DE664679C - Schlichten von Textilfasern - Google Patents

Schlichten von Textilfasern

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DE664679C
DE664679C DE1930664679D DE664679DD DE664679C DE 664679 C DE664679 C DE 664679C DE 1930664679 D DE1930664679 D DE 1930664679D DE 664679D D DE664679D D DE 664679DD DE 664679 C DE664679 C DE 664679C
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DE
Germany
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sizing
viscosity
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polyvinyl
textile fibers
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Expired
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DE1930664679D
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English (en)
Inventor
Dr Ewald Dickhaeuser
Hermann Geier
Dr Kurt Jochum
Dr Arthur Voss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/327Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
    • D06M15/333Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Es ist gefunden worden, daß Textilfasern mit besonders gutem Effekt geschlichtet werden, wenn man als Schlichtemittel Polyvinylalkohole verwendet, deren 40/oige wäßrige Lösungen eine Viscosität von mindestens 60 Centipoisen oder eine höhere Viscosität haben. Die Poisenzahl kann mittels des Koppler Viscosimeters bestimmt werden (vgl. Ellis, Synthetic Resins, 1935, Bd. II,
ίο S. 1361/62).
Die zur Verwendung kommenden Polyvinylalkohole sind besonders hochmolekular und geben daher Lösungen von sehr hoher Viscosität." Sie lasseh, sich z. B. durch Verseifung von besonders hochmolekularem, in Lösungsmitteln unlöslichem oder nur quellbarem oder Lösungen von sehr hoher Viscosität gebendem Vinylester erhalten, der beispielsweise hergestellt werden kann durch PoIy-
ao merisation eines Vinylesters in Gegenwart von Acetylperoxyd oder auch von Perboraten und Essigsäureanhydrid. Hochviscose Lösungen gebende Polyvinylalkohole können auch direkt aus niedriger molekularen bzw. niedriger viscosen Polyvinylalkohiolen hergestellt werden, indem man diesen z. B. eine geringe Menge einer B or Verbindung hinzufügt. Durch den Zusatz von Alkali kann die Viscosität der mit einer Borverbindung behandelten Polyvinylalkohole noch weiter erhöht werden. Ob es sich in diesem Falle gleichzeitig 'um eine Erhöhung der Molekulargröße handelt, bleibt allerdings dahingestellt.
Mit Hilfe dieser besonders hochviscosen bzw. hochmolekularen Polyvinylalkohole erreicht man einen Schlichteffekt, der den Schlichteffekt bisher bekanntgewordener Polyvinylalkohole erheblich übertrifft.
Die sehr viel bessere Schlichtwirkung ist einmal darin zu sehen, daß man mit Polyvinylalkohol, dessen 4°/oige wäßrige Lösung eine Viscosität von mindestens 60 Centipoisen oder eine höhere Viscosität hat, einen Fadenschluß erreicht, der bei Ver wien dung von Polyvinylalkohol, dessen entsprechende Lösung eine kleinere Poisenzahl besitzt, nur mit wesentlich größeren Mengen erreicht werden kann, zum anderen ist der Griff der mit Polyvinylalkohol gemäß dieser Erfindung geschlichteten Ware weich, und die Fäden sind geschmeidig, während die niedriger viscosen Polyvinylalkohole der Ware harten Griff verleihen und den Faden sehr spröde machen, so daß beim Weben erhebliche Nachteile auftreten.
Man hat bereits vorgeschlagen, Polyvinylalkohol verschiedener Visoosität zum Schlicliten von Textilfasern zu verwenden. Der Viscositätsgrad der bisher zur Verfügung gewesenen Polyvinylalkohole, 'auch wenn sie als hoch-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Kurt Jochum in Frankfurt, Main, Dr. Arthur Voß in Frankfurt, Main-Höchst, Hermann Geier in Mainz-Kastel und Dr. Ewald Dickhäuser in Gersthof en b. Augsburg.
Lagerexemplar
viscos bezeichnet sind, wie in den Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 60. Jahrgang (1927), Bd. 2,v:S. 1783 ff., in. 4%iger wäßriger Lösung ist jedoch entspre;,1 chend den angegebenen Ausflußzeiten kleirier als 55 Centipoisen. In der Schlichtwirkung stehen diese Polyvinylalkohole hinter denen mit 60 und mehr Centipoisen weit zurück.
