DE664644C - Verfahren zur Herstellung von als Schleifmittel verwendbarem Silicium- oder Borcarbid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als Schleifmittel verwendbarem Silicium- oder Borcarbid

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DE664644C
DE664644C DEN35413D DEN0035413D DE664644C DE 664644 C DE664644 C DE 664644C DE N35413 D DEN35413 D DE N35413D DE N0035413 D DEN0035413 D DE N0035413D DE 664644 C DE664644 C DE 664644C
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    • C09K3/1409Abrasive particles per se
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von als Schleifmittel verwendbarem Silicium- oder Borcarbid Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Schleifcarbiden, die aus Silicium-oder Borcarbiden bestehen, und insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Carbide durch elektrothiermdsche Reduktion der entsprechenden Oxyde.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, Silicium- oder Borcarbid in einem elektrischen Widerstandsofen dadurch zu erzeugen, daß man ein Gemisch von Koks und Silicium-bzw. Boroxyd mittels eines mittleren Widerstandskernes aus Kohlenstoff, z. B. körnigem Graphit oder metallurgischem Koks, erhitzt, durch den ein .elektrischer Strom von genügender Stärke geschickt wird, um das Innere des Gemisches auf eine Temperatur von i6oo bis 260o ° zu ,erhitzen. Die Verwendung eines Widerstandskernes von Kohlenstoff wurde für nötig gehalten in der Meinung, daß das entstehende Carbid ein Nichtleiter oder ein sehr schlechter Leiter für Elektrizität sei.
  • Für dieBildung von Siliciumcarbidkörpern aus Kohlenstoffkörpern ist es bekannt, diese Körper in ein Gemisch von Kohlenstoff und Sand einzubetten und das Gemisch so. hoch zu erhitzen, daß Siliciumdampf und Kohlenoxyd, die das Silicieren des Kohlenstoffs bewirken, entwickelt werden.
  • Als Verbesserung dieses Verfahrens ist es ferner bekanntgeworden, die Kohlenstoffkörper in ein Gemisch von Siliciumcarbid, Sand und Kohlenstoff, deren Mengen vorzugsweise im Verhältnis ihrer Molekulargewichte stehen, einzubetten und die Körper auf etwa z7oo bis 2000 0 zu erhitzen. Dabei sollen die eingebetteten Körper, wenn sie- die Form von Stangen oder Rohren haben, vorteilhaft als Stromleiter benutzt werden können durch Leitung des Stromes in ihrer Längsachsenrichtung. Auch sollen gegebenenfalls die- zu behandelnden Körper nicht aus reinem Kohlenstoff bestehen, sondern Siliciumcarbid enthalten können.
  • Die frühere Praxis der Erzeugung von Silicium- oder Borcarbid hatte verschiedene Nachteile, die zum großen Teil auf die Verwendung des erwähnten Kernes aus körniger Kohle zurückzuführen sind. Beispielsweise ist der elektrische Widerstand des Kernes über seine Länge ungleichmäßig, weil sein Leitungsquerschnitt, seine Lagerungsdichte und der Kontaktdruck zwischen den einzelnen Teilen nicht gleichmäßig sind. Infolgedessen bestehen notwendigerweise Punkte hohen und niedrigen Widerstandes, und es ergibt sich stellenweise eine Überhitzung. An diesen hocherhitzten Stellen bildet sich Siliciumcarbid schneller, weil die örtliche Reaktionsgeschwindigkeit von der in einem gegebenen Bereich frei werdenden Energie abhängt. In einer solchen örtlich überhitzten Zone nimmt aber der Kern in der Stärke schneller ab, und das in seiner nächsten Nachbarschaft befindliche Gut kann seine Lage verändern und so einen Carbidblock von ungleichmäßiger Gestalt und Verteilung bilden. Dies beeinflußt die Schärfe der Trennung zwischen den Zonen des fertigen Siliciumcarbides und des nur teilweise umgesetzten Gutes, so daß die darauf folgende Trennung des Gutes der einen Zone von dem der andern schwierig sein kann. Überdies wird der Kern von körniger Kohle mit dem ihm anliegenden hochgradigen Cärbi.d gemischt, und es muß äußerste Sor f',; angewendet werden, um sie voneinand,e":i% trennen.
