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Elektrische Doppelkolbenglühlampe Die Erfindung bezieht sich auf eine
elektrische Doppelkolbenglühlampe, welche aus einer vorzugsweise mit Krypton, Xenon
oder einer Mischung dieser Gase gefüllten Kleinkolbenglühlampe und einem sie tonhüllenden
weiteren Kolben normaler Größe besteht. Die Lampe ist dadurch gekennzeichnet, daß
beide Kolben mittels eines Verbindungsrohres vereinigt sind, das an den Enden zwei
mit den Kolben verschmolzene Flansche und zwischen beiden Flanschen die zur dichten
Durchführung der Stromzuführungen und des Entlüftungsröhrchens der KleinkolbenZlühlampe
dienende Quetschstelle aufweist.
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Insbesondere wenn Krypton, Xenon oder eine Mischung dieser Gase als
Füllgas für eine elektrische Glühlampe verwendet wird, ist die Ausgestaltung der
Lampe als Doppelkolbenglühlampe wichtig. Die Anwendung derartiger Gase ermöglicht
es nämlich, da,-Volumen des gasgefüllten Kolbens sehr klein zu halten, so daß durch
die Verwendung eines Doppelkolbens die Möglichkeit geschaffen wird, einer so ausgeführten
Lampe das Aussehen ,einer für Hausbeleuchtung dienenden normalen Lampe zu geben.
Des weiteren kann in dieser Weise die Lichtzenterlänge der Krypton- oder Xenonlampe
den üblichen Wert erhalten. Der Raum, der zwischen den beiden Kolben vorhanden ist,
kann als Isoliermittel dienen, so daß die Temperatur der Wandung des Innenkolbens
geregelt werden kann. Der hierbei vorhandene äußere Kolben ermöglicht, den inneren
Kolben ohne Bedenken mit einer Gasfüllung eines Druckes höher als r at zu füllen,
da der äußere Kolben als Schutzmittel für den inneren Kolben dient.
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Es sind schon Doppelkolbenglühlampen vorgeschlagen worden, bei denen
der Gasfüllungsvorgang erst dann vorgenommen wurde, wenn das gläserne Kolbengefäß
vollkommen fertig war. Ein derartiger Vorgang ist darum vorteilhaft, weil mögliche
Beschädigungen des Glasgefäßes während der Fabrikation nicht zu einem Gasverlust
leiten, der insbesondere dann schadhaft sein würde, wenn die obenerwähnten ziemlich
kostspieligen Füllgase verwendet werden. Aber abgesehen von diesem Vorteil weist
die .erfindungsgemäße Lampe noch andere Vorteile auf.
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Die bisher bekannten Doppelkolbenglühlampenkonstruktionen sind im
allgemeinen als eine Verallgemeinerung oder Nachahmung des bei der Herstellung von
normalen Glühlampen vorliegenden Gedankens zu betrachten. Auf diesen Umstand war
es zurückzuführen, daß hierdurch ziemlich komplizierte Glasgegenstände entstanden,
die sich jedoch nicht für eine in der Glühlampenindustrie als wesentlich zu betrachtende
Massenherstellung eigneten. Ein anderer Nachteil der meisten bisher bekannten Bauarten
war, daß die Quetschstelle immer innerhalb des kleinen Kolbens
gelegen
war, so daß sie immer eine hohe Temperatur erhielt, was manchmal dazu Veranlassung
gab, spezielle Glasarten für das Tellerröhrchen zu benutzen. Dieser Nach--. teil
entsteht bei der erfindungsgemäßen Glüh=-lampe nicht; die Quetschstelle der Lampe
ist:: in Berührung mit der sich zwischen den:': Kolben befindlichen Gasmenge, so
daß diese Stelle in zweckmäßiger Weise abgekühlt wird.
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Die erfindungsgemäße Lampe weist aber auch noch einen anderen Vorteil
auf. Zufolge der Tatsache, daß die Quetschstelle zwischen den beiden zur Aufnahme
der beiden Kolben bestimmten, an den Tellerröhrchen vorgesehenen Flanschen liegt,
ist die Möglichkeit geschaffen, das Pumpröhrchen nur kurz" auszuführen; insbesondere
wenn- die erfindungsgemäße Lampe mit Krypton oder Xenon gefüllt wird, ist dies als
ein Vorteil in fabri-,katorischer Hinsicht zu betrachten. Es kommt nämlich in der
Glühlampenindustrie öfters vor, daß die gasgefüllten, jedoch noch nicht gesockelten
Lampen von einer Stelle in der Fabrik nach einer anderen gefördert werden müssen.
