibung mitbewegten Anfeuchtleiste die Flüssigkeitsregulierung zur und innerhalb der Anfeuchtleiste (2) durch einen Flüssigkeitsverteilungsbehälter (9) erfolgt, der zwischen dem Anfeuchter (2) und der oberen Förderwalze (i) an dem gesteuerten, die Anfeuchtleiste (2) tragenden Abdeckmantel (3) angeordnet und mit einer beliebigen Anzahl über die Länge der Anfeuchtleiste (2) verteilter, gleich großer und in gleicher Höhe saugeordneter Ausflußöffnungen (i o) oder einem durchgehenden Ausflußschlitz derart versehen ist, daß unmittelbar mit dem Ansteigen von Flüssigkeit überall ein gleichzeitiges Überlaufen der Flüssigkeit zur Anfeuchtleiste (2) herbeigeführt wird, und daß das Zuführen der Flüssigkeit im Bewegungstakt der Anfeuchtleiste (2) selbsttätig dadurch erfolgt, daß ein an dem heb- undsenkbaren Verteilungsbehälter (9) angeordnetes Gleitstück (20) über einen Überwurfmantel oder eine Hülse (17) das in dem Rohrstutzen (15) des Vorratsbehälters (f4) eingebaute federbelastete Ventil (13) steuert, dessen austretende Flüssigkeitsmenge durch einen Absperrhahn (2q.) festgelegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anfeuchtleiste (2). mit einem Gehäuse (25) umkleidet und innerhalb dieses Gehäuses (25) auf die Bogenanfeuchtstelle zu verschiebbar ist.