  • Die Erzeugung von Siliciumcarbid geht nur zwischen den Temperaturen von etwa 16oo-und 26oo ° vorsich. Die Temperaturkurve fällt notwendigerweise von der Mitte der Ofenladung zur äußeren Schicht hin scharf ab; und infolgedessen kann das Carbid nur in einer beschränkten, der hocherhitzten Mitte anliegenden Zone entstehen. Deshalb- ist es höchst erwünscht, diesen mittleren Teil des Ofens nicht durch Füllen mit dem Kohlekern zu verschwenden.
  • Die Erfindung strebt die Überwindung dieser Mängel an durch ein wirksames und wirtschaftliches Verfahren, das bei einem gegebenen Energieverbrauch eine große Ausbeute an Carbid von der gewünschten Reinheit liefert. und auch sonst die Herstellung dieses synthetischen Materials verbessert.
  • Ferner wurde die .Aufgabe verfolgt, das Verfahren-so durchzuführen, -daß das nur teilweise umgewandelte oder einen höheren Gehalt von Verunreinigungen aufweisende Gut aus dem vorhergehenden Ofengang in befriedigender und wirtschaftlicher Weise weiter in ein Produkt von gewünschten Eigenschaften übergeführt werden kann.
  • Es ist bekannt, daß im Carbidofen der durch die Reaktion erzeugte Carbidblock, nachdem er sich zu einer nennenswerten Stärke entwickelt hat, einen großen Teil des Stromes leitet. Erfindungsgemäß wird deshalb als stromleitender Kern des Widerstandsofens Material benutzt, welches aus der Grenzzone zwischen dem vollständig und dem nicht umgesetzten Reaktionsgut einer früheren Charge stammt. Auf diese Weise wird dieses wiederverwendbare Gut in einen zweiten Ofenprozeß eingeführt und in die Reaktionszone gebracht, die von der aus umzüwandrelndem Gut bestehenden Beschickung umgeben ist. Es ist notwendig, daß das Carbid den größeren Teil des Kernmaterials bildet. Deshalb wird beim Trennen des nicht umgewandelten Gutes vom sogenannten Feuersand dafür Sorge getragen, daß -bestimmt nur der carbidreichere Teil dieses Feuersandes als Carbidkern verwendet wird, der in der Mitte des umzuwandelnden, schlecht leitenden Gemisches von Sand und Kohle liegt und einwandfrei als Anlaßwiderstand für die Synthese vom weiterem Carbid dient.
  • Sowohl Borcarbid als auch Siliciumcarbid hat einen hohen negativen Temperäturwiderstan,dskoeffizienten und weist demgemäß in kaltem Zustand eine schlechte Stromleitfähigkeit auf, während es in erhitztem Zustande ein ausgezeichneter Leiter ist. Es ist deshalb möglich, das Carbid allein als elektrisch lei-A Lenden Kern zu benutzen. Seine Leitfähigkeit 1cann dabei durch Verdichten der losen Teil-_-R@hen unter hohem Druck oder durch Ein-'-stampfen zu einem dichteren Körper vergrößert werden. Auf Wunsch kann genügend Kohle zugesetzt werden, um seine Leitfähigkeit zu erhöhen. Durch Verwendung eines Transformators für in weiten Grenzen veränderliche Spannung ist es möglich, an den Carbidkern eine genügend hohe Spannung zu legen, um zu erreichen, daß der Strom zunächst durch das kalte Material fließt. Wenn das Gut sich erhitzt und der Carbidblock sich bildet, nimmt der Widerstand des Ofens ab. Der Transformator wird dann entsprechend reguliert, um nur die gewünschte Energiezufuhr aufrechtzuerhalten.
  • Um nun aber den erforderlichen Spannungsbereich des Ofenbetriebes in praktischen Grenzen zu halten, wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daß mit dem Carbi-dkern ein Widerstand von hoherLeitfähigkeit, und zwar vorzugsweise ein solcher von kleinem, über die ganze Längsachse des Ofens gleichem Querschnitt verwendet wird; um dadurch den Stromfluß einwandfrei in Gang zu bringen und den Carbidkern auf eine Temperatur zu erhitzen, bei der er selbst den Strom unter niedrigerer Spannung leitet. Zu diesem Zwecke kann ein sekundärer Widerstand von geeignetem Leitungsmaterial, z. B. Kohle, ver-`vendet werden, der sich zwischen den beiden Elektroden des Widerstandsofens erstreckt.