Bei ungesockelten Lampen liegt das abgeschmolzene Ende des Pumpröhrchens oft außerhalb
des vom Außenkolben begrenzten Raumes. Ohne Zweifel ist ein Pumpröhrchen, das kurz
ist, bedeutend weniger zerbrechlich als ein solches, das länger ausgeführt ist.
Zufolge der Bauart gemäß der Erfindung wird dies ermöglicht; würde man an Hand der
bekannten Lampenbauarten eine mit .Krypton oder Xenon gefüllte Lampe herstellen,
so würde man immer eine Lampe mit einem längeren Pumpröhrchen erhalten, da es sonst
praktisch unmöglich sein würde, der Lampe die gewünschte Lichtzenterlänge zu geben.
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An Hand der Figur wird die Erfindung näher erläutert. In dieser Figur
ist eine Lampe dargestellt, bei der der innere Kolben 9 mit Krypton und ioolo Stickstoff
gefüllt ist. Dieser Kolben ist von einem zweiten Kolben i o umgeben, dessen Abmessungen,
wenn die vorliegende Lampe z. B. für 220 Volt, 50 Watt bestimmt ist, die
Abmessungen eines normalen 5o-Watt-Kolbens aufweist. Im allgemeinen wird eine normale,
z. B. mit Argon und Stickstoff gefüllte Lampe für Hausbeleuchtung ein Volumen von
zwei mal der Wattzahl der Lampe -,: 50 in Kubikzentimeter haben. Eine 5o-Watt-Argon-Stickstofi-Lampe
würde somit ein Volumen von etwa i 5o cm3 erhalten, und der äußere Kolben io weist
somit zweckmäßig dieses Volumen auf, während für eine mit Krypton oder Xenon -gefüllte
Lampe ein Volumen ausreicht, das die Wattzahl der Lampe -f-- 25 in Kubikzentimeter
beträgt, so daß der Kolben 9 ein Volumen von ungefähr 75 cm3 aufweist. Trotzdem
be-@sitzt rlie Lampe infolge der an sich bekannten :@?Wrdnung des Außenkolbens die
gleiche :;liehtzenterlänge (d. i. der Abstand des Leucht-'körperschwerpunktes vom
Sockelmittelkontakt) wie die eine Füllung von Argon-Stickstoff aufweisende Lampe
von gleicher Wattstärke.
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Die beiden Kolben sind untereinander mit Hilfe des Tellerröhrchens
3 verbunden. Die Enden dieses Röhrchens weisen Flansche i bzw. 2 auf, die mit dem
inneren bzw. äußeren Kolben 9 bzw. i o verschmolzen sind. In der Quetschstelle 7
sind das Entlüftungsröhrchen ¢, das mit einer üffnung S ausgestattet ist, die beiden
Stromzuführungsdrähte 5 und 6 und das Tellerröhrchen in luftdichter Weise vereinigt.
Die Poldrähte 5 und 6 tragen den Glühkörper. Aus der Figur ergibt es sich, daß die
Oberfläche der Quetschstelle 7 in Berührung mit dem Gase zwischen den beiden Kolben
9 und io steht. Obwohl die Lichtzenterlänge der Lampe den üblichen Wert aufweist,
ist doch die Länge des abgeschmolzenen Endes des Pumpröhrchens nur sehr kurz, so
daß es nicht so leicht abgebrochen werden kann.
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Bei der Herstellung dieser Lampe werden erst die Stromzuführungsdrähte
5 und 6, das Tellerröhrchen 3 und das Entlüftungsröhrchen 4 in der Quetschstelle
7 vereinigt. Dann wird der Glühkörper auf den Stromzuführungsdrähten 5 und 6 angeordnet,
worauf dann der innere Kolben g mit dem Flansch 2 und der äußere Kolben i o mit
dem -Flansch i verschmolzen wird. Hierauf wird mit Hilfe des Pumpröhrchens 4 gepumpt
und dann die Lampe mit Gas gefüllt, nach welchem Arbeitsgang das Pumpröhrchen abgeschmolzen
wird.