DE572253C - Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut - Google Patents

Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut

Info

Publication number
DE572253C
DE572253C DEB142456D DEB0142456D DE572253C DE 572253 C DE572253 C DE 572253C DE B142456 D DEB142456 D DE B142456D DE B0142456 D DEB0142456 D DE B0142456D DE 572253 C DE572253 C DE 572253C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tin
reduction
slag
tin oxide
fine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB142456D
Other languages
English (en)
Inventor
Max Gerhard Freise
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ecobat Resources Germany GmbH
Original Assignee
Berzelius Metallhuetten GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Berzelius Metallhuetten GmbH filed Critical Berzelius Metallhuetten GmbH
Priority to DEB142456D priority Critical patent/DE572253C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE572253C publication Critical patent/DE572253C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • C22B25/02Obtaining tin by dry processes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reduktion von feinkörnigem zinnoxydhaltigem Gut Es ist bekannt, daß Zinnerze (Kassiterit), geglühte Zinnoxyde sowie alle übrigen oxydischen Stoffe, aus denen Zinn gewonnen wird, sehr schwer reduzierbar sind und daß dieser Umstand teilweise für die Schwierigkeiten und hohen Zinnverluste bei der Zinnverhüttung verantwortlich ist.
  • Um die Zinnverluste zu vermindern, wurde fein verteiltes Zinnoxyd zunächst mit einem Gemisch von kaustischem Alkali, Zinnschlacke und Kalk stückig gemacht und die Stücke darauf im Schachtofen in der üblichen Weise reduzierend verschmolzen. Der Schlakkenzusatz zum Zinnoxydbrikett sollte dahin wirken, daß im Schachtofen so schnell wie möglich eine flüssige Schlacke entstand, die das reduzierte Zinn einhüllen und vor Wiederoxydation schützen sollte. Indessen ist nicht bekanntgeworden, daß mit dieser Schlackenzusammensetzung besondere Erfolge in der angestrebten Richtung praktisch erzielt worden sind. Vielmehr hat sich die Zinnhüttenpraxis in ihrem Bestreben, die Zinnverluste in der Schlacke nach Möglichkeit herabzusetzen, anderen Verfahren zug ewandt.
  • So ist unter anderem versucht worden, insbesondere zinnärmeres Gut, mit z. B. unter 50 °%a Zinn, dadurch aufzuarbeiten, daß das pulverförmige Gut der Einwirkung fester, flüssiger oder gasförmiger Reduktionsmittel unterworfen wurde, bei Temperaturen, bei denen noch keine Schlackenbildung eintrat. Indessen bereitete die nachfolgende Abtrennung des reduzierten Zinns aus dem feinkörnigen Gute Schwierigkeiten. Insbesondere trat dabei der Übelstand in Erscheinung,- daß das metallische Zinn leicht wieder oxydiert wurde. Während der Nachbehandlung, die erforderlich ist, um das metallische Zinn aus der Beschickung abzutrennen, ist es nämlich oft schwierig oder gar unmöglich, sämtliche oxydierenden Einflüsse auf das zinnhaltige Gut auszu schalten. Außerdem oxydiert das ohne Schmelzung aus der Beschickung reduzierte Zinn auch noch sehr leicht bei gewöhnlicher Temperatur. Mit der Wiederoxydation des Zinns, die man bei den bisherigen Verfahren nicht verhüten konnte, sind aber erhebliche Metallverluste verbunden.
  • Durch die Erfindung gelingt es, diesen Nachteil zu beseitigen. Nach der Erfindung wird das Zinn aus der Beschickung gleichfalls durch Behandlung mit festen Reduktionsmitteln des in mehr oder weniger feiner Verteilung befindlichen Gutes im Drehrohr-Ofen in Metall übergeführt, und es wird während- der Reduktion die Arbeitstemperatur unter der Schmelztemperatur der Beschickung gehalten. Gegen Schluß der Reduktion wird jedoch die Temperatur erfindungsgemäß so weit gesteigert, daß eine gesinterte Schlacke entsteht. Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch diese Schlacke das metallische Zinn eingehüllt und genügend vollständig vor Wiederoxydation im Ofen selbst oder bei den: nachfolgenden Schmelzen geschützt wird. Man kann indessen die Erhitzung auch soweit treiben, daß eine teigige Schlacke entsteht. Eine derartige Schlacke schützt das darin enthaltene geschmolzene Zinn ebenfalls gut vor Wiederoxydation. Außerdem wird aus der teigigen Schlacke das reduzierte Zinn schon im Drehröhrofen selbst besser abgeschieden.
  • Während oder nach der reduzierenden Behandlung können dem Gut natürlich auch noch Stoffe zugesetzt werden, die z. B. die Schlackenbildung begünstigen.
  • Aus der gesinterten oder teigigen Schlacke kann das darin noch enthaltene Zinn nunmehr durch Niederschmelzen, gegebenenfalls unter Zugabe von weiteren Zuschlägen, gewonnen werden. Das Schmelzen kann im Drehofen selbst oder in besonderen Öfen, z. B. Schacht-oder Flammöfen, ausgeführt werden. Die Arbeit im Flammofen ist besonders vorteilhaft, wenn dieser während des Schmelzens in an sich bekannter Weise gedreht bzw. hin und her bewegt wird, so daß das Zinn besser zusammenfließen kann und nicht in der Schlacke suspendiert bleibt.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es zum ersten Male gelungen, zinnoxydhaltiges Gut im Drehrohrofen mit festen Reduktionsmitteln in der Weise zu verarbeiten, daß man bei gutem Metallausbringen zinnarme Schlacken erhält. Demgegenüber hat das bekannte Verfahren, nach dem das zinnoxy dhaltige Gut mit festen Reduktionsmitteln, aber ohne Erzeugung einer gesinterten oder teigigen Schlacke gegen Schluß der Reduktion behandelt wurde, den Nachteil, daß die Reduktionsrückstände stets noch unzulässig hohe Mengen von Zinn, teils als Zinnoxyd, teils als fein verteiltes metallisches Zinn, enthielten, das nur schwierig und unter hohen Kosten aus den Rückständen gewonnen werden konnte.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung fällt das Zinn auch im wesentlichen frei von Eisen an. Bekannte wissenschaftliche Untersuchungen über die Reduktion von Zinnoxyd mit Wasserstoff haben gezeigt, daß das Zinn frei von in der Beschickung enthaltenem Eisen dadurch gewonnen werden kann, daß man das reduzierend behandelte Gut auf etwa die Schmelztemperatur des Zinns abkühlen läßt. Wird nach der Reduktion bei dieser oder tieferer Temperatur das Gut der Einwirkung de: Luft ausgesetzt, so oxydiert sich nur das Eisen, nicht aber wesentliche Mengen Zinn.
  • Auf Grund dieser Untersuchungen soll sich die Verarbeitung' von Zinnoxyd derart gestalten, daß das zinnoxydhaltige Gut zunächst in der Hitze im Wasserstoffstrom reduziert wird. Wird dabei das Gut ständig gekrählt, so scheidet sich schon viel Zinn aus. Der Rest des Zinns soll nach der Wiederoxydation des mit dem Zinn reduzierten Eisens durch Schmelzen des Gutes gewonnen werden. Die Reduktion mit Wasserstoff stößt jedoch im praktischen Betrieb auf Schwierigkeiten, da die Öfen und Entstaubungsanlage bei den erforderlichen Temperaturen kaum explosionssicher abgedichtet werden können. Wird bei dem bekannten Verfahren der Wasserstoff durch feste Reduktionsmittel ersetzt, so zeigt es sich, daß große Mengen Zinn in die Schlacke gehen; denn ohne zielbewußtes Arbeiten auf eine teigige oder gesinterte Schlacke gegen Ende der Reduktion glückt die Zinnabscheidung bei Anwendung fester Reduktionsmittel nicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Reduktion von feinkörnigem zinnoxydhaltigem Gut mit festen Reduktionsmitteln im Drehrohrofen, wobei während der Reduktion die Arbeitstemperatur unter der Schmelztemperatur der Beschickung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Schluß der Reduktion die Behandlungstemperatur so weit gesteigert wird, daß eine gesinterte oder eine teigige Schlacke entsteht. z. Verfahren zur Weiterverarbeitung der nach Anspruch i gewonnenen Schlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke ixt Drehrohrofen selbst oder in einem anschließenden besonderen Ofen geschmolzen wird.
DEB142456D 1929-03-05 1929-03-05 Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut Expired DE572253C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB142456D DE572253C (de) 1929-03-05 1929-03-05 Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB142456D DE572253C (de) 1929-03-05 1929-03-05 Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE572253C true DE572253C (de) 1933-03-13