  • Bei der für die Herstellung von Silicium-bzw. Borcarbid bevorzugten praktischenAusführung der Erfindung sind diese verschiedenen Verbesserungen vereinigt worden, wie schematisch in den Zeichnungen dargestellt ist.
  • Abb. i ist ein Querschnitt durch einen Ofen und seine Beschickung vor Beginn des Ofenganges.
  • Abb. 2 ist ein--entsprechender Längsschnitt. Abb. 3 ist ein Querschnitt des Ofens und seiner Beschickung nach dem Ofengang.
  • Gemäß der Zeichnung ist ein sekundärer Widerstandskern mit einem Stab io von etwa 5,5 m Länge, der aus Kohlenstoff bestehen kann, in die Mitte des Ofens zwischen die beiden Elektroden ii und 12 eingeführt: Dieser Stab kann aus kurzen Abschnitten bestehen, die miteinander verschraubt sind odfer in Berührung miteinander stehen. Jedoch kann jede geeignete Form von Widerstand verwendet werden, um den Strom anfänglich zu leiten und eine genügende Hitze für das Ingangbringen der Reaktion zu erzeugen: Ein solcher Stab besitzt ein hohes Verhältnis der Länge zum Querschnitt, das vorzugsweise größer als ioo : i ist, aber die Abmessungen werden notwendigerweise in Übereinstimmung mit den elektrothermischen Anforderungen des Ofens berechnet. Unterhalb dieses Stabes io und innerhalb der Wandungen 13 des Ofens wird in Übereinstimmung mit der früheren Praxis ein Gemisch von Sand, Koks, Natriumchlorid und Sägemehl oder irgendein anderes Gemisch von für den Zweck geeignetem und in das richtige Verhältnis für die Synthese des betreffenden Carbides gebrachtem Material untergebracht. Der Stab, wird umgeben von einem Widerstandskern 16, der z. B. aus 4.5o bis 1350 kg Siliciumcarbid, etwa Feuersand, besteht, der aus einem früheren Ofengang stammt und in eine für diesen Zweck in der Beschickungsmasse hergestellte Rinne 15 eingelagert wird. Dieser Kern von Siliciumcarbid oder Feuergand wird symmetrisch verteilt und so zusammengepackt, daß sich eine hohe Dichte ergibt, so daß er den Strom gut leitet. Der Kern wird natürlich durch eine weitere Menge von umzuwandelnder Ladung, wie sie auch unter dem Stab liegt, abgedeckt. Da der Kohlestab von kleinem Querschnitt ist, wird er durch die Strombelastung des Ofens überlastet. Jedoch dient der Siliciumcarbidkern als zweiter Weg für den Strom. Infolgedessen geht der Strom, selbst wenn der dünne zerbrechliche Stab bricht oder schnell während des Ofenganges aufgezehrt wird; von dem Stab auf den Siliciumcarbidkern über, und der Ofenbetrieb schreitet befriedigend fort.
  • Ein Kohlenstoffstab von 5 cm Durchmesser und 6 m Länge hat einen totalen Kaltwiderstand von etwa o,o8 Ohm. Ein Widerstand dieser Art leitet, wenn er durch einen primären Kern getragen wird, einen Strom von 16o bis .I8o Amp. je cm° des Querschnittes des Stabes und besitzt dabei eine genügende Lebensdauer, um die Carbidreaktion in der Beschickung in Gang zu setzen und den primären Carbid'kern auf eine solche Temperatur zu bringen, daß er selbst die Leitung der nötigen Stromstärke übernimmt.
  • Der sekundäre Widerstandskern kann auch aus körnigem Gut bestehen, das in einer Rinne in der Mitte des Carbid- oder Feuersandkernes gelagert wird. Besteht der sekundäre Kern, wie dargestellt, aus einem Stabe, so kann dieser statt aus Kohlenstoff aus einem Gemisch hergestellt werden, das hauptsächlich aus Körnern des betreffenden Carbides besteht, aber Kohlenstoff oder Silicium bzw. Bor oder andere stromleitende Stoffe in solchem Verhältnis zum Carbid enthält, daß sich diie geiyünschte- Leitfähigkeit ergibt. Ein solches, hauptsächlich aus Carbid bestehendes Gemisch könnte auch in Form des Kernes 16 in Abb. i und a zur Bildung des ganzen Widerstandskernes statt nur zur Bildung des sekundären Widerstandskernes verwendet werden. Die Stärke dieses Widerstandes und des Carbidke-rnes sowohl als auch die Art des verwendeten Materials wird selbstverständlich von den Anforderungen des besonderen durchzuführenden Ofenganges abhängen.
