-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Gemischs,
insbesondere eines neutralisierten Gemischs aus der Reckmann-Umlagerung,
enthaltend i) eine Ammoniumsulfatlösungsphase, die erste organische
Verunreinigungen enthält;
und ii) eine wässrige
Lactamphase, die zweite organische Verunreinigungen enthält.
-
Lactam
kann man herstellen, indem man ein zyklisches Ketoxim in Gegenwart
von Schwefelsäure oder
Oleum der Reckmann-Umlagerung unterzieht, wodurch man ein Gemisch
aus der Reckmann-Umlagerung erhält.
Das Gemisch aus der Reckmann-Umlagerung kann mit Ammoniak oder Ammoniumbase
neutralisiert werden. Das neutralisierte Gemisch aus der Reckmann-Umlagerung
enthält
in der Regel eine Ammoniumsulfatlösungsphase und eine wässrige Lactamphase.
Die Ammoniumsulfatkonzentration in der Ammoniumsulfatlösungsphase
liegt allgemein zwischen 25 und 50 Gewichts-%. Die Lactamkonzentration
in der wässrigen
Lactamphase liegt allgemein zwischen 60 und 80 Gewichts-%. In der
Regel sind in beiden Phasen organische Verunreinigungen vorhanden.
In der Verarbeitung des neutralisierten Gemischs aus der Reckmann-Umlagerung
werden die organischen Verunreinigungen oft in einem oder mehreren
Abproduktströmen entsorgt,
die oft auch Ammoniumsulfat enthalten (siehe zum Beispiel
GB-A-1353448 ).
-
In
CN-C-1023790 wird
ein Verfahren zur Behandlung einer Ammoniumsulfatlösungsphase
eines neutralisierten Gemischs aus der Heckmann-Umlagerung beschrieben.
Aus der Ammoniumsulfatlösungsphase werden
Ammoniumsulfatkristalle gewonnen, und organische Verunreinigungen,
die aus der Ammoniumsulfatlösungsphase
stammen, werden in einem Nassluftoxidationsverfahren oxidiert. Die
Ammoniumsulfatkristalle werden unter Verwendung eines nach dem Verdampfungsprinzip
arbeitenden Kristallisators aus der Ammoniumsulfatlösungsphase
gewonnen. Mutterlauge, die organische Verunreinigungen enthält, wird
aus dem Kristallisator abgezogen und in einem Nassluftoxidationsverfahren
gereinigt. In dem Nassluftoxidationsverfahren wird die Mutterlauge
in einer als Nassluftoxidationsreaktor bezeichneten Oxygenolysekolonne
mit einem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung gebracht, wobei gasförmige oxidierte
Produkte und gereinigte Ammoniumsulfatlösung entstehen. Die gereinigte
Ammoniumsulfatlösung,
die eine verringerte Menge an organischen Verunreinigungen enthält, wird
wieder in den Kristallisator zurückgeführt. In
dem Verfahren von
CN-C-1023790 wird
keine Behandlung von Abprodukten beschrieben, die organische Verunreinigungen
enthalten, die aus der wässrigen
Lactamphase stammen.
-
JP-B-49032716 offenbart
ein Verfahren zur Behandlung eines neutralisierten Gemischs aus
der Beckmann-Umlagerung.
Nach der Abtrennung der Lactamphase wird die Ammoniumsulfatlösung bei
150 bis 350°C unter
erhöhtem
Druck in Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas wärmebehandelt.
JP-B-49032716 offenbart keine
Behandlung für
organische Verunreinigungen in der wässrigen Lactamphase.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Behandlung eines
Gemischs, insbesondere eines neutralisierten Gemischs aus der Beckmann-Umlagerung,
bereitzustellen, enthaltend i) eine Ammoniumsulfatlösungsphase,
die erste organische Verunreinigungen enthält, und ii) eine wässrige Lactamphase,
die zweite organische Verunreinigungen enthält, wobei in diesem Verfahren
die Menge der Abprodukte, die organische Verunreinigungen enthalten,
auf eine effiziente Weise verringert wird.
-
Gemäß der Erfindung
beinhaltet das Verfahren, dass eine wässrige Flüssigkeit, die die ersten und zweiten organischen
Verunreinigungen enthält,
gebildet wird und dass die wässrige
Flüssigkeit
einem Nassluftoxidationsverfahren zur Reinigung der wässrigen
Flüssigkeit
unterworfen wird.
-
Flüssigkeit,
die organische Verunreinigungen, die aus der Ammoniumsulfatlösungsphase
und aus der wässrigen
Lactamphase stammen, und Ammoniumsulfat enthält, kann gereinigt und in einen
Kristallisator zurückgeführt werden.
Gemäß der Erfindung
kann eine bedeutende Verringerung der Menge an Abprodukten, die
Ammoniumsulfat und organische Verunreinigungen enthalten, sowie
eine erhöhte
Gewinnung von Ammoniumsulfat in Kristallform realisiert werden.
Es können
Ammoniumsulfatkristalle mit guter Qualität erhalten werden.
-
Es
gibt viele Möglichkeiten
zur Gewinnung der wässrigen
Flüssigkeit
aus dem Gemisch, insbesondere aus dem neutralisierten Gemisch aus
der Beckmann-Umlagerung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
(Ausführungsform
A) enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Aa) das
Gemisch mit einem organischen Lösemittel
in Berührung
bringt, wobei man eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
und eine Ammoniumsulfatlösung
erhält.
-
Im
Ergebnis von Schritt Aa) wird Lactam extrahiert, und man erhält eine
Ammoniumsulfatlösung,
die die ersten und zweiten organischen Verunreinigungen enthält. Die
erhaltene Ammoniumsulfatlösung
kann einem Nassluftoxidationsverfahren unterzogen werden. Die gereinigte
Lösung
kann dann in einen Kristallisator geführt werden, und aus dem Kristallisator
abgezogene Mutterlauge kann in das Nassluftoxidationsverfahren zurückgeführt werden.
