DE560125C - Verfahren zum Anheizen von Karbidkoerpern erheblicher Groesse und Heizelektrode hierzu - Google Patents

Verfahren zum Anheizen von Karbidkoerpern erheblicher Groesse und Heizelektrode hierzu

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DE560125C
DE560125C DEH127065D DEH0127065D DE560125C DE 560125 C DE560125 C DE 560125C DE H127065 D DEH127065 D DE H127065D DE H0127065 D DEH0127065 D DE H0127065D DE 560125 C DE560125 C DE 560125C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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Description

  • Verfahren zum Anheizen von Karbidkörpern erheblicher Größe und Heizelektrode hierzu Es ist vorgeschlagen worden, zwecks Durchführung der Azotierung bei der Gewinnung von Kalkstickstoff Karbidkörper erheblicher Größe herzustellen, in denen das Karbid durch Anbringung von vorzugsweise der Heizung dienenden, ringförmigen Kanälen, welche aus einem körnigen, bei den vorkommenden Hitzegraden nicht sinternden Material, wie körnigem Kalkstickstoff, Koks, Halbkoks, Kokslösche u. dgl., bestehen, in einzelne Zonen oder Ringe unterteilt wird, deren Breite so gewählt ist, daß die von den beiderseitig liegenden Heizkanälen ausgehenden Glühzonen sich innerhalb dieser Karbidringe nach einer Zeit treffen, die der der Azotierdauer des Karbids in Einsatzöfen üblicher Abmessung entspricht. In diesen Kanälen werden zur Aufheizung des Besatzes bekannte Heizquellen, wie Elektroden, elektrische Widerstands-, Bandheizungen, Gasheizungen o. dgl., in bestimmten Abständen angebracht. Außerdem werden derartige Heizungen auch an dem Umfang des Karbidkörpers und in dessen Mitte vorgesehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Aufheizung derartiger Azotierkörper sowie eine neue Heizelektrode, welche durch ihren zweckmäßigen Bau und ihre eigenartige Wirkungsweise ganz besonders zur Verwendung in den innerhalb des Karbidkörpers und gegebenenfalls auch außerhalb desselben angebrachten, aus körnigem Material bestehenden Ringkanälen geeignet ist. Wesentlich für das Heizverfahren ist, daß die Bodenplatte, die den Azotierkörper trägt, als Gegenelektrode für die in die Koksfüllung herabgesenkten Tauchelektroden dient. Hierbei durchdringt der Strom die Koksfüllung des Ringkanals, welche als Widerstand dient. Bisher bestand der Nachteil, daß mit zunehmender Erwärmung des Kokses infolge seiner zunehmenden Leitungsfähigkeit die Stromstärke wächst und zu Überhitzung Veranlassung gibt bzw. daß ein Stromübergang erst nach genügender Vorwärmung des Kokskernes, also nach einiger Zeit erfolgt. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß mit zunehmender Erhitzung der Koksfüllung automatisch oder von Hand der Abstand der Elektroden vergrößert wird, indem die Tauchelektroden in entsprechendem Maße herausgezogen werden. Gegebenenfalls können natürlich die beweglichen Elektroden unten und feststehende Elektroden oben vorgesehen sein. Das Anheizen geht hierbei derart vor sich, daß zunächst die Tauchelektrode so weit in den körnigen Besatz der Heizbäder (vornehmlich Koksstückchen) eingesenkt wird, daß ihr Abstand von der Gegenelektrode (Boden des Azotiereinsatzes) nur gering ist, da bekanntlich das Koksmaterial in kaltem Zustande einen schlechten Stromleiter bildet. Durch den Stromübergang, der zuerst nur schwach ist, tritf nun eine allmähliche Erwärmung der zwischen der Tauchelektrode und der Bodenelektrode liegenden Koksschichten ein, wodurch gleichzeitig die Stromleitungsfähigkeit des erwärmten Koksmaterials vergrößert wird, so daß die Stromstärke steigt. Hat das Koksmaterial nun die erforderliche Anheiztemperatur, welche etwa bei 85o1 bis goo ° C liegt, erreicht, was an der entsprechenden Vergrößerung des Stromüberganges kenntlich wird, dann werden die Tauchelektroden ein Stück nach oben gezogen, wodurch der Widerstand der Kokssäule zwischen Tauchelektrode und Gegenelektrode wieder wächst und die Stromstärke sich vermindert, bis auch hier wiederum durch entsprechende Erwärmung die Anheiztemperatur und damit zugleich die zulässige maximale Stromstärke erreicht wird; die Tauchelektroden «>erden abermals höher gezogen, und dies wird absatzweise wiederholt, bis die ganze Kokssäule des Besatzes unter Strom steht und die Anheiztemperatur erreicht ist. Da die zu erwärmenden, ringförmigen Azotierkörper, welche voneinander durch die erwärmten Heizschichten getrennt sind, nur eine verhältnismäßig geringe Dicke besitzen, wird gleichzeitig auch eine Erwärmung der Karbidmasse herbeigeführt, so daß zum Schluß die Durchwärmung des ganzen Azotierbesatzes gewährleistet ist. Sodann wird durch Erhöhung der Temperatur auf etwa I IOo ° C die Zündung des Besatzes eingeleitet und nunmehr statt des bisher zur Spülung geeigneten Stickstoffgases der zur Durchführung der Reaktion dienende Stickstoff zugeleitet. Die Zündung erfolgt gleichzeitig an allen Berührungsstellen des Besatzmaterials mit dem Heizbad der körnigen Ringkanäle, da die Tauchelektroden nur einen solchen Abstand voneinander besitzen, daß tatsächlich eine vollständige und gleichmäßige Erwärmung der Heizbäder erreicht wird.