  • Das Heizen des Ofens erfolgt durch An-t legen der nötigen Spannung an die Klemmen ii und 12, um einen Strom durch den Kern zu schicken, der die Temperatur im Innern der Ladung auf 16oo bis 26oo° hebt; zwischen diesen Temperaturen geht die Carbidbildung vor sich. Soll Borcarbid erzeugt werden, so beträgt die Temperatur, auf die das Innere der Ladung getrieben wird, 24oo°.
  • Damit man die Temperatur und die dem Ofen zugeführte Energiemenge regeln kann, ist ein geeigneter Transformator mit einem gewünschten Spannungsbereich vorgesehen. So@ kann ein gewöhnlicher Ofentransformator mit einem Spannungsbereich, der zwischen der höchsten und niedrigsten Spannung nicht größer als .I : i ist, dazu dienen, den Stromfluß durch die Widerstandsstange und die Ofenladung zu regeln. Hat der Transfartnator einen für den Zweck genügenden -Spannungsbereich, so kann der innere Leitungsstab oder Kohlekern fortgelassen und eine genügend hohe Spannung an den Ca@rbi@dkern gelegt werden, um den Stromfluß direkt durch diesen in Gang zu bringen. Die Spannung wird in diesem Falle dann allmählich herabgesetzt, wenn die Temperatur steigt, so daß nur die gewünschte Energiezufuhr aufrechterhalten wird.
  • Die Grenzen des Strombereichs werden im wesentlichen bestimmt durch das Maß, in dem die umgebende Beschickung auf den Widerstand einwirkt. Wird ein sekundärer Kern, z. B. ein Widerstandsstab io aus Kohlenstoff, benutzt, so erhöht sich, weil dieser Stab nur von Carbid umgeben ist und nicht in Berührung mit Kieselerde bzw. Boroxyd oder anderen Oxydationsmitteln steht, seine Lebensdauer erheblich über diejenige, die er haben würde, wenn er unmittelbar mit der Beschickung aus noch nicht umgewandeltem Material in Berührung stände. Der Ca;rbidleern wirkt auch als Schutz gegen örtliche hohe Energiefreigabe, weil. er über seine ganze Länge in Berührung mit dem Stabe steht und parallel zu ihm verläuft. Infolgedessen verteilt er den Strom durch Bildung eines mehrfachen Stromweges, und jeder örtliche hohe Widerstand; der sich im Stabe infolge von Mängeln in der Verbindung oder Herstellung oder infolge einer Störung der Ladung entwickelt, wird ausgeglichen. Denn eine örtliche Überhitzung erhöht die Leitfähigk. eit des umgebenden Carbides und befähigt es so zur Aufnahme eines größeren Teiles des Stromes.
  • Die erforderliche Temperatur wird, eine längere Zeit, z. B. 36 Stunden, hindurch aufrechterhalten, während der der sekundäre Kohlenstoffkern, falls ein solcher benutzt w rd; im wesentlichen verbraucht wird, nachdem er vorher den Kern 16 auf eine Temperatur erhitzt hat, bei der dieser die Leitung des Stromes übernehmen kann. Das den Widerstandskern 16 bildende Carbid wird während des Ofenganges gereinigt, indem die entwickelte ungeheure Hitze die Verunreinigungen als Dämpfe austreibt und sie dazu bringt, auswärts in die äußeren Teile der Ofenladung zu gehen, wo sie sich niederschlagen. In der Nähe des Widerstandskernes 16 und innerhalb der über z6oo° liegenden Temperaturzonen verbinden sich die die Reaktion eingehenden Bestandteile unter Bildung des Carbides vermutlich zuerst in unreiner Form und dann in gereinigter Form in dem Maße, wie die Verunreinigungen aus ihm als Dämpfe nach außen getrieben werden. Der mittlere Block von reinem Carbid nimmt allmählich an Größe zu, wenn sieh die Hitze während des Ofenganges vom Kern nach außen ausbreitet. In der äußeren Temperaturzone, unterhalb r6oo°, wird wenig Carl)id gebildet, das naturgemäß mit noch nicht umgewandeltem Gut vermischt ist.
