DE662852C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Einschalten und Schwenken eines seitlich drehbar am Kraftfahrzeug gelagerten Hilfsscheinwerfers - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Einschalten und Schwenken eines seitlich drehbar am Kraftfahrzeug gelagerten Hilfsscheinwerfers

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DE662852C
DE662852C DEP74293D DEP0074293D DE662852C DE 662852 C DE662852 C DE 662852C DE P74293 D DEP74293 D DE P74293D DE P0074293 D DEP0074293 D DE P0074293D DE 662852 C DE662852 C DE 662852C
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Bruno Piesker
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Einschalten und Schwenken eines seitlich drehbar am Kraftfahrzeug gelagerten Hilfsscheinwerfers Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einschalten und Schwenken eines seitlich drehbar am Kraftfahrzeug gelagerten Hilfsscheinwerfers im Sinne der Fahrtrichtung beim Befahren einer Wegkrümmung, bei der die Antriebsbewegung von der Lenkvorrichtung des Fahrzeugs unter Zwischenschaltung eines Zuggliedes abgeleitet wird.
  • Es ist bekannt, Haupt- und Hilfsscheinwerfer mit der Lenkvorrichtung oder den Lenkrädern eines Kraftfahrzeuges mechanisch durch ein Hilfsgestänge, einen Seilzug oder eine Kette zu verbinden oder vor einem feststehenden Scheinwerfer einen in gleicher Weise mit der Lenkvorrichtung verbundenen, drehbar gelagerten Spiegel anzuordnen, um die Fahrbahn im Augenblick des Befahrens einer Wegkrümmung nach der Abbiegstelle hin ebenfalls beleuchten zu können.
  • Die genannten Ausführungen weisen jedoch den grundsätzlichen Mangel auf, daß sie bei höherer Fahrtgeschwindigkeit die Wegkrümmungen infolge der gleichlaufenden Schwenkbewegung des Haupt- oder Hilfsscheinwerfers mit den Lenkrädern nicht zeitig genug zu beleuchten vermögen. Bei höherer Antriebsübersetzung wird für Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser der Schwenkwinkel für die Lampe zu groß, so daß der Scheinwerfer nach rückwärts strahlt und die Wegkrümmung in der Fahrtrichtung überhaupt nicht mehr beleuchtet wird. Bei Sperrung des Schwenkantriebes von einem bestimmten Schwenkwinkel ab sind umständliche mechanische Hilfsvorrichtungen erforderlich. Außerdem übertragen sich alle am Fahrgestell auftretenden Erschütterungen und Stöße über das Hilfsgestänge unmittelbar auf den Scheinwerfer, .der dadurch unangenehme Flatterbewegungen' ausführt.
  • Ein weiterer Mangel besteht in der Gefährdung der Fahrzeuglenkung, wenn das Hilfsgestänge, das Zugseil oder der Kettenantrieb zum Scheinwerfer aus irgendeinem Grunde klemmt oder im Winter durch Vereisung festfriert. Ebenfalls als Nachteil ist die der rein mechanischen Kupplung anhaftende umständliche und kostspielige Anbrxhz gung bei nachträglichem Einbau in'@7"'aas Kraftfahrzeug anzusehen.
  • Es ist ferner bekannt, Hilfsscheinwerfer oder nur deren Innenspiegel mittels unmittelbar am Lampen- oder Spiegelkörper angreifender Elektromagnete zu schwenken.