Besonders bevorzugt enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Ab) die
Ammoniumsulfatlösung über einen
Kristallisator verarbeitet, wobei man Ammoniumsulfatkristalle und
eine Mutterlauge erhält,
- Ac) die Mutterlauge mit wässriger
Verdünnungsflüssigkeit
vereinigt, wobei man ein Oxidationsgemisch erhält,
- Ad) das Oxidationsgemisch einem Nassluftoxidationsverfahren
unterwirft, wodurch man eine gereinigte Ammoniumsulfatlösung erhält.
-
Das
hat den Vorteil, dass die organischen Verunreinigungen konzentriert
werden, bevor sie in den Oxidationsreaktor eingeführt werden,
so dass ein kleinerer Oxidationsreaktor verwendet werden kann. Schritt
Ac) bewirkt, dass ein Oxidationsgemisch entsteht, das eine geringere
Ammoniumsulfatkonzentration als die Mutterlauge hat, was von Vorteil
ist, da es das Auftreten von Kristallisation in der gereinigten
Ammoniumsulfatlösung
minimiert und bevorzugt verhindert, während oder nachdem sie den
Oxidationsreaktor verlässt.
-
Ganz
besonders bevorzugt enthält
das Verfahren den Schritt, bei dem man:
- Ae)
die gereinigte Ammoniumsulfatlösung
in den Kristallisator zurückführt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(B) enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Ba) die
Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Lactamphase trennt, wobei man eine Ammoniumsulfatlösung und
wässriges
Lactam erhält,
- Bb) das wässrige
Lactam mit einem organischen Lösemittel
in Berührung
bringt, wobei man eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
und einen wässrigen
Austragsstrom erhält,
- Bc) die Ammoniumsulfatlösung
mit dem wässrigen
Austragsstrom vereinigt.
-
Im
Ergebnis von Schritt Bb) wird Lactam extrahiert, und es entsteht
ein wässriger
Austragsstrom, der organische Verunreinigungen (zweite organische
Verunreinigungen) enthält.
Im Ergebnis von Schritt Bc) entsteht eine Vereinigung aus Ammoniumsulfatlösung und
wässrigem
Austragsstrom, die die ersten und zweiten organischen Verunreinigungen
enthält.
Schritt Bc) kann ausgeführt
werden, indem man die Ammoniumsulfatlösung und den wässrigen
Austragsstrom in denselben Kristallisator oder denselben Nassluftoxidationsreaktor leitet.
Bevorzugt werden kleine Mengen Lactam, die möglicherweise in der Ammoniumsulfatlösung und/oder dem
wässrigen
Austragsstrom verblieben sind, unter Verwendung eines organischen
Lösemittels
aus der Ammoniumsulfatlösung
und/oder dem wässrigen
Austragsstrom extrahiert. Die Vereinigung aus Ammoniumsulfatlösung und
wässrigem
Austragsstrom kann einem Nassluftoxidationsverfahren unterzogen
werden. Die gereinigte Lösung
kann dann in einen Kristallisator geleitet werden, und aus dem Kristallisator
abgezogene Mutterlauge kann in das Nassluftoxidationsverfahren zurückgeführt werden.
Besonders bevorzugt enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Bd) die
Ammoniumsulfatlösung
und den wässrigen
Austragsstrom nach Vereinigung über
einen Kristallisator verarbeitet, wobei man Ammoniumsulfatkristalle
und eine Mutterlauge erhält,
- Be) die Mutterlauge mit wässriger
Verdünnungsflüssigkeit
vereinigt, wobei man ein Oxidationsgemisch erhält,
- Bf) das Oxidationsgemisch einem Nassluftoxidationsverfahren
unterwirft, wobei man eine gereinigte Ammoniumsulfatlösung erhält.
-
Das
hat den Vorteil, dass die organischen Verunreinigungen konzentriert
werden, bevor sie in den Oxidationsreaktor geleitet werden, so dass
ein kleinerer Oxidationsreaktor verwendet werden kann. Schritt Be)
bewirkt, dass ein Oxidationsgemisch entsteht, das eine geringere
Ammoniumsulfatkonzentration als die Mutterlauge hat, was von Vorteil
ist, da es das Auftreten von Kristallisation in der gereinigten
Ammoniumsulfatlösung minimiert
und bevorzugt verhindert, während
oder nachdem sie den Oxidationsreaktor verlässt.
-
Ganz
besonders bevorzugt enthält
das Verfahren den Schritt, bei dem man:
- Bg)
die gereinigte Ammoniumsulfatlösung
in den Kristallisator zurückführt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(C) enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Ca) die
Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Lactamphase trennt, wobei man eine Ammoniumsulfatlösung und
ein wässriges
Lactam erhält,
- Cb) das wässrige
Lactam mit einem organischen Lösemittel
in Berührung
bringt, wobei man eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
und einen wässrigen
Austragsstrom erhält,
- Cc) die Ammoniumsulfatlösung über einen
Kristallisator verarbeitet, wobei man Ammoniumsulfatkristalle und
eine Mutterlauge erhält,
- Cd) die Mutterlauge und den wässrigen Austragsstrom vereinigt,
wobei man ein Oxidationsgemisch erhält,
- Ce) das Oxidationsgemisch einem Nassluftoxidationsverfahren
unterwirft, wobei man gereinigte Ammoniumsulfatlösung erhält.
-
Im
Ergebnis von Schritt Cb) wird Lactam extrahiert, und es entsteht
ein wässriger
Austragsstrom, der organische Verunreinigungen (zweite organische
Verunreinigungen) enthält.
Im Ergebnis von Schritt Cd) entsteht ein Oxidationsgemisch, das
die ersten und zweiten Verunreinigungen enthält. Ausführungsform (C) hat den Vorteil,
dass die Strömungsrate
der aus dem Kristallisator abgezogenen Mutterlauge kleiner gehalten
werden kann, ohne die Konzentration organischer Verunreinigungen
in dem Kristallisator zu erhöhen.
