DE750429C - Verfahren zur Aufarbeitung bleiantimonhaltiger Huettenprodukte einschliesslich der Nebenprodukte, wie Kraetzen bzw. Abstriche - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung bleiantimonhaltiger Huettenprodukte einschliesslich der Nebenprodukte, wie Kraetzen bzw. Abstriche

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DE750429C
DE750429C DEK159532D DEK0159532D DE750429C DE 750429 C DE750429 C DE 750429C DE K159532 D DEK159532 D DE K159532D DE K0159532 D DEK0159532 D DE K0159532D DE 750429 C DE750429 C DE 750429C
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antimony
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acetic acid
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DEK159532D
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Alexander I Glazunov Sr
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/02Obtaining antimony

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung bleiantimonhaltiger Hüttenprodukte einschließlich der Nebenprodukte, wie Kratzen bzw. Abstriche Verschiedene, bleihaltige Hüttenprodukte wie auch Nebenprodukte,-wie Kratzen und Abstriche und insbesondere Antimonabstrich, die bekanntlich als Nebenprodukt der Bleiraffination anfallen und sich hüttenmäßig nur schwierig aufarbeiten lassen, sammelnsichin manchen Bleihütten im Laufe. von fahren, als Schutthalden an. Die weitere Verarbeitung derselben zwecks Trennung der Bestandteile geschah bisher meistens nach dem Verfahren von H a r r i s, welches aber einerseits eine umständliche und kostspielige Vorrichtung und andererseits, insoweit nicht lediglich mit Luftsauerstoff gearbeitet wird, auch teuere Oxydationsmittel erforderlich macht.
  • Das vorliegende Verfahren benutzt bei der Verarbeitung dieser Produkte einschließlich Kratzen bzw. Abstriche in einfacher Weise und ohne Verwendung von kostspieligen Vorrichtungen, und zwar durch einfaches Laugen mittels verdünnter organischer Säure, wie Essigsäure, in der Wärme die bekannte Löslichkeit des Bleioxyds .in solchen Säuren. Dabei. wird überraschenderweise lediglich das Blei in Lösung gebracht,- und die ausgeiaüg= ten Rückstände werden nachher entweder durch Einwirkung von Natriumsulfidläugen und Ausfällung als Antimonsulfid nach Ansäuern oder aber, wie üblich, mittels Salzsäure oder Ätznatron zu Antimonoxyd oder -oxychlorid verarbeitet.
  • Zum Auslaugen der besagten Produkte ist die zum Auflösen von Glätte bei der Herstellung von Bleizucker oder Bleiessig übliche 6o°/oige Essigsäure nicht geeignet. Es muß im Gegenteil eine 5- bis 3o°/aige Essigsäure verwendet werden, wobei sich am besten etwa° io°/aige Essigsäure bewährt. Die auf diese Art und Weise gewonnenen verdünnten Bleiaretatlösungen sind besonders für solche Zwecke -geeignet, für die keine Konzentrieri.ttigi lLzjv. ,.Verdampfung erforderlich ist, wie insbesondere zum Z'erbleien oder zur Regeneration der dabei erschöpften Elektro-Ivte, die vorteilhafterweise aus komplexen Bleisalzen bestehen und leicht aus den essigsauren Auslaugungen erhalten wenden.
  • -Die eigentliche Laugung geschieht zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip, z. B. in einetiiydurchIaufenden, gegebenenfalls durch Stauwände unterteilten Kanal oder in einer drehbaren Trommel o. dgl. Durch den Kanal oder die Trommel fließt langsam die verdünnte Säure und im Gegenstrom dazu wird die auszulaugende Krätze oder der Abstrich unter ständigem Rühren, z. B. mittels Krücken bzw. Gleitflächen, weiterbefördert. Auf .dies Weise kommt die frische Säure mit dem bereits praktisch erschöpften Auslaugegut in Berührung, während der beinahe gesättigte essigsaure Auszug auf das frisch aufgegebene Auslaugegut einwirkt. Hierbei kann auch die Konzentration der Essigsäure stufenweise geändert, z. B. gesteigert, werden. Die frisch aufzugebenden Krätzen bzw. Abstriche können gegebenenfalls noch im heißen Zustande sein, wie sie vom Flammofen anfallen, um dadurch den beinahe gesättigten Auszug zu erwärmen und wenigstens teilweise einzudampfen.