  • Diese Ausführungen weisen den Mangel auf, daß sie den Hilfsscheinwerfer beim Befahren von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser nicht genügend weit auszuschwenken vermögen. Außerdem sind zur Vernichtung der Bewegungsenergien der auf diese Weise abgelenkten Lampenkörper bei großen Schwenkbewegungen umständliche Abbremsvorrichtungen erforderlich. Die Lampenkörper geraten am Anschlag leicht in unangenehme schwingende Bewegungen, die zu Erschütterungen des Lampenfadens und zur frühzeitigen Zerstörung der Lampen führen. Bei den bekannten Vorrichtungen mit mehreren Elektromagneten zur stufenweisen Ablenkung werden zuviel Kontakte und Schaltdrähte benötigt, die die Störungsanfälligkeit erhöhen.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber in der Hauptsache darin, daß das Einschalten der Stromkreise für den zum Schwenken des Hilfsscheinwerfers dienenden Elektromotor und für die Lampe des Hilfsscheinwerfers in der Regelstellung des Hauptschalters nur bdim Befahren von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser erfolgt. Der Hilfsschein-%verfer wird nicht von einem mit den Lenkrädern verbundenen Hilfsgestänge, sondern von einem Elektromotor herumgeschwenkt, der von ,einer vom Lenkgestänge oder von einem Lenkrad über ein kurzes Zugseil betätigten elektrischen Schaltvorrichtung selbsttätig gesteuert wird, die zugleich auch den Lampenstrom des Hilfsscheinwerfers regelt. Nach Einschaltung des Elektromotors ist der Hilfsscheinwerfer in der Größe seiner Drehbewegung unabhängig vom Einschlag der Lenkräder, solange die Einsehlagrichtung unverändert beibehalten wird, jedoch nicht unabhängig vom Richtungswechsel. Das hat in Verbindung mit einer richtig gewählten Drehgeschwindigkeit der Scheinwerfertragachse zur Folge, daß selbst spitze Wegkrümmungen bei Fahrtgeschwindigkeiten bis zu etwa 3o km rechtzeitig beleuchtet werden und der Hilfsscheinwerfer beim Herausfahren aus der Wegkrümmung ebenfalls zeitig in die Geradeausstellung zurückschwenkt.
  • In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. i das Lenkrad eines Kraftfahrzeuges mit angreifendem Zugglied, Abb.2 die elektrische Schaltvorrichtung, Abb.3 die Scheinwerferschwenkvorrich-' tung mit aufgesetztem Hilfsscheinwerfer, . Abb. q. eine Seitenansicht der elektrischen Schaltvorrichtung, Abb.5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der elektrischen Schaltvorrichtung mit Zahnradtriebwerk, Abb.6 ein Ausführungsbeispiel des Umschalters k2 der elektrischen Schaltvorrichtung mit Kontaktscheiben, Abb-.7 die Schaltung der Scheinwerferschwenkvorrichtung mit eingebautem Zusatzschalter zur beliebigen Schwenkung des Hilfsscheinwerfers von Hand, Abb.8 eine vereinfachte Ausführungsform der elektrischen Schaltvorrichtung.
  • Die Bewegung zum Schwenken des Hilfsscheinwerfers wird von dem einen Vorderrad v abgeleitet, das mit einer Welle a1 verbunden ist. Auf dieser Welle ist die Schneckenfeder f1 mit dem einen Ende befestigt, die die ebenfalls auf der Welle sitzende Reibscheibe s1 ständig nach links zu drehen versucht. Ihr entgegen wirkt das aus einer dünnen Darm- oder Stahlsaite bestehende Zugseil z, das mit einem Ende an der ebenfalls auf der `Welle a1 befestigten Spannrolle r1 angreift und mit dein anderen Ende über die Schelle ei mit dem in Abb. i gezeichneten Vorderrad v in Verbindung steht. Beim Geradeausfahren halten Feder f1 und Zugseil z die Scheibe s1 in einer solchen Lage, daß die angetriebenen Reibscheiben s2 frei im winkelförmigen Ausschnitt w2 spielen können.
  • Auf der Welle a1 sitzt ferner noch die Kontaktscheibe s3: In der gezeichneten Stellung der Scheibe s1, welche der Stellung beim Geradeausfahren entspricht, sind die Kontakte an der Scheibe s, offen. Ebenso sind die Kontaktstellen des Schalters k2 geöffnet. Steht der Hauptschalter k1 auf Kontakt :2 (Regelstellung), so kann kein Stromfluß über die Scheibe s3 und den Schalter k2 zustande kommen. Der Hilfsscheinwerfer h in Abb. 3 bleibt somit beim Geradeausfahren in Ruhe.
  • Wird das Lenkhandrad des Kraftwagens nur wenig nach rechts oder links gedreht, was einem Befahren von Wegkrümmungen mit großem Halbmesser entspricht, so führt das Vorderrad v eine entsprechende Schwenkbewegung aus, die sich über das Zugseil und die Roller, auf die Scheibe s1 überträgt. D ie Kanten des winkelförmigen Ausschnittes w2 nähern sich der Doppelreibscheibe .r2 und greifen in diese ein. Die Doppelscheibe s2 dreht sich jedoch erst bei einer bestimmten Eintauchtiefe der Antriebsscheibe si. Diese Eintauchtiefe wird bei geringen Lenl:radausschlägen nicht erreicht, so. da.ß der Schalher k@ wie beim Geradeausfahren in Ruhe bleibt. Mithin bleibt auch der Hilfsscheinwerfer h in Abb. 3 beim Befahren von Wegkrümmungen mit großem Halbmesser in Ruhe.
