-
Fahr- oder Flugspielzeug mit Federwerkantrieb und einem die Steuerung
des Werkablaufes bewirkenden $lasflächenschalter Die Erfindung betrifft ein Spielzeug,
insbesondere Fahr- oder Flugspielzeug, mit Federwerkantrieb und einem die Steuerung
des Werkablaufes bewirkenden Blasflächenschalter nach Patent 665 971.
-
Während der Blasflächenschalter beim' Hauptpatent unter Vermittlung
eines Fall= gewichtshebels die Fahrtauslösung bewirkt, weitere Schaltvorgänge durch
Blasluftbeeinflussung aber nicht mehr zuläßt, bezweckt die vorliegende Verbesserung
urld Weiterbildung die Durchführung eines Fahr- oder Flugspielzeuges, dessen Blasflächenschalter
eine mehrfache Betätigung ermöglicht und wenigstens eine Fahrtauslösung mit darauffolgender
Fahrtunterbrechung oder umgekehrt sicherstellt.
-
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß in dem Spielzeug zwei
oder mehr den Triebwerkablauf beeinflussende Fallgewichtshebel angeordnet sind,
die nacheinander durch wiederholte Beeinflussung des Blasflächenschalters frei werden
und durch ihren Fall eine Schaltbewegung bewirken, die insbesondere zunächst den
Triebwerkablauf freigibt oder sperrt.
-
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können auch andere Einrichtungen
des Fahr-oder Flugspielzeuges beeinflußt werden. Das Fahrspielzeug kann dabei durch
mehrere Blasschaltungen auf Fahrt eingeschaltet oder auch umgekehrt das fahrende
Spielzeug angehalten und dann wieder in -Fahrt gesetzt werden.
-
Baut man in das Spielzeug, wie es im Rahmen der Erfindung liegt, mehr
als zwei Fallgewichtshebei ein, so kann der dritte und weitere Hebel die Wirkung
eines vorhergefallenen Hebels wieder aufheben oder auch selbständig einen zusätzlichen
Schalt- und Bewegungsvorgang im Spielzeug mit auslösen und beispielsweise eine eingebaute
Knallvori ichtung in Tätigkeit setzen, eine Figur aus dem Spielzeugkörper herausschwenken
und sichtbar werden lassen o. dgl.
An sich sind Standspielzeuge
mit Blasflächenauslöser bekannt, die unmittelbar auf die Freigabe einer abgefederten
Spielzeug-
figur wirken. Hierbei handelt es sich ab `-@' |
um ortsfeste und nicht um Fahrspielzeu |
Der Blasflächenschalter wirkt unmittelbar ä'", |
Auslösung der abgefederten Figur, kann kein'- |
weitere Schaltbetätigung steuern und muß auch wieder von Hand in die Spann- und
Ausgangsstellung zurückgebracht werden.
-
Man =hat auch schon Fahrspielzeuge mit Federwerkantrieb mit einer
Sperrung des Werkablaufes ausgestattet, die von einer umlegbaren Schießscheibe eingerückt
wird, sobald ein Treffer die Scheibe verschwenkt.
-
Hier handelt es sich nicht um einen Blasflächenschalter, sondern um
eine durch Stoß umgelegte Schaltscheibe, die nur einen Schaltvorgang, nämlich das
Stillsetzen des Spielzeuglaufes, bewirkt und dann von Hand wieder in die Ausgangsstellung
zurückgebracht werden muß, in der der Werkablauf wieder frei ist.
-
In der Zeichnung ist die neue mit Blasflächenschalter ausgestattete
Durchbildung eines Fahr- und Flugspielzeuges beispielsweise veranschaulicht.
-
Das Fahrspielzeug ist in den Fig. i bis 5, das Flugspielzeug in den
Fig.6 bis 8 veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt eine Seitenansicht mit aufgebrochenem Spielzeugkörper
und zum Teil aufgebrochenem Federtriebwerk.
-
Fig. a läßt die Spielzeuggrundplatte mit aufgesetztem Federtriebwerk
von oben erkennen.
-
Fig. 3 und q. zeigen in Teilansicht verschiedene Schaltstellungen.
-
Fig. 5 läßt von unten gesehen den plattenförmigen Blasflächenschalter
erkennen.
-
Fig. 6 zeigt ein Spielzeugflugzeug in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen.
-
Fig. 7 läßt eine Ansicht von oben, ebenfalls mit aufgebrochenem Flugzeugkörper,
erkennen, und Fig.8 stellt eine Querschnittansicht von vorn gesehen dar.
-
Bei beiden Spielzeugausführungen sind in dein Gehäuse des eingebauten
Federwerkes t zwei nebeneinandergelagerte Fallgewichtshebel 6, 6' angeordnet, die
mit ihrem Fußende frei schwingbar auf einer Achse 7 sitzen. Das Kopfstück der aufgestellten
Fallhebel wird durch einen Blasflächenschalter 4. abgestützt, der um die Achse a
schwingbar ist und mit seinem vorderen Sperrarm gegen die Hebelköpfe anläuft, die
sich an Sperrnasen 3, 3' anstützen.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. i bis 5 sind die beiden Sperrnasen
3, 3' an dem verlängerten Auslöse- bzw. Sperrhebel der Schwingblasfläche q. angeordnet,
der durch eine leichte Feder oder durch einen Gegenzewichtshebel 4.' in die aufL-eschwun2ene
".l#-).errlage eingehalten ist. |
`as Fußende der Fallhebel6, 6' ist mit |
cknocken ausgestattet, unter denen sein |
g#errarm iq liezt, der um eine Achse a-1 be- |
weglich ist und mit seinem vorderen, durch Aufsatzgewicht i9' belasteten bogenförmigen
Ende den Gangregler 2i umgreift, der nockenscheibenartig ausgebildet ist und auf
der letzten getriebenen Achse des Federwerkes sitzt. In dein gebogenen Ende des
Sperrarmes sind zwei Sperrnasen angeordnet, die abwechselnd mit den Nocken des Gangreglers
Z i in Eingriff gebracht werden können, wodurch dann der Ablauf des Federwerkes
i gesperrt ist.