Eine kleine Strömungsrate
der aus dem Kristallisator abgezogenen Mutterlauge hat den Vorteil,
dass ein kleiner Oxidationsreaktor verwendet werden kann. Das Vereinigen
der Mutterlauge mit dem wässrigen
Austragsstrom, der einen geringeren Ammoniumsulfatgehalt aufweist
als die Mutterlauge, hat auch den Vorteil, dass die Ammoniumsulfatkonzentration
des Oxidationsgemischs verringert wird, so dass keine oder zumindest
weniger wässrige
Verdünnungsflüssigkeit
von externen Quellen benötigt
wird. Das Verringern der Menge an wässriger Verdünnungsflüssigkeit,
die nicht aus dem Austragsstrom stammt, hat auch den Vorteil, dass
weniger Wasser in dem Kristallisator und/oder Oxidationsreaktor
verdampft wird, was Energie spart. Das Vereinigen der Mutterlauge
mit dem wässrigen
Austragsstrom, der organische Verunreinigungen enthält, hat
den Vorteil, dass der CSB-Gehalt des Oxidationsgemisches höher ist
als in dem Fall, wo die Mutterlauge mit wässriger Verdünnungsflüssigkeit
verdünnt
wird, die keine organischen Verunreinigungen enthält. Bevorzugt
wird der CSB-Gehalt des Oxidationsgemisches im Vergleich zu dem
CSB-Gehalt der Mutterlauge erhöht.
Ein erhöhter
CSB-Gehalt des Oxidationsgemisches hat den Vorteil, dass weniger
Energie zum Betreiben des Oxidationsreaktors benötigt wird. Wenn der CSB-Gehalt
des Oxidationsgemisches ausreichend hoch ist, so ist es sogar möglich, dass
der Oxidationsreaktor ohne die Zufuhr von Energie von externen Quellen
betrieben werden kann oder dass ein Energieüberschuss erzeugt wird. Im
Sinne des vorliegenden Textes beziehen sich die Werte für den CSB(chemischen
Sauerstoffbedarf)-Gehalt, der ein Maß für die Konzentration organischer
Verunreinigungen ist, auf Werte, die gemäß ASTM D 1252-95 (Dichromat-Verfahren)
bestimmt werden.
-
Ganz
besonders bevorzugt enthält
das Verfahren den Schritt, bei dem man:
- Cf)
die gereinigte Ammoniumsulfatlösung
in den Kristallisator zurückführt.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(D) enthält
das Verfahren Schritte, in denen man:
- Da) die
Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Lactamphase trennt, wobei man eine Ammoniumsulfatlösung und
ein wässriges
Lactam erhält,
- Db) das wässrige
Lactam mit einem organischen Lösemittel
in Berührung
bringt, wobei man eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
und einen wässrigen
Austragsstrom erhält,
- Dc) die Ammoniumsulfatlösung über einen
Kristallisator verarbeitet, wobei man Ammoniumsulfatkristalle und
eine Mutterlauge erhält,
- Dd) die Mutterlauge mit dem Gemisch vereinigt,
- De) den wässrigen
Austragsstrom einem Nassluftoxidationsverfahren unterwirft, wobei
man einen gereinigten Austragsstrom erhält.
-
Im
Ergebnis von Schritt Dd) treten organische Verunreinigungen, die
in der Mutterlauge vorhanden sind und die aus der Ammoniumsulfatlösungsphase
stammen (erste organische Verunreinigungen), in die wässrige Lactamphase
ein. Infolge dessen entstehen wässriges
Lactam und ein wässriger
Austragsstrom, die die ersten und zweiten Verunreinigungen enthalten.
Ausführungsform
(D) hat den Vorteil, dass ein kleiner Reaktor verwendet werden kann,
da nur der Austragsstrom in dem Oxidationsreaktor behandelt zu werden braucht.
-
Besonders
bevorzugt enthält
das Verfahren den Schritt, bei dem man:
- Df)
den gereinigten Austragsstrom in den Kristallisator zurückführt.
-
Das
Nassluftoxidationsverfahren wird bevorzugt ausgeführt, indem
man die wässrige
Flüssigkeit,
die die ersten und zweiten Verunreinigungen enthält, auch als Oxidationsgemisch
(Ausführungsformen
A, B, C) oder wässriger
Austragsstrom (Ausführungsform
D) bezeichnet, mit einem sauerstoffhaltigen Gas bei erhöhter Temperatur
und erhöhter
Temperatur in einem Oxidationsreaktor in Berührung bringt. Die wässrige Flüssigkeit kann
zwei oder mehr vereinigte Flüssigkeiten
enthalten, wie zum Beispiel Mutterlauge und wässrige Verdünnungsflüssigkeit im Fall der Ausführungsformen
A und B oder Mutterlauge und wässriger
Austragsstrom im Fall der Ausführungsform
C. Diese Flüssigkeiten
können
in den Oxidationsreaktor als separate Ströme eingeleitet werden, wobei
sie in diesem Fall in dem Oxidationsreaktor vereinigt werden. Bevorzugt
werden sie vereinigt, bevor sie in den Oxidationsreaktor eingeleitet
werden. Der Fachmann weiß,
wie ein Nassluftoxidationsverfahren ausgeführt werden kann (siehe zum
Beispiel
CN-C-1023790 ).
In der Regel wird die wässrige
Flüssigkeit mit
Druck beaufschlagt, woraufhin sie mit druckbeaufschlagtem sauerstoffhaltigem
Gas vereinigt wird. Die Menge des verwendeten sauerstoffhaltigen
Gases richtet sich in der Regel nach dem CSB-Gehalt des Zustroms
zum Oxidationsreaktor und kann durch den Fachmann festgestellt werden.
