DE907532C - Zwischenstufenverguetung von unlegierten und legierten Staehlen - Google Patents
Zwischenstufenverguetung von unlegierten und legierten StaehlenInfo
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- DE907532C DE907532C DEV1797D DEV0001797D DE907532C DE 907532 C DE907532 C DE 907532C DE V1797 D DEV1797 D DE V1797D DE V0001797 D DEV0001797 D DE V0001797D DE 907532 C DE907532 C DE 907532C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/18—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering
- C21D1/19—Hardening; Quenching with or without subsequent tempering by interrupted quenching
- C21D1/20—Isothermal quenching, e.g. bainitic hardening
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Description
- Zwischenstufenvergütung von unlegierten und legierten Stählen Im Patent 872 956 ist ein Verfahren zur Wärmebehandlung von legierten und unlegierten Stählen vorgeschlagen, bei dem die Stähle von Härtetemperatur zunächst zur Unterdrückung der Umwandlung kurzzeitig in einem Bad von einer Temperatur im Bereich beschleunigter Martensitbildung abgeschreckt werden und, bevor ein Temperaturausgleich erfolgt ist, im austenitischen Zustand in ein Warmbad von einer Temperatur innerhalb des Bereichs der Umwandlung in eine Zwischenstufe überführt werden, in Odem dann die Umwandlung erst nach möglichst weitgehendem Temperaturausgleich zu Ende läuft. Bei der weiteren Entwicklung des Verfahrens hat sich herausgestellt, daß es sich mit besonderem Vorteil unmittelbar nach der Warmformgebung der Stähle unter Ausnutzung der Warmformgebungswärme durchführen läßt. Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, an die Warmformgebungswärmeeine Warmbadhärtung oder auch eine Zwischenstufenvergütung anzuschließen. Es ist aber nicht ohne weiteres möglich wegen der starken Wärmezufuhr, die das heiße Walzgut bzw. Schmiedegut in das Salzbad bringt, die Badtemperatur auf gleichmäßiger Höhe zu halten, so daß gleichmäßige Festigkeitseigenschaften bei diesem Verfahren kaum zu erzielen sind. Außerdem ist es nur auf verhältnismäßig dünne Querschnitte anwendbar, so daß ein wichtiger Vorteil -der Vergütung aus der Warmformgebungswärme, nämlich die verbesserte Durchvergütung nicht ausgenutzt werden kann. Es ist zwar versucht «-orden, durch eine Zwischenabschreckung mittels Wasserbades oder Wasserbrause bis auf die angenäherte Temperatur des Warmbades die überschüssige Warmformgebungswärme des Stahles zu vernichten; doch kann auch in dieser Abwandlung des Verfahrens keine wesentliche Verbesserung erblickt werden, insbesondere. weil es nicht mit Sicherheit gelingt, das Härtegut vor Eintritt der Umwandlung in das Warmbad einzubringen.
- - Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Stähle zunächst zur Unterdrückung der Umwandlung in einem Bad mit einer Temperatur im Bereich beschleunigter Martensitbildung beschleunigt bis in das Gebiet erhöhter Austenitbeständigkeit abzukühlen und, bevor ein Temperaturausgleich erfolgt ist, im austenitischen Zustand in ein Warmbad, einen Anlaßofen od. dgl. mit einer Temperatur innerhalb des Bereichs der Zwischenstufe zu überführen, worin dann die Umwandlung erst nach möglichst weitgehendem Temperaturausgleich zu Ende läuft. Da zur Erzielung der am meisten verlangten Festigkeitseigenschaften die Temperatur des Warmbades oder des Anlaßofens so hoch liegen muß, daß die Beständigkeit des Austenits noch verhältnismäßig gering ist, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Stähle zunächst bis auf eine Temperatur unterhalb der Temperatur des Warmbades oder des Anlaßofens abzukühlen, da in diesem Temperaturgebiet von beispielsweise ?0o bis 300' die Beständigkeit des Austenits besonders groß ist und eine verhältnismäßig lange Zeit zwischen dem Abkühlen des Härtegutes und dem Einbringen in das Warmbad oder den Anlaßofen verstreichen kann, ohne daß eine Umwandlung des unterkühlten Austenits vor sich geht. Außerdem kann die Ab- kühlungsgeschwindigkeit im Gebiet der Perlitumwandlung um so höher eingestellt werden, beispielsweise durch «'alil eines schrofferen Abschreckmittels, je tiefer die Temperatur liegt, auf die das Werkstück abgekühlt werden soll.
