DE665125C - Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub

Info

Publication number
DE665125C
DE665125C DEM135761D DEM0135761D DE665125C DE 665125 C DE665125 C DE 665125C DE M135761 D DEM135761 D DE M135761D DE M0135761 D DEM0135761 D DE M0135761D DE 665125 C DE665125 C DE 665125C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cadmium
dust
zinc
alloy
rich
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM135761D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Kurt Rudolf Goehre
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
Priority to DEM135761D priority Critical patent/DE665125C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE665125C publication Critical patent/DE665125C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B17/00Obtaining cadmium
    • C22B17/02Obtaining cadmium by dry processes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub Kadmiumhaltige Zinkstäube wurden gewöhnlich in Zinkreduktionsöfen auf kadmiumarmes Zink und kadmiumreicheren Zinkstaub verarbeitet. Diese Anreicherung wurde fortgesetzt, bis ein Zinkstaub entstand, der so viel Kadmium eizthielt, daß seine Verarbeitung auf metallisches Kadmium, Kadmiumsalze o. dgl. sich lohnte.
  • Beim Zurückgeben des kadmiumhaltigen Staubes in die Destillationsmuffel muß immer eine gewisse Menge von Reduktionskohle zügegeben werden, die zwar geringer als bei einer Erzbeschickung, aber doch so beträchtlich ist, daß durch sie bei fortschreitender Erhitzung das metallische Kadmium zum Teil durch in der Kohle enthaltene Feuchtigkeit und andere oxydierende Bestandteile zu Kadmiumoxyd oxydiert wird. Das Kadmiumoxyd geht in die @agus der Muffel abströmenden Gase über. Aus diesen läßt es sich aber nur schwierig und unvollkommen wiedergewinne..
  • Der Umweg über die Zinkmuffel zur Anreicherung des Kadmiums im Staub bedingt außer hohen Verlusten großen Aufwand an Ausgangsstoff, Brennstoff und Arbeit. Dabei ist es nur in den seltensten Fällen möglich, mehr als 6o% des im Erz enthaltenen-Kadmiums zu gewinnen.
  • Diese Verluste an Kadmium bei der Destillation und Verdichtung zu vermeiden, ist Gegenstand vorliegender Erfindung. Gelingt es nämlich, das Kadmium in eine Zink-Kadmium-Legierung zu überführen, so gestaltet sich die Gewinnung des Kadmiums bedeutend einfacher. Z. B. läßt sich durch Umdestillation, z. B. Vakuumdestillation, oder unterbrochene Destillation und Verdichtung eine weitgehende Trennung in Zink und Kadmium bzw. in kadmiumarmes Zink und zinkarmes Kadmium durchführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich durch Ausschmelzen, z. B. in einer außenbeheizten Drehmuffel, aus kadmiummetallhaltigem Staub, z. B. kadmiumhaltigem Zinkstaub, ,ohne Zuschlag von 'Reduktionsmitteln eine schmelzflüssige Kadmium-Zink-Legierung mit guter Ausbeute gewinnen läßt. Außer der Kadmium-Zink-Legierung entstehen dabei oxydische, kadmiumhaltige Rückstände. Die Kadmium-Zink-Legierung wird durch Destillation auf Zinkmetall und Kadmiummetall bzw. kadmiumreichen Staub . verarbeitet. Die kadmiumreichen Erzeugnisse, die mehr oder weniger Zink enthalten können, lassen sich in vielen Fällen, z. B. in der Legierungstechnik und Farbherstellung, als solche weiterverwenden. Auch können aus einem genügend kadmiumreichen Erzeugnis auf nassem Wege, wie Auflösen in Säuren und Ausfällen des Kadmiums mit kadmiumhaltigen -Stäuben, reine:. Kadmiummetall oder reine Kadmiumsalze Wonnen werden.
  • Bei kadmiumarmen Ausgangsstoffen -weh . .: den nach der Erfindung in manchen F'äiL'i::; Kadmiumlegierungen oder Kadmiumstaub ge-"` wohnen; die noch verhältnismäßig viel Zink enthalten. Derartige Kadmiumlegierungen können einer zweiten Destillation unterworfen werden, bei der Zinkmetall und je nach den Verdichtungsbedingungen eine wesentlich reichere Kadmiumlegierung oder ein Staub mit entsprechendem Kadmiumgehalt sich ergibt.
