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Einrichtung zum optischen Kopieren von Tonfilmen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum optischen Kopieren von Tonfilmen unter einem von i : i abweichenden
Abbildungsverhältnis.
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Beim Kopieren von Tonfilmen ist es bereits bekannt, die Filmführung
an den Kopierstellen mittels Gleitbahnen vorzunehmen. Derartige Bahnen haben aber
den Nachteil, daß die Geschwindigkeit der Filme an der Belichtungsstelle nicht genau
definiert ist, weil, die Geschwindigkeit erst durch zusätzliche Transportrollen
vor und hinter den Gleitbahnen bestimmt ist. Dies ist beim Tonkopieren sehr nachteilig,
weil eine genau vorgeschriebene Geschwindigkeit des Negativ-und auch des Kopiefilms
erforderlich ist, da sonst Tonverzerrungen bei der Wiedergabe auftreten. Außerdem
tritt sehr leicht der Fall ein., daß die Gleitbahnen die Filmoberfläche zerkratzen
oder sonstwie beschädigen, so daß ebenfalls sehr starke Störgeräusche bei der Wiedergabe
auftreten.
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Um diese Nachteile, die bei der Förderung durch Gleitbahnen auftreten,
zu vermeiden, hat man bereits Anordnungen getroffen, bei denen die Filme an den
Belichtungsstellen über Rollen geführt werden, so z. B. über glatte Rollen auf getrennten
Achsen oder über eine einzige gezahnte Rolle. In dem letzten Fall wird mit der einen
Zahnseite der eine und mit der anderen Zahnseite der zweite Film transportiert,
und der Kopierstrahlengang ist durch die Rollenachse hindurch über Prismen geführt,
so daß schon der optische Aufbau umständlich ist. Es ist aber auch schon vorgeschlagen
worden, an der Belichtungsstelle die Pollenanordnung in der Weise zu treffen, daß
auf einer gemeinsamen Achse die eine Rolle, die den Schmalfilm trägt, zwischen zwei
Scheiben angeordnet ist, welche die zweite Rolle für den Normalfilm bilden. Eine
derartige Anordnung ist .aber nachteilig, weil die Optik zwischen den Scheiben untergebracht
sein muß. Eine ähnliche Anordnung ist auch bei Transportrollen bekannt, welche die
beiden Filme an der Belichtungsstelle vorbeiziehen. Hierbei liegt die Belichtungsstelle
außerhalb der Rollen, so daß an der Belichtungsstelle ein anderes Geschwindigkeitsverhältnis
herrschen kann als an der Antriebsstelle, wodurch Verzerrungen bei der Kopie entstehen.
Dies ist ,auch dann der Fall, wenn, wie es bekannt ist, die Transportrollen nebeneinander
auf einer gemeinsamen Achse sitzen und die Belichtungsstellen ebenfalls außerhalb
der Angriffsbereiche der Rollen liegen.
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Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden erfindungsgemäß dadurch
vermieden, daß die Filme im Bereich der Belichtungsstellen auf offenen, auf einer
gemeinsamen Antriebsachse sitzenden Trommeln aufliegen
und diese
derartig einseitig überragen, daß die Mitten der Belichtungsstellen und die optische
Achse in eine radial zur gemeinsamen Achse der Trommeln verlaufende Gerade fallen.
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Man erreicht so, daß an der Belichtungsstelle selbst für das richtige
Geschwindigkeitsverhältnis der Filme gesorgt wird und so Verzerrungen vermieden
werden. Weiterhin wird aber auch vermieden, daß die Filme zwischen. reibenden Flächen
hindurchgezogen werden, denn der Film läuft über sich mitbewegende Trommeln. Weiterhin
ist es ermöglicht, daß ein genügend großer Raum für die Unterbringung der optischen
Einrichtungen zur Verfügung steht.
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Die Trommeln können ineinandergeschachtelt sein und dabei kann der
innenliegenden Trommel der Film über Führungskegel zugeleitet werden.
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Der eine der beiden Filme kann nach dem Vorbeigang an der Belichtungsstelle
seine eigene Bahn kreuzen. Vorzugsweise ist es der schmalere Film, da sich das Kreuzen
in diesem Falle wegen der geringeren Breite verhältnismäßig leicht bewerkstelligen
läßt.
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Der schmälere Film kann vor und nach der an der Belichtungsstelle
liegenden Trommel über ein und dieselbe als Vor- und Nachwickelrolle dienende Antriebsrolle
auf verschiedenen Seiten laufen. Bevor jedoch die beiden Filmteile auf diese Antriebsrolle
gelangen und nachdem sie sich schon gekreuzt haben, können sie noch über eine glatte
feste oder mitlaufende Rolle geleitet sein. Über diese Leitrolle laufen sie ebenso
wie über die Antriebsrolle auf verschiedenen Seiten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. i zeigt die Einrichtung von oben gesehen, Abb.2 im Aufriß und
Schnitt entlang der Geraden A-B in Abb. i und Abb. 3 im Schnitt entlang C-D in Abb.
i. Abb. q: zeigt die Filmführung in Vorderansicht und Abb.5 das Getriebeschema.