  • Wird das Lenkhandrad des Kraftwagens stark nach rechts oder links gedreht, was einem Befahren von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser entspricht, so zieht entweder das Zugseil z oder die Feder f i die Reibscheibe s1 voll in die Doppelreibscheibes2 hinein und -nimmt die Scheiben s2 in der Drehrichtung mit. Auf der Welle a, der Reibscheiben s2 sitzt die Zunge g aus Isoliermaterial, die als Steuervorrichtung für die Kontakte des Schalters k2 dient. Die Kontaktfedern 2 und 5 des Schalters k2 liegen über die Stifte i, und i2 mit gleichem Druck an der Zunge g an. Solange die Reibscheiben s2 im winkelförmigen Ausschnitt der Scheibe s, spielen, halten daher die beiden Kontaktfedern die Zunge g ständig in der gezeichneten Lage. Werden die Reibscheiben s2 infolge des Eintauchens der Scheibe s, gedreht, so bewegt sich auch die Zunge g in der Drehrichtung mit und schließt dabei die entsprechenden Kontakte 2, 3 und 5, 6 oder 2, r und 5, .4 des Schalters k2, wobei die Vorspannungen der Federn 2 und 5 zum Teil am hontaktschluß mitwirken.
  • Nach dem Schließen der Kontakte bewegen sich die Zunge g und die Reibscheiben s2, solange die Drehbewegung der Reibscheibe s, anhält, noch ein Stück weiter, bis die Zunge den Anschlagstift i.4 oder i., erreicht. In diesem Augenblick bewegen sich Zunge und Reibscheiben s2 nicht mehr vorwärts. Dreht sich die Reibscheibe s, weiter, so gleitet sie einfach zwischen den federnden- Scheiben s.. durch.
  • Gleichzeitig mit der Drehung der Reibscheibe s, dreht sich auch die Kontaktscheibe s,. Ein Kontaktschluß findet jedoch, ebenso wie beim Schalter k2, nur bei größeren Drehbewegungen der Reibscheibe s, statt, damit nicht schon beim Fahren von einer Straßenseite nach der anderen der Hilfsscheinwerfer eingeschaltet wird. Ist die Drehbewegung so groß, daß Kontaktscheibe s3 und Schalter k2 in der vorbeschriebenen Weise die Kontakte geschlossen haben, so fließt in der Regelstellung des Schalters k, ein Strom von der Batterie b über Schalter lzi, Kontaktscheibe s3 und von hier in Abzweigung über die Leitung dl, die Federn i, 2 und d., 5 oder 2, 3 und 5, 6 des Schalters k2, die Leitung 3 oder q. und die Bürstenas, und ist des Ankers e2 in Abb. 3 nach Masse zurück, wobei der Strom je nach Stellung der Federn des Schalters k2 seine Richtung im Anker e2 ändert. . Gleichzeitig fließt ein Strom von Kontaktscheibe s3 aus über Leitung d2, Hilfsscheinwerfer h und Masse einerseits und Feldwicklung w3 und Masse andererseits zur Batterie zurück. In diesem Kreis ändert der Strom seine Richtung nicht. Der Hilfsscheinwerfer leuchtet auf, und der Motoranker e. wird entsprechend der Stellung der Federn des Schalters k= nach rechts oder links herumgedreht. Die Drehung des Ankers wird mittels der Zahnradübersetzung t ins Langsame auf die kleine Reibscheibe s4 übertragen. Die Scheibe s4 greift in die größere Doppelreibscheibe s, ein, stellt also eine nochmalige Übersetzung ins Langsame dar. Scheibe s:i und damit die Achse a4 machen die entsprechende Drehung mit. Am oberen Ende der Achse a4 ist der Bügel b festgeschraubt, der den Körper des Hilfsscheinwerfers 1i trägt. Sobald sich die Achse a4 dreht, bewegt sich auch der Hilfsscheinwerfer mit. Die Zahnrad- und Reibscheibenübersetzungder Hilfsscheinwerfersch,#venkvörrichtung ist hierbei so getroffen, daß der Hilfsscheinwerfer beim Befahren einer recht- oder spitzwinkligen Wegkrümmung mit etwa 30 lcn-i Geschwindigkeit die Wegkrümmung rechtzeitig .voll beleuchtet.