  • Wird bei der ersten Umdestillation auf Kadmiumstaub gearbeitet, was den Vorteil einer größeren Anreicherung des Kadmiums im Staub hat, so kann dieser Staub erneut nach dem Verfahren gemäß der Erfindung aufgearbeitet werden, d. h. er wird in einer Drehtrommel o. dgl. ausgeschmolzen, und es wird die hierbei entstehende Legierung auf Zinkmetall und Kadmiummetall oder -staub umdestilliert. In der gleichen Weise wird zweckmäßig auch der Kadmiumstaub der zweiten Umdestillation weiterbehandelt. Man kann die Umdestillation auch so führen, daß außer Zinkmetall gleichzeitig eine Kadmiumlegierung und außerdem ein Kadmiumstaub entstehen. Die Kadmiumanreicherung kann durch Wiederholen dieser Vorgänge beliebig weit getrieben werden.
  • Z. B. wird für die Umdestillation der kadmiumhaltigen Zinklegierung eine Destillationseinrichtung bekannter Art mit mehreren hintereinandergeschalteten Vorlagen verwendet. In der oder den ersten sammelt sich kadmiumarmes Zink, in der oder den letzten wird kadmiumreicher Staub aufgefangen. Oder es wird unterbrochene Destillation nach Art des New Jersey-Verfahrens angewendet. Wird der Kadmiumgehalt des anfallenden Staubes nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Zweiter angereichert, also der Staub erneut ausgeschmolzen, so entstehen zunächst eine Kadmium-Zink-Legierung und Rückstände von etwa gleichem Kadmiumgehalt. Aus der kadmiumreicheren Zinklegierung wird dann durch Umdestillation z. B. wieder ein Kadmiumstaub oder eine Kadmium-Zink-Legierung mit noch höherem Kadmiumgehalt gewonnen. Eine weitere Anreicherung kann nach dem gleichen Verfahren geschehen.
  • Nach ein- oder mehrmaligem Ausschmelzen und gegebenenfalls Destillieren gewinnt man eine Kadmiumleferung oder einen Kadmiumstaub mit einem für eine wirtschaftliche Kadmiumgewinnung ausreichenden Kadmiumgehalt.
  • Die Rückstände, die beim Ausschmelzen des kadmiumhaltigen Zinkstaubes in einer oder mehreren Stufen gewonnen werden, wer-"4rrzi erfindungsgemäß für sich getrennt oder .«zusammen mit anderem zinkhaltigen Gut von jeweils gleichem Kadmiumgehalt im Kinkreduktionsofen behandelt. Hierbei ent-@?steht ein kadmiumarmes Zink und ein kadmiumreicher Staub, der dann seinerseits entweder unmittelbar oder nach ein- oder mehrmaligem Ausschmelzen verbunden mit Abdestillieren der Kadmiumgewinnung zugeführt werden kann. Bei mehrmaligem Ausschmelzen des Staubes und Abdestillieren der ausgeschmolzenen Legierung auf eine Kadrnium-Zink-Legierung und kadmiumhaltigen Staub oder beide werden die einzelnen oxydischen Rückstände der einzelnen Ausschmelzverfahren, soweit sie wesentliche Unterschiede im Kadmiumgehalt aufweisen, zweckmäßig für sich reduziert. Die kadmiumangereicherten Stäube, die man hierbei erhält, können natürlich zusammen mit anderen ungefähr gleich kadmiumreichen Stäuben einer Abdestillationsstufe des Verfahrens gemäß der Erfindung dem Ausschmelzen unterworfen werden.
  • Die Verwertung des genügend an Kadmium angereicherten Metalls, z. B. Staubes bzw. der aus diesem Staub ausgeschmolzenen Legierung, kann nach bekannten Verfahren geschehen, z. B. nach dem Verfahren gemäß Patent 636 84q., nach dem aus kadmiumhaltigen Ausgangsstoffen durch Zementation Kadmiumschwamm hergestellt wird und nach dem aus dem Kadmiumschwamm die Hauptmenge des ihm von der Zementation anhaftenden Wassers bzw. der Lösung durch Abpressen entfernt wird, worauf der Kadmiumschwamm noch feucht in eine Ätzalkalischmelze eingebracht wird, in der das Kadmium geschmolzen und gereinigt wird, oder es wird der genügend kadmiumreiche Staub bzw. die genügend kadmiumreiche Legierung gelöst und z. B. durch Fällung der gereinigten Lösung mit Schwefelwasserstoff o. dgl. auf Kadmiumgelb verarbeitet.

