AT218231B - Einrichtung zum Pressen von Formstücken - Google Patents

Einrichtung zum Pressen von Formstücken

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AT218231B
AT218231B AT688258A AT688258A AT218231B AT 218231 B AT218231 B AT 218231B AT 688258 A AT688258 A AT 688258A AT 688258 A AT688258 A AT 688258A AT 218231 B AT218231 B AT 218231B
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AT
Austria
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tension rods
rods
pressing
designed
press
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Application number
AT688258A
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Rudolf Ing Meyer
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Rudolf Ing Meyer
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Publication date
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Publication of AT218231B publication Critical patent/AT218231B/de

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Description


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  Einrichtung zum Pressen von Formstücken 
 EMI1.1 
 

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   Dadurch, dass das ganze System nur zugbelastet ist, kann die Bauweise relativ leicht sein. Dies ermöglicht beträchtliche Kosteneinsparungen beim Bau der Presse und ihrer Fundamente. Die leichte Umbaumöglichkeit in verschiedene Bauformen des in sich geschlossenen statischen Systems gestattet eine universelle Anwendbarkeit der Presse und ihre Anpassung an die Erfordernisse zur Erzeugung von Pressstücken beliebiger Gestalt. 



   Es ergibt sich auch die Möglichkeit, die Zugstäbe elastisch federnd auszubilden, z. B. durch Anord-   nen von die Zugkräfte aufnehmendenFedern   in   hohlen, ineinandergeführten Teleskopstäben.   Bei einem aus derartigen Stäben aufgebauten System bewirkt die in den Federn. während des eigentlichen Pressvorganges durch die in den Zugstäben beim Vorschieben der Pressplatten auftretende Zugkraft gespeicherte Energie nach Aufhören des eigentlichen Pressvorschubes durch die Presswerkzeuge ein Nachpressen. Es genügt, die Pressplatten   der Presswerkzeuge   innerhalb kurzer Zeit gegen das zu erzeugende   Werkstück   entsprechend der gewünschten Verdichtung des zu verarbeitenden Materials zu verschieben.

   Durch die zum Vorschub nötige Energie wird das Material nicht sofort zur Gänze verdichtet ; ein Teil der Energie spannt vielmehr die Federn und bewirkt, dass auch nach Beendigung des Vorschubes ohne weitere Energiezufuhr von aussen längere Zeit nachgepresst wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer nur kurzzeitigen Energiezufuhr von aussen bei langer Pressdauer, die durch die Zeit, die das Bindemittel des zu verarbeitenden Materials zum Aushärten benötigt, bestimmt ist. Die Zeit der Energiezufuhr wird verkürzt und man ist in der Lage, eine energieerzeugende Maschine zur Versorgung mehrerer Pressen zu verwenden. Die Federn können auch an die Zylinder gelegt werden. 



   Zugstäbe, die in einer Ebene liegen, wie dies   z. B.   für vier Stäbe des Oktaeders der Fall ist, können zu einem Rahmen zusammengefasst sein. An Stelle eines Druckzylinders kann ein Drucktisch angeordnet sein, auf den sich der Kern abstützt. Statt dieses Drucktisches kann auch eine in dem aus der Zusammenfassung der Zugstäbe gebildeten Rahmen befestigte Platte Verwendung finden. Die Zugstäbe können gegebenenfalls auch direkt durch eine Platte ersetzt sein, die dann gleichzeitig als Presstisch dient. 



   Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn zwei in einer durch den Pressmittelpunkt gehenden Ebene liegende Zugstäbe zu einem einheitlichen Bauglied mit Abwinkelung im Angriffspunkt des Presszylinders vereinigt sind. 



   Bei Ausbildung von Zugstäben aus zwei parallelen Zuggliedern ergibt sich der Vorteil, die Presszylinder zwischen diesen Zuggliedern anordnen zu können. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung hat dadurch, dass nur Zug- und Druckkräfte auftreten, den Vorteil, dass auf das Material während der Verarbeitung keine Querkräfte oder Biegemomente wirken. Dadurch ergeben sich gleichmässig gepresste Wände und einheitliche Endprodukte. Es ist möglich, das Ausmass der von den verschiedenen Stempeln   ausgeübten Presskräfte   so zu regulieren, dass auf verschiedene Wände des zu pressenden Körpers verschieden grosse Presskräfte einwirken. 



   Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Winkelverstellbarkeit der Presswerkzeuge und der Möglichkeit, die Zugstäbe in ihrer Länge zu variieren. Die   Pressflächen   können im Raume beliebig angeordnet werden. 



   Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den in der Beschreibung und in den Zeichnungen   gezeigtenausfühmngsbeispielen,   ohne dass der Umfang der Erfindung darauf beschränkt sein soll. 



   Fig. 1 und Fig. 2 zeigen schematische Schrägrisse von zwei grundsätzlichen Ausführungsformen. Fig. 3 stellt eine Seitenansicht und Fig. 4 eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Presse mit Teilschnitten dar. 



  Die Fig. 5 und 6 stellen eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer Variante dar. 



   Fig. 1 zeigt eine ganz allgemeine Einrichtung zum Pressen von unregelmässigen Körpern. In dieser Zeichnungsfigur wurde alles für die Erfindung nicht wesentliche weggelassen.   Presswerkzeuge l   sind zur Verschiebung der Pressplatten 2 in den Eckpunkten eines aus Zugstäben 4 gebildeten Polygonzuges angeordnet. Ein Eckpunkt ist als Pressenfuss 6 ausgebildet. Auf diesen Pressenfuss 6 stützt sich über eine Abstützung 5 ein Arbeitstisch 7 ab. Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 dadurch, dass der von Zugstäben gebildete Polygonzug als Oktaeder ausgebildet ist. Ein Kern 3 am Tisch 7 bildet die Innenform des her-   zustellenden Werkstückes S.

   Drücken   die   Presswerkzeuge l   die Pressplatten 2 gegen das Werkstück 8, so ergeben sich gegen die Eckpunkte und Angriffspunkte der Zugstäbe 4 gerichtete Gegenkräfte, die eine gleichmässige Belastung der einzelnen Zugstäbe hervorrufen. 



   Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine Ausführung der in Fig. 2 schematisch gezeigten Presse. 



   In dieser Ausführung ist je ein Zugstab 4 gemäss der Fig. 2 in zwei parallel laufende Stäbe geteilt. 



  Die in senkrechter Richtung verlaufenden Zugstäbe sind durch abgewinkelte Träger 11, in deren Abwinkelung waagrecht wirkende Presszylinder 1 befestigt sind, ersetzt. Die waagrecht auftretenden Zugkräfte 

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 sind von einer an der Unterseite der Presszylinder l angreifenden Platte 9 und von an der Oberseite der Presszylinder angreifenden Zugstäben 17 aufgenommen. Die Träger 11 gehen von einem Fuss 6 aus und laufen bei einem von ihnen gehaltenen oberen Presszylinder 18 zusammen. Ein Arbeitstisch 7 ist von die Platte 9 durchgreifenden Stützen 5 getragen. Die Pressflächen sind zwischen unteren Eckstücken. 10 und oberen Eckstücken 13 verschiebbar. Die oberen Eckstücke können längs einer Führung 12 zur Freigabe einer Einfüllöffnung eines Fülltrichters 14 zurückgezogen werden.

   Bei zurückgezogenen Druckplatten fällt eine bestimmte Materialmenge in den durch den Kern 3, Arbeitstisch 7, Druckplatten 2 und Eckstücke 10 und 13   begrenzten Raum und füllt den Raum   mit einer durch die im Fülltrichter gelagerten Materialmenge bestimmten Füllhöhe 15 in Pressrichtung. Vor Beginn des Pressens werden dann die Eckstücke 13 gesenkt, bis sie eine   durchanschläge bestimmte   Lage, in der die gute Führung der Pressplatten 2 gewährleistet ist, erreicht haben. Durch gleichzeitiges Vorschieben der Pressplatten 2   dmch   die Presszylinder 1 und 18 wird das Pressmaterial auf die Wandstärke des Fertigproduktes 16 zusammengedrückt.

   Die auftretenden Gegenkräfte werden analog wie in Fig. 2 durch die die Zugstäbe dieser Fig. 2 ersetzenden Bauteile aufgenom- men, wobei durch die Anordnung der Presszylinder in den Eckpunkten des gemäss den Fig. 3 und 4 ebenfalls als Oktaeder ausgebildeten statischen Systems in diesen Bauteilen Zugkräfte auftreten. 



   Die Pressplatten 2 sind heizbar, da nicht   alle Holzspanpressmassen   selbst aushärten. Oft ist eine kräftige Wärmezufuhr von aussen nötig. 