In der Regel werden das vereinigte Oxidationsgemisch und das sauerstoffhaltige
Gas anschließend
in einem Wärmetauscher
erwärmt, woraufhin
sie in den Oxidationsreaktor eingeleitet werden. Der Oxidationsreaktor,
bei dem es sich bevorzugt um eine Blasensäule handelt, wird in der Regel
bei einem Druck zwischen 5 und 200 bar, bevorzugt zwischen 20 und
170 bar, betrieben. Der Oxidationsreaktor wird in der Regel bei
einer Temperatur zwischen 125 und 320°C, bevorzugt zwischen 175 und
320°C, besonders
bevorzugt zwischen 200 und 300°C,
betrieben. Ein Erhöhen
der Temperatur führt
im Allgemeinen zu einer verstärkten
Umwandlung organischer Verunreinigungen in gasförmige oxidierte Produkte. Im
Allgemeinen wird ein höherer
Druck verwendet, wenn der Oxidationsreaktor bei einer höheren Temperatur
betrieben wird. Das sauerstoffhaltige Gas kann reiner molekularer
Sauerstoff sein. Jedoch ist das sauerstoffhaltige Gas bevorzugt
ein Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff, wie zum Beispiel Luft.
Die Konzentration von molekularem Sauerstoff in dem sauerstoffhaltigen
Gas beträgt
in der Regel 5 bis 50 Volumen-%, bevorzugt 10 bis 40 Volumen-%.
In dem Oxidationsreaktor werden organische Verunreinigungen oxidiert,
wobei man gasförmige
oxidierte Produkte, in der Regel CO
2, und
eine gereinigte wässrige
Flüssigkeit
erhält,
auch als gereinigte Ammoniumsulfatlösung oder gereinigter Austragsstrom
bezeichnet. Die Oxidationsreaktion kann mit oder ohne Katalysator ausgeführt werden.
Das Ausführen
der Oxidation ohne Katalysator ist bevorzugt. Das führt zu einer
höheren
Qualität
der Ammoniumsulfatkristalle, falls die gereinigte Ammoniumsulfatlösung in
einen Kristallisator zurückgeführt wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der durchschnittliche CSB-Gehalt des Zustroms des Oxidationsreaktors
mindestens 20 g/kg, besonders bevorzugt mindestens 45 g/kg. Als
Zustrom des Oxidationsreaktors gelten alle Flüssigkeiten, die in den Oxidationsreaktor
eingeleitet werden und die mit dem sauerstoffhaltigen Gas in Berührung gebracht
werden sollen. Ein erhöhter
CSB-Gehalt des Zustroms des Oxidationsreaktors hat den Vorteil,
dass weniger Energie von externen Quellen benötigt wird, um den Oxidationsreaktor
zu betreiben. Wenn der CSB-Gehalt des Zustroms des Oxidationsreaktors
ausreichend hoch ist, so kann der Oxidationsreaktor sogar ohne die
Verwendung von Energie von externen Quellen betrieben werden. Wenn der
CSB-Gehalt des Zustroms des Oxidationsreaktors weiter erhöht wird,
so wird ein Energieüberschuss
erzeugt. Bevorzugt ist der CSB-Gehalt des Zustroms des Oxidationsreaktors
geringer als 300 g/kg.
-
Im
Ergebnis des Verdampfens von Wasser während des Oxidationsverfahrens
oder während
der Trennung der gereinigten Ammoniumsulfatlösung und der gasförmigen oxidierten
Produkte kann es zu einer Kristallisation in der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
kommen, wenn die Ammoniumsulfatkonzentration in dem Zustrom des
Oxidationsreaktors nicht ausreichend niedrig ist. Das Auftreten
von Kristallisation in der gereinigten wässrigen Flüssigkeit kann zu Verschlussproblemen
führen.
Bevorzugt ist die Ammoniumsulfatkonzentration des Zustroms des Oxidationsreaktors
ausreichend niedrig, damit eine Kristallisation in der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
verhindert wird. Bevorzugt beträgt
die Ammoniumsulfatkonzentration in dem Zustrom des Oxidationsreaktors
weniger als 40 Gewichts-%, bevorzugt weniger als 35 Gewichts-% und
besonders bevorzugt weniger als 30 Gewichts-%. Das Verringern der
Ammoniumsulfatkonzentration in dem Zustrom des Oxidationsreaktors
hat den Vorteil, dass man mehr Wasser verdampfen lassen kann, ohne
dass es zu einer Kristallisation in der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
kommt.
-
Die
gasförmigen
oxidierten Produkte und die gereinigte wässrige Flüssigkeit können auf jede bekannte Weise
getrennt werden. Nach dem Abtrennen der gasförmigen oxidierten Produkte
von der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
kann die gereinigte wässrige
Flüssigkeit
in einen Kristallisator zurückgeführt werden.
Die gereinigte wässrige
Flüssigkeit
kann direkt in den Kristallisator zurückgeführt werden, aber die Rückführung kann auch
auf indirektem Weg geschehen, zum Beispiel durch Vereinigen der
gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
mit dem Gemisch, insbesondere dem neutralisierten Gemisch aus der
Reckmann-Umlagerung, oder durch Zuleiten der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit
in einen Schritt, in dem eine Neutralisierung eines Gemischs aus
der Beckmann-Umlagerung
bewirkt wird. Die gereinigte wässrige
Flüssigkeit
und die gasförmigen
oxidierten Produkte können
vorteilhaft zum Erwärmen
des Zustroms des Oxidationsreaktors oder sonstiger Schritte in dem Verfahren
zur Produktion von Lactam verwendet werden, bevor sie getrennt werden.
Bevorzugt geschieht die Trennung der gasförmigen oxidierten Produkte
und der gereinigten wässrigen
Flüssigkeit,
bevor die gasförmigen
oxidierten Produkte und/oder Dampf zum Erwärmen des Zustroms des Oxidationsreaktors
oder sonstiger Schritte in dem Verfahren zur Produktion von Lactam.
-
Bevorzugt
erhält
man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
Ammoniumsulfatkristalle aus dem Gemisch durch Kristallisation. Das
kann auf jede dem Fachmann bekannte Weise geschehen. Man kann zum
Beispiel eine Ammoniumsulfatlösung
erhalten, indem man das Lactam mit einem organischen Lösemittel
aus dem Gemisch extrahiert. Das organische Lösemittel ist bevorzugt Genzen
oder Toluen. Das Extrahieren erfolgt bevorzugt bei einer Temperatur
zwischen 20 und 60°C.