  • In ähnlicher Art und Weise kann auch die Weiterverarbeitung der ausgelaugten Rückstände zu Antimonv erbindu-ngen erfolgen, und zwar vorteilhaft durch Behandlung mittels konzentrierter Ammonium- oder Natriumsulfidlaugen. Dabei wird lediglich Antimon in Lösung gebracht. Nach dem Abziehen wird daraus leicht mittels Ansäuern bis zur schwach sauren Reaktion das Antimonsulfid in Form eines voluminösen, jedoch gut filtrierbaren Niederschlages gewonnen. . mittels io°1oiger Essigsäure zweckmäßig in der Wärme unter ständigem Rühren im Laufe etwa einer halben oder ganzen Stunde ausgelaugt.. Die gewonnene. etwa 6,5°1oige Bleiacetatlösung wird entweder durch Verdampfung zu festem Bleizucker oder direkt als Elektrolyt für das Verbleien verarbeitet. Aus den ausgelaugten Rückständen werden noch die gewünschten Antimonverbindungen, wie oben angeführt, gewonnen und die Überreste können gegebenenfalls noch, wie üblich, zu Kupfer bzw. Zinn verarbeitet werden.
  • Nach diesem Verfahren können vorzugsweise auch z. B. die Bleierzflotationskonzentrate nach vorhergehender Abröstung verarbeitet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung blei-antimonhaltiger Hüttenprodukte einschließlich der Nebenprodukte, wie Krätzen bzw. Abstriche, durch Laugung mittels verdünnter organischer Säure. wie Essigsäure, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Abtrennung von Blei das Gut mit einer 5- bis i 5°/oigen Essigsäure, zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip unter stufenweiser Steigerung der Konzentration ausgelaugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugegut noch im heißen Zustande, wie es vom Flammofen anfällt. der Säurelaugung unterworfen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgelaugten und damit vom Blei befreiten Rückstände zwecks Abtrennung des Antimons mittels konzentrierter Alkalisulfidlauge behandelt und die dabei erhaltene Lösung nach AWiiehen schwach angesäuert wird, damit das Antimonsulfid in leicht filtrierbarer Form ausfällt. Ausführungsbeispiel Zerkleinerter Antimonabstrich aus Plibram von der durchschnittlichen Zusammensetzung. 3o bis 40 °/Q Blei. 25 bis 35 01, Antimon, bis 2 °% Arsen, bis o,3 °/Q Kupfer und Spuren von Eisen, Aluminium, Kieselsäure usw. wird Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift .... ,\ r. 273 .120; USA.- 1 691 841.
DEK159532D 1940-12-13 1940-12-13 Verfahren zur Aufarbeitung bleiantimonhaltiger Huettenprodukte einschliesslich der Nebenprodukte, wie Kraetzen bzw. Abstriche Expired DE750429C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0059806A1 (de) * 1981-03-12 1982-09-15 Institute Of Nuclear Energy Research Verfahren zum Aufarbeiten von Anodenschlamm
EP0291746A1 (de) * 1987-05-18 1988-11-23 Dumont, Ulrich Verfahren zur Entfernung von Metallen aus Erden, Stäuben und Schlämmen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB273420A (en) * 1926-04-13 1927-07-07 William Henry Corbould Process of hydrometallurgically treating oxide products of lead and zinc, or oxidised lead ores containing zinc, or mixed oxidised or sulphide ores of lead and zinc, to obtain therefrom separate metals or concentrated products of lead or of zinc
US1691841A (en) * 1926-07-03 1928-11-13 Daloze Rene Process for producing pure lead carbonate from crude lead sulphate

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