  • Hat sich der Bügel b mit dem Lampenkörper so weit gedreht, daß er einen der beiden verstellbaren Anschlagstifte i6 erreicht (in Abb. 3 ist übersichtshalber nur ein Anschlagstift gezeichnet), dann bleibt er stehen. Der Motoranker e2 dreht sich jedoch weiter. Eine Stockung tritt aber nicht ein, da die Reibscheibe s4 zwischen den federnden Reibscheiben s5 hindurchgleitet.
  • Wird das Lenkhandrad des Kraftwagens wieder in die Lage, die es beim Geradeausfahren des Wagens eingenommen hatte, zurückgedreht, so wirken Zugseil z und Feder f, in umgekehrter Weise auf die Reibscheibe s, ein und ändern deren Drehrichtung. Da sich die Reibscheibe s, noch zwischen den Reibscheiben s2 befindet, machen diese die Drehrichtungsänderung mit. Die Zunge g wird dabei von einem Anschlagstift i auf den anderen umgelegt. In Verbindung hiermit findet über die Stifte il und i= eine Umlegung der Kontaktfedern 2 und 5 des Schalters lz2 statt, so daß der Strom im Ankere, des Motors in seins Richtung ändert und der Rotor mit der entgegengesetzten Drehrichtung weiterläuft. Der Hilfsscheinwerfer wird dadurch erschütterungsfrei nach der Mittelstellung zurückgedreht. Hat der Kraftwagen die Geradeausrichtung fast wieder eingenommen, so hängt die Reibscheibe s, mit einer ihrer Kanten noch zwischen der Doppelreibscheibe s2. In dieser Stellung ist aber die Reibung so klein, daß die kräftigen Federn 2 und 5 des Schalters k2 die Zunge g in die gezeichnete Ruhelage drücken und damit s2 von s1 abreißen. Der Vorgang erfolgt beim Fahren so zeitig, daß der zurückschwenkende Hilfsscheinwerfer gleichzeitig mit den Lenkrädern des Kraftwagens die Geradeausrichtung wieder einnimmt. Da der Schalter k2 in der Ruhestellung den Stromkreis für den Motor unterbricht, kommt somit auch der Hilfsscheinwerfer zum Stillstand. Im Augenblick des Abreißens der Reibscheibe s1 von den Scheiben s2 kann an Kontaktscheibe s3 ein Kontaktschluß noch bestehen, so daß die Lampe des Hilfsscheinwerfers weiterbrennt. Der Kontakt wird jedoch gleich danach unterbrochen und die Lampe zum Erlöschen gebracht.
  • Das Umlegen derKontaktfedern des Schalters k2 in jedem beliebigen Wendepunkt der Antriebsscheibe s1 kann auch noch in anderer Weise, wie in Abb.5 dargestellt, erfolgen. An Stelle der Reibscheiben s1 und s2 sind zwei Zahnräder r2 und r3 auf die Achsen a1 und a2 aufgeschoben, von denen Rad r3 äus Isolierstoff besteht. Rad r., weist eine Zahnlücke auf, in die das Rad rs hineinragt. Bei stärkerer Drehung des Rades r2, also beim Befahren von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser, greifen nun die Zähne von r2 in Rad r3 ein und drehen dasselbe. Dabei werden die Federn 2 und 5 des Schalters k2 durchgebogen und stellen den entsprechenden Schluß mit den anderen Federn her. Bei %veiterer Drehung des Rades r, rutschen nun die Federn 2 und 5 an den Zähnen ab und schlagen auf die Flanken der nachfolgenden Zähne auf. Der Augenblick des Abgleitens ist in Abb. 5 durch Strichelung angedeutet: Bei dem Zurückschlagen werden jedoch die Kontakte nicht geöffnet, da der jeweils die Feder auffangende Zahn schon zu weit nach rechts oder links vorgerückt ist. Erfolgt in einem beliebigen Wendepunkt des Rades r3 eine Änderung der Drehrichtung, so biegt rs mit seinen Zähnen die Federn 2 und 5 nach der anderen Seite durch, wobei gleichzeitig die Stromumsteuerung erfolgt.
