DE664405C - Verfahren und Einrichtung zum Speisen eines Luftfahrzeugmotors mit vorverdichteter Ladung - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Speisen eines Luftfahrzeugmotors mit vorverdichteter LadungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
- F02D29/00—Controlling engines, such controlling being peculiar to the devices driven thereby, the devices being other than parts or accessories essential to engine operation, e.g. controlling of engines by signals external thereto
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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Description
Es ist bekannt, Luftfahrzeugmotoren mit einer Ladepumpe auszurüsten, welche die den
Motorzylinder zuzuführende Brennluft (oder das Brennstoffluftgemisch) vor ihrem Eintritt
in die Motorzylinder über den Druck der Umgebung verdichtet, vor .allem, um den Leistungsabfall,
welcher durch die mit zunehmender Höhe abnehmende Luftdichte bedingt ist, ganz oder teilweise wieder auszugleichen. Bei der
Vorverdichtung der Brennluft in der Ladepumpe tritt infolge der Verdichtung selbst und
infolge der sich in Wärme umsetzenden Strömungsverluste eine Erwärmung dieser Luft
ein. Diese Temperatursteigerung (AT) hängt, wenn man von einer künstlichen Kühlung
während der Verdichtung absieht, mit guter Annäherung nur von der Laufgeschwindigkeit
der Ladepumpe, also beispielsweise bei einem Kolbengebläse von der Hubzahl, bei einem
Kapsel- oder Schleudergebläse von der Drehzahl, nach folgendem Gesetz ab:
AT = Cn2,
dabei ist η die Hubfrequenz oder Drehzahl der Ladepumpe, C eine Konstante, welche von
der Bauart und den sonstigen Eigenschaften der Ladepumpe abhängt.
Arbeitet die Ladepumpe in allen Höhenlagen mit gleicher Laufgeschwindigkeit, so
bleibt auch die Temperaturzunahme, welche die Brennluft bei ihrer Vorverdichtung in der
Ladepumpe erfährt, immer gleich. Die Anfangstemperatur der Zylinderladung eines Motors darf eine bestimmte obere Grenze
nicht überschreiten, weil sonst eine übermäßig hohe Wärmebeanspruchung des Motors eintritt.
In geringer Flughöhe ist die Außenlufttemperatur verhältnismäßig hoch, somit kann,
wenn die Ladepumpe beim Fluge in geringer Höhe mitarbeitet, die Temperatur der Ladung
über das dem Motor noch zuträgliche Maß ansteigen. Die Ladepumpe darf dann erst bei
Erreichung einer solchen Flughöhe eingeschaltet werden, bei der die Temperatur der
vorverdichteten Luft gerade den für den Motor noch zulässigen Wert erreicht. In großer
Flughöhe ist die Temperatur der Außenluft niedrig, die Temperatur der verdichteten
Ladung sinkt demzufolge gleichfalls und kann erheblich niedriger sein, als der noch zulässige
obere Grenzwert. In diesem Falle könnte der Motor, ohne eine unzulässige hohe Wärmebelastung
zu erfahren, mit noch höher verdichteter Luft arbeiten. Diese Möglichkeit
wird aber bei Verwendung einer mit konstanter Laufgeschwindigkeit arbeitenden Ladepumpe
nicht ausgenutzt.
Es ist auch vorgeschlagen worden, die Ladepumpe so mit veränderlicher Laufgeschwindigkeit
anzutreiben, daß der Druck der Ladung vor dem Motor in allen Höhenlagen gleichbleibt.
