DE666172C - Verfahren zum Abschreckhaerten von Eisenbahn- oder Strassenbahnschienen - Google Patents
Verfahren zum Abschreckhaerten von Eisenbahn- oder StrassenbahnschienenInfo
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- DE666172C DE666172C DES112872D DES0112872D DE666172C DE 666172 C DE666172 C DE 666172C DE S112872 D DES112872 D DE S112872D DE S0112872 D DES0112872 D DE S0112872D DE 666172 C DE666172 C DE 666172C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/04—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for rails
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Description
- Verfahren zum Abschreckhärten von Eisenbahn- oder Straßenbahnschienen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschreckhärten von Eisenbahn- oder Straßenbahnschienen unter Verwendung von zerstäubtem Wasser als Abschreckmittel und besteht darin, daß der Härtevorgang in mindestens zwei Stufen vor sich geht, indem zunächst das Abschreckmittel in solcher Menge auf den oberen Teil des Schienenkopfes gespritzt wird, daß er martensitisches und/oder troostitisches Gefüge erhält und hieran anschließend die Menge des Abschreckmittels derart vermindert wird, daß der übrige Teil des Kopfes sorbitisches Gefüge annimmt, während gleichzeitig der obere Teil des Schienenkopfes bis zur Beendigung des Ilärtevorganges zur Aufrechterhaltung des martensitischen undfoder troostitischen Gefüges auf gleichbleibender Temperatur gehalten wird.
- Nach einem bekannten Verfahren wurde, um gleichfalls in der Außenzone des Schienenkopfes ein martensitisches Gefüge zu erhalten, der Schienenkopf in kaltes Wasser getaucht und so lange in diesem belassen, daß nach seiner Herausnahme aus dem Bad die Temperatur an der Lauffläche der Schiene durch die im Innern des Kopfes sowie im Schienenfuß und Schienensteg verbliebene Wärme nicht mehr .45o ° überstieg. Wenn auch die so behandelten Schienenköpfe infolge der martensitischen Außenschicht eine große Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung besitzen, so lassen sich mit dem bekannten Verfahren bezüglich der anderen ebenso wichtigen Eigenschaften, wie hoheBruchfestigkeit, Dehnbarkeit und möglichst geringe Rißbildung, nicht so günstige Werte wie bei dem Verfahren gemäß Erfindung erzielen, da sich bei der bekannten Behandlungsart in dem Schienenkopf schroffe Gefügeänderungen herausbilden, die den vorerwähnten Eigenschaften der Schiene entgegenwirken. Die Herausbildung auch dieser Eigenschaften, wie hohe Bruchfestigkeit u. dgl., macht eine genaue Regelung und Überwachung des Abkühlvorganges erforderlich, wie sie mit dein bekannten Verfahren nicht möglich sind.
- Auch läßt sich das bekannte Verfahren nicht zur Herstellung von Straßenbahnschienen verwenden, indem das Eintauchen des Schienenkopfes im ganzen in die Flüssigkeit eine Überhärtung der dünnen Leitschiene der Schiene zur Folge hat, was auch die Ursache für ein Verziehen der Schiene bildet. Überhaupt verziehen sich die Schienen bei der Behandlung nach dein bekannten Verfahren bedeutend stärker als bei dem geregelten Verfahren nach der Erfindung, so daß bei der ersteren Behandlungsart besondere Einrichtungen notwendig sind, um die Schienen nach dem Härten wieder auszurichten, die bei dem Verfahren nach der Erfindung unnötig sind.
- Ferner ist es bei dem bekannten Verfahren unvermeidbar, daß sich bei der Härtung von Straßenbahnschienen Dampf in der Schienenrille ansammelt, wodurch der Abkühlvorgang und die Härtung ungleichmäßig gestaltet werden.