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i ist die Optik mit Glühlampe, Spalt und Kondensatoren, 2 ist das
Objektiv im Innern der Schmalfilmtransportrolle 3, 4. die Normalfilmtransportrolle.
Beide Rollen sind mit Zähnen versehen, sie greifen aber je nur in eine Perforationsreihe
ein. Der Breite nach erstrecken sich beide Filme in entgegengesetzten Richtungen.
Die beiden Rollen sitzen auf der gleichen Welle 5, die auch die Schwungmasse 6 trägt
und mit dem Antriebsmotor über ein Zahnradgetriebe-, und die Welle 8 gekuppelt ist.
Die Welle 8 ist auch noch über das Getriebe 9 mit der Welle i o verbunden, auf der
die gleichzeitig zum Vor-und Nachtransport dienende Zahnrolle i i für den Schmalfilm
befestigt ist.
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Der Normalfilm 12 läuft von der nicht gezeichneten Abwickelspule über
die Lenkrolle 13 zur Tonbelichtungsrolle 4. und weiter über die Lenkrolle 1 4. zur
nicht gezeichneten. Aufwickelspule. Der Schmalfilm 15 läuft von der ebenfalls nicht
gezeichneten, auf derselben Seite zvie die Normalfilmabwickelspule liegenden Spule
zur Lenkrolle 16 und über die Vor- und Nachtransportrolle i i zur Lenkrolle 18,
dann über die Leitrolle 19, das Kegelstück 2o, die Rolle 3 zum Kegelstück 21. Dann
kreuzt der Film seine eigene Züführbahn an der Stelle 22, berührt wiederum die Leitrolle
i9, jedoch auf einer anderen Seite, und läuft über die Lenkrolle 23 zur Transportrolle
i i und über die Lenkrolle 24. zur nicht gezeichneten Aufwickelspule, die ebenfalls
auf der gleichen Seite liegt wie die Aufwickelspule für den Normalfilm. Der Schmalfilm
wird unmittelbar vor und nach dem Vorbeigang an der Tonbelichtungsstelle durch die
Kegelführungen 20, 21 gehoben und aus seiner Bahn nach oben gedrängt, damit er die
Höhe der Transportrolle i i erreicht. An die Kegelstücke 20, 21 wird der Film durch
die Rollen 25 angedrückt: Die Achse dieser Rollen liegt windschief zur Achse der
Führungskegel 20, 21. Der Film ist also vor und nach der Tonbelichtungsstelle sicher
geführt. Die Lenkrollen 13, 14, 11, 16, i8, 22, 23, 24 sowie die Führungskegel 20,
21 und die Leitrollen 25 sind möglichst unabhängig von den Trommeln 3 und q. zu
lagern, damit möglichst wenig Getriebestöße auf die Tonbelichtungsstellen übertragen
werden können. Die Schwungmasse 6 ist lediglich durch Reibung an der Reibungsfläche
26 mit den Getriebeteilen gekuppelt. Auf diese Weise sind Überbeanspruchungen des
Getriebes und Beschädigungen des Films beim Anlaufur oder beim Stills-etzen der
Apparatur vermieden. Die Schwungmasse beschleunigt oder verzögert sich langsamer
als das übrige Getriebe.
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Die Achse 8 ist über Zahnräder 27 und die Kette 28 mit der Welle 29
verbunden, die in einem Kugelgelenk gelagert ist und mit dem Motorgetriebe 30 gekuppelt
ist.
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In Abb.5 bedeutet 31 den gemeinsafnen Antrieb für sämtliche Förderglieder,
32 die Vor- und Nachtransportrolle für den Normalfilm, die beispielsweise eine Länge
von vier Bildern bei einer Umdrehung fördert, 33 bedeutet die Vor- und Nachtransportrolle
für den Schmalfilm, die beispielsweise eine Länge von zehn Bildern bei einer Umdrehung
fördert. 34. und 35 sind die gleichachsigen Trommeln an den Belichtungsstellen für
beide Filme, die beispielsweise beide eine
Länge von zehn Bildern
bei einer Umdrehung fördern sollen. 36, 37 sind die übersetzungsgetriebe von den
Trommeln 34, 35 bzw. der Rolle 33 zum Kettenrad 38.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung läßt sich nicht nur auf das Kopieren
von Normal- auf Schmalfilm in. den handelsüblichen Abmessungen, sondern auch auf
den umgekehrten Fall abrichten, sodann auch auf .alle Fälle, in denen es sich darum
handelt, Tonaufzeichnungen unter Abbildungsveränderung aufeinander zu übertragen.