Eine Ammoniumsulfatlösung
kann auch erhalten werden, indem man die Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Lactamphase bevorzugt durch Phasentrennung trennt. Die auf diese
Weise erhaltene Ammoniumsulfatlösung
wird bevorzugt mit einem organischen Lösemittel, wie zum Beispiel
Genzen oder Toluen, in Kontakt gebracht, um kleine Mengen Lactam
zu gewinnen, die möglicherweise
in der Ammoniumsulfatlösung
verblieben sind.
-
Ammoniumsulfatkristalle
und Mutterlauge können
aus der Ammoniumsulfatlösung
in einem Kristallisator erhalten werden. Beispiele geeigneter Kristallisatoren
sind in "Perry's Chemical Engineers
Handbook" von Don
W. Green und James O. Maloney, 7. Ausgabe, McGraw Hill, 1997, Kapitel
18, Seiten 44–55,
beschrieben. Kristallisatoren, die nach dem Verdampfungsprinzip,
optional in Kombination mit Kühlung,
arbeiten, sind für das
erfindungsgemäße Verfahren
besonders geeignet. In der Regel wird der Kristallisator bei einer
Temperatur zwischen 20 und 180°C
und einem Druck zwischen 20 mbar und 8 bar betrieben. Bevorzugt
wird der Kristallisator bei einer Temperatur zwischen 40 und 130°C und einem
Druck zwischen 50 mbar und 2 bar betrieben. Es versteht sich, dass
es auch möglich
ist, mehrere Kristallisatoren zu verwenden. In diesem Fall kann
jeder dieser Kristallisatoren bei einem anderen Druck und/oder einer
anderen Temperatur betrieben werden.
-
Die
Ammoniumsulfatkonzentration in der Ammoniumsulfatlösung, die
in den Kristallisator eingeleitet wird, liegt allgemein zwischen
25 und 50 Gewichts-%. Der CSB-Gehalt der Ammoniumsulfatlösung, die
in den Kristallisator eingeleitet wird, liegt allgemein zwischen
0,1 und 20 g/kg, bevorzugt zwischen 0,2 und 15 g/kg, und besonders
bevorzugt zwischen 0,5 und 10 g/kg.
-
Mutterlauge
kann aus dem Kristallisator auf jede dem Fachmann bekannte Weise
abgezogen werden. Zum Beispiel kann eine Schlämme, die Ammoniumsulfatkristalle
und Mutterlauge enthält,
aus dem Kristallisator abgezogen werden, und die Mutterlauge kann
zum Beispiel durch Zentrifugieren aus der Schlämme abgetrennt werden. Bevorzugt
wird Mutterlauge, die im Wesentlichen keine Ammoniumsulfatkristalle
enthält,
aus dem Kristallisator abgezogen werden. Die Ammoniumsulfatkonzentration
der aus dem Kristallisator abgezogen Mutterlauge liegt gewöhnlich zwischen
35 und 60 Gewichts-%, bevorzugt zwischen 38 und 55 Gewichts-% und
besonders bevorzugt zwischen 40 und 50 Gewichts-%. Die Konzentration
organischer Verunreinigungen in der aus dem Kristallisator abgezogen
Mutterlauge entspricht in der Regel einem CSB-Gehalt zwischen 8
und 120 g/kg, bevorzugt zwischen 12 und 80 g/kg und besonders bevorzugt
zwischen 15 und 60 g/kg. Hält
man die Konzentration organischer Verunreinigungen in der Mutterlauge
in dem Kristallisator niedrig, so verbessert sich die Qualität der Ammoniumsulfatkristalle,
d. h. sie haben weniger Farbe, sie enthalten weniger Verunreinigungen,
und die Produktion großer
Kristalle wird gefördert.
Die Untergrenze für
den CSB-Gehalt ist nicht ausschlaggebend und wird in erster Linie
durch prozesswirtschaftliche Faktoren bestimmt. Die Strömungsrate
der aus dem Kristallisator abgezogen Mutterlauge liegt gewöhnlich zwischen
0,5 und 30 Volumenteilen je Zeiteinheit, bevorzugt zwischen 1 und
20 Teilen je Zeiteinheit für
eine Strömungsrate
von 100 Volumenteilen je Zeiteinheit für die Ammoniumsulfatlösung, die
in den Kristallisator eingeleitet wird. Wenn die Strömungsrate
der aus dem Kristallisator abgezogen Mutterlauge abnimmt, so nimmt
der CSB-Gehalt in der Mutterlauge im Allgemeinen zu, wenn alle anderen
Bedingungen unverändert
bleiben. Falls das Einleiten der Ammoniumsulfatlösung und/oder das Abziehen
von Mutterlauge diskontinuierlich oder schubweise erfolgen, so versteht
es sich, dass die oben erwähnten
Strömungsraten
die durchschnittlichen Mengen sind, die je Zeiteinheit eingeleitet
oder abgezogen werden. Wenn mehrere Kristallisatoren verwendet werden,
so ist es von Vorteil, Mutterlauge aus einem Kristallisator abzuziehen,
die Mutterlauge in einen nachfolgenden Kristallisator einzuleiten,
in dem der CSB-Gehalt weiter ansteigen kann, und die Mutterlauge
mit einem erhöhten
CSB-Gehalt abzuziehen. Das hat den Vorteil, dass Mutterlauge mit
einem relativ hohen CSB-Gehalt
in den Oxidationsreaktor eingeleitet werden kann, während vermieden
wird, dass der CSB-Gehalt der Mutterlauge in allen Kristallisatoren
auf diesem hohen Niveau ist.
-
Bevorzugt
wird Lactam aus dem Gemisch gewonnen, wobei bevorzugt das Lactam
mit einem organischen Lösemittel
extrahiert wird, so dass eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
gebildet wird. Das kann man dadurch erreichen, dass man das Gemisch
oder das neutralisierte Gemisch aus der Reckmann-Umlagerung mit
einem organischen Lösemittel
in Berührung
bringt. Es ist auch möglich,
ein wässriges
Lactam zu erhalten, indem man die Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Lactamphase trennt. Das erhaltene wässrige Lactam kann mit einem
organischen Lösemittel
in Berührung
gebracht werden, wobei man eine lactamhaltige organische Flüssigkeit
und einen wässrigen
Austragsstrom erhält.
