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Doppelhubschaftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung
einer den zweiten Gegenstand des Patents 6¢6 159 bildenden Doppelhubsch.aftmaschine
mit an schwenkbar gelagerten Lamellen aufgehängten Fallnadeln zum Abfühlen einer
endlosen Musterkarte und mit zum Stützen der Zughaken vorgesehenen Hebeln, an denen
mit zwei Zugmessern zusammenarbeitende Zugnadeln angelenkt sind. Nach dem Anspruch
z des Hauptpatents 646159 sind auf dem Rücken der mit den Hilfsmessern zusammenarbeitenden
Zugnadeln Finger angebracht, deren freie Enden mit der Bahn der Hilfsmesser einen
spitzen Winkel bilden und auf einem den die Fallnadeln tragenden Arm entgegengesetzt
angeordneten Arm der einzelnen Lamellen aufliegen, so daß die Zugnadeln, wenn die
zugehörige Fallnadel in ein Kartenloch eingefallen ist, mit dem betreffenden Hilfsmesser
in Eingriff gelangen und bei dem nunmehr mittels dieses Hilfsmessers erfolgenden
Vorziehen auf den unter dem Zugnadelfinger liegenden Arm einer jeden mit der eingefallenen
Fallnadel verbundenen Lamelle drücken, wodurch die betreffenden Lamellen um ihren
Stützpunkt verschwenkt werden und die zugehörige Fallnadel nach erfolgtem Abtasten
der Musterkarte von dieser abheben.
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Bisher lagen also die Finger dieser Zugnadeln nur lose auf den schwenkbaren
Lamellen auf, was zur Folge hatte, daß die Zugnadeln zwar schnell genug aus dem
Bereich der hin und her gehenden Hilfsmesser gehoben wurden, sich aber bei besonders
schnell arbeitenden Maschinen nicht schnell genug gegen die Hilfsmesser senkten,
wenn kleine, die Fallgeschwindigkeit der Zugnadeln hemmende Widerstände auftraten,
wodurch dann und wann Webfehler entstanden.
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Zweck der Erfindung ist, die Lamellen bzw. die Zugnadelfinger so auszubilden,
daß die
Zugnadeifinger nicht mehr, wie bisher, nur lose auf den
schwenkbaren Lamellen aufliegen, sondern zwangsläufig mit diesen aLtf. und. ab gehen.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen den Lamellen und den Fingern,
die auf dem Rücken der mit den Hilfsmessern zusammenarbeitenden Zugnadeln angebracht
sind, eine gelenkige, formschlüssige Verbindung hergestellt ist, indem entweder
die nach den Zugnadeln hin gerichteten La_ne'lenenden gabelartig gestaltet sind
und so den jeweils zugehörigen Zugnadelfinger umfassen oder die Zugnadelfinger gabelartig
gestaltet sind und so das einfache Ende der jeweils zugehörigen Lamelle umgreifen.
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Bei solcher Ausbildung der Lamellen bzw. der Zugnadelfinger wird die
Zugnadel gezwungen, der Bewegung der Lamelle in beiden Richtungen zu folgen, so
daß ein rechtzeitiges Einfallen der Zugnadeln in die Bahn der hin und her gehenden
Hilfsmesser gewährleistet ist.
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Es stellen dar: Fig. i die Lage der Lamelle und der Zugplatine, wenn
die Taste ein Loch in der Papierkante vorfindet, Fig. 2 dasselbe wie Fig. i, jedoch
wenn die Tastnadel kein Loch in der Papierkarte vorfindet, Fig. 3 die Lamelle in
abgehobener Stellung von ihrem Stützpunkt, was dann der Fall ist, wenn die Tastnadel
kein Loch in der Papierkarte vorfindet und die Zugplatine mit der Nase auf den Rücken
des Hilfsmessers zu liegen kommt, Fig. ¢ dasselbe wie Fig. 3, jedoch kurz danach
im Hilfsmesserleergang, Fig. 5 eine andere Ausführungsart der Zugplatine und der
Lamelle.
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über den Kartenzylinder i läuft die Musterkarte 2, die von den Fallnadeln
3 abgetastet wird. Die Nadeln 3 umschließen mit ihrem oberen Ende. die Arme ¢ der
Lamellen 5, die von einer Stange 6 nach jedem zweiten Schuß gehoben und gesenkt
werden, wobei sich diejenigen Fallnadeln 3, für die kein Loch in der Karte 2 vorgesehen
ist, auf die Karte aufsetzen, während diejenigen, für die ein Loch geschlagen ist,
in diese Kartenlöcher einfallen. Hierdurch ergeben sich zur Auswahl der Zughaken
zwei verschiedene Stellungen der Lamellen 5, deren nach den Zugnadeln hin gerichtete
Enden gabelartig gestaltet sind und so den jeweils zugehörigen Zugnadelfinger ;
1 umfassen. Auf diese Weise werden die einzelnen Zugnadeln 7 mustergemäß in die
Bahn des ständig hin und her gehenden -Hubmessers 8 gebracht oder außerhalb derselben
gehalten.
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'': Wenn, wie in Fig. 3 dargestellt, die Laii:elle 5 und damit die
Fallnadel 3 mittels der Stange 6 von der Papierkarte 2 abgehoben sind und die nicht
gezogenen Zugnadeln also mit ihren Nasen auf dem Hilfsmesser 8 aufsitzen, dann wird
die Lamelle 5 von ihrem Stützpunkt 2:1 abgehoben und liegt einerseits mit dem Arm
q. auf der Stange 6 auf, andererseits mit dem oberen der beiden Gabelarme 5-" auf
dem Finger 71. Geht nun das Hilfsmesser 8 in die in Fig.2 nicht schraffiert gezeichnete
Stellung zurück, so beschleunigt das Eigengewicht der Lamelle 5 die Fallgeschwindigkeit
der Zugnadel ;, ,und sie fällt, wie in Fig.2 dargestellt, auch bei schnellem Gang
der Maschine rechtzeitig genug für den nächsten Schuß in die Bahn des Hilfsmessers
8 ein.
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Derselbe Vorgang vollzieht sich beim Ausführungsbeispiel nach Fig.5,
deren Gegenstand sich nur insofern von denen der Fig. i bis 4. unterscheidet, als
hier der Arm 51 der Lamelle 5 als Finger, der Finger 71 der Zugnadel
; dägegen als Gabel ausgebildet ist, zwischen deren Armen ; 2 der Finger 5 1 gelenkig
und formschlüssig geführt wird. Zur Schonung der Papierkarten kann das Eigengewicht
der Lamellen 5 herabgesetzt und die Fallgeschwindigkeit durch Anordnen eines Zugfederchens
25 erhöht werden.