   In den Fig. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsvariante ähnlich Fig. 3 und 4 gezeigt. Das aus den abgewinkeltenstreben 11 und der Platte 9 gebildete Oktaedersystem trägt den senkrechten Presszylinder 1 und einen Gegendruckzylinder 19. Die waagrechten Zylinder sind auf einer eigenen Tischplatte 7 angeordnet, die mit den abgewinkelten Streben 11 nicht fest verbunden ist, sondern von diesen nur geführt wird. Dieser Tisch 7 bildet mit den Streben 17 ein zweites in sich geschlossenes statisches System, welches die horizontalen Kräfte aufnimmt. 



   Durch die Anordnung des Gegendruckzylinders 19 wird eine Stauchung der Stütze 5 vermieden. Da sich beim Pressen jedoch die abgewinkelten Streben 11 dehnen, muss das zweite statische System, also der Tisch 7 in den Streben um die Länge dieser Dehnung verschiebbar in diesen Streben 11 geführt sein. Deshalb weisen diese Streben an der Führungsstelle einen geraden Konturabschnitt 20 auf, der eine Relativbewegung des Tisches gegenüber den Streben 11 gestattet. 



   Der Gegendruckzylinder 19 nimmt den Kerntisch 21 auf. Tisch 7 und Platte 9 sind durchbrochen, so dass der amKerntisch 21 aufgebaute Kern 3 durch den Gegendruckzylinder 19 in die richtige Lage gehoben und nach Beendigung des Pressvorganges zum Abnehmen des Endproduktes wieder abgesenkt werden kann. 



   Die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiele stellen lediglich einige Möglichkeiten dar, die zahlreiche Varianten offenlassen. Insbesondere können ähnlich wie in Fig. 5 und 6 mehrere in sich geschlossene statische Systeme kombiniert werden. 



   Als Presswerkzeuge können beispielsweise auch durch einen sich unmittelbar am System abstützenden Elektromotor angetriebene Gewindespindeln verwendet werden,   PATENTANSPRÜCHE :    
1. Einrichtung zum Pressen von Formstücken mit mehreren in einem Gerüst angeordneten, in verschiedenen Ebenen arbeitenden Presswerkzeugen, dadurch gekennzeichnet,   dass   das Gerüst aus mindestens einem Polygonsystem aus Zugstäben (4) gebildet ist und die Presswerkzeuge   (1)   sich mittelbar oder unmittelbar in den Ecken des Polygonsystems abstützen.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polygonsystem als Oktaeder ausgebildet ist.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstäbe (4) auswechselbar ausgebildet sind.
    4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstäbe (4), beispielsweise durch Zusammenschrauben von Teilstäben, längeneinstellbar sind.
    5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstäbe (4) als hohle Teleskopstäbe mit in diesen Teleskopstäben angeordneten, Zugkräfte aufnehmenden Federn ausgebildet sind.
    6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presswerkzeuge (1) mehrere Befestigungsstellen zur wahlweisen Befestigung der Zugstäbe aufweisen.
    7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presswerkzeuge (1) in an sich bekannter Weise, beispielsweise durchAnordnung einer Drehplatte, winkelverstellbar ausgebildet sind. <Desc/Clms Page number 4>
    8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle eines der Presswerkzeuge (1) ein Presstisch (7) angeordnet ist, der sich in gleicher Weise wie das Werkzeug in einer der Ecken des Polygonsystems abstützt (Fig. 1 und 2).
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein zugbelasteter Rahmen (11, 7, 9) an Stelle von in einer Ebene angeordneten Zugstäben (4) angeordnet ist, wobei die Presswerkzeuge in Eckpunkten des Rahmens angreifen.
    10. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 6 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei in einem Eckpunkt angreifende Zugstäbe (4), die in einer durch den Pressmittelpunkt gehenden Ebene liegen, miteinander zu einem abgewinkeltenStab (11) verbunden sind.
    11. Einrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in sich geschlossene Poly- gonsysteme, insbesondere mit sich kreuzenden oder schneidenden Achsen angeordnet sind.
    12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch ein Oktaeder gebildetes System zurAufnahme der senkrecht wirkenden Kräfte und ein aus einer an sich bekannten Platte (9) be- stehendes System zur Aufnahme der horizontalwirkenden Kräf te nicht kraftschlüssig miteinander verbunden angeordnet sind.
AT688258A 1958-08-21 1958-10-01 Einrichtung zum Pressen von Formstücken AT218231B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3182353A (en) * 1963-01-29 1965-05-11 Research Corp Guide means for high pressure press

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3182353A (en) * 1963-01-29 1965-05-11 Research Corp Guide means for high pressure press

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