Das organische Lösemittel
ist bevorzugt Genzen oder Toluen. Die Lactamkonzentration in der
lactamhaltigen organischen Flüssigkeit
beträgt bevorzugt
weniger als 30 Gewichts-%. Die Extraktion erfolgt bevorzugt bei
einer Temperatur zwischen 20 und 60°C.
-
Der
wässrige
Austragsstrom enthält
in der Regel zwischen 0,1 und 10 Gewichts-% in Wasser aufgelöstes Ammoniumsulfat,
bevorzugt zwischen 0,2 und 8 Gewichts-% in Wasser aufgelöstes Ammoniumsulfat und
besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 6 Gewichts-% in Wasser aufgelöstes Ammoniumsulfat.
Der CSB-Gehalt des wässrigen
Austragsstroms liegt gewöhnlich
zwischen 5 und 150 g/kg, bevorzugt zwischen 15 und 100 g/kg und
besonders bevorzugt zwischen 20 und 90 g/kg.
-
Lactam
kann mit jedem dem Fachmann bekannten Verfahren aus der lactamhaltigen
organischen Flüssigkeit
gewonnen werden, zum Beispiel durch Destillation.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
eignet sich bevorzugt, wenn das Lactam 5 bis 12 Kohlenstoffatome
in dem Ring enthält,
und besonders bevorzugt, wenn das Lactam ε-Caprolactam ist.
-
Die
Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele veranschaulicht,
ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
(A) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
2 zeigt
ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
3 zeigt
ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
4 zeigt
ein Flussdiagramm einer weiteren Ausführungsform (D) des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Alle
in den Beispielen genannten CSB-Gehalte werden gemäß dem Dichromat-Verfahren
nach ASTM D 1252-95 ermittelt.
-
Beispiel I
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, wie das Verfahren gemäß Ausführungsform A ausgeführt werden kann.
Das Beispiel wird unter Bezug auf 1 beschrieben.
Die Zahlen im Text und in der Figur beziehen sich auf Ströme. Die
Zusammensetzung und die Strömungsraten
verschiedener Ströme
sind in Tabelle 1 angegeben.
-
Ein
neutralisiertes Gemisch 1 aus der Beckmann-Umlagerung und Genzen 4 werden
in den Extraktionsapparat E0 eingeleitet, worin Caprolactam extrahiert
wird. Caprolactamhaltige organische Flüssigkeit 5, die in
Genzen aufgelöstes
Caprolactam enthält,
und eine Ammoniumsulfatlösung 2 werden
aus dem Extraktionsapparat E0 abgezogen. Caprolactam wird mittels
Destillation aus der caprolactamhaltigen organischen Flüssigkeit
abgetrennt. Die Ammoniumsulfatlösung 2 wird
in den Kristallisator C0 eingeleitet. Im Kristallisator C0 wird
Wasser verdampft, und Wasserdampf 7 und Ammoniumsulfatkristalle 8 werden
abgezogen. Mutterlauge 10 wird aus dem Kristallisator C0
abgezogen und mit Wasser 11 (wässriger Verdünnungsflüssigkeit)
vermischt, wobei man ein Oxidationsgemisch erhält. Das Oxidationsgemisch 12 und
Luft 13 werden vermischt, erwärmt, druckbeaufschlagt und
in den Oxidationsreaktor W0 eingeleitet. Der Oxidationsreaktor W0
wird bei einem Druck von 65 bar und bei einer Temperatur von 25000
betrieben. Im Oxidationsreaktor W0 wird eine Oxidation organischer
Verunreinigungen bewirkt, wobei man gasförmige oxidierte Produkte und
gereinigte Ammoniumsulfatlösung
erhält.
Beim Trennen der gereinigten Ammoniumlösung und der gasförmigen oxidierten
Produkte entsteht eine Gasphase, die Dampf und oxidierte Produkte
enthält
(nicht gezeigt). Die Gasphase wird dafür verwendet, den Zustrom des
Oxidationsreaktors zu erwärmen
(nicht gezeigt). Die gereinigte Ammoniumsulfatlösung 14 wird in den
Kristallisator C0 zurückgeführt.
-
In
diesem Beispiel werden alle Ströme,
die Ammoniumsulfat und organische Verunreinigungen enthalten, in
das Verfahren zurückgeführt. Der
CSB-Gehalt der Mutterlauge
in dem Kristallisator wird auf einem niedrigen Wert gehalten, so
dass Ammoniumsulfatkristalle mit guter Qualität erhalten werden. Eine Kristallisation in
der gereinigten Ammoniumsulfatlösung
findet nicht statt.
-
Beispiel II
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, wie das Verfahren gemäß Ausführungsform B ausgeführt werden kann.
Das Beispiel wird unter Bezug auf 2 beschrieben.
Die Zahlen im Text und in der Figur beziehen sich auf Ströme. Die
Zusammensetzung und die Strömungsraten
verschiedener Ströme
sind in Tabelle 2 angegeben.