-
Der eine Fallgewächtshebel 6 besitzt in seiner Aufstellage Übergewicht
nach rückwärts gegen das Werk, und der zweite Fallgewichtshebel 6' ist nach vorwärts
zurückgelegt, so daß seine Schwerpunktslage zunächst eine Einkippbewegung gegen
das Werks hindert.
-
Daraus ergibt sich, daß bei aufgestellten Fallhebeln zunächst nur
der eine Hebel 6 gegen die Sperrnase 3 des verlängerten Auslösehebels der Schwingblasfläche
q. anliegt und gehalten wird. Erfolgt nun ein Blasstrom auf die Fläche q., so wird
diese durch die Achse z kurz nach abwärts gedrängt, der Fallgewichtshebel 6 wird
frei und schwingt mit den Drucknocken seines Fußendes den Sperrarm i9 etwas hoch,
so daß er in die Stellung gemäß Fig. 3 kommt, mit der die Sperrung des Gangreglers
ai gelöst ist, so daß der Werkablauf erfolgen kann und die Fahrbewegung des Spielzeuges
einsetzt.
-
Durch den Anfahrtsdruck wird nun aber der zweite Fallhebel 6' nach
rückwärts gegen das Werk geschwungen und ebenfalls in die Fallstellung gebracht,
in der er zunächst von der Nase 3' des Blasflächenauslösers gehalten wird, wie dies
in F ig. ¢ gestrichelt dargestellt ist.
-
Bei einem nun erfolgenden weiteren Blasstrom auf die Fläche q. macht
dieses die zweite Schwingbewegung und gibt den Fallhebel 6 frei, der durch sein
Übergewicht nun ebenfalls gegen das Werk einkippt und mit seinen etwas größeren
Fußnocken eine weitere Schalt- und Aufschwingbewegung des Sperrarmes ig bewirkt,
so daß dieser mit seiner Endnase wieder sperrend in die Umlaufbahn des Gangreglers
2i eingreift und die Fahrbewegung des Spielzeuges unterbricht.
-
Die weitere Fahrbereitschaft des Spielzeuges wird nun durch Aufstellen
der Fallhebel wiederhergestellt und kann dadurch erfolgen, daß man das Spielzeug
über das
Vorderteil nach abwärts kippt oder einen besonders vorgesehenen
Aufsteller von Hand betätigt.
-
Während die beiden Schaltbetätigungen (Anfahrt und Stillsetzung oder
umgekehrt) bei der Ausführungsform nach. Fig. i bis 5 durch einen doppelarmigen
Blasflächenauslöser erfolgen, ist dieser Auslöser bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 6 bis 8 unterteilt, so daß zwei Blasflächen vorhanden sind, deren jede eine
Sperrnase für je ein Fallgewicht besitzt, deren Einbau und Wirkungsweise gleich
derjenigen des Fahrspielzeuges nach der ersten Ausführungsform ist. , Die Blasfiächenauslöser
sind durch die zwei Tragflächen 4, 4a des Spielflugzeuges gebildet, die um die Achse
:2 schwingbar sind und mit den verlängerten Sperrarmen nach einwärts greifen, so
daß deren Nasen 3, 3' die Fallhebel 6, 6' hintergreifen.
-
Die beiden den Blasauslöser bildenden Tragflächen 4, 4a sind durch
eine Feder in die Normal- (Sperr-) Stellung eingehalten, und die eine auf Triebfreigabe
wirkende Auslösefläche 4a kann noch mit einer äußeren Zusatzbelastung 24 versehen
sein, die auch bei Auftreffen eines schwachen Blasstromes die sichere Triebeinschaltung
bzw. Triebfreigabe mit bewirkt.
-
Ohne den Grundgedanken der Neuerung und der beschriebenen Ausführungsbeispiele
zu verlassen, ist es insbesondere bei Spielzeugen mit kleinen Ausmaßen, die naturgemäß
mit verhältnismäßig kleinen Blasflächen ausgestattet sein müssen, wesensnotwendig,
daß das zur Werkabbremsung beeinflußte Umlaufmittel (Gangregler 21) mit sehr geringem
Anstelldruck gegen das Sperrglied (Arm ig) anwirkt, so daß nur ein leichter Blasdruck
notwendig ist, um die Schaltauslösung herbeizuführen.
-
Dieser leichte Anstelldruck wird in solchen Fällen praktisch bei Fahrspielzeugen
durch entsprechende Umdrehungszahl des Gliedes 2i sichergestellt.
-
Im übrigen können die Fallhebel auch neben der Steuerbetätigung des
Fahrvorganges zusätzlich noch zur Betätigung von anderen Bewegungsvorgängen herangezogen
werden, wie z. B. zum Auslösen eines Schusses bei Tankspielzeugen, zum Hochstellen
und Einziehen eines Winkers u. dgl.