  • Ebenso kann der Schalter k2 die in Abb. 6 wiedergegebene Form aufweisen. Mit auf der Achse a2 sitzt eine Scheibe s, mit zwei gegenüberliegenden und voneinander isolierten Kontaktlamellen 1, und 1" von denen 1, mit Masse in Verbindung steht und 13 über dl nach der Reibscheibe s3 in Abb. 2 führt. Die Bürsten ic, und zc, stellen über ds und d4 die Verbindung mit dem Motor m in Abb. 3 her. Eine Feder f2 , greift in Ruhestellung des Schalters in die Rast r4 ein. Dreht sich die Welle a2 rechts o"der links herum, so geraten die Bürsten auf die Kontaktlamellen 1, und 1s und schlagen an den Punkten i8 und i9 oder i, und il, an. Es entspricht dies dem Anschlag der Zunge g in Abb. 2. Gleichzeitig wird bei voller Drehung zwischen den genannten Anschlägen der Strom an den Bürsten umgepolt. Die Rückstellung der Scheibe s, in die gezeichnete Ruhestellung erfolgt mittels der Feder f2 durch deren Druck auf die schrägen Ebenen der Rast r4.
  • Bei der Reibscheibenkupplung nach Abb. 2 ist es wichtig, daß sich die Reibscheibe s1 innerhalb der größtmöglichen Einschläge des Vorderrades v, also auf dem gesamten drehbaren Weg des Lenkrades, nur einmal herumdreht, damit der Ausschnitt w2 nur in der gezeichneten Ruhestellung zur Wirkung kommt. Der Durchmesser der Spannrolle r1 ist daher an der Stelle, an der das Zugseil w angreift, so bemessen, daß sich die Rolle zwischen dem äußersten rechten und linken Anschlag des Vorderrades v nur einmal herumdreht. Die Nase n an der Reibscheibe s1 und der Anschlagstift i3 in den Scheiben s2 verhindern eine Überdrehung der Schaltvorriehtung bei gelockertem Zugseil z.
  • Durch Umlegen des Schalters k1 in Abb. 2 auf Kontakt r wird die Kontaktscheibe s3 überbrückt und der Hilfsscheinwerfer auf Dauerlicht geschaltet. Die Schwenkvorrichtung für den Hilfsscheinwerfer arbeitet dabei in der gleichen Weise wie vorbeschrieben. Wenn ein Kontaktschluß an den Federn des Schalters k2 erfolgt, so erhält der Motoranker e2 einen Strom und dreht sich in entsprechender Richtung herum. Bei der Dauerschaltung ist die Feldwicklung w3, die großen Widerstand besitzt, ebenfalls ständig eingeschaltet. Der Stromverbrauch ist jedoch dem Lampenstrom gegenüber so gering, daß er nicht ins Gewicht fällt. "Die Dauerschaltung kommt hauptsächlich in Frage beim Fahren im Nebel, Regen und Schneetreiben. Ist in einem dieser Fälle die Sicht im Freien außerordentlich schlecht und sind Landstraßen zu befahren, die zugleich viel von Fußgängern und Radfahrern benutzt werden, so erhellt beim Geradeausfahren der Hilfsscheinwerfer die gefährdeten Punkte der Fahrbahn, das ist in Deutschland die rechte Fahrbahnseite, nicht genügend. Die Lampe müßte in diesem Fall ständig eine Fahrbahnseite, z. B. die rechte Seite, beleuchten.
  • Um dies zu erreichen, wird gemäß Abb. 7 ein Zusatzschalter k3 zwischen Schalter k2 (Schaltvorrichtung, Abb. 2) und Motor va (Lampendrehvorrichtung, Abb.3) in den Ankerstromkreis eingeschaltet. Steht k1 in Stellung r und k3 in der stark gezeichneten Stellung, so brennt der Hilfsscheinwerfer dauernd, und der Motoranker e2 ist in Ruhe, denn beim Geradeausfahren befinden sich die Kontaktfedern 2 und 5 des Schalters k2 ebenfalls in Ruhe. Wird k3 von Hand nach Stellung i oder 2 umgelegt, so erhält der Ankere. einen Strom von Batterie b über Schalter k1, Leitung d2, Schalter k3, Anker e2, Schalter k3 und Masse, der, da die Feldwicklung zv3 mit der Lampe zusammen unter Strom steht, den Anker entweder nach rechts oder links herumdreht. Der Hilfsscheinwerfer kann dadurch während des Geradeausfahrens beliebig nach rechts oder links gestellt werden. Der Schalter k3 ist so eingerichtet, daß er nach dem Loslassen jedesmal seine stark gezeichnete Ruhestellung wieder einnimmt. Kommt eine Rechtskurve und leuchtet die Lampe schon nach rechts, so ändert sich nichts. Leuchtet die Lampe jedoch nach links, so wird sie in der früher beschriebenen Weise selbsttätig nach rechts herumgeschwenkt.