-
Ein
neutralisiertes Gemisch 101 aus der Beckmann-Umlagerung wird in
den Trennungsapparat S1 eingeleitet, worin die Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Roh-Caprolactamphase durch Phasentrennung getrennt werden. Die Ammoniumsulfatlösung 102 und
das wässrige
Roh-Caprolactam 103 werden aus dem Trennungsapparat S1
abgezogen. Wässriges
Roh-Caprolactam 103 und Genzen 104 werden in den Extraktionsapparat
E1 eingeleitet, worin Caprolactam extrahiert wird. Caprolactamhaltige
organische Flüssigkeit 105,
die in Genzen aufgelöstes
Caprolactam enthält,
und ein wässriger
Austragsstrom 106 werden aus dem Extraktionsapparat E1
abgezogen. Der wässrige
Austragsstrom 106 und Ammoniumsulfatlösung 102 werden vermischt
und in den Kristallisator C1 eingeleitet. Im Kristallisator C1 wird
Wasser verdampft, und Wasserdampf 107 und Ammoniumsulfatkristalle 108 werden
abgezogen. Mutterlauge 110 wird aus dem Kristallisator
C1 abgezogen und mit Wasser 111 (wässriger Verdünnungsflüssigkeit)
vermischt, wobei man ein Oxidationsgemisch erhält. Das Oxidationsgemisch 112 und
Luft 113 werden vermischt, erwärmt, druckbeaufschlagt und
in den Oxidationsreaktor W1 eingeleitet. Der Oxidationsreaktor W1
wird bei einem Druck von 65 bar und bei einer Temperatur von 250°C betrieben.
In dem Oxidationsreaktor W1 wird eine Oxidation organischer Verunreinigungen
bewirkt, wobei man gasförmige
oxidierte Produkte und gereinigte Ammoniumsulfatlösung erhält. Bei
der Trennung der gereinigten Ammoniumlösung und der gasförmigen oxidierten
Produkte entsteht eine Gasphase, die Dampf und oxidierte Produkte
enthält
(nicht gezeigt). Die Gasphase wird dafür verwendet, den Zustrom des
Oxidationsreaktors zu erwärmen
(nicht gezeigt). Die gereinigte Ammoniumsulfatlösung 114 wird in den
Kristallisator C1 zurückgeführt.
-
In
diesem Beispiel werden alle Ströme,
die Ammoniumsulfat und organische Verunreinigungen enthalten, in
das Verfahren zurückgeführt. Der
CSB-Gehalt der Mutterlauge
in dem Kristallisator wird auf einem niedrigen Wert gehalten, so
dass Ammoniumsulfatkristalle mit guter Qualität erhalten werden. Eine Kristallisation in
der gereinigten Ammoniumsulfatlösung
findet nicht statt.
-
Beispiel III
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, wie das Verfahren gemäß Ausführungsform C ausgeführt werden kann.
Das Beispiel wird unter Bezug auf 3 beschrieben.
Die Zahlen im Text und in der Figur beziehen sich auf Ströme.
-
Ein
neutralisiertes Gemisch 201 aus der Beckmann-Umlagerung wird in
den Trennungsapparat S2 eingeleitet, worin die Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige
Roh-Caprolactamphase durch Phasentrennung getrennt werden. Wässriges
Roh-Caprolactam 203 und Genzen 204 werden in den
Extraktionsapparat E2 eingeleitet, in dem das Caprolactam extrahiert
wird. Caprolactamhaltige organische Flüssigkeit 205, die in
Genzen aufgelöstes
Caprolactam enthält,
und ein wässriger
Austragsstrom 206 werden aus dem Extraktionsapparat E2
abgezogen. Ammoniumsulfatlösung 202 wird
in den Kristallisator C2 eingeleitet. Im Kristallisator C2 wird
Wasser verdampft, und Wasserdampf 207 und Ammoniumsulfatkristalle 208 werden
abgezogen. Mutterlauge 210 wird aus dem Kristallisator 207 abgezogen
und mit dem wässrigen
Austragsstrom 206 vermischt, wobei man ein Oxidationsgemisch
erhält.
Das Oxidationsgemisch 212 und Luft 213 werden
vermischt, erwärmt,
druckbeaufschlagt und in den Oxidationsreaktor W2 eingeleitet. Der
Oxidationsreaktor W2 wird bei einem Druck von 65 bar und bei einer
Temperatur von 250°C
betrieben. Im Oxidationsreaktor W2 wird eine Oxidation organischer
Verunreinigungen bewirkt, wobei man gasförmige oxidierte Produkte und
gereinigte Ammoniumsulfatlösung
erhält.
Bei der Trennung der gereinigten Ammoniumsulfatlösung und der oxidierten Produkte
entsteht eine Gasphase, die Dampf und oxidierte Produkte enthält (nicht
gezeigt). Die Gasphase wird dafür
verwendet, den Zustrom des Oxidationsreaktors zu erwärmen (nicht
gezeigt). Die gereinigte Ammoniumsulfatlösung 204 wird in den
Kristallisator C2 zurückgeführt.
-
In
diesem Beispiel werden alle Ströme,
die Ammoniumsulfat und organische Verunreinigungen enthalten, in
das Verfahren zurückgeleitet.
Der CSB-Gehalt der
Mutterlauge in dem Kristallisator wird auf einem niedrigen Wert
gehalten, so dass Ammoniumsulfatkristalle mit guter Qualität erhalten
werden. Eine Kristallisation in der gereinigten Ammoniumsulfatlösung findet
nicht statt. Dieses Beispiel zeigt des Weiteren, dass die Strömungsraten
der Mutterlauge 210 und des Oxidationsgemischs 212 deutlich
kleiner sind als in den Beispielen I und II, so dass ein kleinerer
Oxidationsreaktor verwendet werden kann. Da die in den Oxidationsreaktor
einzuleitende Mutterlauge mit dem wässrigen Austragsstrom vermischt
wird, wird keine wässrige
Verdünnungsflüssigkeit
von externen Quellen benötigt,
um die Ammoniumsulfatkonzentration des Zustroms des Oxidationsreaktors
zu senken, und kein Wasser von externen Quellen braucht verdampft
zu werden. Infolge des CSB-Gehalts des wässrigen Austragsstroms 206 ist
der CSB-Gehalt des Oxidationsgemisches 212 deutlich höherer als
in den Beispielen I und II, was einen energieeffizienten Betrieb
des Nassluftoxidationsreaktors zur Folge hat.
-
Beispiel IV
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht, wie das Verfahren gemäß Ausführungsform D ausgeführt werden kann.
Das Beispiel wird unter Bezug auf 4 beschrieben.
Die Zahlen in dem Text und in der 4 beziehen sich
auf Ströme.
Die Zusammensetzung und die Strömungsraten
verschiedener Ströme
sind in Tabelle 4 angegeben.