Claims (3)

  1. PATCNTANSPRÜcIIr: r. Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub durch Verflüchtigen und Niederschlagen des Kadmiums bzw. der kadmiumreichen Zinkdämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem kadmiumhaltigen Zinkstaub ohne Zuschlag von Reduktionsmitteln durch Ausschmelzen in einer von außen beheizten Ausschmelzeinrichtung, vorzugsweise einer Drehtrommel, eine kadmiumhaltige Zinklegierung hergestellt wird, aus der nach Abtrennung der oxydischen Rückstände Kadmiumstaub oder eine kadmiumhaltige Zinklegierung durch Verflüchtigen und Niederschlagen gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdestillation der kadmiumhaltigen Zinklegierung wiederholt oder der Kadmiumstaub nochmals ausgeschmolzen und die hierbei anfallende angereicherte Kadmiumlegierung umdestilliert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschmelzrückstände im Reduktionsofen zu- kadmiumarmer Zinklegierung und zu an Kadmium angereichertem Staub verarbeitet werden, worauf dieser kadmiumreiche Staub nach Anspruch r behandelt wird.
DEM135761D 1936-09-22 1936-09-22 Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub Expired DE665125C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM135761D DE665125C (de) 1936-09-22 1936-09-22 Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM135761D DE665125C (de) 1936-09-22 1936-09-22 Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE665125C true DE665125C (de) 1938-09-17

Family

ID=7333377

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM135761D Expired DE665125C (de) 1936-09-22 1936-09-22 Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE665125C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132732B (de) * 1958-10-16 1962-07-05 Metallurgical Processes Ltd Vorrichtung zur Herstellung von praktisch cadmiumfreiem Zink aus cadmiumverunreinigtem Zinkdampf

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1132732B (de) * 1958-10-16 1962-07-05 Metallurgical Processes Ltd Vorrichtung zur Herstellung von praktisch cadmiumfreiem Zink aus cadmiumverunreinigtem Zinkdampf

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE956222C (de) Verfahren fuer die Herstellung von Mangansalzlosungen aus manganhaltigen Materialien
DE665125C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub
DE2038227B2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Erzen und Konzentraten
DE2062656B2 (de) Verfahren zum anreichern von niob und tantal
DE745190C (de) Verfahren zur Entfernung von Zinn aus Bleilegierungen
DE767593C (de) Verfahren zum Gewinnen von Tantal- und/oder Niob-Verbindungen
DE543614C (de) Verfahren zur Reduktion von Zinn aus gangartarmem zinnhaltigen Gut, wie Erzen, Huettenoxyden oder aehnlichen Ausgangsstoffen, mit oder ohne einen Gehalt an Zink und anderen Metallen
DE498921C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Wismut und seinen Verbindungen aus seinen Erzen, Konzentraten u. dgl. auf chemischem Wege
DE293967C (de)
DE590505C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut
DE549681C (de) Verfahren zur Raffination von Blei sowie Flussmittel hierfuer
DE750429C (de) Verfahren zur Aufarbeitung bleiantimonhaltiger Huettenprodukte einschliesslich der Nebenprodukte, wie Kraetzen bzw. Abstriche
DE685623C (de) Verfahren zum Entkupfern kupferhaltigen Roheisens und kupferhaltigen Eisenschrotts
DE650265C (de) Verfahren zum Verarbeiten von Bleisulfat und bleisulfathaltigem Gut
AT101002B (de) Verfahren zur Behandlung metallhaltiger Materialien.
DE463811C (de) Verfahren zur direkten Erzeugung von Messingen aus gemischten Kupfer-Zink-Bleierzen
DE572253C (de) Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut
DE240366C (de)
DE481391C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfersulfat
DE546028C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinn
DE455472C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Tonerde
DE404928C (de) Entfernung von Quecksilber und Arsen und Gewinnung von Quecksilber aus quecksilber aus quecksilberhaltiger Schwefelsaeure
DE560020C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Erzen durch Vor- und Sinterroestung und anschliessende Destillation
DE527198C (de) Verfahren zum Reduzieren von Metallverbindungen
DE500584C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Titaneisenerzen durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und Chlor