  • Bei Anwendung des Schalters k3 und eines breit strahlenden Hilfsscheinwerfers kann die in Abb. 2 angegebene Schaltvorrichtung vereinfacht werden. In diesem Fall ist es nicht nötig, daß der Hilfsscheinwerfer beim Rückbiegen des Wagens in die Geradeausrichtung ebenfalls zurückschwenkt. Er kann ruhig in der Seitenstellung verbleiben. Hat der Kräftwagen die Geradeausrichtung wieder eingenommen, so kann die Lampe zunächst erlöschen. Biegt der Kraftwagen nach der anderen Seite aus, so muß die Lampe aufleuchten und schnell nach der neuen Seite herumschivenken. Dies wird mit der in Abb. 8 dargestellten Vorrichtung erreicht.
  • Auf der Welle a1 sitzen neben der schon bekannten Kontaktscheibe s3 noch zwei weitere Kontaktscheiben s8 und s9, die zusammen die vereinfachte Schaltvorrichtung darstellen. Zugseil N, Rolle y1 und Feder f1 sind der Übersicht halber fortgelassen. Bei schwacher Drehung der Welle a1 gelangen die Bürsten u5 und zt, nicht auf die Kontaktsegmente. Der Hilfsscheinwerfer bleibt somit in Ruhe. Bei stärkerer Drehung der Welle a1 gelangen die Bürsten auf die entsprechenden Segmente, und der Anker e2 erhält Strom. Gleichzeitig schließt die Kontaktscheibe s3. Der Stromkreis für den Hilfsscheinwerfer ist nun über Batterie b, Schalter k1 in Stellung 2, Kontaktscheibe s3, Leitung d2, Lampe und Masse geschlossen. Auf demselben Weg erhält auch die Feldwicklung w3 Strom. Der Motor m schwenkt den Hilfsscheinwerfer je nach Stellung der Segmente s8 und s9 nach rechts oder links herum bis zu einem der Anschlagstifte i, in Abb. 3. Beim Zurückdrehen von s8 und s9 in die gezeichnete Ruhestellung verbleibt der Hilfsscheinwerfer zunächst in der eingenommenen Rechts- oder Linksstellung. Der Licht- und Feldstrom wird bei s3 und der Ankerstrom an u" und 2t6 unterbrochen. Drehen sich die Kontaktscheiben s, und sq nach der anderen Seite über die Ruhestellung hinaus, so wird der Ankerstrom erneut, jedoch mit umgekehrten Polen eingeschaltet, wodurch der Hilfsscheinwerfer aus seiner Lage heraus in die andere Lage herumgeschwenkt wird. Soll bei späterem Geradeausfahren der Scheinwerfer ebenfalls geradeaus strahlen, so kann dies durch Umlegen des Schalters k1 nach Stellung i und kurzzeitiges Umlegen des Schalters 7a3 in der schon geschilderten Weise erfolgen.
  • Das gewerbliche Anwendungsgebiet der Erfindung erstreckt sich auf alle Arten von Kraftfahrzeugen. Mit besonderem Vorteil wird die Erfindung dort anzuwenden sein, wo die Umstände das Fahren mit abgedeckten Scheinwerfern erfordern, wie z. B. beim Fahren in unbekanntem oder feindlichem Gelände und bei Fliegeralarm. Hier .läßt sich durch das gleichmäßige Überstreichen der Fahrbahn mit dem Hilfsscheinwerfer auch bei ganz schmalem Lichtbündel eine zufriedenstellende Übersicht schaffen.
  • Der wesentliche Fortschritt dem Bekannten gegenüber liegt darin, daß durch den Einbau der Vorrichtung die Kraftfahrzeuglenkung unter keinen Umständen gefährdet wird und _ daß das Beleuchten von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser in allen Fällen und unabhängig davon, ob die Lampe des Hilfsscheinwerfers auf Dauerlicht geschaltet ist oder nicht, rechtzeitig und vollständig erfolgt.