- Dadurch, daß gemäß der Erfindung der Härtevorgang in Stufen unterteilt und eine" Regelung der Menge des Abschreckmittels' vorgesehen ist, läßt sich der Härtevorgang stets den besonderen Formen und den verschiedenartigen Gefügen der zu behandelnden Schienen anpassen. Man ist in viel weitgehenderem Maße als bei dem bekannten Verfahren in der Lage, die Gefügebildung und -abstufung im Schienenkopf zu beeinflussen, indem man die Menge der über den Fahr-und Leitkopf der Schiene zu verteilenden Kühlflüssigkeit genau einregem kann, wodurch sich mit Bestimmtheit der gewünschte Härtegrad des Fahr- und Leitkopfes der Schiene erzielen läßt.
- Es versteht sich, daß die erforderlichen Bedingungen für jeden nach dem Verfahren gemäß Erfindung zu behandelnden Schienensatz zuvor bestimmt werden müssen, was zweckmäßig durch eine Querschnittsuntersuchung einer Versuchsschiene erfolgt. Nach den ermittelten Ergebnissen sind dann die Bedingungen des Verfahrens einzuregeln.
- Die nach dem vorliegenden Verfahren behandelten Schienen werden vorzugsweise anschließend einem Temperaturausgleich sowie einer verzögerten Abkühlung nach einem bereits vorgeschlagenen, aber noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Verfahren ausgesetzt, um jedwede Rißbildung beim Kühlen der Schienen zu verhüten. Danach wird die Abkühlung der Schienen, bevor das Äußere des Kopfes 5oo ° C erreicht hat, so lange unterbrochen, bis die inneren und äußeren Teile des Schienenkopfes gleiche Temperatur angenommen haben, worauf die Schienen von 5oo bis 3oo° C so langsam z. B. unter einer wärmeisolierenden Haube abgekühlt werden, daß sie in allen Teilen gleichmäßig erkalten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Abschreckhärten von Eisenbahn- oder Straßenbahnschienen mit auf oberhalb der kritischen Temperatur durcherhitzten Schienenköpfung unter Verwendung von zerstäubtem Wasser als Abschreckmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Härtevorgang in mindestens zwei Stufen vor sich geht, indem t. das Abschreckmittel in solcher Menge auf den oberen Teil des Schienenkopfes gespritzt wird, daß er martensitisches und/oder troostitisches Gefüge erhält, und 2. hieran anschließend die Menge des Abschreckmittels derart vermindert wird, daß der übrige Teil des Kopfes sorbitisches Gefüge annimmt, während gleichzeitig der obere Teil des Schienenkopfes bis zur Beendigung des Härtevorganges zur Aufrechterhaltung des martensitischen und/oder troostitischen Gefüges auf gleichbleibender Temperatur gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abschrecken die Abkühlung der Schienen, bevor das Äußere des Kopfes 5000C erreicht hat, so lange unterbrochen wird, bis die inneren und äußeren Teile des Schienenkopfes gleiche Temperatur angenommen haben, wonach die Schienen von 5oo bis 300 ° C so langsam z. B.,unter einer wärmeisolierenden Haube abgekühlt werden, daß sie in allen Teilen gleichmäßig erkalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112872D DE666172C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Verfahren zum Abschreckhaerten von Eisenbahn- oder Strassenbahnschienen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES112872D DE666172C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Verfahren zum Abschreckhaerten von Eisenbahn- oder Strassenbahnschienen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE666172C true DE666172C (de) | 1938-10-12 |
Family
ID=7532093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES112872D Expired DE666172C (de) | 1934-02-15 | 1934-02-15 | Verfahren zum Abschreckhaerten von Eisenbahn- oder Strassenbahnschienen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE666172C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1159480B (de) * | 1957-10-07 | 1963-12-19 | Wistra Ofenbau | Vorrichtung zum fortlaufenden Abschrecken von langgestrecktem Gluehgut |
-
1934
- 1934-02-15 DE DES112872D patent/DE666172C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1159480B (de) * | 1957-10-07 | 1963-12-19 | Wistra Ofenbau | Vorrichtung zum fortlaufenden Abschrecken von langgestrecktem Gluehgut |
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