Beispiele
1. Man polymerisiert einen Vinylester in Gegenwart von Essigsäureanhydrid, und Natriumperborat, bis das Produkt in organischen Lösungsmitteln nur noch quellbar ist. Diesen Ester verseift man zum Polyvinylalkohol und löst das Verseifungsprodukt in Wasser zu einer etwa 1 bis I1Z2OZoIgCn Lösung. In dieser Lösung wird Kunstseide im Strang kurze Zeit umgezogen, dann abgeschleudert und getrocknet. Man erhält eine sehr gut geschlichtete Ware, die einen weichen Griff und guten Schluß zeigt.
2. Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Lösung von hochvisoosem Polyvinylalkohol
25:-wird in ähnlicher Weise zur Imprägnierung von Baumwolle in der Kette verwandt. Man erhält auch hier eine geschlichtete Ware, die sich sehr gut weiterverarbeiten läßt.
3. Polyvinylalkohol, welcher dadurch erhalten wurde, daß man Vinylacetat mit Hilfe von 0,3 OZo Acetylperoxyd zu einem sehr hochviscosen Polyvinylacfetat polymerisiert und diesen Ester dann in bekannter Weise verseift, wird in Wasser zu 1,5 «Zo gelöst. In diese Lösung wird Acetatseide eingetaucht und wie im Beispiel 1 verfahren.
Man erhält eine geschlichtete Ware von weichem und gutem Schluß und auffallend glatter Verarbeitbarkeit.
4. Verwendet man an Stelle des nach Beispiel 3 hergestellten Polyvinylalkohole solchen, der gewonnen wurde durch Polymerisation von Vinylbutyrat mit Hilfe von 0,4 0Z0 Butyrylperoxyd und Verseifung des erhaltenen PoIynieren, so erhält man eine ähnlich gute Schlichtwirkung wie im Beispiel 3.
5. 25 Gewichtsteile des durch teilweise Verseifung eines verhältnismäßig niedrigpolymerisierten Polyvinylacetats erhaltenen (noch ein Drittel der Acetylgruppen enthaltenden) Polyvinylalkohol, der sowohl in Alkohol als auch i4 Wasser löslich ist, werden in 200 Gewichts-■-feilen Wasser gelöst. Man erhält eine ver- ;'h|g|tnismäßig dünnflüssige Lösung, die, zum ' JäsnHchten verwendet, einen geringen Schlicht-'■·effekt liefert. Vermischt man dagegen die Lösung mit einer solchen von 0,5 Gewichtsteilen Borax 'und 5 Gewichtsteilen Wasser, so erhöht sich die Viscosität der Lösung um das Mehrfache. Ebenso ist der Schlichteffekt, der mit dieser Lösung, die evtl. zu verdünnen ist, erhalten wird, ein um das Mehrfache gesteigerter.
6. 80 Gewichtsteile eines durch Verseifung von Polyvinylchloracetat erhaltenen Polyvinylalkohols, der einen verhältnismäßig geringen Schlichteffekt hat, werden mit 1 Gewichtsteil Borax und 2 Gewichtsteilen Soda verkugelt, Zur besseren Löslichkeit bzw. zur Modifizierung des Schlichteffektes können noch einige Prozent eines Dispergierungsmittels oder eines wasserlöslichen Weichmachers hinzugefügt werden. Man erhält ein Schlichtemittel von einem Schlichteffekt, der den des ohne Zusatz der Borverbindung verwandten Polyvinylalkohols wesentlich übertrifft.
7. In organischen Lösungsmitteln nur noch quellbarer Polyvinylester, der durch Polymerisation des monomeren Produktes in Gegenwart von Essigsäureanhydrid und Perborat hergestellt worden ist, wird zum Polyvinylalkohol verseift. Dieses Produkt löst man in Wasser zu einer 12 0/0 igen Lösung und versetzt mit Natronlauge bis zur schwach alkalischen Reaktion. Dadurch erhält man eine wesentliche Erhöhung der Viscosität und gleichzeitig eine viel größere Schlichtwirkung, so daß man anstatt mit 100 g je Liter nunmehr bei dem mit Alkali versetzten Produkt mit 30 bis 50 g je Liter einen guten Schlicht- g0 effekt erzielt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Polyvinylalkoholen, deren 4 "Zoige wäßrige Lösungen eine Viscosität von mindestens 60 Centipoisen haben, zum Schlichten von Textilfasern.
DE1930664679D 1928-12-24 1930-11-29 Schlichten von Textilfasern Expired DE664679C (de)

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