-
Ein
neutralisiertes Gemisch 301 aus der Beckmann-Umlagerung und Mutterlauge 310 werden
vereinigt und in den Trennungsapparat S3 eingeleitet, worin die
Ammoniumsulfatlösungsphase
und die wässrige Roh-Caprolactamphase
durch Phasentrennung getrennt werden. Ammoniumsulfatlösung 302 und
wässriges Roh-Caprolactam 303 werden
aus dem Trennungsapparat S3 abgezogen. Wässriges Roh-Caprolactam 303 und
Genzen 304 werden in den Extraktionsapparat E3 eingeleitet,
worin Caprolactam extrahiert wird. Caprolactamhaltige organische
Flüssigkeit 305,
die in Genzen aufgelöstes
Caprolactam enthält,
und ein wässriger Austragsstrom 306 werden
aus dem Extraktionsapparat E3 abgezogen. Caprolactam wird aus der
caprolactamhaltigen organischen Flüssigkeit mittels Destillation
abgetrennt. Der wässrige
Austragsstrom 306 und Luft 313 werden vermischt,
erwärmt,
druckbeaufschlagt und in den Oxidationsreaktor W3 eingeleitet. Der
Oxidationsreaktor W3 wird bei einem Druck von 65 bar und bei einer
Temperatur von 250°C
betrieben. Im Oxidationsreaktor W3 wird eine Oxidation organischer
Verunreinigungen bewirkt, wobei man gasförmige oxidierte Produkte und
einen gereinigten Austragsstrom erhält. Bei der Trennung der gereinigten
Ammoniumsulfatlösung und
der gasförmigen
oxidierten Produkte entsteht eine Gasphase, die Dampf und oxidierte
Produkte enthält (nicht
gezeigt). Die Gasphase wird dafür
verwendet, den Zustrom des Oxidationsreaktors zu erwärmen (nicht gezeigt).
Der gereinigte Austragsstrom 314 und Ammoniumsulfatlösung 302 werden
in den Kristallisator C3 eingeleitet. Im Kristallisator C3 wird
Wasser verdampft, und Wasserdampf 307 und Ammoniumsulfatkristalle 308 werden
abgezogen. Mutterlauge 310 wird aus dem Kristallisator
C3 abgezogen und in den Trennungsapparat S3 zurückgeführt.
-
In
diesem Beispiel werden alle Ströme,
die Ammoniumsulfat und organische Verunreinigungen enthalten, in
das Verfahren zurückgeleitet.
Der CSB-Gehalt der
Mutterlauge in dem Kristallisator wird auf einem niedrigen Wert
gehalten, so dass Ammoniumsulfatkristalle mit guter Qualität erhalten
werden. Eine Kristallisation in dem gereinigten Austragsstrom findet
nicht statt. Die Strömungsrate
des wässrigen
Austragsstroms ist klein, so dass ein kleiner Oxidationsreaktor
verwendet werden kann. Es wird keine wässrige Verdünnungsflüssigkeit von externen Quellen
benötigt,
um die Ammoniumsulfatkonzentration des Zustroms des Oxidationsreaktors
zu senken, und kein Wasser von externen Quellen braucht verdampft
zu werden. Infolge des hohen CSB-Gehalts des wässrigen Austragsstroms wird
der Oxidationsreaktor sehr effizient betrieben. Tabelle 1. Zusammensetzung der Ströme in Beispiel
I
Strom Nr. | Wasser (Gewichts-%) | Ammoniumsulfat
(Gewichts-%) | CSB (g/kg) | Caprolactam (Gewichts-%) | Strömungsrate (Gewichtsteile/Zeiteinheit |
2 | 61 | 39 | 7 | | 27 |
10 | 50 | 47,5 | 50 | | 4,7 |
11 | 100 | | | | 3,2 |
14 | 66 | 33,5 | 7 | | 6,7 |
Oxidationsgemisch
(12) | 70 | 28 | 30 | | 7,9 |
Tabelle 2. Zusammensetzung der Ströme in Beispiel
II
Strom
Nr. | Wasser
(Gewichts-%) | Ammoniumsulfat
(Gewichts-%) | CSB
(g/kg) | Caprolactam (Gewichts-%) | Strömungsrate (Gewichtsteile/Zeiteinheit |
103 | 30 | 1 | | 69 | 7,5 |
102 | 58 | 42 | 3 | | 27 |
106 | 92,5 | 4 | 70 | | 2,2 |
110 | 50 | 47,5 | 50 | | 6 |
111 | 100 | | | | 4 |
114 | 66 | 33,5 | 7 | | 8,5 |
Oxidationsgemisch
(112) | 70 | 28 | 30 | | 10 |
Tabelle 3. Zusammensetzung der Ströme in Beispiel
III
Strom Nr. | Wasser
(Gewichts-%) | Ammoniumsulfat
(Gewichts-%) | CSB (g/kg) | Caprolactam (Gewichts-%) | Strömungsrate (Gewichtsteile/Zeiteinheit |
203 | 30 | 1 | | 69 | 7,5 |
202 | 58 | 42 | 3 | | 27 |
210 | 50 | 47,5 | 50 | | 2,8 |
206 | 92,5 | 4 | 70 | | 2,2 |
214 | 58 | 42 | 12 | | 3,5 |
Oxidationsgemisch
(212) | 69 | 28 | 59 | | 5,0 |
Tabelle 4. Zusammensetzung der Ströme in Beispiel
IV
Strom Nr. | Wasser
(Gewichts-%) | Ammoniumsulfat
(Gewichts-%) | CSB (g/kg) | Caprolactam (Gewichts-%) | Strömungsrate (Gewichtsteile/Zeiteinheit |
303 | 30 | 1 | | 69 | 7,5 |
302 | 58 | 42 | 3 | | 27 |
310 | 50 | 47,5 | 50 | | 3,5 |
314 | 92 | 6,5 | 20 | | 1,4 |
Wässriger
Austragsstrom (306) | 92 | 3 | 100 | | 3,0 |