  • Am Ende des Ofenganges hat die Beschickung das in Abb. 3 im Querschnitt dargestellte allgemeine Aussehen. Es ist hier ein umfangreicher mittlerer Teil 20 vorhanden, der aus reinem Silicium- bzw. Borcarbid bei steht, das sich aus dem in Abb. r und 2 dargestellten Widerstand 16 und einem Teil der Beschickung 14 gebildet hat, die in kristallines Silicium- bzw. Borcarbid umgewandelt worden ist. Bleibt etwas von dem Kohlestab ro übrig, so findet man es als Stücke 21 in der Mitte dieser Masse. Der Block aus reinem Carbid ist umgeben von aufeinanderfolgenden Zonen 22, 23; 2q., die abnehmende Mengen von Carbid enthalten; und von dem äußeren, nicht umgewandelten Teil der Beschickung 25. Das Gut der Zonen 22, 23 und 24. .ist es, das zur Bildung des Carbidwiderstandes für einen folgenden Ofengang benutzt und mit einem geeigneten körnigen Gut, z. B. einer Mischring von Kohle und Silicium- bzw. Boroxyd, umgeben wird.
  • Als Vorteil der Verwendung des in der mittleren Zone um einen Kohlestab herum gelagerten Silicium- bzw. Borcabidkernes ist noch zu erwähnen, daß durch dieses Carbid der Kohlestab getragen und die Gefahr seines Bruches auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird, bis die Temperatur eine für den Prozeß genügende Höhe erreicht hat. Würde der Kohlestab, wie es früher versucht worden ist, direkt in ein Gemisch von Sand und Koks gebettet, so würde, da dieses Material im Anfangsstadium der Reaktion von dem Stabe wegsackt, dieser nicht mehr unterstützt sein und demzufolge leicht durchbrechen, wodurch der Strom unterbrochen würde. Überdies wird durch den Silicium- oder Borcarbidkern der elektrische Strom auf einen großen Querschnitt im Ofen verteilt, wodurch die Strombelastung thermisch und elektrisch günstiger gestaltet wird. Es bildet sich in dem Block keine große Höhlung, wie es bei den früheren Verfahren der Fall war, weil das im Kern befindliche Silicium- bzw. Borcarbid schon vorher im wesentlichen auf seine größte Dichte geschrumpft ist:

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: T. Verfahren zur Herstellung von als Schleifmittel verwendbarem Silicium-oder Börcarbid aus Silicium- bzw. Boroxyden und Kohlenstoff in einem elektrischen Widerstandsofen mittels eines durch den Kern der Beschickung gehenden, den elektrischen Strom leitenden Widerstandsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerstandskern Material benutzt wird, das aus der Grenzzone zwischen dem vollständig und dem nicht umgesetzten Reaktionsgut einer früheren Charge stammt:
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Carbidkern anfänglich mittels eines die Elektroden verbindenden, durchgehenden oder aus sich berührenden Abschnitten bestehenden, festen, verhältnismäßig dünnen Graphitstabes beheizt wird, der so bemessen ist, daß er innerhalb des Spannungsbereiches des Transformators eine Ofentemperatur entwickelt, bei der die Leitung des elektrischen Stromes durch den Carbidw.iderstandskern übernommen werden kann:
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der hauptsächlich aus dem betreffenden Carbid bestehende Kern anfänglich durch einen sekundären Widerstand beheizt wird, der das betreffende Carbid und einen stromleitenden Stoff enthält, die zu einem Stab geformt sind, so daß der endgültige Carbidblock im wesentlichen frei von Verunreinigung durch Widerstandsstoff abweichender Zu: j sammensetzung ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861998C (de) * 1935-11-21 1953-01-08 Norton Ges M B H Deutsche Verfahren und Ofen zur Herstellung von Karbiden des Bors, Siliciums, Titans oder Wolframs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861998C (de) * 1935-11-21 1953-01-08 Norton Ges M B H Deutsche Verfahren und Ofen zur Herstellung von Karbiden des Bors, Siliciums, Titans oder Wolframs

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