Hierbei nimmt das Verdichtungsverhältnis und demzufolge auch die Temperatursteigerung
der. vorverdichteten Ladung mit zunehmender Flughöhe erst allmählich und dann immer rascher zu. Die Temperatur der
Ladung ist also in geringen Flughöhen kleiner, in großen Flughöhen dagegen größer als es
CG4405
dem Motor zuträglich ist. Es ist hierbei also die Leistungsfähigkeit des Motors in geringen
Flughöhen nicht voll ausgenutzt, während in großen Flughöhen der Motor eine übermäßig
S Wärmebeanspruchung erfährt, falls nicht eiffe*'·
Kühlung der Ladung während der Vorve!»,;;;
dichtung in Kauf genommen wird.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Temperatur der demMotor zuzuführenden
ίο verdichteten Ladung wenigstens angenähert
konstant auf einer für den Motorbetrieb günstigen Höhe zu halten. Dies soll für den
Fall, daß die Ladepumpe vom Luftfahrzeugantriebsmotor selbst mit unveränderlicher
Übersetzung angetrieben wird, dadurch erreicht werden, daß in die Pumpendruckleitung
ein Kühler eingebaut wird, dessen Kühlwirkung so regelbar ist, daß die Ladung am
Austritt aus dem Kühler immer angenähert gleiche Temperatur aufweist. Eine solche Einrichtung
erfordert aber unerwünschtes zusätzliches Gewicht und besonderen Energieaufwand
für die Kühlmittelförderung. Ein anderer Vorschlag geht dahin, eine vom Hauptmotor
unabhängige Ladepumpe mit veränder-. barer Laufgeschwindigkeit zu verwenden und diese jeweils so· einzustellen, daß sich die gewünschte:
Ladungstemperatur ergibt.
Bei dem meist üblichen Antrieb der Ladepumpe durch den Luftfahrzeugantriebsmotor
selbst könnte man, um die Laufgeschwindigkeit der Pumpe in den erforderlichen weiten
Grenzen regeln zu können, ein Geschwindigkeitswechselgetriebe zwischen Motor und
Pumpe vorsehen, das entweder in mehreren Stufen oder stufenlos schaltbar ist. Die betriebssichereSchaltung
solcher Wechselgetriebe in Abhängigkeit von einer Temperatur ist aber schwierig zu erreichen; zudem ist der Aufbau
solcher Einrichtungen sehr umständlich und sie erfordern einen großen Gewichtsaufwand.
Die Erfindung bezweckt, bei Luftfahrzeugantriebsmotoren, denen vorverdichtete Ladung
aus einer vom Motor selbst angetriebenen Ladepumpe zugeführt wird, die Ladungstemperatur
durch Beeinflussung1, der Laufgeschwindigkeit der Ladepumpe wenigstens angenähert
konstant halten zu können, jedoch ohne Ver^ wendung eines Geschwindigkeitswechsel-So
getriebes, also bei unveränderlicher Übersetzung zwischen Motor und Ladepumpe.
Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß zur Erzeugung der Vortriebskraft eine an
sich bekannte Luftschraube mit während des Laufes veränderbarer Flügelsteigung vorgesehen;
hierbei wird die Flügelverstellung so vorgenommen, daß der Antriebsmotor diejenige
Drehzahl annimmt, bei welcher die Laufgeschwindigkeit der Ladepumpe gerade so groß ist, daß· die Ladung am Ladepumpenaustritt
die gewünschte Temperatur aufweist.
Da im allgemeinen eine Änderung der Ladungstemperatur nur dann zu erwarten ist,
wenn das Luftfahrzeug seine Höhenlage er-' heblich ändert, so. ist in der Regel auch nur
,Ijei solchen Höhenlageänderungen eine Verstellung
der Luftschraube erforderlich.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des; Erfindungsgegenstandes.