- Um eine Gewähr dafür zu haben, daß die erwünschten guten Festigkeitseigenschaften mit großer Gleichmäßigkeit erreicht werden, ist es -zweckmäßig. den Gefügezustand der Stähle daraufhin zu überwachen, daß vor Erreichung der angestrebten Umwandlungstemperatur im Warmbad oder im Halteofen weder eine Perlitbildung noch eine Martensitbildung stattgefunden hat. Besonders einfach kann diese Überwachung mit Hilfe eines magnetischen Prüfgerätes vorgenommen werden. Da Perlit und Martensit eine erheblich höhere magnetische Induktion besitzen als Austenit, machen sich schon Spuren von diesen Gefügebestandteilen in einer austenitischen Grundmasse durch einen starken Anstieg der magnetischen Induktion bemerkbar, der von dem magnetischen Prüfgerät zuverlässig angezeigt wird.
- Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, die Vorteile der Wärmebehandlung aus der Warmformgebungswärme und der Zwischenstufenvergütung miteinander zu verbinden und auf Werkstücke mit verhältnismäßig dickem Querschnitt anzuwenden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Anwendung des Verfahrens, urlegierte und legierte Stähle von Härtetemperatur zunächst unter Unterdrückung der Umwandlung kurzzeitig in einem Bad mit einer Temperatur im Bereich beschleunigter Martensitbildung bis in das Gebiet erhöhter Austenitbeständigkeit beschleunigt abzukühlen und, bevor ein Temperaturausgleich erfolgt ist, im austenitischen Zustand in ein Warmbad, einen Anlaßofen od. dgl. mit einer Temperatur innerhalb des Bereiches der Zwischenstufe zu überführen, worin dann die Umwandlung nach möglichst weitgehendem Temperaturausgleich zu Ende läuft, nach Patent 872 956 auf das Vergüten aus der Warmformgebungswärme.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stähle zunächst auf eine Temperatur abgeschreckt werden, die unterhalb der Temperatur liegt, bei der in der zweiten Verfahrensstufe die Umwandlung vor sich gehen soll.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stähle laufend daraufhin überwacht werden, z. B. durch ein magnetisches Prüfgerät, daß vor Erreichung der angestrebten Umwandlungstemperatur im Warmbad, Anlaßofen od. dgl. keine Perlit- und liartensitumwandlung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV1797D DE907532C (de) | 1944-04-04 | 1944-04-04 | Zwischenstufenverguetung von unlegierten und legierten Staehlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV1797D DE907532C (de) | 1944-04-04 | 1944-04-04 | Zwischenstufenverguetung von unlegierten und legierten Staehlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE907532C true DE907532C (de) | 1954-03-25 |
Family
ID=7569814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV1797D Expired DE907532C (de) | 1944-04-04 | 1944-04-04 | Zwischenstufenverguetung von unlegierten und legierten Staehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE907532C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418506A1 (de) * | 1989-08-18 | 1991-03-27 | Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft | Verfahren zum Härten von Stahl mit Hilfe flüssiger Kühlmedien |
-
1944
- 1944-04-04 DE DEV1797D patent/DE907532C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418506A1 (de) * | 1989-08-18 | 1991-03-27 | Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft | Verfahren zum Härten von Stahl mit Hilfe flüssiger Kühlmedien |
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