DE663200C - Herstellung von Platten aus geschichteten, mit einem haertbaren Kunstharzbindemittelgetraenkten Stoffen - Google Patents

Description

getränkten Stoffen

Die Herstellung von Platten aus geschichteten, mit einem härtbaren Kunstharzbindemittel getränkten Stoffen geschieht bisher in der Weise, daß irgendwelche Stoffbahnen, beispielsweise aus Papier, Leinen, Segeltuch, Seide und sonstigen Geflechten, in die gewünschte Plattengröße geschnitten und als einzelne Platten zwecks Erhärtung des Bindemittels unter Einwirkung von Hitze gepreßt werden.

Mittels dieses Verfahrens gelingt es jedoch nur, Platten von verhältnismäßig geringer Größe herzustellen. Die größten Ausmaße solcher Platten betragen zur Zeit etwa 2 qm, jede weitere Vergrößerung scheitert an der Unwirtschaftlichkeit, da mit zunehmender Größe der herzustellenden Platte die maschinellen Fabrikationsanlagen zu umfangreich werden.

Man hat nun zwar schon in der Gummiindustrie lange Bänder aus Kautschuk mit Stoffeinlagen, die ebenfalls unter Einwirkung von Hitze gepreßt wurden, abschnittweise hergestellt, indem in der Presse die einzelnen Stücke der Länge nach aneinandergefügt wUrden, wobei man die Form über die Presse hinausragen ließ, um eine Übergangszone zu schaffen, in der nur eine verminderte Vulkanisation erfolgte. Für die Kunstharzindustrie war dieses an sich naheliegende Verfahren aber nicht -ohne weiteres anwendbar, weil infolge der größeren Empfindlichkeit des Materials gegen Hitze und Druck die gleichmäßige Härtung an den Stoßstellen mißlang.

Infolge zu weiten Vordringens der Hitzewirkung in Zonen, die nicht unter Preßdruck stehen, werden diese Stellen durch Gasausscheidung porös. Die Erfindung gibt nun ein Mittel, diese Schwierigkeit zu beheben, und besteht darin, daß die bekannten Deckbleche an der Eintrittsstelle der Stoffbahnen in die Presse über die Heizplatten vorstehen. Hierdurch erf al art der Druckabfall an der Stoßstelle viel langsamer als der Temperaturabfall, so daß an denjenigen Stellen, wo noch 4s eine völlige Härtung stattfindet, genügender Druck vorherrscht, um ein einwandfreies Produkt zu erzielen, während an denjenigen Stellen, wo der Druck nicht mehr ausreicht, auch die Temperatur zur Härtung zu klein ist.

Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. In bekannter Weise besteht die Presse aus einem unteren Preßtisch ι und einem oberen Preßstempel 1, zwischen beiden sind die bei derartigen Pressen üblichen mehreren Heizplatten 2 vorgesehen, zwischen denen das Preßgut der Einwirkung von Hitze und Druck ausgesetzt wird. Wie üblich, wird zwischen je zwei Heizplatten &_u und dem dazwischenliegenden Preßgut noch zu beiden Seiten des Preßgutes je ein Deckblech 4 angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel sind lediglich drei übereinandergeschichtete Stoffbahnen 3 vorgesehen. Von den drei angenommenen Rollen werden die Stoffbahnen übereinanderliegend abgewickelt und zwischen je zwei Deckbleche 4 bzw. Heizplatten geführt. An der Einlauf stelle α sind die Deckbleche 4 etwa ι ο cm über die Heizplatten 2 hinaus verlängert, so daß die Deckbleche größer sind als die zugehörigen Heizplatten.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Platten aus geschichteten, mit einem härtbaren Kunstharzbindemittel getränkten und der Einwirkung von Hitze und Druck ausgesetzten Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckbleche, zwischen denen die geschichteten Stoffbahnen liegen, an der Eintrittsstelleder Stoffbahnen in die Presse über die Heizplatten hervorstehen, so daß die Stoffbahnen abschnittweise zu einer beliebig langen Platte gehärtet werden können. ■