  • Um bei großer Eintauchtiefe der Elektroden einen unerwünschten Stromübergang an den oberen Stellen derselben zu verhüten, umgibt man sie mit einem isolierenden, hitzebeständigen Rohr aus Porzellan o. dgl., in welchem die Elektrode überdies verschiebbar ist und entsprechend dem Abbrand an der Stromdurchtrittsstelle vorgeschoben wird. Die Elektrode selbst kann aus einem Kohlestab oder aus im Isolierkörper selbst gestampfter, stromleitender Masse oder aus Metall bestehen. Metall hat den Vorzug, elastisch und biegungsfähig zu sein, so daß der Stromdurchgang immer gesichert ist gleichwie die Manövrierfähigkeit der Elektrode.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in schematischer Darstellung und gleichzeitig in der Art seiner Anbringung im Azotierkörper veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen vertikalen O_uerschnitt durch einen Azotierkörper, wobei die Elektroden in je einem inneren und äußeren Heizkanal neben einer gewöhnlichen Widerstandsheizung im Zentrum des Azotierkörpers angebracht sind, Abb.2 ein Schaltschema.
  • In Abb. i bedeutet 7 den Schamottemantel der Ofenkammer, 7c den Schamotteboden derselben, 8 eine bekannte Innenelektrode. 8a sind die in den Koksringen b befindlichen Tauchelektroden. Letztere sind in einem dieselben umgebenden Isoliermantel 8b verschiebbar und können innerhalb ihrer Führungen 8c im Deckel 7d mittels der Zugorgane 8d gehoben oder gesenkt werden. Mit 8E sind die Stromzuführungen zur Tauchelektrode 8a bezeichnet. Die als Gegenelektrode dienende Bodenplatte des Azotierraumes ist mit 5 bezeichnet. 6b sind die Zuführungsorgane für den Stickstoff, der von hier aus in die Verteilungskanäle 6a strömen kann.
  • Abb. 2 stellt ein Schaltbild für die Heizung der Elektroden 8a durch Einphasenstrom dar; es kann aber selbstverständlich auch jede andere Stromart verwendet werden, ebenso wie anstatt der zwei eingetragenen Elektrodengruppen nur eine oder auch mehr in einem Ofen eingebaut sein können. Durch in jede Stromgruppe eingeschaltete Stromzeiger bzw. Meßinstrumente ist es möglich, die in Betracht kommende Belastung einzustellen und laufend. zu kontrollieren. Es können aber auch zwecks Regulierung der Belastung der einzelnen Elektroden vor jeder Elektrode Regulierungswiderstände eingebaut werden. Die Regulierung der Leistung der Elektroden während des Betriebes kann automatisch erfolgen. In die einzelnen Elektrodenzuleitungen wird beispielsweise je ein Stromwandler eingebaut, wobei beim Überschreiten eines gewissen, durch einen Einstellregler oder eine andere beliebige Vorrichtung einstellbaren Stromes ein Relais anspricht, welches seinerseits ein Einschaltschütz betätigt und durch dasselbe den Motor des zugehörigen Windwerks einschaltet. DieElektroden werden hierdurch aus der heißen, gut leitenden Zone in eine kältere Zone mit größerem Widerstand gebracht. Der Strom sinkt infolgedessen, das Relais fällt ab und das Windwerk bleibt stehen, bis die Koksschicht wieder die höhere Temperatur erreicht hat und die Stromstärke wiederum steigt, so daß das Spiel der automatischen. Regelung von neuem beginnt. Bei niedrigen Öfen ist die Regulierung mit Windwerk nicht erforderlich.
  • Außer der automatischen Regelung ist selbstverständlich auch eine solche von Hand möglich. Beim Beschicken und Einstellen ist sie sogar notwendig. Im Schaltbild wurde sie aber fortgelassen, um die Übersichtlichkeit nicht zu stören. Es bedeuten ferner: A die Meßinstrumente, B den Transformator, C die übrigen Stromwandler, D die regulierbaren Widerstände, E die Relais, F die Einschaltschütze, G die Windwerkmotoren, H die Windwerke, 1 die Stromführung für den Hilfsstrom der Regulierung, K den Azotierofen, L die Heizstrom- ' , leitungen, M die Leitrollen für das Zugorgan 8a der Elektroden, 8a die Elektroden selbst.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anheizen von Karbidkörpern erheblicher Größe, die durch aus körnigem Koks, Halbkoks o. dgl. bestehende, die Heizelektroden enthaltende Ringkanäle in ringförmige Zonen gleicher Breite unterteilt sind, so daß die mittleren Zonen beiderseitig von Heizkanälen umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zuführung des Heizstromes dienenden, vertikal beweglichen, isolierten Tauchelektroden zunächst so tief in das Heizbad herabgelassen werden, daß der Stromübergang nur durch die untersten Schichten desselben zu der die Gegenelektrode bildenden Grundplatte (5) erfolgt, und hierauf einzeln oder gemeinsam allmählich nach oben gezogen werden, bis die völlige Durchwärmung des Besatzes auf die Heiztemperatur erreicht ist.
  2. 2. Heizelektrode zum Heizverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter längsverschiebbar in einer aus Porzellan o. dgl. bestehenden Isolierhülle untergebracht ist, um den Stromübergang an unerwünschten Stellen zu verhindern.
  3. 3. Heizelektrode nach Anspruch 2 zum Heizverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter aus gestampfter, stromleitender Masse oder auch aus elastischem und biegungsfähigem Metall besteht.
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