Family

ID=7000340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB142456D Expired DE572253C (de) 1929-03-05 1929-03-05 Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE572253C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2616653C2 (de)
DE572253C (de) Verfahren zur Reduktion von feinkoernigem zinnoxydhaltigem Gut
DE1137223B (de) Verfahren zur Entfernung von Arsen, Antimon, Zinn und anderen saure Oxyde bildenden Verunreinigungen aus Kupfer
DE589738C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut
DE573114C (de) Verfahren zur Gewinnung von Platinmetallen
DE661792C (de) Verfahren zum Raffinieren von Kupfer
DE590505C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blei, Antimon oder Wismut
DE945413C (de) Elektrothermisches Verfahren zur Gewinnung von Werkblei aus Bleierzen oder anderen bleihaltigen Stoffen
DE2733193C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Tantal-Niob-Eisenlegierungen aus hochtitanhaltigen Niob-Tantalerzen, -schlacken oder -rückständen mit üblichen Zinngehalten
DE650265C (de) Verfahren zum Verarbeiten von Bleisulfat und bleisulfathaltigem Gut
DE591759C (de) Verfahren zur Gewinnung von Eisen
DE665125C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von kadmiumhaltigem Zinkstaub
DE585628C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zinn, Blei, Antimon, Wismut und aehnlichen Metallen aus zinnoxydhaltigen Ausgangsstoffen
DE527198C (de) Verfahren zum Reduzieren von Metallverbindungen
DE551854C (de) Gewinnung von Nichteisenmetallen aus metalloxydhaltigen Schmelzfluessen
DE653661C (de) Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl
DE543614C (de) Verfahren zur Reduktion von Zinn aus gangartarmem zinnhaltigen Gut, wie Erzen, Huettenoxyden oder aehnlichen Ausgangsstoffen, mit oder ohne einen Gehalt an Zink und anderen Metallen
DE651163C (de) Diskontinuierliches Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von fluessigem Eisen oder Stahl
DE312935C (de)
DE578032C (de) Gewinnung von Schwefelwasserstoff durch Behandlung von Kupferstein mit verduennter Saeure
DE659154C (de) Verfahren zur Herstellung von kristallinem Beryllium
DE2019019A1 (de) Verfahren zur Abtrennung und Anreicherung von Zinn aus zinnhaltigen Schlacken, Konzentraten und dgl
DE972662C (de) Verfahren zum Entfernen von Zinn aus Legierungen, insbesondere des Bleis
DE655088C (de) Verfahren zum Abtrennen von Eisen aus Erzen und anderen Stoffen
US370338A (en) Daeley c