Der Luftfahrzeugantriebsmotor 20 treibt über ein von den Zahnrädern 1 und 2 gebildetes
Untersetzungsgetriebe die Vortriebsluftschraube 3 und über das von den Zahnrädern
4 und 5 gebildete, eine unveränderliche Übersetzung ergebende Getriebe die Ladepumpe 30
ah. Die Flügel der Luftschraube 3 sind während
des Betriebes verstellbar, und zwar um ihre Längsachse drehbar. Jeder Flügel trägt zu
diesem Zweck ein Zahnrad 6 bzw. 7, in welches je eine Zahnstange 8 bzw. 9 eingreift. Diese
Zahnstangen sind über ein Querhaupt 10 mit einem: Kolben 11 verbunden, der in einem im
Nabenkörper 12 ausgesparten Zylinderraum verschiebbar ist und diesen in zwei Arbeitsräume
17 und 18 unterteilt. Diese Arbeitsräume stehen durch teils mit der Luftschraube
umlaufende, teils feststehende Leitungen 13 und 14 mit einem Schiebergehäuse 15 in Verbindung,
das einen Schieber 16 enthält, der den Zu- und Abfluß von Druckflüssigkeit zu
und von den beiderseits des Kraftkolbens 11
liegenden. Arbeitsräumen 17, 18 regelt. Dieser
Schieber wird von der Dosenmembran 33 eines in der Förderleitung 31 liegenden wärmeempfindlichen
Gliedes 32 verstellt. Die zum Betrieb der Einrichtung erforderlichei Druckflüssigkeit
wird von einer vom Motor 20 anzutreibenden Pumpe 35 geliefert. Diese Einrichtung wirkt wie folgt: Wenn die Temperatur
der Ladeluft über den zulässigen Wert ansteigt, wird die von der Pumpe 35 unter
Druck gesetzte Flüssigkeit durch die temperaturabhängige Regel vorrichtung 32,33,15,16
so zur Einwirkung auf den Kraftkolben 11 gebracht, daß eine Verstellung der Luftschraube
3 auf größere Steigung erfolgt. Dadurch erhöht sich deren Drehwiderstand; es sinkt demgemäß die Drehzahl des Hauptmotors
20 und dadurch auch die Drehzahl der von ihm angetriebenen Ladepumpe 30. Sinkt
die Temperatur der Ladeluft unter den vorgeschriebenen Wert, so findet eine Verstellung
der Luftschraube 3 im umgekehrten Sinne statt, d.h. so, daß sich die Flügelsteigung vermindert,
daß demzufolge ihr Drehwiderstand sinkt und daß die Laufgeschwindigkeit des Motors' 20 und somit auch die der Ladepumpe
30 zunimmt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Aufrechterhaltung annähernd gleicher Temperatur der einemLuftfahrzeugmotor mittels einer von diesem Motor mit unveränderlichem Übersetzungsverhältnis angetriebenen Ladepumpe zuzuführenden verdichteten Ladu4g bei sich ändernder Außenlufttemperättpv dadurch gekennzeichnet, daß beim Sinken-' der Auß enluf ttemperatur dieFlügelsteigö'hg der vom Luftfahrzeugmotor angetriebenen Luftschraube vermindert und demzufolge die Laufgeschwindigkeit des Motors und somit auch die der Ladepumpe erhöht wird, und zwar in solchem Maße, daß durch die erhöhte Ladepumpenlaufgeschwindigkeit die sonst eintretende Verminderung der Temperatur der verdienteten Ladung ausgeglichen wird, und daß umgekehrt beim Steigen der Außenlufttemperatur die Flügelsteigung der Luftschraube vergrößert, die Laufgeschwindigkeit von Motor und Ladepumpe demzufolge verringert wird, und zwar so, daß die Ladungsendtemperatur nicht über das bestimmte Maß hinaus ansteigt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Flügel der Luftschraube ein temperaturempfindliches1 Glied (32, 33) dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ55084D DE664405C (de) | 1936-05-23 | 1936-05-23 | Verfahren und Einrichtung zum Speisen eines Luftfahrzeugmotors mit vorverdichteter Ladung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ55084D DE664405C (de) | 1936-05-23 | 1936-05-23 | Verfahren und Einrichtung zum Speisen eines Luftfahrzeugmotors mit vorverdichteter Ladung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE664405C true DE664405C (de) | 1938-08-26 |
Family
ID=7207063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ55084D Expired DE664405C (de) | 1936-05-23 | 1936-05-23 | Verfahren und Einrichtung zum Speisen eines Luftfahrzeugmotors mit vorverdichteter Ladung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE664405C (de) |
-
1936
- 1936-05-23 DE DEJ55084D patent/DE664405C/de not_active Expired
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