  • Die Vorrichtung läßt sich leicht nachträglich an jedem Wagen anbringen und verursacht wenig Störungen, da nur drei Leitungen zwischen Schaltvorrichtung und Scheinwerferschwenkvorrichtung verlaufen und die Schwenkvorrichtung selbst, außer den Motorbürsten, keine Kontaktstelle aufweist. Die Schaltvorrichtung kann zum weiteren Schutz gegen äußere Einwirkungen auch unterhalb der Kotflügel im Wageninnern angeordnet werden. In diesem Fall ist nur das Zugseil z durch die Spritzwand zu führen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum selbsttätigen Einschalten und Schwenken eines seitlich drehbar am Kraftfahrzeug gelagerten Hilfsscheinwerfers im Sinne der Fahrtrichtung beim Befahren einer Wegkrümmung, bei der die Antriebsbewegung von der Lenkvorrichtung des Fahrzeuges unter Zwischenschaltung eines Zuggliedes abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten der Stromkreise für den zum Schwenken des Hilfsscheinwerfers dienenden Elektromotor (m) und für die Lampe (h) des Hilfsscheinwerfers in der Regelstellung des Hauptschalters (kl) nur beim Befahren von Wegkrümmungen mit kleinem Halbmesser erfolgt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem einen Ende an der Lenkvorrichtung befestigte Zugglied (z) mit dem anderen Ende an einer Rolle (r1) angreift, auf deren Achse (a1) eine Kontaktscheibe (s$) für den Stromkreis der Scheinwerferlampe (l,) und eine unter der Wirkung einer Schnekkenfeder (f1) stehende Reibscheibe (s1) angeordnet sind und daß die letztere mit einem bestimmten Spiel mit zwei nebeneinander befindlichen Reibscheiben (s2) zusammenarbeitet, auf deren Drehachse (a2) eine Zunge (g) sitzt, die zum Schließen und Öffnen der Kontakte für den Stromkreis des Motors der Schwenkvorrichtung dient und deren freies Ende zwischen zwei Begrenzungsanschlägen (i4 und i5) liegt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor der Schwenkvorrichtung für den Hilfsscheinwerfer einen umschaltbaren Läufer (e2) besitzt, der unter Zwischenschaltung eines Zahnräderübersetzungsgetriebes ins Langsame (t) eine Reibscheibe (s4) antreibt, die zwischen zwei nebeneinanderliegende, auf der Scheinwerferdreh- und Tragachse (a4) angeordnete Reibscheiben (s,,) eingreift. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Achse (a1) befindliche treibende Reib= scheibe (s1) an ihrem Umfang einen winkelförmigen Ausschnitt (w2) aufweist, in den bei Geradeausfahrt die getriebenen Reibscheiben (s2) hineinragen. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Lager (h) für die Scheinwerfertragachse (a4) zwei verstellbare Begrenzungsanschläge (i,) für den Scheinwerfer vorgesehen sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Reibscheiben (s1 und s2) zum Schwenken der Zunge (g) ein aus zwei Zahnrädern (r2 und r3) bestehendes Getriebe vorgesehen ist, bei dem das eine Zahnrad, zum Beispiel das Antriebsrad (r2), eine Zahnlücke aufweist. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter für den Stromkreis des Antriebsmotors der Schwenkvorrichtung aus einer Scheibe (s,) mit zwei gegenüberliegenden und voneinander isolierten Kontaktlamellen (l2 und 1s) besteht, von denen die eine eine Rast (r4) aufweist, in die das hakenförmig gebogene Ende einer Feder (f2) eingreift. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Batterie (b) und Kontaktscheibe (s3) der Hauptschalter (k1) zum unabhängigen Schalten der Scheinwerferlampe angebracht ist; während ein weiterer Schalter (ks) zwischen der mit der Lenkvorrichtung verbundenen Schalteinrichtung und der Schwenkvorrichtung,für- den Scheinwerfer vorgesehen ist, der ein unabhängiges Ein- und Ausschalten der Schwenkvorrichtung gestattet. 9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse für die von dem Zugglied (z) bewegte Rolle (rl) außer der Kontaktscheibe (s2) für den Lampenstromkreis noch zwei Kontaktscheiben (s8 und s9) angeordnet sind; die je zwei voneinander isolierte Kontaktlamellen aufweisen, mit denen die im Stromkreis des Antriebsmotors (m) für die Schwenkvorrichtung liegenden Stromabnahmekontakte in Berührung kommen.
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