DE666393C - Verfahren zur Konzentration von schwerem Wasser bei der Elektrolyse - Google Patents

Verfahren zur Konzentration von schwerem Wasser bei der Elektrolyse

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DE666393C DEK137375D DEK0137375D DE666393C DE 666393 C DE666393 C DE 666393C DE K137375 D DEK137375 D DE K137375D DE K0137375 D DEK0137375 D DE K0137375D DE 666393 C DE666393 C DE 666393C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B5/00Water
    • C01B5/02Heavy water; Preparation by chemical reaction of hydrogen isotopes or their compounds, e.g. 4ND3 + 7O2 ---> 4NO2 + 6D2O, 2D2 + O2 ---> 2D2O

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konzentration von schwerem Wasser bei der Elektrolyse Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Konzentration von schwerem Wasser bei der Wasserelektrolyse.
  • Es ist bekanntgeworden, daß gewöhnliches Wasser einen ;geringen Prozentsatz eines schweren Wassers enthält und.daß in elektrolytischen Zellen, die eine ,e-""isse Zeit lang zur Zersetzung von Wasser durch Elektrolyse benutzt worden sind, der im Elektrolyten vorhandene Prozentsatz an schwerem Wasser sich erheblich gesteigert hat. Dieser Prozentsatz wächst mit fortschreitender Elektrolyse, ,aber die Menge des mit den Gasen in Dampfform entweichenden schweren Wassers und die Ausbeute an schwerem Wasserstoff, der durch die Elektrolyse eines Teiles des schweren Wassers entsteht, n;",mt gleichfalls mit wachsender Konzentration des schweren Wassers in der Zelle zu. Demnach erreicht der Prozentsatz an schwerem Wasser in der Zelle einen Höchstwert, wenn die Menge des die Zelle als Dampf bzw. Gas verlassenden schweren Wassers und schweren Wasserstoffes gleich der in dem zugeführten Speisewasser -enthaltenen Menge des schweren Wassers wird.
  • Bei frischem Wasser und unter normalen Arbeitsbedingungen kann die Anreicherung des schweren Wassers in dem Elektrolyten nicht über die fünffache Konzentration der im Ausgangswasser enthaltenen Menge gebracht werden.
  • Bekanntlich ist 'bereits vorgeschlagen worden, bei der Durchführung der Elektrolyse von einem sehr schwachen Elektrolyten auszugehen und die Zersetzung ohne Wasserzusatz so lange vorzunehmen, bis der Elektrolyt sehr stark konzentriert ist. Dieses Konzentrationsverfahren ist unwirtschaftlich, weil während des größten Teiles der Zeit die Elektrolyse eine übermäßig hohe Spannung erfordert.
  • Der größte Teil der Verluste an schwerem Wasser ist in einer Zelle diejenige Menge., die mit dem Wasserdampf entweicht, welcher in den entwickelten Gasen Sauerstoff und Wasserstoff enthalten ist. Nur ein geringer Teil der Verluste ist auf die Zersetzung von schwerem Wasser in schweren Wasserstoff und Sauerstoff zurückzuführen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur in Stufen .durchgeführten Anreicherung von schwerem Wasser und gegebenenfalls schwerem Wasserstoff durch @elektrolytische Wasserzersetzung. Erfindungsgemäß wird unter Anwendung einer .aus. mehreren Zersetzereinheiten bestehenden Anlage der durch die Gase abgeführte Wasserdampf vor dem Waschen der Gase kondensiert und das so erhaltene Kondensat zur Speisung des der Reihe nach nächsten Zersetzers benutzt. Es ist zwar bekannt, bei den üblichen Wasserzersetzern den in den entwickelten Gasen enthaltenen Wasserdampf zu kondensieren Bind diese Wassermenge dem Zersetzer wieder zu-zuführen. Demgegenüber wird das Kondensat, und zwar lediglich dasjenige der Wasserstoffseite, .gemäß der Erfindung nicht in die Einheit zurückgeführt, aus der es stammt, sondern in die der Reihe nach nächste Einheit.
  • Bei der Ausführuiyg der Erfindung kann man. auf zweierlei an sich bekannte Weise vorgehen. Entweder arbeitet man den Elektrolyten so weit auf, da.ß man aus ihm @deri zur Erhöhung der Leitfähigkeit zugesetzten Stoff unter Gewinnung von schwerem Wasser abscheidet, oder man treibt die Zersetzung weiter und bekommt schweren Wasserstoff. Die Menge des Kondensates im. Verhältnis zur Menge des zersetzten Wassers kann durch Regelung der Arbeitstemperatur der Zellen und der Temperatur des Kondensators eingestellt werden. Z. B. wird bei einer Erhöhung der Temperatur in der Zersetzungszelle auch die Menge des Kondensates beträchtlich vermehrt. Auf diese Weise kann auch der Elektrolyt in den einzelnen Stufen auf einer gewissen konstanten Konzentration gehalten werden, wodurch die Anreicherung des schweren Wassers ohne Störung der normalen Arbeitsweise der Elektrolysierzellen oder Zellenreihen in den einzelnen Stufen vor sich geht.
  • Das Kondensat aus der zweiten Zelle oder Zellenreihe wird wiederum zur Speisung einer dritten Zelle oder Zellenreihe benutzt und diese Maßnahme kann so oft wiederholt werden, als es zur Erzeugung eines konzentrierten Kondensates von schwerem Wasser erforderlich ist.
  • Versuche und Berechnungen haben z. B. ergeben, daß es möglich ist, das schwere Wasser bei jedem Arbeitsgang um das Fünffache zu konzentrieren. Wenn also das normale Wasser einen Teil auf 5ooo Teile erhalten hat, so würde im ersten Kondensat einer auf iooo Teile, im zweiten Kondensat einer auf Zoo Teile, im dritten Kondensat einer auf ¢o Teile und im nächsten Kondensat einer auf 8 Teile enthalten sein können. Derartige Verhältnisse lassen sich aber in der Praxis nicht erreichen, weil mit wachsender Konzentration auch die Menge des bei. der Elektrolyse zersetzten schweren Wassers steigt und sich ein größerer Prozentsatz von schwerem Wasserstoff in dem entweichen-.den Gas ergibt. Es ist deshalb leichter, bei jedem Arbeitsgang eine etwas schwächere Konzentration anzustreben und dafür die Anzahl der Behandlungsstufen zu vermehren.
  • Im vorstehenden ist das Verfahren nach der Erfindung als stufenweise arbeitend bezeichnet worden. Man braucht keine Anlage anzuwenden, die so viel Zersetzereinheiten aufweist, daß das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, d. h. also jeweils das Kondensat der einen Zersetzereinheit stetig der der Reihe nach nächsten Zersetzereinheit zugeführt wird. Man kann selbstverständlich mit einer aus einer geringen Anzahl von Zersetzereinheiten bestehenden Anlage arbeiten und die Kondensate von gleichen Gehalten an schwerem Wasser sammeln. Auch bei kontinuierlichem Arbeiten mit konstanter Speisung kwn in entsprechenden Vorrichtungen die gleiche Wirkung erreicht werden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens kann an sich jede beliebige Art von elektrolytischen Zellen benutzt werden. Eine derartige Zelle soll indessen folgenden Bedingungen @entsprechen: Sie soll Mittel ,aufweisen, die es ermöglichen, die Temperatur zu regulieren, ferner eine :genügend große Kapazität besitzen, um :ein Abscheiden versprühter Elektrolyttröpfchen zu gestatten, weiterhin mit Kondensatoren zum Kühlen der Gase und Ansammeln des Kondensates vor dem Auswaschen der Gase versehen sein. Außerdem soll sie noch eine Waschvorrichtung aufweisen, die es erlaubt, die Gase mit dem Speisewasser zu waschen. Vorzugsweise besitzt jede einzelne Zelle einen Kondensator, doch kann auch eine Gruppe von Zellen an einen einzigen Kondensator angeschlossen werden. Umgekehrt ist es vorteilhafter, die Was@chvorrichtung mit einer Gruppe von Zellen zusammen zu schalten, obschon es natürlich auch angängig ist, jede Einzelzelle mit seiner eigenen Waschvorrichtung zu versehen.
  • Vorrichtungen, .die diesen Bedingungen entsprechen, sind z. B. in den deutschen Patentschriften ¢2i 569, 467 726, 557 569 und 528 265 .beschrieben.
  • Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden . Erfindung sollen zur Rück#gewiiinung eines Teils oder der Gesamtmeaige des schweren Wasserstoffes, welcher bei der Elektrolyse mit dem leichten Wasserstoff entweicht, die zu waschenden Wasserstoffgase in geeigneten Vorrichtungen noch in innige Berührung mit dem Speisewasser gebracht werden. Es ist bekannt, die in Was,serzersetzern @entbundenen' Gase mit dem Speisewasser zu waschen, um sie von dem mitgerissenen Elektrolyten zu reinigen und gleichzeitig einen Verlust an dem dem Wasser zur Erhöhung der Leitfähigkeit zugesetzten Stoff, z. B. Alkalibydroxyd, zu, vermeiden. Durch die Anwendung dieser bekannten Maßnahme wird im vorliegenden Falleine besondere Wirkung erreicht. Es findet nämlich hierbei eine Austauschreaktion zwischen dem schweren Wasserstoff und dem leichten Wasserstoff statt, wobei der schwere Wasserstoff einige der mit den Sauerstoffatomenkombinierten Wasserstoffmoleküle abspaltet, um schweres Wasser zu bilden und leichten Wasserstoff frei zu machen, der als Gas abgegeben wird.
  • Die in den letzten Konzentrationsstufen abgehenden Gase, die reich an schwerem Wasserstoff sind, können verflüssigt werden, worauf man den schweren Wasserstoff vom leichten Wasserstoff durch fraktionierte Destillation in üblicher Weise trennt. Dier so erhaltene hochwertige schwere Wasserstoff kann, wie oben ,angegeben, mit dem Speise-%vasser zur Bildung schweren Wassers zusammengebracht werden, oder man kann ihn in Luft verbrennen und die Verbrennungsprodukte kondensieren, wobei man fast reines schweres Wasser erhält.
  • Anderseits kann man das gewonnene konzentrierte schlvere Wasser elektrolytisch zersetzen, wobei man schweren Wasserstoff und Sauerstoff erhält.

Claims (1)

  1. hATLNTANS1'RÜCIIL: i. Verfahren zur in Stufen durchgeführten Anreicherung von schwerem Wasser und gegebenenfalls schwerem Wasserstoff durch elektrolytische Wasserzersetzung, dadurch gekennzeicb.net, daß unter Anwendung einer aus mehreren Zersetzereinheiten bestehenden Anlage der durch die Gase abgeführte Wasserdampf vor dem Waschen der Gase kondensiert und das so erhaltene Kondensat zur Speisung des der Reihe nach nächsten Zersetzers benutzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der in den einzelnen Stufen abziehenden Dämpfe durch Regulierung der Temperatur in den Zellen reguliert wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zelle einer Stufe verlassenden Wasserstoffgase mit dem Speisewasser derselben Stufe ,gewaschen werden.
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